Suche
Close this search box.

Social Media Monitoring – Teil I

Alle reden über Social Media, doch kaum jemand macht sich die Mühe, Social Media vollends für die eigenen Belange auszunutzen, sprich auch Aktivitäten in diesem sozialen Umfeld ordentlich zu tracken. Dieses ist nicht nur eine Meinung, die man als Online Marketer relativ schnell bekommt, sondern eine Tatsache, die handfest mit Zahlen zu belegen ist. So ermittelte eine erst kürzlich durchgeführte Studie von Absolit, dass zwar mittlerweile 50% aller Unternehmen im Social Media-Bereich unterwegs sind, jedoch nur 40% von ihnen Social Media Monitoring betreiben. Beiträge in Foren, Microblogs, Social Networks etc. werden also bei weitem noch nicht ausreichend verfolgt. Zugegeben handelt es sich beim Social Media Monitoring aber auch um ein sehr komplexes Thema, das bei vielen, SEOs inklusive, einige Fragezeichen hervorruft. Wir von SEO-Trainee.de haben uns also entschlossen, durch eine neue Serie ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen.

Zunächst werden wir euch erläutern, was man gemeinhin alles unter „Social Media Monitoring“ zusammenfasst und für welche Zwecke es anzuwenden ist. Nach einem signifikanten Tipp zur ordentlichen Vorbereitung werden wir dann anfangen, für die einzelnen Zwecke passende Tools aufzuzeigen. Alle in diesem Rahmen vorgestellten Werkzeuge sind kostenlos. Aufgrund der unglaublichen Masse muss man jedoch auch sagen, dass diese Serie keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben kann. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen …

Social Media Monitoring für unterschiedliche Zwecke

Jeder wissenschaftlich anmutende Beitrag startet mit einer Definition. Dieses soll auch hier nicht fehlen. Social Media Monitoring ist

„ein Schlagwort, unter dem die Identifikation, Beobachtung und Analyse (Monitoring) von benutzergenerierten Inhalten (Media bzw. User-Generated-Content UGC) in sozialen Netzwerken (Social) zu Marktforschungszwecken verstanden wird.” (Quelle: Social-Media-Monitoring.org)

Grob gesagt geht es uns also darum, herauszufinden, was und wie viel über bestimmte Themen, über uns und evtl. auch über unsere Wettbewerber geredet wird. Diese allgemeine, von der Marktforschung dominierte Absicht lässt sich in die folgenden Zielsetzungen unterteilen:

  1. Unternehmens- und Konkurrenzanalyse: Wie beliebt sind wir im Vergleich zu unseren Konkurrenten?
  2. Trendanalyse: Was für neue Trends und Themen gibt es, die wir berücksichtigen sollten?
  3. Marketinganalyse: Wie erfolgreich waren bzw. sind unsere (Online-)Marketing-Kampagnen?

Für diese drei Ziele gibt es jede Menge Tools, die natürlich auch in dem einen oder anderen Fall mehrere Zwecke erfüllen können.

Eine Vorbereitung, die sich auszahlt: das Anlegen eines Feedreaders

Bevor man sich jedoch wie wild auf Tool-Suche begibt, sollte ein ordentliches Gerüst zum Aggregieren der Werkzeuge vorhanden sein. Wer also die Vorteile von zahlreichen verschiedenen Tools nutzen, aber dennoch nicht den Überblick verlieren möchte, der sollte sich einen RSS-Reader anlegen. Dafür empfiehlt sich neben dem Google Reader vor allem Netvibes. Hier kann man nämlich für jedes seiner Projekte ein eigenes Tab erstellen, in dem alle Ergebnisse der Tools per RSS-Feed eingespeist werden. Man bekommt somit alle Informationen auf einen Blick. Das spart Zeit, Nerven und ermöglicht ein Vergleichen der unterschiedlichen Werte.

Social Media-Tools zur Unternehmens- und Konkurrenzanalyse

Nachdem jetzt also eine wichtige Vorbereitung getroffen wurde, können wir uns auf die Suche nach passenden Tools machen. Die in diesem Teil vorgestellten Werkzeuge können alle für die Unternehmens- und Konkurrenzanalyse eingesetzt werden. Uns interessiert, was über uns und unsere Wettbewerber berichtet wird. Das kann uns nicht nur wichtige Erkenntnisse über das Image und die Bekanntheit unserer Marke bringen, sondern eignet sich auch bestens als „Frühwarnsystem“. Negative Kritiken bekommen wir stets mit und können im Folgenden angemessen auf sie reagieren.

Google Alerts

Ein simples, aber doch sehr wertvolles Tool sind die Google Alerts. Man legt hier fest, welche Suchbegriffe einen interessieren und wird dann informiert, wenn neue Ergebnisse passend zu diesem Keyword vorliegen. Somit kann man praktisch alles im Web verfolgen. Die Königsdisziplin ist es aber, sinnvolle Filter zu setzen, sodass man nicht mit unnötigen Informationen zugespamt wird. Dazu gehört, den Suchbegriff in Anführungszeichen zu setzen und mit Plus- und Minuszeichen zu arbeiten. Eine Liste mit anderen nützlichen Operatoren findet ihr hier. Wie manchmal fälschlicherweise angenommen, müssen die Alerts nicht im Postfach verkümmern. Mit „Senden an: Feed“ liegt, wie versprochen, eine Exportmöglichkeit in Netvibes vor.

