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Strukturierte Daten: Mit Markups eine höhere Sichtbarkeit erzielen

Dir fällt es schwer in der stetig wachsenden Welt des Online-Marketings hervorzustechen? Dann könnte dieses unscheinbare, aber mächtige Werkzeug genau das Richtige für deine Website sein: strukturierte Daten! Was das genau das ist und wie man sie richtig einsetzt, erklären wir in unserem Fachartikel.

Viel Spaß beim Lesen!

Strukturierte Daten: Definition

Strukturierte Daten klassifizieren und organisieren die Informationen einer Website. Sie geben den Inhalt einer Seite auf eine Weise wieder, die für Menschen einfach zu lesen und für Maschinen einfach zu parsen ist.
Suchmaschinen sind inzwischen zwar ziemlich gut darin, Inhalte zu verstehen und einzuordnen, aber sie können Webseiteninhalte nie so erfassen wie Menschen. Hier kommen strukturierte Daten ins Spiel. Für die Google-Suche bedeuten sie, dass es den Bots leichter fällt, die Intention einer Seite zu erkennen.

Strukturierte Daten und Search-Intent

Unter anderem können strukturierte Daten bei der Kontextualisierung von generischen Suchanfragen helfen. Nehmen wir den Suchbegriff „Jaguar“ als Beispiel: Für Suchende kann dieser Begriff sowohl für einen Sportwagen als auch für ein Tier stehen. Das zeigt sich auch in den Suchergebnissen:

Screenshot der Suchergebnisse für den Suchbegriff "Jaguar"
Abbildung 1 Screenshot der Suchergebnisse für den Suchbegriff „Jaguar“

Die ersten Ergebnisse sind sehr durchmischt: Sie zeigen unter anderem die Homepage von Jaguar Deutschland, einen Wikipedia-Artikel über die Großkatze und einen Übersichtsartikel von Mobile.de.

Mit strukturierten Daten kann eine Website der Suchmaschine signalisieren, welches Thema behandelt wird. Die Suchmaschine kann dann entscheiden, welche Information für die spezifische Anfrage der Nutzer*innen am relevantesten ist. Strukturierte Daten sind also eine Art Übersetzer für die Suchmaschinen.

Rich Results und AI-Overviews

Doch strukturierte Daten sind nicht nur für das Verständnis von Inhalten relevant. Sie sind auch entscheidend, damit Rich Results ausgespielt werden. Diese speziellen Darstellungen in den Suchergebnissen können unter anderem Bilder, Symbole und zusätzliche Informationen enthalten. Auf den SERPs ziehen sie zusätzliche Aufmerksamkeit auf sich. Dadurch erhöhen sich die Sichtbarkeit und die Klickrate (CTR) der Seite.

Screenshot eines Rich Results für Rezepte Suchbegriff: "Erdbeerkuchen Rezept"
Abbildung 2 Screenshot eines Rich Results für Rezepte Suchbegriff: „Erdbeerkuchen Rezept“

Rich Results werden immer wichtiger. Denn Google ist bestrebt, Nutzer*innen Informationen so schnell und einfach wie möglich bereitzustellen – und dabei die Anzahl der Klicks zu minimieren. Das zeigt sich immer wieder in Googles Entscheidungen zur Gestaltung der Suchergebnisseiten.

Ein Rezepte-Karussell auf dem SERP, welches verschiedene Erdbeerkuchen Rezepte auflistet.
Abbildung 3 Screenshot: Beispiel eines SERP-Features, welches den ersten Viewpoint einnimmt: Das Rezepte-Karussell. Strukturierte Daten können dabei helfen, in diesen SERP-Features stattzufinden.

Die neueste Änderung sind die AI-Overviews. Das Feature beantwortet Fragen direkt auf der SERP, indem es Informationen aus verschiedenen Quellen zusammenfasst. Funktionen wie Rich Results, Featured Snippets und die neuen AI-Overviews sollen den Nutzer*innen laut Google eine möglichst angenehme User Experience bieten, indem sie Informationen schnell und einfach erfassbar machen. Zumeist sind diese Features im ersten View Point des SERPs platziert. Dadurch rücken die organischen Ergebnisse immer weiter nach unten.

Für Websitebetreiber*innen, die diese Features für sich nutzen möchten, ist eine klare Content-Organisation unerlässlich. Obwohl diese Features den organischen Traffic verringern können, kommen sie dem Nutzer*innen-Bedürfnis sehr nahe. Mit der enormen Datenmenge, die Google zur Verfügung steht, kann der Suchalgorithmus die SERPs immer besser an den Search Intent anpassen.
Zukünftig könnte sich SEO daher weniger auf organischen Traffic konzentrieren und stattdessen eine ganzheitliche Strategie für die SERPs erfordern.

Weitere Beispiele für Verwendungszwecke:

  • Geodaten: Über strukturierte Daten können standortspezifische Daten (z. B.: Place oder GeoCoordinates) weitergegeben werden. Dadurch erhöht sich die Relevanz für lokale Suchanfragen.
  • Kalenderdaten: Wichtige Events können mit strukturierten Daten gekennzeichnet werden. So kann Google Termine in Suchergebnissen oder Kalenderanwendungen leichter erfassen und darstellen.
  • Mediadaten: Medien, wie Bilder oder Videos, können durch die Auszeichnungen besser kategorisiert werden und so in den von Google ausgezeichneten Bereichen (z. B. der Google-Bildersuche) stattfinden.
  • Shopping-Daten: Wichtige Verkaufsinformationen (z. B. Product oder Offer) können notiert werden, sodass sie direkt in Shopping-Ergebnissen oder in Rich Snippets auftauchen.
  • Merchant Data: Händler*innen können durch strukturierte Daten unter anderem Standort und Öffnungszeiten angeben, sodass sie häufiger in relevanten Suchen oder Features auftauche, wie z. B. dem Local Panel.

