Diesen Freitag geht es in unserem Wochenrückblick um folgende Themen: Was haben Suchanfragearten mit SEO zu tun? Was ist der Schwafel-Score? Außerdem erzählen wir euch vom SEOKarneval (es gibt ein Ticket zu gewinnen!), haben ein paar Literaturtipps in petto und berichten davon, wie man die richtige SEO-Agentur findet!
Suchanfragearten
Suchanfragen lassen sich anhand der dahinterstehenden Intention in drei verschiedene Arten gliedern. Aus SEO-Sicht ist es wichtig, diese Arten zu kennen und dementsprechend zu bespielen. So erklärte beispielsweise auch Nicolas von dynapso.de den Erfolg beim SEOphonisten mit der Berücksichtigung der unterschiedlichen Suchanfragearten. Wie passend, dass ein aktueller Artikel die Suchanfragearten näher beleuchtet. Google entscheidet bei einer Suchanfrage, ob der Nutzer am ehesten auf der Suche nach Informationen, nach navigationalen Inhalten oder nach einer Transaktion ist und spielt dementsprechende Suchergebnisse aus. Schauen wir uns die einzelnen Suchanfragearten näher an:
Informationsorientierte Suchanfragen
Dies ist die am häufigsten vorkommende Suchanfrageart (etwa 80 %). Der Nutzer ist hier auf der Suche nach Informationen. Häufig beginnt die Suchphrase mit wo, wie oder warum. Passende Suchergebnisse dazu sind Wissensportale und Wikis – ganz klassisch natürlich Wikipedia. Zu dieser Suchintention passt keine Werbung, weshalb die SERPs häufig ausschließlich organische Ergebnisse zeigen. Bsp.: Was ist OffPage?
Navigationsorientierte Suchanfrage
Etwa 10 % aller Suchanfragen sind navigationsorientiert. Hier ist der User auf der Suche nach einem bestimmten Internetauftritt einer Firma oder einer Marke. Dabei kommt auch häufig Google Suggest zum Einsatz, wenn der Nutzer einen Internetauftritt sucht, aber nicht weiß, wie dieser geschrieben wird. So enthält die Suchphrase auch häufig Teile der URL. Für diese Suchanfrage werden sowohl organische als auch anorganische Ergebnisse ausgespielt. Unter den organischen Suchergebnissen sind sowohl die Homepage eines Internetsauftritts als auch Kategorieseiten relevant und helfen dem Nutzer bei der weiteren Navigation. Auch der Knowledge Graph passt zu dieser Suchanfragenart. Ein Beispiel hierfür wäre: wirkungsvoll GmbH.
Transaktionsorientierte Suchanfragen
Bei dieser Suchanfragenart möchte der Nutzer eine Transaktion durchführen, also zum Beispiel etwas kaufen, reservieren oder herunterladen. Diese Suchanfragenart macht ebenso etwa 10 % aller Suchanfragen aus. Eindeutig: Bei den Suchergebnissen wird die maximale Anzahl an AdWords-Anzeigen von der Suchmaschine ausgespielt, denn hier geht es um Geld! Doch auch unter den organischen Ergebnissen sind Online Shops ein typisches Suchergebnis. Ein Beispiel hierfür wäre: Die Kunst des SEO kaufen.
Der Schwafel-Score
Martin Mißfeldt schreibt diese Woche sehr anschaulich über den Schwafel-Score. Bei dieser Kennzahl geht es um das Identifizieren von belanglosen Texten. Ein Patent, welches Google gehört, nutzt den Score um Inhalte aufzuspüren, die in erster Linie für Suchmaschinen geschaffen wurden. Der Schwafel-Score ergibt sich aus dem Sprach- und dem Stuffing-Score.
Ersterer untersucht die Reihenfolge von Begriffen: Ist diese natürlich? Oder entstammt der Satz einer schlechten Übersetzungsmaschine? Der Stuffing-Score hingegen prüft, wie viele relevante Keywords in einem Text enthalten sind. Statistische Vergleiche helfen Google dabei, den Sprach- und den Stuffing-Score einzuordnen. Dafür wird der Durchschnitt, also die Norm ermittelt. Liegt die Anzahl der Keywords über der durchschnittlichen Anzahl, liegt Stuffing vor. Schönes Beispiel von Martin: Wer eine Seite über Golf hat und über das Auto, die Meeresströmung und die Sportart schreibt, nur weil so Keywords abgearbeitet werden können, betreibt Stuffing. Ob diese Erkenntisse den Nutzen von WDF*IDF infrage stellen? Verleitet WDF*IDF dazu, seine Texte überzuoptimieren? Sagt uns eure Meinung in den Kommentaren!
