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„Shaping Mobile Life“ ─ Die Fotolovestory

Mobile“ ist eines der beliebtesten Schlagworte unserer Zeit. Wir Marketeers müssen uns mit der fortlaufenden Verbreitung von internetfähigen Mobilgeräten auseinandersetzen und uns Strategien überlegen, wie wir auf die Veränderungen des Suchverhaltens der Nutzer dieser Smartphones, Tablets, etc. reagieren können. Vom grundlegenden Gerätekauf über die lokale Suche bis hin zu Check-In-Diensten gibt es viele Punkte des mobilen Lebens, die wir in Betracht ziehen müssen. Die Welt ändert sich und wir alle formen das zukünftige, eben auch mobile, Leben. Der CODE_n Blog hat zu diesem Thema einen Blogwettbewerb initiiert. Die Leitfrage dabei lautet: „Wie könnte Mobilität in 20 Jahren aussehen?“An dem besagten Wettbewerb möchten wir uns mit diesem Artikel beteiligen. Wir wünschen euch viel Spaß mit „Shaping Mobile Life“ ─ Die Fotolovestory.

Schöne neue Welt: Wie Siri und Samsung sich kennenlernten

Beziehungsstatus-Abfrage in der neuen Welt

 

Siri nippte gerade an ihrem heißen Glühwein, als Samsung den Stand auf dem Weihnachtsmarkt betrat. Ob die aufkommende Wärme am Glühwein lag, oder an ihm, wusste Siri nicht genau – aber sie wusste, dass sie ihn kennenlernen muss. Erste Amtshandlung: Checken, ob er Single ist. Schnurstracks zückte Siri ihr Smartphone und öffnete die App „Singles in Ihrer Nähe“. So unauffällig wie möglich scannte sie Samsung und erhielt prompt die erhoffte Antwort: „Beziehungsstatus: Single und auf der Suche nach Liebe“. Jackpot! Mal gucken, was Samsung für einer ist. Siri lud umgehend seine Kurzvita, von der sie erfuhr, dass er Geschäftsführer vom Obstlieferanten Apple ist, ein monatliches Einkommen von 23.000,- € netto hat, allergisch gegen Atompartikel ist und einen Panda als Haustier hat. Das war ihr definitiv ein +1-Like-Tweet wert!
Siri konnte hören, wie Samsungs Smartphone Alarm schlug und ihm mitteilte: „Samsung, auf 90° steht Siri, sie möchte dich kennenlernen. Siri ist 1,67 m groß, hat braunes Haar, fliegt gern mal zum Auspannen ins Weltall und ist Single.“
Samsung warf einen schüchternen Blick durch seinen Smartphone-Spiegel in Siris Richtung. Sofort war er Feuer und Flamme. Er überprüfte mit seiner Ex-App noch schnell, was Siri bisher für Beziehungen hatte, ob sie treu ist und checkte mit der Gen-App, wie eventuelle Kinder aussehen könnten. Zufrieden ging er zu ihr rüber und sprach sie an.

Smartphones sind treue Begleiter, Alltagshilfen und fiese Petzen

Die beiden verstanden sich auf Anhieb gut, auch wenn Samsung Siris Angewohnheit, beim Reden die gesamte Zeit in seine Augen und nicht auf ihr Smartphone schauen zu wollen, befremdlich fand. Er verkniff sich einfach auch jeden Blick auf den eigenen Bildschirm und ließ sich nur zwischendurch über seinen kabellosen Ohrstecker Flirttipps von seinem Telefon geben. Es führte Eins zum Anderen und die beiden machten sich gemeinsam auf den Weg in Samsungs Wohnung. Zielsicher übernahm Siri dabei die Führung, schließlich hatte ihr Mobilgerät nicht nur die Vorlieben Samsungs überprüft, sondern auch gleich den Weg in seine Wohnung im Navi abgespeichert.