Aufbau strukturierter Daten

Google verwendet hauptsächlich Schema Markups, um strukturierte Daten auszulesen. Schema.org ist ein gemeinsames Projekt von Google, Microsoft und Yahoo, das 2011 ins Leben gerufen wurde, um das World Wide Web strukturierter zu gestalten. Auf der Website findest du eine Dokumentation mit den wichtigsten Befehlen der Auszeichnungssprache. Das einheitliche Markup-Vokabular von Schema.org bietet den Vorteil, dass die ausgezeichneten strukturierten Daten von allen gängigen Suchmaschinen verstanden werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, strukturierte Daten im HTML zu implementieren. Beispielsweise unterstützt Schema.org die Formate RDFa, Microdata und JSON-LD. Generell wird JSON-LD empfohlen, da es am einfachsten zu verstehen und umzusetzen ist. Das ist eine Zusammensetzung aus JSON und Linked Data.

Wie werden strukturierte Daten implementiert?

Wie jedes andere Skript müssen strukturierte Daten zunächst geschrieben werden. Mittlerweile gibt es glücklicherweise schon starke Tools, die strukturierte Daten generieren können. Beispielsweise können mit dem web code tools einfach und umsonst JSON-LD-Dokumente für unterschiedliche Typen erstellt werden. Dennoch musst du vorsichtig sein. Automatisch erstellte strukturierte Daten sollten besonders sorgfältig überprüft werden. Widersprüchliche oder unnötige Auszeichnungen werden von Google ignoriert und erscheinen daher nicht als Rich Results.

Nachdem das Skript erstellt wurde, geht es zur Implementierung. Dafür können die relevanten Informationen mit einem <script>-Tag im <head>-Bereich des HTML-Dokuments hinterlegt werden. Auf diese Weise kann das Code-Snippet getrennt vom HTML-Code geladen werden. Im Vergleich zu anderen Markups ist dabei die Gefahr von Fehlern deutlich geringer und die Lesbarkeit des Quellcodes deutlich besser.

Content Management Systeme wie Drupal oder WordPress besitzen Plugins, welche die Implementierung von strukturierten Daten vereinfachen.

Was ist bei strukturierten Daten zu beachten?

Wenn strukturierte Daten falsch umgesetzt werden oder gegen die Google Richtlinien verstoßen, können sie sich als SEO-Maßnahme negativ auswirken. Im schlimmsten Fall kann es zu manuellen Maßnahmen kommen, sodass die Seite nicht mehr als Rich Result angezeit wird. Daher ist es wichtig, die von Google gegebenen Regeln nicht zu missachten.

Strukturierte Daten auf Fehler testen

Wie jede andere SEO-Maßnahme müssen auch sie regelmäßig überwacht werden. Dies kann über den Rich Results Test oder die Google Search Console erfolgen. Beide Tools bieten spezielle Funktionen zur Überprüfung und Überwachung.
Im Rich Results Test kann eine URL eingegeben werden. Fehler und Warnungen können jedoch auch durch Einstellungen im eigenen Content-Management-System entstehen.
Die Google Search Console bietet ebenfalls Informationen über Markup-Elemente und potenzielle Fehler. Eine Seite kann dabei mehrere Elemente und Fehler enthalten. Alle Elemente mit mindestens einem Fehler werden in der Fehlerübersicht angezeigt. Nach der Fehlerbehebung ist es wichtig, die Seiten neu indexieren zu lassen.

Die richtige Umsetzung

Eine thematische Übereinstimmung ist für strukturierte Daten von großer Bedeutung, da ihre Hauptaufgabe darin besteht, den Inhalten einer Website Kontext zu verleihen. Falsch angegebene strukturierte Daten können daher zu Strafen von Google führen. Es ist außerdem vorteilhaft, die strukturierten Daten so spezifisch wie möglich zu gestalten. Obwohl schema.org generische Typen wie „Object“ anbietet, sind diese möglicherweise für die visuelle Darstellung in den Suchergebnissen zu ungenau. Google berücksichtigt bei der Bewertung strukturierter Daten auch die Unterklassen, um die Genauigkeit zu verbessern.

Da strukturierte Daten, wie andere SEO-Maßnahmen, ständig weiterentwickelt werden, ist es notwendig, sie zu aktualisieren. Daher ist es wichtig, sie regelmäßig an neue Gegebenheiten anzupassen. Die Annahme, dass strukturierte Daten nur einmal implementiert und dann nicht mehr beachtet werden müssen, ist daher falsch.

Ein schönes Wochenende wünschen euch

Anastasiia und Laura

Quellen

Websites:
Einführung in das Markup für strukturierte Daten in der Google Suche | Mastering AI Overview SEO: 7 Strategies for Success | No more SEO? How Google’s new AI features affect website optimisation | The Future of Structured Data & AI: Impact on Marketing | Strukturierte vs. unstrukturierte Daten | Testing the Impact of Schema Markup for SEO | Why is Schema Markup Important for SEO? Your 2024 Guide.

Videos:
Structured Data and AI-Driven Search | Structured Data and Rich snippets – A complete (but simplified) guide

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