Blogs gibt es in Hülle und Fülle und die Spannweite reicht von privaten Reise-tagebüchern bis hin zu richtig großen Seiten. Warum betreibt man eigentlich einen Blog und was muss man bedenken, wenn man das Bloggen professionalisieren möchte? Wie ist es möglich, mit dem Blog Geld zu verdienen? Wir beleuchten die Blogosphäre genauer für euch und erklären, welche Möglichkeiten es gibt, den Schritt vom privaten zum professionellen Blog zu gehen. Im Anschluss daran haben wir für euch ein Interview mit Ricarda, die vor Kurzem mit ihrem Blog Pech&Schwefel von einem privaten Blog auf ein professionelles System umgezogen ist. Sie berichtet von ihren Blogging-Gewohnheiten, wie der Umzug für sie war und wie sie diesen erlebt hat.
Die Blogosphäre in Zahlen
So wie fast jeder einen Facebook-Account hat, sind auch Blogs ein beliebtes Kommunikationsmittel für alle, die sich im Netz tummeln und austauschen. Nicht nur für Unternehmen sind sogenannte Corporate Blogs wichtig, um sich darzustellen und Kunden auf kreative Art von sich zu überzeugen. Auch für viele Privatmenschen ist die Blogosphäre zum zweiten Zuhause geworden.
In diesem virtuellen Raum, in dem Millionen von Nutzern ihre Weblogs pflegen, kann man sich vernetzen und Teil einer großen Community sein. Alleine im Zeitraum von fünf Jahren zwischen 2006 und 2011 ist die weltweite Anzahl von Blogs von 35,8 auf 173 Millionen gestiegen (Quelle: Statista). Auf der Blogging-Plattform Tumblr hat sich die Gesamtzahl der Blogs von Mai 2011 bis Oktober 2014 sogar von 17,5 auf 207,3 Millionen Blogs erhöht (Quelle: Statista). Zahlen, die deutlich für sich sprechen.
Wir haben für euch die verschiedenen Entwicklungsphasen zusammengefasst, vom anfänglichen Hobby hin zum professionalisierten Blog. Unter der Professionalisierung eines Blogs wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass sich der Weblog-Betreiber dazu entscheidet, sich vom Hobby-Bloggen zu verabschieden und Wege zu suchen, den Blog zu monetarisieren. Das wird spätestens dann notwendig, wenn entsprechend Zeit, Aufwand und Geld in den Blog investiert werden. Was kann dazu führen, dass man sich für eine Professionalisierung entscheidet und welche Faktoren sollte man dabei berücksichtigen? Wann lohnt es sich überhaupt, einen Blog zu professionalisieren?
Bloggen zum privaten Vergnügen
Man ist super begabt mit Nadel und Faden, strickt Mützen, Socken und Schals für Familie und Freunde oder kocht und backt leckere Kreationen, die stilvoll im skandinavischen Ambiente auf ausgefallenen Tellern fotografisch in Szene gesetzt werden: Blogs gibt es in zahlreichen Variationen im Internet. Jeder möchte auf seinem Blog gerne seine Erlebnisse, Gedanken, Rezepte, Bastelideen oder Fotos mit der Familie, Freunden oder anderen Interessierten teilen. Dabei stehen ganz am Anfang der Spaß und der Austausch mit Gleichgesinnten im Fokus. Man kann über seinen Blog selbst verfügen und subjektiv die Themen so behandeln, wie es einem gerade in den Sinn kommt.
Zum Beispiel erstellt man einen Blog, weil man auf einer Reise gerne seiner Familie und Freunden Erlebnisse mitteilen und sie so an der Reise teilhaben lassen möchte. Dafür braucht man kaum technische Vorkenntnisse, denn es gibt zahlreiche Angebote wie WordPress oder Blogger, bei denen man in wenigen Schritten schnell und einfach zum eigenen Blog kommt. Vorgefertigte Designs und Einstellungen können gleich übernommen werden, sodass man den Blog nur noch mit Inhalt füllen muss. Der Blog befindet sich meistens auf einer Subdomain eines kostenlosen Anbieters, der auch in der URL auftaucht. Diesen Blog nennt man dann zum Beispiel „meine-suedamerika-reise“ und die URL dazu lautet „meine-suedamerika-reise.blogger.de„. Zum privaten Vergnügen schreibt man dann dort hauptsächlich für seine Familie und Freunde darüber, was man auf seiner Reise alles erlebt.
Auf dem Weg zur Professionalisierung
Man bloggt so gut wie täglich, investiert viel Zeit und betreibt eine Menge Aufwand – so viel, dass man kaum noch Bloggen und alltägliche Arbeit unter einen Hut bringen kann. Wer an diesem Punkt angekommen ist, stellt sich die Frage, ob es nicht möglich wäre, den Blog professionell zu betreiben. Um sich und seinen Blog, seine Inhalte und seine Vision zu fördern und dementsprechend den Großteil seiner Zeit darauf verwenden zu können, ist es sinnvoll, wenn man mit dem Blog etwas Geld verdienen kann. In vielen Blogger-Kreisen ist die Professionalisierung des Blogs verpöhnt, da man sich kommerziell bewegt und, wie oft bemängelt wird, nicht mehr für die User schreibt, sondern sich z.B. von Firmen für Produktplatzierungen benutzen lässt und so den eigentlichen Grundgedanken des Bloggens verraten würde. Warum sollte man sich aber nicht für etwas, in das man viel Zeit, Anstrengung und Liebe steckt, finanziell entlohnen lassen?
Einzigartige Inhalte als Alleinstellungsmerkmal
Wenn man den Schritt der Monetarisierung gehen will, sollte man sich zunächst einmal die Frage stellen, ob man auch einzigartigen Content bereitstellt, den die Menschen interessiert lesen. Auch der hundertste Blog über selbst gebackenen Kuchen kann erfolgreich werden, denn wenn auf dem Blog Themen auf eine neue Art und Weise behandelt werden, bekommt er ein Alleinstellungsmerkmal. Wichtig ist, herauszufinden, ob die Inhalte tatsächlich gelesen werden und ob es eine entsprechende Community gibt.
Wenn man zum Beispiel feststellt, dass sich auch andere Menschen neben Familie und Freunden den Reise-Blog „meine-suedamerika-reise.blogger.de“ anschauen, kommentieren und gespannt auf Einträge warten, beginnt man, den Aufbau, die Darstellung und die Inhalte seines Blogs zu überdenken. Auf dem Weg zur Professionalisierung geht es dann weg von eigenen Reiseeindrücken und Erfahrungen, hin zu Content, der auch andere User anspricht. Eigene Erlebnisse können gepaart mit Informationen zum Land und hilfreichen Reisetipps zu einzigartigen Inhalten werden, die ein großes Publikum im Netz ansprechen. Man beginnt sich also davon zu trennen, den Blog für sich und einen kleinen, intimen Kreis zu schreiben, und beginnt vielmehr damit, zu überlegen, was die Nutzer gerne lesen möchten und womit man ihnen einen Mehrwert bieten könnte.
Wie kann der Blog professionalisiert werden?
Der Zeitpunkt ist gekommen, an dem man für eine größere Community schreibt, die die eigenen Inhalte interessiert rezipiert, und man wagt den nächsten Schritt: den professionellen Web-Auftritt. Dabei steht man vor einigen wichtigen Entscheidungen, bevor es an die Erstellung bzw. Erweiterung und Verlagerung der Inhalte geht.
Die richtige Hosterwahl
Bei der Auswahl eines passenden Hosters ist es wichtig zu wissen, welche Art von Inhalten man publizieren möchte. Bei reinen Textinhalten wird kein sehr leistungsfähiger Hosting-Server benötigt. Wer aber viele hochauflösende Bilder oder Videos veröffentlichen möchte, sollte das auch bei der Wahl des Hosters bezüglich Speicherkapazität und Bandbreite beachten.
Um den Schritt in die Professionalisierung zu gehen, stellt sich eine wichtige Frage: Welche Hosting-Form entspricht meinen Bedürfnissen und Kenntnissen? Die Übergänge zwischen verschiedenen Hosting-Lösungen sind fließend.
Fremdgehostete Lösung
Bisher wurde privat und kostenlos gebloggt, d.h., man greift auf Anbieter zurück, die einen Webspace anbieten, in dem ein Blog in wenigen Minuten erstellt werden kann. Dies kann z.B. bei Anbietern wie Tumblr, Blogger, Blogg oder WordPress geschehen, die den Namen des Blogs in einer Subdomain anlegen, wie in unserem erfundenen Beispiel www.meine-suedamerika-reise.blogger.de. Der Blog liegt also auf dem Server des Anbieters und lässt nur einen geringen Spielraum in Bezug auf Einstellungen und Darstellung des Blogs zu. Diese Variante eignet sich für den schnellen Start in die Blogosphäre und ist für diejenigen, die den Fokus eher auf privates statt professionelles Bloggen legen.
