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SEO-Monatsrückblick April 2024

Auch im April hat sich bei Google wieder einiges getan. Neben der Einführung einer KI-Funktion in den SERPs geht es um ein neues Featured Snippet, ein neues Format für Werbeanzeigen und die Möglichkeit, Produkte in den SERPs zu bewerten. Wie angekündigt behandeln wir auch den Abschluss des Google Core Updates vom März und erklären, wie Nutzer*innen dem Digitalkonzern Feedback dazu geben können.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

Neues KI-Feature in der Google-Suche

#1 Erstmals KI-Inhalte in Google-Suchergebnissen

Google experimentiert schon seit einer Weile mit KI im Hinblick auf seine Suchergebnisse, beispielsweise durch die SGE (siehe Monatsrückblick Juni 2023). In den Standard-Suchergebnissen wurden bisher allerdings noch keine KI-generierten Ergebnisse ausgespielt. Seit Dienstag wurde diesbezüglich eine mögliche Neuerung entdeckt. Manche Nutzer*innen berichten, dass ihnen im Knowledge Graph der SERPs KI-generierte Zusammenfassungen passend zu ihrer Suchanfrage angezeigt werden. Auch SISTRIX präsentiert auf seinem Blog ein solches Ergebnis für die Suchanfrage „Sea Slug“. Dieses besteht laut dem Unternehmen aus einem Wikipedia-Eintrag sowie drei weiteren Artikeln.

Abbildung 1 Vergleich einer Suchergebnisseite, mit KI-generierten Zusatzinformationen und ohne diese, Quelle: SISTRIX

#2 Tests in ausgewählten Ländern

Eine häufige Kritik KI-generierter Antworten ist, dass ihre Erstellung viel Zeit in Anspruch nimmt. Um dem entgegenzuwirken, werden sie in diesem Fall vorab generiert und im Cache gespeichert. Durch die Beschränkung auf den Knowledge Graph, der sich eher allgemeinen Fakten widmet, wird zudem darauf geachtet, dass Falschaussagen möglichst vermieden werden. Das neue Feature wurde bereits in mehreren Ländern angezeigt, darunter Australien, Großbritannien und Indien. Allerdings wurde es bisher nur in englischsprachigen Suchergebnissen gesehen. Dabei war es egal, ob Nutzer*innen eingeloggt waren oder nicht.

#3 AI-Overview vs. SGE

SEO-Experte Brodie Clark vergleicht in seinem Blogeintrag inhaltliche Zusammenfassungen im neuen KI-Feature des Knowledge Graphs mit denen der SGE (siehe Monatsrückblick Juni 2023) und den normalen Suchergebnissen. Interessant ist, dass das neue Feature für ihn nur in der mobilen Suche angezeigt wird. Weiterhin beobachtet er, dass sich die Antworten zwischen dem KI-Feature, der SGE und der normalen Suche unterscheiden. Die beste inhaltliche Zusammenfassung wird seiner Meinung nach durch die normale Suche geboten. Clark kündigt an, weiter mit dem neuen KI-Feature experimentieren zu wollen.

In unseren Tipps des Monats weiter unten im Artikel findet ihr Hinweise, wie sich diese Änderungen auf die Google-Suche auswirken und wie Marketer*innen darauf reagieren können.

Abbildung 2 Screenshot aus Brodie Clarks Blogeintrag zum neuen KI-Feature. Links sind die Quellenangaben vor Nutzer*innen-Interaktion, rechts danach zu sehen; Quelle: brodieclark.com

Google-News

#1 Neues Featured Snippet: „People also say“

Derzeit wird ein neues Featured Snippet von Google getestet. Dieses zeigt zusätzliche Antworten aus verschiedenen Foren an. Es ist ebenfalls mit dem Filter Perspectives verknüpft. Dieser sollte eigentlich durch den Filter „Forums“ ersetzt werden. Die Relevanz von Foren nimmt bei Google zu. Das zeigten bereits die im November veröffentlichten strukturierten Daten zu Profilseiten und Diskussionsforen (siehe Monatsrückblick für November 2023).

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen
Abbildung 3 Post von Brodie Clark über den „People also say“-Filter, Quelle: X

#2 Like- und Dislike-Funktion für Produkte in den SERPs

Auch in den SERPs werden Produkte immer präsenter. So testet Google derzeit ein Feature, bei dem die in den SERPs angezeigten Produkte mit einem Like oder Dislike versehen werden können. Anders als auf Plattformen wie YouTube ist diese Bewertung nur für einen selbst sichtbar. Nutzt man das Feature, schlägt einem Google bei der weiteren Suche Produkte vor, die den gelikten Produkten ähnlich sind. Ob und inwiefern Likes und Dislikes einen Einfluss auf das Ranking haben werden, ist derzeit noch unklar.

