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Transparenz in SEO Agenturen aus Kundensicht

Hallo zusammen! Wie Philipp schon vor einigen Tagen in seinem Beitrag SEO-Trainee.de – der erste Monat ist geschafft geschrieben hat, bin ich einer der Gastautoren, die hier ab und zu Ihre Erfahrungen im Bereich SEO wiedergeben. Mein Name ist Ben, ich bin 29 Jahre alt und bis morgen noch als Praktikant bei der Internet Marketing Agentur rankingCHECK tätig (ab dann wird’s ernst). 😉

Meinen ersten Gastauftritt bei SEO-Trainee möchte ich dem Thema Transparenz in SEO Agenturen widmen, im Speziellen aus Sicht des Kunden. Hierbei soll es weniger darum gehen, was gute und schlechte Suchmaschinen-Optimierung ausmacht und wie der Kunde sie erkennt, vielmehr möchte ich eine Hilfestellung bei der Auswahl der richtigen SEO-Agentur bieten.

Natürlich gibt es zu diesem Thema schon einige gute Blogartikel. Gretus von SEO-United hat in seinem Artikel SEO Praktiken schwarzer Schafe detailliert beschrieben, wie unseriöse Agenturen auf Kundenfang gehen und Mediadonis prangerte schon vor einiger Zeit die mangelnde Transparenz von einigen SEO-Agenturen an. Ich denke aber, dass dieses Problem immer noch akut ist und nicht oft genug aufgegriffen werden kann. Ein Indiz hierfür ist z.B. unsere Kundenakquise, die vor allem hinsichtlich des Kundenvertrauens fast immer starke Überzeugungsarbeit leisten muss. Kein Wunder, wenn der Kunde zuvor zwei schwarze Schafe der Branche erwischt hat und viel Geld für wenig Resultat ausgeben musste.

Was also können Agentur und Kunde jeweils tun, um mangelde Transparenz schon im Vorfeld zu vermeiden?

Nun, zum einen liegt es an den Agenturen selbst mehr Transparenz in Ihrem angebotenen Leistungsumfang zu schaffen und dies geschieht oftmals nur unzureichend. Wer aus Wettbewerbsgründen nicht bereit ist seinen Kunden ein Reporting der gesetzten Links zu überlassen, wird es schwer haben das nötige Vertrauen zu gewinnen. Das Resultat ist dann oftmals der Wunsch nach performanceabhängigen Verträgen und dies wiederum sollte weder das Ziel einer guten Agentur sein, noch ist dies im Sinne eines Kunden, der langfristig und mit sinnvollen Keyword-Kombinationen in den oberen SERPs verweilen möchte. Zudem ist Suchmaschinen-Optimierung kein Geheimnis. Es ist eine Dienstleistung! Und wie in jeder anderen Branche auch, sollte der Kunde den Nachweis der erbrachten Leistung, bzw. geplanten Maßnahmen einfordern können, notfalls vertraglich festsetzen.

Kompetenter Kundenberater vs. Kaltakquise

Es ist wichtig im Vorfeld zu wissen, welche Maßnahmen Sie für Ihre Internetpräsenz vornehmen wollen, und ein für Sie persönlich bereitgestellter Kundenberater wird Sie über passende Strategien und mögliche Risiken kompetent aufklären können. Von Agenturen, die Kaltakquise betreiben, ist in der Regel eher abzuraten. Hier werden Sie meist nur von verkaufsgeschulten Callcenter-Mitarbeitern um den Finger gewickelt, die Ihnen das Blaue vom Himmel versprechen. Eine kompetente SEO-Beratung sieht da anders aus.

Niedrige Pauschalangebote und leere Versprechungen

Bei der Auswahl der richtigen Agentur sollte auch bedacht werden, dass qualitative Suchmaschinen-Optimierung kostenintensiv ist und der Preis nicht oberstes Kriterium bei der Wahl der Agentur sein darf. Eine seriöse SEO Agentur wird Ihnen auch keine Versprechungen in Bezug auf Rankings geben, schon gar nicht ohne vorherige Analyse der zu optimierenden Keywords und des umkämpften Marktes. Lassen Sie also auf jeden Fall die Finger von niedrigen Pauschalangeboten, die für Top-Keywords hohe Rankings versprechen.

SEO und der Zeitfaktor

Zudem braucht Suchmaschinen-Optimierung Zeit. Wer glaubt in einem Zeitraum von 3 Monaten exorbitante Verbesserungen in den Suchmaschinen-Rankings zu generieren, wird schnell enttäuscht. SEO ist ein fortlaufender Prozess und führt zuweilen erst nach einigen Monaten bis hin zu Jahren, je nach Keywords und Branche, zu dem erwünschten Erfolg.

Wissen ist Macht

Machen Sie sich schlau! Sie müssen kein SEO-Experte werden, um sich für eine gute Agentur entscheiden zu können. Allerdings sollten Sie schon wissen, worum es in etwa geht und welche Praktiken von Suchmaschinen als negativ bewertet werden. Literatur zum Thema Suchmaschinen-Optimierung findet man zu genüge, angefangen bei Marinas Post SEO-Lektüren für den Einstieg!

