In diesem Monat steht der Digital Markets Act der EU im Vordergrund. Wir erklären, was sich dadurch im Bereich des Online-Marketings ändert und werfen diesbezüglich einen Blick auf Google. Außerdem gibt es mehrere Beiträge zur wachsenden Relevanz von TikTok, auch als Suchmaschine. Mit der näheren Betrachtung von der htaccess-Datei und HTML für SEO kommen auch technische Themen nicht zu kurz.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Der Digital Markets Act und sein Einfluss auf die Online-Marketing-Welt
Der Schutz persönlicher Daten nimmt stetig an Bedeutung zu, wobei die Europäische Union in dieser Hinsicht eine führende Rolle einnimmt. Ein markantes Beispiel hierfür ist der neue Digital Markets Act, der erhebliche Auswirkungen auf sämtliche Unternehmen und Einzelpersonen hat, die digitale Werbung auf dem europäischen Markt schalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Unternehmen seinen Sitz in der EU hat oder nicht. Im folgenden Artikel erfahrt ihr, was sich genau ändert und wie Marketer*innen darauf reagieren können.
#1 Worum handelt es sich beim Digital Markets Act?
Der Digital Markets Act hat das Ziel, den Einfluss großer Digitalkonzerne (sogenannte Gatekeeper) in der EU zu begrenzen und für faire Wettbewerbsverhältnisse zu sorgen. Nutzer*innen sollen zukünftig genau darüber aufgeklärt werden, wie mit ihren Daten umgegangen wird und wie die ihnen präsentierten Suchergebnisse jeweils ausgewählt werden.
Außerdem ist es nun erforderlich, dass Unternehmen eine ausdrückliche Zustimmung von den Nutzer*innen einholen, bevor sie deren Daten verarbeiten dürfen. Dabei muss genau darüber aufgeklärt werden, was passiert, sollten die Nutzer*innen nicht einwilligen. Gleichzeitig dürfen sie in ihrer Entscheidung nicht manipuliert werden.
Des Weiteren ist die Verwendung von Daten, die zu einem spezifischen Zweck gesammelt wurden, ausschließlich für diesen Zweck gestattet. Verstöße gegen die neuen Richtlinien können mit einem Betrag von bis zu 10 Prozent des weltweiten Umsatzes geahndet werden: Für die erfolgreichsten Digitalunternehmen (u. a. Meta) könnten so Strafen in Milliardenhöhe entstehen.
#2 Was sich bei Google nun ändert
- YouTube: Nutzer*innen werden ab jetzt gefragt, ob sie weiterhin der Sammlung ihrer Daten hinsichtlich personalisierter Werbung zustimmen. Google räumt allerdings ein, dass eine Ablehnung zur Einschränkung einiger Funktionen führen kann.
- SERPs: In den kommenden Wochen plant Google, mit Anpassungen in der Präsentation von kontextbezogenen Ergebnissen, Bildern und Preisinformationen zu experimentieren. Ziel ist es, Nutzer*innen dazu zu bewegen, bei der Präzisierung ihrer Suchanfragen möglichst lange auf der Google-Seite zu verweilen. Im Rahmen dieser Bemühungen wird auch ein spezieller Bereich für Vergleichsportale und Direktanbieter getestet.
- Google Takeout, Datenübertragungsinitiative und Datenportabilität: Google arbeitet an einer Datenübertragungs-API, die an die neuen Richtlinien angepasst ist.
- Analytics: Der Consent Mode wird zunehmend wichtiger. Mithilfe von KI kann dieser das Verhalten von Nutzer*innen, die die Cookies ablehnen, simulieren und damit wichtige Conversion-Daten liefern. Dadurch könnten Third-Party-Cookies in Zukunft überflüssig werden. Weiterhin sind Unternehmen, die Daten sammeln und analysieren, dazu angehalten, bis zum 6. März auf den Consent Mode v2 umzusteigen. Versäumnisse in diesem Bereich könnten zum Verlust von Marketingfunktionen führen oder mit Sanktionen belegt werden.