Self Hosting / Managed Hosting
Beim Self und Managed Hosting hat man zwar eine eigene Domain, aber keinen eigenen Server, man nutzt den Webspace eines bestimmten Online-Hosting-Anbieters. Je nach Hosting-Paket ist dieser auch für die technische Betreuung des Webspace zuständig, d.h., er übernimmt technische Vorgänge wie z.B. Updates, Backups oder Sicherheitseinstellungen. Die gängigen angebotenen Hosting-Leistungen umfassen je nach Preis, den man dafür zahlt, meist die Domain-Verwaltung, Email-Lösungen, das Webhosting und den Server an sich, und werden oftmals in Paketform angeboten. Je nach Paketpreis bieten Hoster wie Strato, Checkdomain, Domain Factory oder Host Europe Leistungen wie hohe Speicherkapazitäten, verschiedene Script-Sprachen, MySQL-Datenbanken sowie Traffic-Flatrates und Support an. Einschränkungen beim Self Hosting gibt es bei den Zugriffsrechten auf den Server, an den man über den Hosting-Anbieter nicht herankommt. Außerdem ist bei der Wahl des richtigen Hosting-Anbieters wichtig zu wissen, wie die Auslastung und Erreichbarkeit des angebotenen Servers sind. Je nach Hosting-Paket legen Anbieter teilweise auch offen, wie viele Domains auf dem jeweiligen Server liegen.
Vor allem zwischen dem Managed und Self Hosting sind die Übergänge fließend, die Angebote können teilweise nicht klar voneinander getrennt werden. Für den Bereich Managed Hosting gibt es Anbieter wie z.B. WirliebenWordpress, die sich ausschließlich auf Webspaces konzentrieren und mit dem entsprechenden Content-Management-System WordPress arbeiten. Hier übernimmt der Anbieter einen – im Vergleich zu anderen Hostern, die je nach Paket verschiedene Leistungen anbieten – Rundum-Service, der regelmäßige Updates und Einstellungen bei WordPress umfasst. Dabei wird der komplette Webspace also von anderen gehostet. Die Form des Self bzw. Managed Hosting eignet sich für professionelle Blogger, die mehr Freiheiten bei der Gestaltung und Technik haben und die ihren Blog künftig monetarisieren wollen. Man muss sich allerdings auch darüber im Klaren sein, dass man sich ggf. IP-Adressen teilen muss.
V-Server / Root-Server
Wer die vollständige Kontrolle über den Server haben möchte, muss sich für die Variante des V-Servers bzw. Root-Servers entscheiden. Der V-Server ist ein virtueller Server, auf dem viele einzelne Server liegen. Hier hat man vollen Zugang zu diesem Server und kann alle Einstellungen selbst vornehmen. Die eigenständigste Lösung ist ein Root-Server. Der eigene Server ermöglicht kompletten Zugriff und stellt, im Gegensatz zum V-Server, eigene Hardware. Hier sind allerdings fortgeschrittene technische Kenntnisse notwendig, da es beispielsweise bei Server und Hardware regelmäßiger Aktualisierungen bedarf. Root-Server und V-Server lohnen sich für vor allem, wenn man mehrere Blogs betreibt. Bei kleinen Blogs ist aufgrund des hohen Aufwands eher davon abzuraten.
Was es aus SEO-Perspektive zu beachten gilt
Wer im Zuge der Professionalisierung über einen Blog-Umzug auf eine eigene Domain nachdenkt und keinen Root-Server hat, teilt sich einen Server mit anderen. Dabei gibt es SEO-technisch betrachtet einige Stolperfallen, wenn man sich auf dem Server in „schlechter Nachbarschaft“ befindet: Liegt der eigene Blog auf einem Server, aus dem viel Spam oder Malware stammt, kann dies das Ranking negativ beeinflussen. Google & Co. beanstanden ebenfalls, wenn Lade- und Antwortzeiten zu lang sind oder wenn die Performance zu Stoßzeiten einknickt.
