Meta plant die Einführung einer eigenen KI-Suchmaschine. Was dahintersteckt und wie diese Suchmaschine integriert werden soll erfahrt ihr in diesem Artikel.
Viel Spaß beim Lesen!
Meta startet eigene KI-Suchmaschine
Meta plant die Einführung einer eigenen KI-gestützten Suchmaschine, um die Abhängigkeit von Google und Bing zu reduzieren. Diese Suchmaschine wird einen Web Crawler nutzen und den Chatbot Meta AI, der in WhatsApp, Instagram und Facebook integriert ist, mit aktuellen Informationen aus dem Internet versorgen, einschließlich Nachrichten und Sportergebnissen.
Das zugrunde liegende Sprachmodell Llama 2, welches kürzlich durch Llama 3 ersetzt wurde, soll in der neuen KI-Suche zum Einsatz kommen. Die Entwicklung dieser Suchmaschine ist Teil einer größeren Strategie von Meta, seine Position im Bereich der künstlichen Intelligenz zu stärken und unabhängiger von Drittanbietern zu werden. Bereits seit acht Monaten baut das Unternehmen eine umfangreiche Informationsdatenbank auf, die als Grundlage für die neue Suchfunktion dienen soll.
Zusätzlich hat Meta einen mehrjährigen Vertrag mit der Nachrichtenagentur Reuters abgeschlossen, um Zugang zu aktuellen Nachrichteninhalten zu erhalten. Neben der Suchmaschine plant Meta auch, eigene Standortdaten zu nutzen, um mit Google Maps zu konkurrieren.
Diese Entwicklungen könnten die Art und Weise, wie Nutzer innerhalb der Meta-Plattformen nach Informationen suchen und diese konsumieren, grundlegend verändern. Allerdings steht Meta in der EU vor regulatorischen Herausforderungen, die die Einführung und Nutzung solcher KI-gestützten Dienste erschweren könnten.
Google-News
#01 KI-Update bei Google Shopping
Google hat kürzlich Google Shopping mit neuen KI-Features optimiert, um die Produktsuche präziser und das Einkaufserlebnis persönlicher zu gestalten. Die neue Google Shopping-Erfahrung nutzt KI, um relevante Produkte anzuzeigen und die Recherche zu vereinfachen. Die Nutzer*innen erhalten eine KI-generierte Zusammenfassung mit wichtigen Informationen zu ihrer Suche sowie Produktempfehlungen, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Eine Suche nach „Herrenwinterjacke für Seattle“ liefert beispielsweise eine Übersicht der wichtigsten Aspekte, die vor dem Kauf zu beachten sind. Zudem werden Produkte von verschiedenen Quellen empfohlen, ergänzt durch Erklärungen, warum sie passend sind. Die Integration von Technologien wie Google Lens und Echtzeit-Preisüberwachung ermöglicht es Nutzer*innen, Produkte anhand von Fotos zu finden und von aktuellen Angeboten zu profitieren.
Neues Shopping-Feature „Popular picks for you“
Google hat das neue Shopping-Feature „Popular picks for you“ für mobile Suchergebnisse in den USA eingeführt. Die ausgewählten Angebote werden basierend auf Vorteilen wie Rabatten oder kostenloser Lieferung hervorgehoben.
In der Anzeige sieht der Nutzer*innen:
Nach Auswahl eines Angebots erscheint eine nach Preis sortierte Händlerliste, beginnend mit dem günstigsten Anbieter
Produkt-Karussells für einzelne Shops
Google hat kürzlich neue Produkt-Karussells in den Suchergebnissen eingeführt, die spezifische Produkte einzelner Online-Shops wie Amazon oder Globetrotter präsentieren. Diese horizontal scrollbaren Karussells zeigen pro Produkt Titel, Bewertung, Preis und ein Bild an. Es wird vermutet, dass hierfür strukturierte Daten vom Typ „ItemList“ verwendet werden, obwohl die offizielle Google-Dokumentation derzeit nur bestimmte Datentypen wie Kurse, Filme, Rezepte und Restaurants unterstützt. Möglicherweise hat Google diese Funktionalität erweitert, ohne die Dokumentation entsprechend zu aktualisieren.
#02 Google bewertet Themenkonsistenz stärker
Google hat seine Ranking-Systeme aktualisiert, um Inhalte zu identifizieren, die stark vom Hauptthema einer Website abweichen. Diese Systeme erkennen, wenn ein Abschnitt einer Website unabhängig oder deutlich anders als der Hauptinhalt ist, um die nützlichsten Informationen aus verschiedenen Quellen bereitzustellen.
Diese Änderung hat zu einem Rückgang der Sichtbarkeit in den Suchergebnissen für Bereiche von Websites wie „Fortune Recommends“ und „Forbes Advisor“ geführt, da deren Inhalte nicht mit dem Hauptthema der jeweiligen Website übereinstimmen.