#3 Änderungen in den SERPs am Beispiel von Hotels
Die Auswirkungen der Änderungen an den Google-Suchergebnisseiten (SERPs) auf die Hotelsuche wurden von SEO-Spezialist Lluc B. Penycate dokumentiert und auf Plattform X geteilt. Vor allem hat der Digital Markets Act (DMA) Einfluss auf die Präsentation der Suchergebnisse genommen. Unter anderem erscheint für einige Hotel-Websites nun ein neues Rich Result in Form einer Karussell-Galerie. Außerdem führt das Local Pack nicht mehr direkt zu Google Hotels, sondern stattdessen zum Google Business Profil der jeweiligen Einrichtung.
#4 Wie sollten Werbetreibende am besten vorgehen
Werbetreibende sind angewiesen, die neuesten Standards und APIs zu nutzen. Dadurch kann ein verantwortungsvoller Umgang mit Nutzer*innen-Daten und gemäß den Richtlinien des DMA gewährleistet werden.
- Werbetreibende die Google APIs/SDKs nutzen, um Nutzer*innen-Daten mit Google zu teilen, sind dazu angehalten, die neueste Version der Google Ads API sowie der Display & Video 360 API einzusetzen.
- App-Anbieter sollten auf die neueste Google-App Conversion Tracking API und SDK (Software Development Kit) upgraden. Diese Aktualisierung ermöglicht die Übermittlung von Consent-Signalen. Dadurch wird sichergestellt, dass Nutzer*innen-Entscheidungen eingehalten werden. Darüber hinaus erleichtert das Verwenden der aktuellen Version Messungen und Modellierungen.
- App-Anbieter, die mit App Attribution Partnern (AAP) arbeiten, benötigen die neueste Version der AAP SDK/API. Zudem muss darauf geachtet werden, die Consent-Signale an Google zu kommunizieren.
Google-News
#1 Wird das Google Rich Result Course Info bald global nutzbar sein?
Bisher nur in englischsprachigen Regionen verfügbar, könnte das Rich Result Course Info in Zukunft auch in anderen Ländern angeboten werden. Diese Vermutung stützt sich auf einen Beitrag von SEO-Experte Shameem Adhikarath auf X, in dem erstmals erwähnt wurde, dass das Feature Course Info nun auch in Indien verfügbar ist. In der Dokumentation steht zwar nach wie vor, dass das Feature bisher nur in englischsprachigen Regionen genutzt werden kann, doch es wird auf eine Erweiterung auf zusätzliche Länder gehofft.
#2 TikTok Videos werden in den Featured Snippets von Google angezeigt
Videos der Social-Media-Plattform TikTok wurden sowohl in den Featured Snippets als auch der Search Generative Experience (Weiteres dazu in unserem Monatsrückblick für Juni 2023) gefunden. Obwohl diskutiert werden kann, ob TikTok als eine Suchmaschine betrachtet werden sollte, ist es eine unbestreitbare Tatsache, dass die Plattform von vielen Nutzer*innen als solche verwendet wird. Vor allem die jüngeren Generationen nutzen sie teilweise sogar als Ersatz für Google (weiteres dazu in unseren Online Marketing News). Dadurch gewinnt sie auch im Marketing weiter an Bedeutung. Unternehmen, die TikTok ignorieren, laufen somit Gefahr, wichtige Chancen zu verpassen, ihre Zielgruppe effektiv zu erreichen.
#3 Bug bei Google Sitemaps mit Bindestrich im Namen
Sitemaps, die in ihrem Namen einen Bindestrich enthalten, sind derzeit von einem Bug betroffen, der zu einem „couldn’t fetch“-Fehler führt. Dieser Fehler wird im Sitemaps-Bereich der Google Search Console angezeigt. Mitarbeiter*innen von Screaming Frog haben auf Plattform X einen Beitrag zu diesem Problem veröffentlicht. Bislang hat sich Google noch nicht dazu geäußert.
#4 Das Googlebot Crawl Rate Tool wurde abgeschafft
Wie im Monatsrückblick für November bereits angekündigt, hat Google am 8. Januar das Crawl Rate Limiter Tool entfernt. Dieses Tool ermöglichte es Seitenbetreiber*innen, Google darüber zu informieren, dass ihre Website weniger häufig gecrawlt werden soll. Die Entscheidung, das Tool zu entfernen, wurde mit der Begründung getroffen, dass es aufgrund der stetigen Verbesserungen in den Crawling-Technologien nicht mehr erforderlich sei.