Der Jungfrauen-Alarm übers Smartphone

Samsung dachte noch einmal über das Aussehen eventuell verfrüht gezeugten Nachwuchses nach, bis ihm die blinkende Anzeige innerhalb der Ansicht seines Gen-Apps auffiel. Er hatte es nämlich erst kürzlich auf „Verhütungsmittelüberprüfung“ gestellt und erkannte nun, dass Siri so oder so aktuell die Pille nahm. Beruhigt legte er einen Schritt zu und das frisch verliebte Pärchen fand sich im Handumdrehen in Samsungs Bett wieder. Sein Smartphone hatte automatisch aus dem Internet und aus den diesbezüglichen Einstellungen von Siris Mobiltelefon ihre liebste Musik und ihre bevorzugten Lichtverhältnisse während des Beischlafs ermittelt. Diese Informationen gab es beim Einchecken in der Wohnung an die Steuerungseinheit derselben weiter und so war Samsungs Schlafzimmer sofort stimmungsvoll in die richtigen Klänge und die passende Beleuchtung versetzt worden. Gleichzeitig erhielt er 3000 Credits auf sein Foursquare-Konto, da er nun seinen Platz als Bürgermeister seiner Wohnung mit weitem Vorsprung gesichert hatte.
Siris Telefon war in der Zeit natürlich nicht untätig. Als sie sich in der Wohnung eincheckte, alarmierte sie einen Parental Trojan. Dabei handelt es sich um in der Zukunft nicht unübliche Überwachungsprogramme, die Eltern auf den Smartphones ihrer Kinder unterbringen können, um diese effektiver zu überwachen. Dieser spezielle Trojaner diente dazu, Siris sehr konservativen Vater, Herrn iSenberg, über voreheliche sexuelle Aktivitäten seiner Tochter zu unterrichten. Während Siri und Samsung sich ihrer Kleidungsstücke entledigten, ertönte über das Smartphone von Herrn iSenberg ein schriller Alarmton und er wusste sofort, was seine Tochter trieb.

Shaping Mobile Life der eigenen Kinder per Applikation

Erzürnt und schockiert zugleich öffnete er mit zittrigen Fingern die Hochzeits-App und kontaktierte hierdurch den Pfarrer, der Siri auch schon mobil getauft hatte. Er musste handeln und dies war die einzige Lösung, um die Familie vor einer großen Schande zu bewahren. Bereits am nächsten Tag sollte die Hochzeit vollzogen werden. Gesagt, getan! Um Punkt 14 Uhr bekamen sowohl Siri als auch Samsung eine Einladung vom Pfarrer für ein Hochzeits-Hangout.
Beide hatten gemischte Gefühle, doch waren sie sich in einer Sache einig: Die Technik kann sich nicht täuschen! Und da die Gen-App sie bereits als das perfekte Paar betitelt hatte, war die Entscheidung auch schon längst gefallen. Lediglich Samsungs Nachname stellte ein Problem dar, da Siri der Meinung war, dass „Siri Iris“ einfach nicht zusammenpasste. Irgendwie fühlte sie sich davon bedroht, warum, wusste sie auch nicht genau. Glücklicherweise war Samsung durchaus kompromissbereit und so einigten sie sich auf den Doppelnamen iSenberg-Iris.
Kurzerhand saßen sie also beide vor ihren Smartphones, lauschten den Worten des Pfarrers und drückten, nachdem sie aus vollen Überzeugung „Ja, mit Gottes Hilfe“ gesagt hatten, den Accept-Button. Eine kirchliche und eine standesamtliche Trauung zugleich – Siris Tag hätte schöner nicht werden können. Nach ein paar virtuellen Küssen, widmeten sich beide wieder ihrer Arbeit mit der Gewissheit, dass dies die schönsten fünf Minuten ihres Lebens waren und sie noch ewig an diesen romantischen Moment zurückdenken würden.

Eine App zur kirchlichen Trauung

Someone is watching you

Nach der romantischen Trauung durch das Hochzeits-Hangout und einem voller Geigen hängenden Himmel, schleicht sich langsam aber sicher der Alltag bei Samsung und Siri ein und die Romantik scheint zunehmend auf der Strecke zu bleiben. Während Siri sich Gedanken darüber macht, wie wieder frischer Wind in die Ehe kommen könnte, weilt Samsung auf Freiersfüßen und nutzt die Gunst der Stunde für eine heiße Affäre mit seiner Arbeitskollegin Galaxy, die einem kleinen Tête-à-tête nicht abgeneigt ist. Ohne sich über die möglichen Konsequenzen klar zu sein, wirft Samsung alle Bedenken über Bord. Leider vergisst er dabei auch die Treue-App, die sich die beiden als Zeichen ihrer ewigen Verbundenheit gegenseitig downgeloaded haben und die als Symbol ihrer unendlichen Liebe gelten sollte.