Google betont, dass es nicht erforderlich ist, dass eine Website ausschließlich ein Nischenthema behandelt, jedoch sollten die Inhalte konsistent und relevant zum Hauptthema der Website sein.
#03 Google führt Quick View ein
Google hat die Funktion „Quick View“ eingeführt, die es Nutzer*innenn ermöglicht, Rezepte und Zutaten direkt in den Suchergebnissen anzuzeigen, ohne die jeweilige Webseite besuchen zu müssen. Bei der Suche nach Rezepten erscheinen unter „Popular recipes“ Bilder mit dem Hinweis „Quick View“. Ein Klick darauf öffnet innerhalb der Suche eine Ansicht mit Rezeptdetails, Zutaten, Bewertungen und Informationen zum Autor.
Für Betreiber*innen von Koch- und Rezept-Websites könnte dies zu einem Rückgang des Traffics führen, da Nutzer*innen die Inhalte konsumieren, ohne die Originalseite zu besuchen. Ein Link zur Originalquelle ist erst nach Scrollen ans Seitenende unter „Notes“ zu finden. Derzeit ist „Quick View“ nur in der mobilen US-Suche verfügbar.
#04 Google pusht TikTok-Videos
Google hat den Bereich „What people are saying“ in den Suchergebnissen erweitert und zeigt nun neben Textbeiträgen aus Foren auch aktuelle Videos von Plattformen wie TikTok an. Diese Anpassung reflektiert die steigende Bedeutung von Kurzvideos für die digitale Informationsbeschaffung.
Bereits seit 2021 testet Google die Integration von Short Videos und hat seitdem kontinuierlich mehr Inhalte von Creatorn in die Suchergebnisse eingebunden. Diese Entwicklung unterstreicht, wie wichtig visuelle Formate für die Nutzer*innen geworden sind und wie Google darauf reagiert, indem es vielfältige Perspektiven und aktuelle Inhalte bereitstellt.
Online Marketing News
#01 Bing: KI-Zusammenfassungen im Knowledge Panel
Microsoft hat Bing Search um KI-gestützte Zusammenfassungen erweitert, die im Knowledge Panel erscheinen und auch als solche gekennzeichnet ist. Diese Zusammenfassungen werden aus mehreren Online-Quellen generiert und enthalten auch direkte Links zu den verwendeten Quellen. Beim Überfahren dieser Links mit der Maus werden zusätzliche Details angezeigt. Diese Funktion verbessert die Sichtbarkeit von Publisher-Inhalten und bietet Nutzer*innen einen schnellen Überblick über relevante Informationen
#02 Bing: Webmaster Tools Neuerungen
Microsoft hat Bing Webmaster Tools aktualisiert und bietet nun bis zu 16 Monate an Suchleistungsdaten an, eine Erweiterung von zuvor 6 Monaten. Zudem wurde die „Insights“-Funktion durch „Recommendations“ ersetzt, die personalisierte und umsetzbare Empfehlungen zur Optimierung der Website-Performance bereitstellt.
Darüber hinaus wird eine begrenzte Vorschau der Copilot-Integration eingeführt, die es ermöglicht, mithilfe eines KI-gestützten Chatbots Fragen zu den eigenen Daten zu stellen. Diese Funktion befindet sich derzeit in einer eingeschränkten Testphase und ist nur auf Einladung verfügbar.
#03 Amazon Marketing Cloud: Erweiterte Anaylsen
Amazon hat angekündigt, dass die Amazon Marketing Cloud (AMC) nun auch für Sponsored Ads verfügbar ist, was Werbetreibenden erweiterte Analysemöglichkeiten bietet. Die AMC ermöglicht eine plattformübergreifende Datenanalyse und die Erstellung effektiver Zielgruppen, indem sie Amazons umfangreiche First-Party-Daten nutzt.
Durch die Integration von benutzerdefinierten Zielgruppen und Lookalike Audiences in Sponsored Display können Werbetreibende ihre Kampagnen präziser ausrichten und Streuverluste minimieren.
Die AMC entwickelt sich somit zu einem unverzichtbaren Tool für Marken, die ihre Marketingstrategien zukunftssicher gestalten und ihre Werbebudgets effizient einsetzen möchten.
#04 Instagram: Wasserzeichen führen zur Reichweitenreduktion
Instagram hat angekündigt, dass Videos mit Wasserzeichen, insbesondere solche, die von anderen Plattformen stammen, in ihrer Reichweite eingeschränkt werden. Dies bedeutet, dass Inhalte, die mit Wasserzeichen versehen sind, weniger Sichtbarkeit auf Instagram erhalten.