Online Marketing News Worldwide
Start des Weihnachtsgeschäfts in Finnland
Kekse backen, Geschenke kaufen und Weihnachtsmusik überall – zum Glück nicht bei uns, aber dafür in Finnland! Bei den Finnen ist das Weihnachtsgeschäft längst eingeläutet und das schlägt sich auch in den Suchanfragen nieder. Vor allem Frauen fangen jetzt bereits mit der Internetsuche nach Weihnachtsgeschenken an, so Google-Analyst Johanna Wahlroos. Genauso verhält es sich bei der Planung des Weihnachtsessens. Letztes Jahr waren dabei „imelletty perunalaatikko“ (= süßer Kartoffelauflauf), „lanttulaatikko“ (= Steckrübenauflauf) und „kinkun paisto“ (= Schinkenbraten) ganz vorne dabei. Wehe dem Webseitenbetreiber, der auf diesen finnischen Ansturm nicht vorbereitet ist!
Google investiert in Italien
Eine spezielle Herausforderung für Google stellt auch Italien dar. Das Land, wo nur knapp über die Hälfte der Bevölkerung Zugang zum Internet hat, bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Das sieht auch Google so und möchte nun in Italien investieren. Geplant ist eine finanzielle und fachliche Unterstützung. Als Voraussetzung für dieses Engagement verlangt Google jedoch, dass Italien für eine schnelle und flächendeckende Internetverbindung sorgt. Diese Aufgabe liegt jetzt bei der italienischen Regierung.
Linkbuilding-Praktiken in Russland
Wer mehr über Linkbuilding-Praktiken in Russland erfahren möchte, für den ist der neue Artikel auf russiansearchtips.com absolute Lesepflicht. Die Autorin beschreibt darin die Unterschiede zwischen westlichem und russischem Linkbuilding sowie Yandex‘ Haltung dazu. Spammiges und automatisiertes Linkbuilding über Link-Marktplätze sei in Russland gang und gäbe und auch Yandex wisse davon. Würden alle Seiten bestraft werden, die Linkbuilding praktizieren, so wäre schlichtweg nichts mehr übrig in den SERPs. Yandex hätte sich deswegen entschieden, nur Linkverkäufer und keine Linkkäufer zu bestrafen. Eine interessante Haltung … 🙂
Vermischtes
- Auf seokratie.de erklärt Julian Dziki diese Woche, wie man ein guter SEO wird. Er berichtet nicht nur von seinem Weg in die SEO-Branche, sondern berichtet über die verschiedenen Einstiegsmöglichkeiten, die es mittlerweile gibt. Klar, dass er auch ein Traineeship empfiehlt. Egal wie der Weg in die Branche erfolgt – ob als Werkstudent, Trainee oder Quereinsteiger – wichtig ist, sich ständig weiter fortzubilden. Recht hat er!
- Die richtige SEO-Agentur zu finden, ist für viele Unternehmen eine echte Herausforderung. Wer sich in der Branche nicht auskennt, kann Leistungen schwer einschätzen und hat unrealistische Vorstellungen. Klar, dass auch ein paar schwarze Schafe unter den Agenturen das ausnutzen. Über die Bepreisung von Leistungen und worauf man achten sollte, wenn man eine SEO-Agentur sucht, kann man auf onlinekickstart.com nachlesen.
- Linkbuilding-Tipps: Eine erfolgverspechende Link-Aufbaustrategie ist es, Mentions einer Website ausfindig zu machen. Wird sie in einem Post auf einer interessanten Domain erwähnt, aber nicht verlinkt, lohnt es sich, den entsprechenden Webmaster anzuschreiben und um eine Verlinkung zu bitten. Die Erfolgschancen stehen hier, wie auch beim Broken Linkbuilding, sehr gut. Solche Mentions findet man zum Beispiel über die Google-Suche (Parameter nutzen!) oder über Google Alerts.
- Apropos sich auf dem Laufenden halten: Auf seoseiten.com gibt es eine hilfreiche Übersicht über aktuelle Artikel auf wichtigen deutschen SEO-Blogs. Wir freuen uns, dass SEO-Trainee.de auch dabei ist! 🙂
- Der deutsche SEOKanzler wurde gekürt: Der SEO Contest ging am 16.10.2013 zu Ende und Gewinner war die Seite von dynapso.de. Dynapso hatte bereits beim letzten Contest (SEOphonist) abgesahnt. Haben sie einfach die beste Strategie? Wir werden in fünf Wochen sehen, ob dynapso.de auch für google.at auf dem Siegertreppchen stehen wird.
- Wer hat nicht Interesse daran, exklusive Einblicke von Google-Insidern zu bekommen und zu erfahren wie Google tickt? Auf search-one.de gibt es nun ein Recap von einem Workshop mit vier ehemaligen Google-Mitarbeitern. Einfach mal reinlesen!