Abbildung 4 Screenshot des neuen Produkt-Features in den SERPs von Brodie Clark, Quelle: LinkedIn

#3 Neues Format für automatische Anzeigen

AdIntent ermöglicht die Integration von Links und Ankern, die passend zu den Interessen der Nutzer*innen in den Texten der Publisher-Websites auftauchen. Interagiert man mit diesen Elementen, öffnet sich ein Dialogfeld, über das man direkt zu den zum Ankertext passenden organischen Suchergebnissen mit entsprechenden Anzeigen weitergeleitet wird. Interagieren Nutzer*innen mit den Links und Ankern, erhalten die Publisher*innen die Einnahmen. Entgegen der Kritik einiger Nutzer*innen bleiben die Besucher*innen auch nach der Interaktion mit den Links auf der Publisher-Seite, wenn das Dialogfenster mit Google geschlossen wird.

Publisher*innen haben die Möglichkeit, die Anker auch am unteren Seitenrand einzubauen und Links in bestehende Texte zu integrieren. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass kein Keyword Stuffing betrieben wird.

Laut Google bietet das neue Feature Vorteile für Nutzer*innen, die schnell und einfach Zusatzinformationen zu bestimmten Themen wünschen. Aber auch Publisher*innen sollen durch die Option, ihre Einnahmen zu steigern, davon profitieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass Google für das Feature keine Third Party Cookies benötigt und die Privatsphäre der Nutzer*innen gefördert wird.

Natürlich profitiert vor allem Google von der neuen AdSense-Funktion. Finden die Links und Anker Anklang bei den Publisher*innen, steigen die Werbeeinnahmen von Google. Weiterhin hilft das Feature, Nutzer*innen auf die Google-Suche zu locken. Angesichts der steigenden Relevanz anderer Plattformen als Suchmaschinen, beispielsweise TikTok (siehe Monatsrückblick Januar 2024), wird dieser Aspekt für Google immer wichtiger.

Auf das neue Format kann im AdSense-Bereich der Einstellungen zugegriffen werden.

#4 Abschluss des Core Updates

Am 26. April wurde das Google Core Update für März 2024 (siehe Monatsrückblick März 2024) offiziell für beendet erklärt. Der Grund dafür ist unklar, da das tatsächliche Ende des Updates bereits am 19. April war. Zeitgleich mit der Ankündigung hat Google ein Feedbackformular veröffentlicht, das bis zum 31. Mai gültig ist. Mit diesem sollen sich Website-Betreiber*innen bei Google melden können, falls sich ihre Website nicht mehr unter den Top-10-Suchergebnissen befindet. Auch Websites, die man sich unter den Top-10-Suchergebnissen wünscht, können auf diesem Weg vorgeschlagen werden.  Außerdem sollen Nutzer*innen Feedback dazu geben können, ob sich die Qualität der Suchergebnisse ihrer Ansicht nach verschlechtert hat. In dem Formular schreibt Google jedoch auch, dass das eingehende Feedback nicht zwingend Einfluss auf die Suchergebnisse haben muss, sondern eher als Vorschlag gesehen wird, diese weiter zu verbessern. Weiterhin meint der Digitalkonzern, dass die Einsendungen nicht beantwortet werden.

Google gibt an, dass das Core Update, welches zeitgleich zum Spam Update erfolgte, zu einer Reduktion qualitativ minderwertiger Inhalte um 45 % führte. Und Google möchte die Qualität der Suchergebnisse weiter verbessern. Dafür sind die neuen Spam-Richtlinien (siehe Monatsrückblick März 2024), sowie die neuen AI-Overviews in der Standardsuche (siehe Top-Thema) vorgesehen.

Abbildung 5 Screenshot des Feedback-Formulars für die Google-Suche, Quelle: seo-suedwest.de

Online Marketing News

#1 Vereinfachtes Cross Posting zwischen Pinterest und Instagram

Pinterest hat die Möglichkeit eingeführt, Instagram-Konten mit Pinterest-Profilen zu verknüpfen. So können Inhalte leichter zwischen beiden Plattformen geteilt werden. Diese Neuerung ist besonders für Content-Creator*innen vorteilhaft, da sie die Erstellung und Verwaltung von Inhalten effizienter macht. Die Funktion unterstützt das automatische Teilen neuer und bestehender Instagram-Beiträge auf Pinterest und ermöglicht dadurch eine nahtlose Content-Strategie. Mit dieser Integration steigert Pinterest nicht nur die Sichtbarkeit der Nutzer*innen, sondern fördert auch die Plattformaktivität und potenzielle Werbeeinnahmen.

#2 LinkedIn fördert Newsletter-Abonnements durch neuen Button

LinkedIn hat eine neue Funktion eingeführt, die es Nutzer*innen ermöglicht, direkt über ihr Profil auf ihre Newsletter zu verweisen. Mit einem speziell dafür entwickelten „Newsletter abonnieren“-Button können LinkedIn-Nutzer*innen ihren Follower*innen die Möglichkeit geben, sich mit nur einem Klick für ihre Newsletter anzumelden. Dieses Feature, das auch in Posts sichtbar ist, verbessert die Sichtbarkeit und könnte zu einer Erhöhung der Abonnentenzahlen führen. Einige Nutzer*innen haben jedoch noch keinen Zugang zu dieser Funktion.