Online Marketing News
#1 TikTok gewinnt zunehmend an Bedeutung als Suchplattform
Wie bereits erwähnt entwickelt sich TikTok zunehmend zu einer bedeutenden Suchmaschine. Im letzten Jahr hat die Plattform Creatorn Echtzeitdaten zur Verfügung gestellt und verstärkt auf Search und Search Analytics gesetzt. Mit Features wie Search Widgets und einer Search Bar in Videos sowie dem neuen Search Highlights Feature eröffnet TikTok Nutzer*innen die Möglichkeit, gezielt nach Inhalten zu suchen.
Interessanterweise übertrifft TikTok in einigen Bereichen bereits das Suchvolumen von Google, insbesondere bei „How to“-Fragen. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Relevanz von TikTok als Suchmaschine. Die hohe Nutzer*innen-Anzahl von TikTok macht die Plattform besonders interessant als Suchmaschine.
#2 Die sich wandelnde Beziehung zwischen Marken, Influencer*innen und Communitys
Buzzbird hat kürzlich einen Trendreport veröffentlicht, der die aktuellen Entwicklungen und Prognosen des Influencer-Marketings zusammenfasst. Tobias Weidemann hat in seinem Artikel die Key-Takeaways gesammelt: Influencer-Marketing hat sich in den letzten zehn Jahren enorm professionalisiert und ist heute ein wesentlicher Bestandteil vieler Marketingstrategien. Besonders um jüngere Zielgruppen erreichen zu können.
Eine wichtige Erkenntnis ist die zunehmende Tiefe der Beziehungen zwischen Marken und Influencer*innen sowie zwischen Influencer*innen und ihren Communitys, denn das stärkt die Glaubwürdigkeit einer Marke. Zudem wächst der Fokus vieler Influencer*innen darauf, ihre Reichweite für wohltätige Zwecke oder soziale Anliegen einzusetzen.
Auch für Arbeitgeber*innen kann der Einsatz von Influencer*innen von Vorteil sein, um das Ansehen der Arbeitgebermarke zu verbessern und die Reichweite der Jobkommunikation zu stärken.
Künstliche Intelligenz spielt eine zunehmend wichtige Rolle im Influencer-Marketing, indem sie die Effizienz und Qualität von Kampagnen verbessert und die Produktion verschiedener Varianten von Videos vereinfacht.
#3 State of Mobile Report: Aktuelle Mobile-Trends
Der neueste State of Mobile Report von data.ai wirft einen Blick auf die aktuellen Trends und Entwicklungen in der Welt der Mobile Apps. Die Nutzungszeit bleibt hoch, jedoch nur mit minimalem Wachstum im Vergleich zu den Vorjahren.
Ein Großteil dieser Zeit wird auf Social Media Apps verwendet. Diese werden hauptsächlich nur für private Zwecke oder zum Entertainment verwendet. Daher fällt die Nutzungszeit, die mit der Erstellung eigener Social Posts verbracht wird, etwas geringer aus.
Die Ausgaben für Mobile Apps (Gaming-Apps ausgenommen) überschritten insgesamt die 60-Milliarden-US-Dollar-Marke. Besonders herausgestochen ist TikTok, die als erste App überhaupt die Marke von insgesamt 10 Milliarden US-Dollar an Verbraucherausgaben verzeichnete.
Auch KI hatte eine positive Auswirkung, denn Apps, welch KI-Features beinhalten, konnten oft eine Zunahme der Downloads verzeichnen.
Die Social Media Plattform X (ehem. Twitter) verzeichnete einen Einbruch.
#4 Das Marketing-Phänomen BookTok: Wie TikTok die Buchwelt verändert
BookTok ist eine lebendige Community auf TikTok, die sich ganz dem Thema Bücher verschrieben hat. Hier werden sie auf vielfältige und unterhaltsame Weise behandelt. Unter anderem erstellen Fans kleine Trailer oder Slideshows für ihre Lieblingsbücher.
Der Algorithmus von BookTok bietet viele Möglichkeiten für Self Publisher, ihre Bücher einem breiten Publikum zu präsentieren. Denn es ist nicht unüblich für TikTok, dass ein Trend über Nacht entsteht. Doch auch für etablierte Autor*innen ist es mittlerweile unerlässlich, auf BookTok präsent zu sein. Ein Verlagsvertrag allein reicht oft nicht mehr aus, um einen Bestseller zu garantieren.
Für das Marketing auf BookTok ist es vor allem wichtig, dass Autor*innen sich zeigen und eine persönliche Verbindung zu ihren Leser*innen aufbauen.
Aber auch eine ansprechende Präsentation des Buches selbst ist wichtig. BookTok legt einen sehr großen Wert auf Cover. Denn ein ansprechendes Cover kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.
Auch Verlage und Buchhandlungen haben erkannt, dass BookTok eine wichtige Plattform für das Buchmarketing ist. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Buchhandlung Hugendubel, die ihren Azubis die Verantwortung für den TikTok-Kanal übergeben hat.
Trotz der vielen Vorteile von BookTok gibt es auch einige Herausforderungen: BookTok wird für seinen übermäßigen Konsum kritisiert, sodass der Buchkonsum mit Fast Fashion verglichen wurde.
Tipps des Monats
#1 9 Strategien, um negativen Content loszuwerden
Anthony Will stellt in seinem Artikel 9 Strategien vor, mit denen Webseiteninhaber*innen negativen Content entfernen können, um ihre Brand vor zusätzlichen Schaden zu bewahren:
- Bei Verstößen gegen die Community Guidelines: Bei Verstößen gegen Community-Richtlinien auf Websites mit nutzergenerierten Inhalten kann der Inhalt dem Moderationsteam gemeldet werden.
- Bei Veröffentlichung persönlicher Informationen und Doxxing: Die Meldung von Inhalten mit persönlichen Informationen an Google kann dazu führen, dass die Links aus den Suchergebnissen entfernt werden.
- Bei Verstößen gegen das Urheberrecht: Verstöße gegen das Urheberrecht können Google gemeldet werden. Wenn Google dem zustimmt, werden die Links dauerhaft aus den Suchergebnissen entfernt.
- Einstellung von Vermittler*innen: Vermittler*innen oder Reputationsexpert*innen können bei der Kontaktaufnahme mit den Verfasser*innen negativen Contents helfen, um diesen zu entfernen.
- Mit den Verfasser*innen verhandeln: In bestimmten Fällen besteht die Möglichkeit, mit den Verfasser*innen des negativen Inhalts zu verhandeln, um sie zur Überarbeitung oder Entfernung seines Posts zu bewegen.
- Bei Ausbeutungsversuchen: Wenn eine Website Zahlungen verlangt, um negativen Inhalt zu entfernen, kann Google eingeschaltet werden, um diesen Inhalt zu entfernen.
- Bei expliziten Inhalten: Opfer nicht einvernehmlich verbreiteter und (Nackt-)Bilder können die Entfernung dieser Bilder oder Videos aus den Suchergebnissen beantragen. Das gilt auch für Bilder, die durch KI generiert wurden.
- Recht auf Vergessenwerden: EU-Bürger*innen haben das Recht, irrelevante oder unangemessene Inhalte im Rahmen des „Rechts auf Vergessenwerden“ entfernen zu lassen.
- Rechtliche Mittel anwenden: Als letztes Mittel können rechtliche Maßnahmen ergriffen werden, um negativen Content zu entfernen, beispielsweise durch einen Gerichtsbeschluss.
#2 Einfach effektiven Lead-Magnet erstellen
Ein Lead-Magnet ist oft ein kostenfreies oder kostengünstiges Angebot, das dazu dient, potenzielle Kund*innen anzuziehen. Er soll auf das Hauptproblem aufmerksam machen, das durch das Hauptprodukt gelöst wird, und dient als Anreiz für die Zielgruppe.
Erfolgreiche Lead-Magneten zeichnen sich durch Qualitätscontent aus, der präzise und leicht verständlich ist. Dabei werden 3 Arten von Lead-Magneten definiert:
- Probeversionen oder Testexemplare
- Problemdiagnose
- Teillösung
David Maier hat in seinem Artikel 6 Schritte aufgezählt, die zu einem effektiven Lead-Magneten führen:
- Identifiziere ein weit verbreitetes Problem deiner Zielgruppe.
- Biete eine passende und umsetzbare Lösung an.
- Wähle ein Format, das für deine Zielgruppe gut zugänglich ist.
- Erstelle den Inhalt des Lead-Magneten mit hochwertigem Content.