Auch wenn die Hosting-Wahl nur ein kleiner Faktor der Suchmaschinenoptimierung ist, sollte man diesen unter SEO-Gesichtspunkten beim Betreiben eines Blogs nicht außer Acht lassen. Beim eigentlichen Umzug des Blogs von einem Subdomain-Anbieter auf eine eigene Domain gibt es bei der technischen SEO einiges zu beachten, wenn die Rankings nicht beeinträchtigt werden sollen, z.B. beim Einfügen von Permalinks oder Weiterleitungen. Eine schöne Anleitung, wie dies beispielhaft bei einem Umzug vom kostenlosen Google-Service Blogger zum Content-Management-System von WordPress gelingen kann, beschreibt dieser Artikel von wpbeginnner.com. Nach einem Domain-Umzug sollte man generell alle URLs im Auge behalten, denn manchmal ist ein Abfall bei den Rankings sehr wahrscheinlich, der erst nach einigen Monaten wieder ausgeglichen wird.
Wie kann ich anfangen, von meinem Blog zu leben?
Wenn man die Frage des Hosts für sich beantwortet hat, kehrt man eventuell zum Ausgangspunkt zurück, warum man seinen Blog überhaupt professionalisieren möchte: Wie kann ich mit meinem Blog Geld verdienen – und am besten so viel, um direkt davon leben zu können? Viele scheitern an diesem Vorhaben, doch für diejenigen, die es wagen, gilt eine Grundregel: Eine stabile Monetarisierung eines Blogs steht und fällt mit kontinuierlichem Traffic, die Besucherzahlen müssen stimmen. Ganz im Sinne dessen, was auch Suchmaschinen lieben, ist der Content das Herzstück eines erfolgreichen Blogs. Auf unserem Blog meine-suedamerikareise.de – der mittlerweile auf eine eigene Domain umgezogen ist – schaffen wir den Experteninhalt durch ansprechende Zusatzinformationen über Länder, Leute, Kultur und nützliche Reisetipps. Auf dieser Basis kümmern wir uns dann um die Erweiterung der Leserschaft durch SEO-Basis-Optimierungen wie Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und Content-Optimierung durch Keywords, Metatags und Seitenstruktur. Die bereits erwähnte Pflege von Social-Media-Kanälen und die Vernetzung mit anderen Bloggern tragen ebenfalls zum Traffic auf dem eigenen Blog bei, der dann wiederum den Bekanntheitsgrad erhöhen kann.
Wer höhere Einnahmen generieren will, kann mit einer professionellen Monetarisierung des Blogs beginnen und einige Methoden und Angebote zur Steigerung des Gewinns nutzen. Für laufende Kosten wie Webspace oder Hoster können z.B. Google Ad Sense und das Amazon Partnerprogramm (Amazon Affiliate) genutzt werden. Darüber hinaus können zukünftige Werbepartner direkt kontaktiert und es kann z.B. eine erste Werbeanzeige geschaltet werden.
Werbung auf dem eigenen Blog ist dann sinnvoll, wenn die Zugriffszahlen stimmen, die man z.B. bei Google Analytics herausfinden kann. Pro 1000 Seitenaufrufen kann man mit etwa 1 bis 4 Euro Werbeeinnahmen rechnen. Dabei kommt es natürlich immer darauf an, in welcher Preisklasse sich das beworbene Produkt bewegt. Wenn wir auf unserem Südamerika-Blog Werbeanzeigen zu Galapagosreisen schalten, die durch die User mit großer Freude gebucht werden, kann die Seitenaufrufszahl auch wesentlich geringer sein, denn die Buchung einer Galapagosreise über den Blog bringt mehr Gewinn als beispielsweise der Verkauf eines handgemachten Panamahutes. Daher ist die genannte Formel keine feste Regel, aber dennoch eine gute Orientierung, ob sich Werbeauftritte auf dem eigenen Blog lohnen.
Expertenstatus über den Blog hinaus
Einzeln betrachtete Einnahmequellen, die vielleicht nicht immer sehr ertragreich sind, können in der Summe gesehen ein gutes finanzielles Fundament gewährleisten. Eine weitere Option zur Steigerung der Einnahmen ist auch die Promotion der eigenen Marke bzw. des eigenen Namens. Baut man sich einen gewissen Namen in seiner Szene auf, kann man als Experte für Interviews gewonnen werden, Fachartikel schreiben oder Vorträge halten und zur Verfügung stellen. Durch beratende Dienstleitungen und das Teilen des Wissens können so auch offline Einnahmen generiert werden. Diese können wiederum als Online-Angebote in E-Books oder Whitepapern zusammengefasst und online vermarktet werden. Durch die Veranstaltung von eigenen Events oder bezahlten Workshops können die Reichweite vergrößert und die Einnahmen gesteigert werden.