Abbildung 6 Screenshot des Publishing Menüs für Newsletter auf LinkedIn, Quelle: onlinemarketing.de

#3 YouTube führt AI-gesteuerte neue Funktionen ein

YouTube hat eine neue AI-basierte Funktion eingeführt, die es Nutzer*innen ermöglicht, in Videos direkt zu den relevantesten Abschnitten zu springen. Diese Funktion, genannt „AI Chapters“, berücksichtigt die am häufigsten angesehenen Teile eines Videos, um den Übergang zu erleichtern. Besonders auf Fernsehgeräten könnte die Funktion zu einer erheblichen Verbesserung der Benutzer*innenerfahrung führen. Zusätzlich hat YouTube neue Funktionen für Live-Streamer*innen eingeführt, darunter die Möglichkeit, in HDR zu streamen und Live-Reaktionen während Übertragungen in Echtzeit zu analysieren.

Abbildung 7 Screenshot von Live Reactions Feature in YouTube Livestreams, Quelle: Social Media Today

Tipps des Monats

#1 Erstellen eines aussagekräftigen Content Dashboards mit Google Looker Studio

In dem Artikel wird erklärt, wie man mithilfe von Google Looker Studio ein effektives Content Dashboard aufbaut, das die wichtigsten Aspekte der Inhaltsverteilung und des Käufer*innenverhaltens beleuchtet. Ein kostenloses Template unterstützt dabei, die entscheidenden Kennzahlen (KPIs) zu identifizieren und zu visualisieren, um die Leistung von Inhalten auf verschiedenen Ebenen zu messen. Der Artikel bietet einen Schritt-für-Schritt-Leitfaden zur technischen Umsetzung und personalisierten Anpassung des Dashboards, um sowohl übergreifende als auch detaillierte Einblicke in die Content Performance zu gewinnen.

Abbildung 8 Screenshot eines Dashboards in Google Looker Studio, Quelle: contentmarketinginstitute.com

#2 Pattern Interrupt: Strategien zur effektiven Aufmerksamkeitsgewinnung

Dieser Artikel führt euch in das Konzept des Pattern Interrupts ein. Dabei handelt es sich um eine Marketingstrategie, die darauf abzielt, durch unerwartete Elemente die Routine der Zielgruppe zu durchbrechen und so ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Es werden verschiedene Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt. Dazu zählen etwa ungewöhnliche Bilder, Videos oder Texte, die die gewohnten Muster der Zielgruppe irritieren und sie dazu bringen, innezuhalten und sich mit der Botschaft auseinanderzusetzen. Der Artikel betont die Bedeutung des sorgfältigen Einsatzes dieser Technik, um negative Reaktionen zu vermeiden und stattdessen echtes Interesse und Engagement zu fördern.

#3 Anpassung der SEO- und Content-Strategien für SGE und KI-Erlebnisse

Der Artikel beleuchtet die Auswirkungen der Integration von KI in den Suchfunktionen von Google, insbesondere durch die Einführung der Search Generative Experience (SGE). Seit der Einführung dieser Technologie hat sich die Art und Weise, wie Inhalte in Suchergebnissen präsentiert werden, stark verändert. Marketer*innen müssen ihre Content-Strategien anpassen, um die neuen Suchverhaltensweisen optimal zu nutzen und Conversionraten zu verbessern. Er gibt praktische Tipps zur Optimierung von SEO-Grundlagen und zur Ausrichtung des Contents auf SGE-spezifische Anforderungen, um sich auf die bevorstehenden Änderungen vorzubereiten.

Abbildung 9 Beispiele für KI-unterstützte Suchergebnisse in Google, Quelle: contentmarketinginstitute.com

#4 TikTok SEO: Der ultimative Leitfaden

TikTok hat sich von einer reinen Unterhaltungsplattform zu einer bedeutenden Suchmaschine entwickelt – insbesondere bei der Gen Z gewinnt sie immer mehr an Beliebtheit. Mit einem Nutzer*innenanteil von 74 % der Gen Z, die TikTok 2024 als bevorzugte Suchplattform nutzen, wird die Bedeutung für Marken immer deutlicher. (siehe Monatsrückblick für Januar 2024). Dieser umfassende Leitfaden bietet Einblicke in die Optimierung für TikTok und zeigt Strategien, Werkzeuge und Best Practices auf, um Sichtbarkeit zu verbessern, Zielgruppen zu engagieren und letztendlich erfolgreich zu sein.

Abbildung 10 Screenshot verschiedener Hashtag-Typen und -Längen auf TikTok, Quelle: searchengineland.com

Ein schönes Wochenende wünschen euch

Désirée und Polina

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