- Finde einen ansprechenden Namen für deinen Lead-Magneten.
- Gib deinen Leads klare Anweisungen für die nächsten Schritte.
Zudem bietet er noch zwei Fallstudien an, in denen seine Tipps gleich umgesetzt und anschaulich dargestellt werden.
#3 Eine Einführung in htaccess
Die .htaccess-Datei ist eine Konfigurationsdatei und steuert, wie ein Apache Webserver eine Website für Besucher ausliefert. Sie ermöglicht eine Vielzahl von Anpassungen und Optimierungen. Markus Zorn stellt in seinem Artikel noch viele Beispiele vor, die er anschaulich und leicht verständlich darstellt.
Hier sind einige interessant Möglichkeiten zusammengefasst:
- Statuscodes: Die .htaccess-Datei kann verwendet werden, um die Verarbeitung von HTTP-Statuscodes auf dem Webserver zu steuern, beispielsweise für Umleitungen oder die Behandlung von Fehlerseiten.
- Umschreibung von URLs: Eine der Funktionen von .htaccess ist die Möglichkeit, URLs umzuschreiben. Mit entsprechenden Regeln kannst du deine URLs benutzerfreundlicher und suchmaschinenfreundlicher gestalten.
- Fehlerseiten anpassen: Standardfehlerseiten des Webservers sind oft nicht sehr hilfreich. Mit .htaccess können benutzerdefinierte Fehlerseiten eingerichtet werden.
- Technische Optimierungen: Beispielsweise die Verwendung von Caching-Headern oder das Komprimieren von Texten kann dazu genutzt werden, um deine Website schneller zu machen.
- Sicherheitseinstellungen: .htaccess ermöglicht auch die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen wie HTTP Strict Transport Security (HSTS)
- Zugriffsschutz: Durch Passwörter oder die Beschränkung auf bestimmte IP-Adressen kann für zusätzliche Sicherheit gesorgt werden.
#4 Die Bedeutung von HTML für SEO
Ryan Jones blickt in seinem Artikel kritisch auf die Bedeutung von HTML für SEO. Früher war die Suchmaschinenoptimierung stark von „lexikalischen Verfahren“ (eng.: Lexical Search) geprägt. Dort waren die Formatierungen der Texte sowie die Struktur der Überschriften enorm wichtig. Ryan Jones zweifelt nun die Wichtigkeit dieser HTML-Elemente für das Ranking an. Das begründet er mit den semantischen Suchalgorithmen wie BERT und RankBrain, die in der Gegenwart verstärkt verwendet werden. Diese Algorithmen analysieren den Inhalt einer Seite auf einer tieferen Ebene, indem sie die „Bedeutung“ von Suchanfragen und Inhalten verstehen.
Trotzdem haben diese Elemente eine gewisse Wichtigkeit, was die Barrierefreiheit angeht, welche kein direkter Rankingfaktor ist, jedoch von Google berücksichtigt wird.
Vielmehr sind für Ryan Jones andere Aspekte der HTML-Struktur wichtig. Die richtige Platzierung von wichtigen SEO-Tags (bspw.: der Canonical-Tag) ist für das Ranking sehr entscheidend. Ist dieser fälschlicherweise im Body platziert, wird er nicht von der Suchmaschine erkannt. Zudem kann das Setzen eines Div-Tags im Head-Bereich dazu führen, dass der restliche Code zum HTML-Body gezählt wird, sodass andere wichtige SEO-Tags ignoriert werden könnten. Auch bei Bildern spielt die korrekte Verwendung von HTML eine wichtige Rolle. Hier ist die richtige Verwendung von Attributen wichtig. Suchmaschinen benötigen das img-Tag mit dem src-Attribut, um Bilder korrekt zu indizieren. Wird anstelle von src=““ srcset=““ verwendet, wird das Bild nicht mehr in das Bilderranking von Google miteinbezogen.
Ein schönes Wochenende wünschen euch,
Désirée und Laura
Eine Antwort
Hey Desiree,
besten Dank für diese tolle Zusammenfassung. Bin eben erst auf euch aufmerksam geworden und hab jetzt schon eine Menge mitnehmen können.
Ich schau jetzt definitiv regelmäßig vorbei. 😉
Beste Grüße
Schorsch