Geduld ist die Devise
Bis man an diesen Punkt gelangt, hat man aus Erfahrung vieler Blogger heraus einen langen Weg vor sich. Viel Mühe und Geduld sind nötig, denn ein Blog, der als Lebensgrundlage dient, wird nicht von heute auf morgen erstellt. Oftmals sind mehrere Jahre nötig, um festzustellen, wo die eigene Blogger-Reise eigentlich hingehen soll, ob sich eine Professionalisierung bzw. eine Monetarisierung lohnt und die einmal gewonnene Leserschaft auch regelmäßig wiederkommt und sich wünschenswerterweise in Kundschaft verwandelt. Klar ist nur, dass ein Blog nach der Professionalisierung viel Pflege braucht und Zeit benötigt, wenn die Qualität des Content beibehalten und die Leser- bzw. Kundschaft angesprochen und damit gebunden werden soll.
Auch Bloggerin Ricarda hat mit ihrem Blog „Pech&Schwefel“ Geduld beweisen müssen. Nun hat sie den Schritt in die Professionalisierung ihres Blogs gewagt und berichtet uns über ihre Erfahrungen.
Bloggen hat für mich einen sehr hohen Stellenwert bekommen. War es anfangs lediglich ein Hobby, um ein paar selbstgenähte Taschen zu zeigen, ist es mittlerweile ein fester Bestandteil meines Lebens geworden. Es ist für mich selbstverständlich, dass ich Leuten erzähle, dass ich unter anderem Bloggerin bin. Ich bin auch in der realen Welt mit Blogger-Kollegen vernetzt und wir tauschen uns regelmäßig aus.
Das Bloggen umfasst viel mehr als nur das Schreiben der Posts, sondern ist auch mit anderen Social-Media-Kanälen verbunden, wie zum Beispiel Facebook oder Instagram. Dadurch ist das Bloggen sehr stark in meinem Alltag integriert, an manchen Stellen vielleicht auch ab und zu ein wenig zu präsent. Da werden schnell Bilder von Veranstaltungen bei Instagram hochgeladen, Beiträge und Nachrichten, die meine Leser interessieren könnten, bei Facebook geteilt. Jeder Kanal will da ein wenig anders bedient werden und das alles gehört für mich zum Bloggen dazu. Im Alltag bin ich immer auf der Suche nach neuen Ideen und Anregungen für Blog-Beiträge und es gibt eigentlich keinen Tag, an dem ich nicht irgendetwas für den Blog mache.
Über den Umzug habe ich schon länger nachgedacht, aber bisher den Aufwand gescheut. Am Anfang mag es noch nicht so aufwendig sein, mit einem Blog umzuziehen, aber bei fast 500 Posts und 18000 Kommentaren hat man schon Bedenken, den Umzug alleine zu machen. WordPress bietet mir einfach mehr Möglichkeiten als Blogger, sowohl in grafischer als auch technischer Hinsicht. Hinzu kommt, dass gerade ein Shop integriert werden soll, das geht mit WordPress und Plugins bedeutend einfacher und komfortabler, als wenn man dort eine Lösung für Blogger suchen würde.
Ich sehe bereits jetzt, dass die Interaktion mit den Usern viel besser ist. Bei WordPress kann ich einfach im Backend auf einen Kommentar antworten, während ich in Blogger immer erst den Kommentar freischalten musste, um dann im Frontend danach zu suchen und dort zu antworten. Sehr umständlich. Ein weiterer Vorteil ist natürlich die Shopintegration und die große Vielfalt an Plugins, sodass ich vieles umsetzen kann, ohne programmieren zu müssen. Zum Beispiel ist das SEO Tool Yoast eine große Erleichterung für mich. Natürlich ist SEO wichtig, aber ich möchte nicht zu lange dafür brauchen, da ich mich auf die Blog-Texte und die Fotos konzentrieren möchte. Nun lässt sich SEO schneller umsetzen, ohne dass es für mich zu aufwendig wäre. Solche Sachen sind ein großer Vorteil für mich als Kreativ-Bloggerin. Auch ist der Blog viel aufgeräumter, sodass ich denke, dass meine User sich bedeutend besser zurechtfinden.
Ich denke, es kommt darauf an, wo man mit seinem Blog hin möchte. Wenn man wirklich eher für sich und ein paar seiner Freunde einen Blog schreibt, würde ich möglicherweise nicht zu einem Umzug raten. Aber jedem Blogger, der mit Herz und Seele dabei ist und ein wachsendes Publikum hat, den Blog auch öfter anpassen und weiterentwickeln möchte, dem würde ich definitiv zu diesem Schritt raten.
Wir hoffen, dass wir euch einen guten Überblick darüber geben konnten, was es bedeutet, seinen Blog zu professionalisieren, welche Überlegungen damit verbunden sind und was es zu beachten gilt. Falls ihr selber vorhabt, mit eurem Blog umzuziehen oder mit der Monetarisierung zu beginnen, wünschen wir euch viel Erfolg,
Chiara und Sandra
und die SEO-Trainees
Weiterführende Artikel:
SEO-Trainee: Einführung: WordPress SEO Plugin by Yoast
wpbeginner: How to switch from Blogger to WordPress without Losing Google Rankings
10 Antworten
Hallo Chiara und Sandra, ich bin gerade über euren Beitrag gestolpert und obwohl dieser mittlerweile schon 5 Jahr alt ist, hat er eigentlich nichts an Bedeutung oder Wichtigkeit verloren – eigentlich ganz im Gegenteil. In der heutigen Zeit, wo die Berufswünsche von damals wie beispielsweise Krankenschwester und Polizist, hin zu ich werde YouTuber, Influencer und Blogger gehen, gibt es kaum eine Seite im Netz, die keinen Blog betreibt. Das Ganze aber richtig zu tun, ist, wie du auch schon schreibst, eine ganz andere Nummer und erfordert einfach viel mehr als nur den Wunsch Blogger zu sein. Schön geschrieben, gespeichert und wird verbreitet. Danke und Gruß Tim
Hallo,
mein Blog ist jetzt ungefähr 5 Monate alt – die Schwierigkeit ist einzuschätzen, wieviel man in dieser Zeit erwarten kann und ob sich der beträchtliche Zeitaufwand, abgesehen vom Spaß, auszahlt – ich sage dass so bewusst, denn als freie Journalistin sind die Zugriffszahlen wichtig. Regelmäßig besuchen mich auf jeden Fall die Spammer, die sich ganz schnell auf den Blog eingeschossen haben. Die Frage stellen sich wahrscheinlich alle irgendwann: Ist mein Blog überhaupt interessant, warum passiert da nicht so richtig was? Ich habe ich jetzt auch das Seo-Plugin von Yost eingebaut, vielleicht bringt auch das nochchmal was. Artikel auf Facebook zu posten, damit habe ich negative Erfahrungen gemacht – da kam so gut wie nie Feedback, bei Google+ das gleiche. Ich würde ich über einen Austausch freuen.
Hi, danke für diesen sehr interessanten Artikel da hab ich noch was dazu gelernt naja wie man sagt man kann nie auslernen, freue mich schon auf ein weiteren Artikel von Ihnen.
Hallo, dieser Artikel ist sehr interessant für mich und ich habe noch einige neue Aspekte dazu gewonnen, die ich noch nicht wusste. Ich betreibe einen Blog und schaffe es aber noch nicht Diesen profitabel zu machen. Ich werde noch einige Zeit in meinen Blog inverstieren und weiter testen. Es muss jeden klar sein, dass es Zeit benötigt und nicht so schnell geht bis man Geld mit dem eigenen Blog verdient.
Mit einem großen Blog, mal abgesehen vom Thema, lässt sich schon ordentlich was verdienen. Ca. 25% aller deutschen Blogger leben sogar von ihren Einnahmen. Es lohnt sich also definitiv einen Blog zu starten & einfach mal los zu schreiben.
Hallo, ein wirklich guter Beitrag. Ich bewundere jedesmal die Blogger, die solche Beiträge verfassen und ihre Stammleser mit wertvollen Informationen begeistern können. Es steckt wirklich viel Zeit und Arbeit hinter einem guten Blog.
Beste Grüße
Christian
Ein interessanter Beitrag. Ich wünschte manch Unternehmer(n) würde etwas mehr „Herz und Seele“ in Ihren Blog legen. Aber es ist wohl so, dass manche dafür geschaffen sind und andere nicht. Und die die keine Lust am Bloggen haben kann man auch nicht zwingen.
Ich wünsche Ricarda alles Gute zu Ihrem Start und denke Sie ist wirklich auf dem Besten Weg auch SEOmäßig voll durchzustarten.
Hey Super-Artikel! Viele wichtige Aspekte mit gutem Know-how beschrieben. Ich gebe das mal weiter an meine Kollegen bei netzaktiv, die können hierauf verweisen.
Hi Christof, vielen Dank! Gerne!