Referenzen und Zertifikate

Referenzen und Zertifikate sind erst einmal eine schöne Sache, aber mit Vorsicht zu bewerten, denn es kann durchaus vorgekommen, dass diese gefälscht werden (wie auch die jüngste Vergangenheit gezeigt hat). Zudem halten viele „prominente“ SEOs nicht viel vom BVDW SEO Zertifikat, welches seriöse und transparente SEO-Agenturen kennzeichnen soll, aber mit Sicherheit keine gute Suchmaschinen-Optimierung garantiert. Es macht durchaus Sinn Zeit für eine ausreichende Recherche zu investieren. Die Anzahl der guten SEO-Agenturen ist überschaubar, man kennt sich meist untereinander, tauscht sich aus und nennt die schwarzen Schafe der Branche auch mal beim Namen.

Natürlich könnte man noch einzelne Vertragsmodelle hinsichtlich Ihrer Transparenz und Effizienz vergleichen, oder über die Vor- und Nachteile von performanceabhängige und nicht-leistungsbezogene SEO-Verträge diskutieren, aber das würde hier den Rahmen sprengen und ist mit Sicherheit einen eigenen Blogartikel wert.

Jetzt seid ihr dran! Konstruktive Ergänzungen und Anregungen sind natürlich herzlich willkommen. Freue mich auf Eure Kommentare.

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Autor:In

6 Antworten

  1. Ich sehe hier ebenfalls das Vertrauen im Problem. Es ist nun schon eine richtige Armada an SEO Agenturen unterwegs, sogar Ben Tewag macht sowas gerade. Daher finde ich persönliche Kontakte immer wieder am besten und empfehlenswertesten!

  2. Vertrauen ist ja gerade das Problem. Da in der Vergangenheit so viele Websites durch die „Arbeit“ der bekannten Agenturen mit den Vetriebsarmeen (jeder weis wen ich meine) verbrannt worden sind, hat nämlich so gut wie kein Kunde Vertrauen in diese Branche. Meiner Meinung nach völlig nachzuvollziehen. Allerdings kann man viel effizienter für den Kunden arbeiten, wenn die Verträge etwas „lascher“ formuliert sind wofür wiederum Vertrauen benötigt wird. Naja, die Diskussion könnte aber unendlich so weitergehen…

  3. @fiacyberz
    Mehr Transparenz schaffen Referenzen schon, mir ist aber auch klar, dass sie in der SEO-Branche mitunter über das Ziel hinaus schießen können und jede Agentur für sich entscheiden muss, ob sie damit wirbt. Ich schreibe ja auch nur, dass man bei angegebenen Referenzen vorsichtig sein sollte.

    Ob Linklisten vor einigen Jahren verpönt waren, kann ich leider nicht beurteilen. Ich denke aber genau diese Einstellung hat einen Teil dazu beigetragen, dass die Branche sich mit der aktuellen Situation herumschlagen muss.

    @seodriver
    Ein Vertrauensvorschuss wird im SEO-Geschäft immer nötig sein, egal wie transparent eine Agentur arbeitet. Die erbrachten Leistungen meinten hier aber nicht konkrete Endergebnisse. Durch regelmäßgige Reportings kann der Kunde aber den aktuellen Stand der Dinge besser beurteilen und sehen, ob eine Agentur seriös vorgeht und gute Arbeit leistet. Gesteckte Ziele werden ja schon vor der Zusammenarbeit definiert, auch ohne Versprechungen. Somit hat der Kunde die Möglichkeit zu erkennen, ob sich das Projekt in die richtige Richtung bewegt.

    Es ist für SEO-Agenturen eine schmale Gratwanderung zwischen Transparenz für den Kunden und Entblößung vor der Konkurrenz. Im Endeffekt muss jeder selbst wissen, wie er damit umgeht. Man sollte sich in jedem Fall aber immer die Konsequenzen vor Augen halten…

  4. Informativer und interessanter Artikel. Du schreibst, dass man als SEO-Agentur wie in jeder anderen Branche auch den Nachweis der erbrachten Leistung notfalls vertraglich festsetzen soll. Du weist aber auch zu Recht darauf hin, dass seriöse Agenturen gar keine Versprechungen bezüglich der Rankings geben können und es oft mehrere Jahre dauert, bis die Maßnahmen Wirkung zeigen. Eben das unterscheidet doch gerade das SEO-Geschäft von vielen anderen Agenturen. Es ist ein Vertrauensvorschuss nötig – der halt manchmal missbraucht wird.

  5. Schöner Gast-Beitrag.

    Transparenz unterscheidet gute von schlechten Agenturen. Transparenz bedeutet aber nicht Referenzen zu nennen. Denn damit würde man ja teilweise verraten was man gemacht hat.

    Wir gehörten vor Jahren zu den Ersten die Linklisten geschickt haben. Vor einigen Jahren war dies noch sehr verpönt, auch von vielen „prominenten“ SEOs.

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