Icerocket

Auf die Vollständigkeit von Google Alerts sollte aber keinesfalls gebaut werden. Sich darüber hinaus mit anderen Werkzeugen auf dem Laufenden zu halten, kann eine gute Idee sein. Icerocket ist so ein Tool, das speziell Blogs nach relevanten Keys durchsucht. Auch hier ist die Anwendung selbsterklärend und eine RSS-Version verfügbar. Dass Icerocket einen guten Job macht, sprich verlässliche Infos liefert, kann man daran erkennen, dass die deutschen Blogcharts durch Daten von Icerocket bestimmt werden. Mittlerweile wurde das Angebot sogar um ein Durchforsten von Twitter und Facebook erweitert.

Omgili

Zum gezielten Durchsuchen von mehr als 100.000 Foren gibt es den kostenlosen Dienst „Omgili. Hier kann man ebenfalls, zuzüglich der standardisierten Suchbegriff-Eingabe, eine erweiterte Version benutzen und damit verschiedene Keyword-Variationen, die Sprache und die Position (Title, Topic, Replies) des Suchbegriffes festlegen. Omgili eignet sich also bestens, um einen Einblick darin zu erhalten, wie über die eigene Marke in Foren berichtet wird. Aufgrund des kostenlosen Angebotes hat das Tool aber so seine Schwierigkeiten mit der Vollständigkeit.

Search Twitter und Open Facebook Search

Um herauszufinden, was über das eigene Unternehmen auf Facebook oder Twitter gesagt wird, bieten sich die Dienste Search Twitter und Open Facebook Search an. Letzteres ist jedoch sehr rudimentär und liefert kaum relevante Ergebnisse. Der Dienst von Twitter ist um einiges genauer. Die neue „advanced version“ ermöglicht sogar ein Selektieren nach Orten, Datum und Stimmungslage der Twitterer.

How Sociable

Das letzte Tool, das wir euch heute vorstellen möchten, How Sociable, hat einen quantitativen Fokus. Man kann hiermit prima erfahren, wie häufig ein bestimmtes Wort und/oder Unternehmensname auf Social Media-Seiten auftaucht. So gehören zu den durchsuchten Seiten bspw. Facebook, Twitter, YouTube, Google Blogs, Google Images, LinkedIn, Xing und Wikipedia. Durch ein Draufklicken auf die Icons werden einem dann sogar (qualitative) Details angezeigt. Der Service bietet somit eine tolle Ergänzung zu den oben genannten Tools. Einziges Manko: Die Ergebnisse lassen sich nicht als RSS-Feed in Netvibes exportieren. Lediglich ein E-Mail-Abonnement ist im Konzept vorgesehen.

So, das waren jetzt jede Menge Werkzeuge zum Analysieren von eigenen und konkurrierenden Brands. Unsere Sammlung in Netvibes sieht bisher so aus:

Im zweiten Teil folgen dann viele weitere interessante Hilfsmittel für die Trend- und Marketinganalyse. Wir hoffen, euch auch dann wieder als Leser begrüßen zu dürfen.

Bis dahin

Kerstin und die SEO-Trainees

Hier geht’s zu Teil 2 der Artikel-Serie.

Lust auf einen Gastartikel?
Möchtest du einen Gastartikel auf SEO-Trainee.de veröffentlichen? Dann schau dir unsere Richtlinien für Gastbeiträge an und melde dich ganz einfach bei uns! Wir freuen uns von dir zu hören

Autor:In

13 Antworten

  1. Pingback: Tipps und Tricks für Twitter | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  2. Pingback: Facebook, ein Konkurrent für Google? | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  3. Für die Erstanalyse sind solch kostenlose Tools sicherlich sinnvoll, doch sobald es darum geht, sehr große Mengen an Beiträgen zu erfassen und auszuwerten oder Spezialthemen hat, kommt man um ein professionelles und damit kostenpflichtiges Programm nicht mehr rum. Denn der Mehraufwand bei eigener Analyse und Auswertung – ist ein Beitrag überhaupt relevant und welche Tonalität besitzt solch ein Beitrag – dann höher als die Kosten für einen externen Anbieter.

  4. Pingback: Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 17 | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  5. Pingback: Social Media Monitoring – Teil II | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  6. Ich bin passionierter Google-Reader-Nutzer, aber durch Deinen Artikel habe ich nach langer Zeit mal wieder einen Blick auf Netvibes geworfen. Ich muss schon sagen, das hat sich ganz schön weiter entwickelt. Gerade die von Dir erwähnten Reiter in Kombination mit diesen ganzen Social Widgets ergeben ja schon fast ein komplettes Monitoring und Engagement Dashboard.

    Danke dafür! 🙂

    1. Hallo Stefan,

      danke für deinen Kommentar. Ja, mit Netvibes kann man sich tatsächlich ein ganz individuelles Monitoring-Tool basteln. Und ich kann dir sogar folgendes versprechen: Mit den im zweiten Teil vorgestellten Werkzeugen wird deine Überwachung noch vollständiger. 😉

      Viele Grüße
      Kerstin

  7. Pingback: Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 15 | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  8. Ich kannte mich im Social Media Bereich nur kaum aus. Ich habe durch den Artikel schon einiges lernen können und hoffe auf noch mehr Wissen aus Teil 2.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert