Ich heiße Ines Schaffranek, bin 28 Jahre alt und seit dem 01. Mai 2012 stolzer SEO-Trainee. Nachfolgend will ich euch erklären, warum Japaner vier Schriftarten brauchen, weshalb ich keine Bildschirme küsse und was ich hier eigentlich zu suchen habe.
Wie alles begann
Wer: Ines Schaffranek
Was: SEO-Trainee
Seit wann: 01. Mai
In Japan würde man sich an seinem ersten Tag tief vor seinen Kollegen verbeugen und laut yoroshiku onegaishimasu rufen – was so viel heißt wie „Ich bitte um Ihr Wohlwollen“.
Japan hat mich schon sehr früh fasziniert. Das liegt vor allem an der Schrift, ein System, das sich aus insgesamt vier verschiedenen Schriften zusammensetzt. Warum das so ist? Duplicate Content! Japan hatte bis zum 5. Jahrhundert keine eigene Schrift, weshalb sie die chinesischen Zeichen übernommen haben. Leider kann man aber die japanische Sprache mit chinesischen Zeichen allein nicht richtig darstellen, deshalb wurde das System im Laufe der Zeit modifiziert und durch zusätzliche Schriftarten ergänzt.
Japan ist außerdem eine faszinierende Insel, weil die Regierung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Kontakt zum Ausland abgelehnt hat. Fast über 250 Jahre lang war das Land isoliert, bevor die ersten Amerikaner mit Kriegsschiffen vorbei gekommen sind. Innerhalb kürzester Zeit ist Japan dennoch zur Industrienation aufgestiegen. Die Ursachen hierfür sind des Japanologen liebstes Forschungsfeld, aber auch Institutionsökonomen sind von diesem Aufstieg fasziniert.
Meine Entscheidung, Japanwissenschaften und später Ostasienwissenschaften in Frankfurt zu studieren, habe ich nie bereut. Trotz der nervigen Standardfrage: „Und was willst du damit später mal machen?“
Mensch und Technik oder Japaner und Technik
Während des Studiums habe ich für die Ostasiatische Gesellschaft in Tokyo gearbeitet und mich unter anderem um die vernachlässigte Website gekümmert. Zum Glück konnte ich noch auf rudimentäre HTML-Kenntnisse aus der Schulzeit zurückgreifen.
Japaner sind ja für ihre Liebe zu technischen Spielereien bekannt — eine Vorliebe, die ich durchaus teile. Allerdings würde ich nicht so weit gehen und einen Bildschirm küssen.
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Trotzdem war es sehr interessant zu erleben, wie sich das Zusammenspiel von Mensch und Technik viel intensiver, angstfreier und innovativer als hierzulande gestaltet. Schon 2005 habe ich die ersten Mobiltelefone gesehen, die digitale Fernsehsignale wiedergeben konnten. Tatsächlich verfügen japanische Mobiltelefone schon seit 1999 über E-Mail, über Kameras seit 2000 und eine elektronische Möglichkeit zu bezahlen seit 2004. Anstelle eines PCs oder Laptops nutzen eine große Mehrheit ausschließlich ihre Smartphones, um ins Internet zu gehen. Gleichzeitig unterliegt japanischer E-Commerce und der mobile Content-Markt dem sogenannten Galapagos-Effekt: Der isolierte Markt hat sich (über) spezialisiert und kann nicht ohne weiteres mit dem globalen Markt konkurrieren. Das haben die Großen wie Panasonic, Sharp, Toshiba und Fujitsu aber längst erkannt — nicht zuletzt auch mit Blick auf den starken koreanischen Nachbarn — und wir können noch einige japanische Innovationen erwarten.
Das Thema Innovation war auch im Masterstudium sehr präsent. Durch meinen juristischen Studienschwerpunkt hatte ich schon Zugang zum Konzept des Geistigen Eigentums, in meiner Abschlussarbeit habe ich mich deshalb mit Urheberrechten beziehungsweise copyright law rumgeärgert. Wenn jemand mal eine hitzige Debatte über ACTA, Patente und Konsorten benötigt, der mag zu mir kommen.
Da — dem Internet sei Dank — inzwischen jeder von uns Urheber sein kann, habe ich mich viel mit dem sogenannten User Generated Content beschäftigt, also Medieninhalte, die von Internetnutzern erzeugt werden wie z.B. Blogbeiträge.
Ich bitte um Wohlwollen
Nachdem ich im Januar dieses Jahres mein Studium beendet habe, war mir klar, dass ich mich weiterhin mit Online-Medien beschäftigen möchte. Auf der Suche nach einem geeigneten Einstieg bin ich schnell auf die wirkungsvoll GmbH und SEO gestoßen. Die Kombination von analytischer und kreativer Herangehensweise und die große Dynamik des Arbeitsfeldes an sich haben mich sofort begeistert. Wirklich zur Bewerbung getrieben haben mich aber dieser Blog und die Beiträge der anderen Trainees.
In Anbetracht dessen, wie oft ich meine neuen Kollegen wohl noch um Rat und Hilfe bitten muss, möchte ich mich an dieser Stelle deshalb sehr tief verbeugen und sehr laut yoroshiku onegaishimasu rufen!
Ich freue mich auf die Zeit mit euch!
18 Antworten
Ein wirklich lesenswerter Beitrag, gefällt mir. Da wünsche ich viel Erfolg und hoffe auf weiteren Lesestoff.
Gruß Otti
Herzlichen Dank Otti! Lesestoff sollst du noch gerne noch von mir bekommen 😉
Hallo Ines,
auch ich möchte dich herzlich willkommen heißen und finde es sehr spannend, dass du auf diesen Wege den Einstieg ins SEO gefunden hast. Deine Vorstellung war sehr interessant! Ich selbst bin auch SEO-Trainee und begeisterte Leserin Eures Blogs, auch wenn das hier mein erster Kommentar ist 😉 Ich freue mich sehr auf spannende Berichte von dir und den anderen SEO-Trainees – macht weiter so! 🙂
Viele Grüße vom SEO-Trainee Judith
Hallo Judith! Schön, dass du einen Kommentar geschrieben hast – so ein Austausch unter Anfängern kann wirklich sehr hilfreich sein. Viel Erfolg bei deinem Einstieg in die Szene! 😉
Irasshaimase!
Und danke an Google Translate 🙂
Viele Grüße von Ex-SEO-Trainee Rike
Arigato Rike-san! 🙂
Moin Ines!
Auch von mir alles Gute zum Start und viel Spaß mit den Verrückten ;-).
Beste Grüße
Denise
Danke Denise – ich reihe mich schon nahtlos in die Riege der Verrückten ein! ^_^)
Hallo Ines,
vielen Dank für deine interessante Vorstellung.
Mit der Begeisterung für Japan teilen wir auf jeden Fall schon mal die gleichen Interessen. Ich möchte zur Zeit neben dem Studium auch etwas Japanisch lernen, habe aber Angst vor der Schrift. Irgendwie traue ich mir das ganze nicht zu.
Wie würdest du die japanische Schrift einschätzen? Kann man ein bisschen neben dem Studium lernen?
Liebe Grüße
Maria
Hallo Maria!
Wie schön, dass du dich auch für Japan interessierst 🙂
Vor der japanischen Schrift brauchst du absolut keine Angst haben – sie sieht ätherischer aus, als sie ist!
Ich empfehle dir, mit Hiragana anzufangen – das ist die einfache Silbenschrift:
ま り あ
ma ri a
Hier ist eine schöne Seite, um die Grundlagen nebenbei zu lernen:
http://genki.japantimes.co.jp/self_en
Fang am Besten mit dem „Hiragana chart“ an und arbeite dich zu den Kanji vor.
Ich wünsche dir viel Erfolg und frag mich ruhig, wenn du Hilfe brauchst!
Lieber Gruß Ines
Hallo Ines, tolle Vorstellung!
Bin schon gespannt auf deine weiteren Beiträge
Danke schön! Ich freue mich auch schon auf das Schreiben!! ^_^)
Herzlich Willkommen in unserer großen SEO-Familie, Ines 😉
Viel Spaß und Wohlwollen bei den SEO-Trainees! Auch diese Entscheidung wirst du sicherlich nie bereuen ^^
Liebe Grüße,
Jonas
Danke schön Jonas! 🙂
Hallo Ines,
viel Spaß im Traineeship wünsche ich Dir!
Warte es nur ab, irgendwann küsst Du einen Bildschirm, weil er Dir ein traumhaftes Ranking oder einen Link, den Du unbedingt wolltest, anzeigt. 😉
Beste Grüße, Olaf
hahaha, DAS Szenario habe ich noch gar nicht bedacht!
Ich werde dich alten Hasen aber informieren, wenn es soweit ist 😉
Hallo Ines, Du hast eine sehr tolle Vorstellung verfasst, sehr informative Punkte über Japan benannt und bin gespannt auf Beiträge von Dir! LG, Norman
Vielen Dank für das Lob! Die eine oder andere Japan Referenz werde ich hier sicherlich noch fallen lassen 🙂