Dein Recap ist natürlich nicht zwangsläufig schlechter als eine live gebloggte Version, aber die ketzerische Überschrift brauchte ich, um dich herzulocken. Schreibst du ab und zu ein Recap? Bei aller Liebe, ist es nicht mühsam nach einem harten Veranstaltungswochenende die Erlebnisse akribisch ins Netz zu hacken? Und der ganze Streß um unter den Ersten zu sein, nur um den einen oder anderen Link und Leser abzugreifen? Probier es doch einmal mit Liveblogging!
Als Vorbereitung für die SEOkomm habe ich am Wochenende zum ersten Mal das Liveblogging ausprobiert. Neben Strom und einem guten Platz sollte man mit Überschallgeschwindigkeit tippen können. Schnell haben sich die Vorteile gegenüber dem klassischen Recap herauskristallisiert!
Ungefilterte Bestandsaufnahme
Wenn ich eine Veranstaltung Revue passieren lasse, passiert es mir immer wieder, dass eigentlich mittelmäßig bis schlechte Vorträge schöngeredet werden. Weil man den Speaker oder Speakerin mag, der Sitznachbar was Lustiges erzählt hat, oder ganz einfach weil man kein Arschloch sein will.
Das kann beim Liveblogging nicht passieren! Kein Zuckerguß mit Sahne auf schlechte Vorträge, nur die betonharte, ungeschminkte Realität mit einer Prise Subjektivität. Wer sich nicht gänzlich unbeliebt machen will, verfällt am Besten in die reine Berichterstattung ohne Kommentar.
Interaktion mit deinen Lesern
Viele Vorträge erlauben es, nebenbei Twitter zu checken. So kannst du lustige oder bemerkenswerte Tweets, Fragen oder Anmerkungen direkt in deinen Beitrag einbinden. Wenn du Fragen der Daheimgebliebenen beantworten kannst, umso besser.
Das Angebot gilt natürlich auch für die SEOkomm: Folge mir unter @InesSchaffranek und tweete mir deine Fragen!
Atmosphäre bleibt erhalten
Das Publikum fängt hemmungslos an zu lachen? Die ersten Leute verlassen den Raum? Es wird aufgebracht getuschelt? Dir entgeht absolut nichts! Über eckige Klammern lässt sich die Atmosphäre des Vortrags wunderbar einfangen [tosender Applaus].
Kurze Videos und Bilder werten auch eine live gebloggten Beitrag auf, erfordern aber ein hohes Maß an Koordinationsfähigkeit. Es sei denn, der Vortrag ist eine fade Angelegenheit, dann kann man natürlich mühelos ganze Bilderstrecken mit dazugehörigen GIFs basteln.
Liveblogging FTW
Wie du siehst, ist das Liveblogging eine attraktive Angelegenheit. Mit etwas Übung und System kann ich mir gut vorstellen, dass man so einige Leser für sich gewinnen kann. Ihr könnt meinen Aufstieg als Live-Blogging-Star ab Donnerstag, 21.11.2013 hier mitverfolgen.
Oder halt mein gnadenloses Scheitern, ungefiltert, interaktiv und mit seiner ganzen Atmosphäre.
Viele Grüße
Ines und die SEO Trainees.
6 Antworten
Ich finde das Live-Blogging, das Du hier vorstellst sehr interessant. Ich bin gespannt über Deine weiteren Erfahrungen.
Recht hast Du, Ines! Ich bin schon ganz gespannt auf Dein Live Blogging!
Ich kann die Argumentationskette verstehen, allerdings solltest Du dich einfach mal ganz ohne Technik in einen Vortrag/Session setzen. Den Kopf nach oben, nicht nebenbei irgendwas rumdaddeln. Eine alte, bekannte Erfahrung wird dich sicher einholen 😉
Es lohnt sich!
Hallo Kai, mich musst Du nicht überzeugen. Ich habe die letzten fünf Recaps auf diese Weise geschrieben und bin ein großer Fan von Papier und Stift. Liveblogging ist eine ganz andere Disziplin, die wie aufgezeigt spannende Möglichkeiten bietet. Am Ende muss jeder selbst entscheiden, was ihm oder ihr mehr liegt. 🙂
Hallo,
ich persönlich empfinde die Ineraktion mit den Lesern für sehr wichtig, da der Leser dadurch mehr persönlichen Bezug zu einem selbst bekommt.
So baut man sich auch am ehesten eine kleine Fangemeinschaft zusammen!
Denke das das echt existenziell ist!
LG Georg
Ja, ich denke auch, dass hier noch viel Potential vorliegt. Mal schauen, was wir hier auf seo-trainee.de noch besser machen können!
Beste Grüße, Ines