Sie kommt jeder Affäre auf die Spur: Die Treue-App

Es kommt, wie es kommen musste: Auf dem Weg zum gemütlichen Weinabend mit ihren Mädels bekommt Siri eine schockierende Benachrichtigung ihrer Treue-App – Samsung hat sie betrogen! Wie ein Scherbenhaufen sieht Siri ihre gescheiterte Ehe vor sich liegen und ist zutiefst enttäuscht. Belogen, hintergangen und entmutigt weiß Siri keinen Ausweg mehr und zieht ernste Konsequenzen aus der Liaison zwischen Samsung und Galaxy!

Mobilität in 20 Jahren verspricht eine schnelllebige Zukunft

Eine nützliche Anwendung in 20 Jahren: Die Scheidungs-App

„Uiihh.“ Samsung staunte nicht schlecht, als diesmal sein Handy Alarm schlug. Es war die Bad-Reputation-App, welche ihn darauf hinwies, dass seine einstige Liebe Siri ihn auf Twitter mit dem Hashtag „Cyber-Arschloch“ gebrandmarkt hatte. Es gab nur noch eine Steigerung der gängigen Online-Brandmarkung, nämlich den Follower-Status bei Google+ zu beenden. Samsung fand diese Reaktion von Siri alles andere als angemessen, hätte es ein schneller Scheidungsantrag doch auch getan. „Scheidung“ war überhaupt das Stichwort, welches ihn an Mr. Cheng Divorce, den neuen Steve Jobs, denken ließ. Mr. Cheng Divorce war vor 5000 Millisekunden (einer im Jahre 2018 eingeführten neuen Einheit) von einem erdähnlichen Planeten angereist und hatte grundlegenden Nachholbedarf im Paarungsverhalten der Erdbevölkerung diagnostiziert. Die von ihm entwickelte Scheidungs-App erlaubte das Auflösen einer Eheschließung in nur 10 Millisekunden, na ja, mit Einreichen des Antrags vielleicht 15 Millisekunden. Kaum zu glauben, dass dieser lapidare Schritt in 2011 noch 8-12 Monate gedauert hatte. Tragik hin, Tragik her, in einer Welt, wo Zeit die neue Währungseinheit ist, ist jede Millisekunde von unglaublicher Bedeutung. Samsung und Siri waren somit heilfroh, gleich noch das Reactivate-Single-Status-Paket hinzugebucht zu haben. Einzig die Bewertung über die Ex-App musste manuell durchgeführt werden. Aber diese Zeit war einen Goldbarren (= 17.000 Millisekunden = 35.310 Foursquare-Credits) wert. Was Gefühle anbelangt, werden die Menschen doch immer gleich bleiben und Rache ist bekanntlich süß! 😉

Oder nicht?

Zugegeben steht bei unserer Fotolovestory der Unterhaltungswert an vorderer Stelle. Außerdem ist uns bewusst, dass es in 20 Jahren möglicherweise keine Applikationen im heutigen Sinne mehr gibt, da HTML-X-23 alle Inhalte auf allen Geräten gleich darstellt. Ebenfalls denkbar wäre eine Zukunft, in der „mobile“ dafür steht, einen Brief um einen Stein zu wickeln und diesen dann dem Kommunikationspartner durch dessen Fenster oder an dessen Kopf zu werfen. Unsere Fotolovestory hingegen wird vielleicht bereits in den nächsten 5 bis 10 Jahren Wirklichkeit. Ihr könnt ja mal eure zukünftige Enkelin, die Siri, nach ihrem Liebesleben fragen. 🙂

In diesem Sinne wünschen wir euch eine strahlende Zukunft!

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