Veranstaltungen
Die SEO-Branche ist etwas ganz Besonderes! Und das sieht man auch mal wieder an dieser Veranstaltung – beim SEOKarneval wird am 11.11.2013 einfach mal beim Karnevalfeiern genetworkt. Stattfinden wird das Ganze natürlich in der Karnevalshauptstadt Köln. Die Veranstaltung wird von yagendoo.com organisiert und beginnt morgens mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet im Brauhaus und dann soll bis abends gefeiert werden. Mit 45 Euro für den ganzen Tag ist man dabei. Hier könnt ihr euer Ticket kaufen. Oder macht einfach bei unserem Gewinnspiel mit! Postet einfach in den Kommentaren, welches Kostüm ihr auf dem SEOKarneval tragen werdet und schon seid ihr im Lostopf für ein Ticket! 🙂 Der Gewinner wird von uns wie immer per E-Mail benachrichtigt. Also dann, ihr Online-Marketing-Jecken, viel Spaß beim Feiern und networken!
Ein schönes Wochenende wünschen euch
Gesa und die SEO Trainees
11 Antworten
gibts eigentlich eine genaue beschreibung wie der schwafelscore funktioniert?
Danke für den Hinweis Gesa, hier werde ich mal öfter reinschauen 🙂
Das Gewinnspiel habe ich leider verpasst, aber am Ölften Ölften (wie der Kölner sagt) trinken wir aus Solidarität im Büro auch ein Kölsch auf alle Jecken!
Freut mich, wenn ich aus dir jetzt einen SEO-Trainee-Leser gemacht habe 😉
Wie immer ein geiler Wochenrückblick. Für das SEOKarneval-Ticket: Ich habe leider keine Karnevalkostüme aber vielleicht tut es ja auch eins von Halloween und da kommt es drauf an wie ihr mich sehen wollt. Zur Auswahl stehen das klassische Scream-Kostüm inkl Maske & Messer (http://www.maskworld.com/pix/masks/900.jpg), eine dezente Eishockeymaske gepaart mit Mickey-Mouse Handschuhen (http://us.123rf.com/400wm/400/400/alhovik/alhovik1205/alhovik120500010/13728284-eishockey-maske.jpg) oder der Scary-Doctor inkl. Blutbeflecktem Kittel (http://picture.yatego.com/images/47cc1292061852.7/Boeser-Doktor-kqh/maske-b-ser-doktor-arzt-mediziner-karneval-halloween.jpg)
Puh, ich merke schon, du magst es gruselig! Auf jeden Fall kannst du deine Kostüme auch für Halloween nutzen!!! Ich wäre für Kostüm Nr. 2! 🙂
Am interessantesten finde ich den Bericht von Martin Mißfeldt über den Schwafel Score. Ich finde es einfach unglaublich was Google sich alles einfallen lässt, um seinen Usern bessere Ergebnisse zu bieten und den Seo`s ein Strich durch die einfache Rechnung zu machen.
Hi Jens,
ja, ich fand den Artikel auch sehr spannend! Schön ist auch immer, wenn sich eine Diskussion bei so einem Artikel ergibt. Daher kann ich nur empfehlen, sich auch die Kommentare durchzulesen!
Liebe Grüße
Gesa
Hallo Gesa,
vorweg möchte ich erstmal deinen Beschreibungstext positiv hervorheben, er hebt sich ab von anderen und kommt „echt“ rüber.
Zum Schwafel-Score: Ich kann mir gut vorstellen, dass google Webseiten abstraft, die überwiegend viele Texte nach WDF*IDF-Norm angefertigt haben. Langfristig möchte google mehr und mehr den Nutzen des Users in den Vordergrund stellen und überoptimierte Texte sind nur in den seltensten Fällen nutzerorientiert.
Wie siehst du das?
LG
Hi Sebastian,
danke für dein Lob! Das freut mich sehr! 🙂
Ich denke, dass ein Text, der ausschließlich für die Suchmaschine und nicht für den Nutzer geschrieben ist, auch nicht gut beim User ankommt. Für den Fall ist klar, dass Google das nicht mag. Anders sieht es aus, wenn man für den Nutzer schreibt, aber die Suchmaschine im Hinterkopf behält. Ich denke, da sind auch Tools und Hilfsmittel erlaubt. Ein WDF*IDF-optimierter Artikel beispielsweise liest sich auch für den User sehr natürlich und kann inhaltlich sehr ansprechend sein!
Hallo Gesa,
danke für deinen Rückblick und die interessanten Links.
Da weiß man gar nicht was man zuerst lesen soll, der Abend ist ja noch jung… Liebe Grüße
Hallo Lothar,
alle Artikel durchzulesen dauert etwas – das ist klar! Aber für den Start in den Feierabend oder für die Mittagspause genau das Richtige! 😉
Liebe Grüße