Adam Mosseri, der Leiter von Instagram, bestätigte diese Maßnahme und betonte, dass Videos, die von Drittanbieter-Tools bearbeitet wurden, nicht betroffen sind, solange sie keine Wasserzeichen enthalten.
#05 KI-Influencerin wirbt für Deutschland als Reiseziel
Die Verwendung von KI-Influencer*innen hat in den letzten Jahren stark zugenommen, und die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) geht mit der Einführung von „Emma“ einen innovativen Schritt in diese Richtung.
Emma ist eine KI-generierte Influencerin, die als virtuelle Markenbotschafterin für das Reiseland Deutschland fungiert. Sie präsentiert auf dem Instagram-Kanal @EmmaTravelsGermany ihre Reiseerlebnisse und beantwortet in über 20 Sprachen Fragen zu deutschen Reisezielen. Zukünftig soll sie personalisierte Reiserouten erstellen, die auf die individuellen Interessen der Nutzer*innen zugeschnitten sind.
Die Einführung von Emma hat gemischte Reaktionen hervorgerufen: Während einige die Innovation begrüßen, kritisieren andere die fehlende Authentizität und die stereotypische Darstellung. Die DZT betont, dass Emma die Customer Journey der Reisenden serviceorientiert optimieren soll, ohne das persönliche Erleben im Reiseland Deutschland zu ersetzen.
Tipps des Monats
#01 Thalia: Gamification im E-Mail-Marketing
Thalia hat seine E-Mail-Marketing-Strategie durch innovative Maßnahmen wie Gamification, integrierte Social-Media-Feeds und personalisierte Jahresrückblicke optimiert. Diese Ansätze führten zu einer Steigerung der Click-Through-Rate um bis zu 300 Prozent.
Beispielsweise wurden interaktive Elemente wie ein freirubbelbares Osterei mit personalisierten Produktempfehlungen eingeführt, was die Banner-Klicks um 80 Prozent erhöhte. Zudem integrierte Thalia Live-Feeds aus sozialen Medien in ihre Newsletter, um ein Gemeinschaftsgefühl zu fördern und die Kund*innen über aktuellen Social Content auf dem Laufenden zu halten.
Diese Strategien zeigen, wie kreative Ansätze im E-Mail-Marketing das Engagement steigern und langfristiges Wachstum fördern können.
#02 Pop-ups senken SEO-Traffic
In einem aktuellen Fallstudienbericht auf Search Engine Land wird die erhebliche negative Auswirkung von aufdringlichen Pop-ups (Interstitials) auf die SEO-Leistung einer Website hervorgehoben.
Ein Kunde verzeichnete nach der Einführung solcher Pop-ups einen Rückgang des organischen Traffics um 82 % auf Desktop-Geräten innerhalb eines Monats, gefolgt von weiteren 97 % im zweiten Monat. Zusätzlich sanken die Keyword-Rankings der Startseite um 97 % auf dem Desktop und um 96 % auf mobilen Geräten. Die Implementierung der Pop-ups führte zudem zu einer Verschlechterung der Seitenerfahrung und einer Verlängerung der Ladezeit von durchschnittlich 3 auf 13 Sekunden.
Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer benutzerfreundlichen Gestaltung und die potenziellen SEO-Risiken durch den Einsatz aufdringlicher Interstitials.
#03 Heatmaps für SEO-Optimierung
In einem Gastbeitrag auf dem Screaming Frog Blog beschreibt Miloš Gizdovski, Operations Manager bei Lexia, die Erstellung von benutzerdefinierten Heatmap-Berichten mithilfe des SEO Spider Tools.
Diese Heatmaps visualisieren monatliche Trends für verschiedene Metriken wie organische Nutzer*innen, Sitzungen, Absprungraten und Conversions über mehrere Seiten hinweg. Der Prozess umfasst das Sammeln von URLs, das Einrichten des SEO Spider Tools, einschließlich der Konfiguration der API-Zugriffe, und die anschließende Datenanalyse in Excel.
Gizdovski betont, dass diese Methode besonders nützlich ist, um die Leistung von Blogbeiträgen oder Produktseiten zu bewerten und fundierte Entscheidungen für zukünftige SEO-Strategien zu treffen.
#04 Sichtbarkeit in KI-Suchmaschinen
Marken können ihre Sichtbarkeit in Antworten von KI-Sprachmodellen wie ChatGPT, Perplexity und Gemini erhöhen, indem sie ihre Präsenz in den zugrundeliegenden Trainingsdaten stärken.
Das gelingt durch hochwertige, oft geteilte Inhalte, eine starke Position auf autoritativen Plattformen und die Nutzung strukturierter Datenformate, die von KI leicht verarbeitet werden können. Diese Maßnahmen steigern die Chancen, dass Marken in Antworten von KI-Modellen erwähnt werden und damit mehr Aufmerksamkeit erhalten.