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Recap zum Vortrag von Nelson Mattos

Am letzten Donnerstag hatten die SEO-Trainees mal wieder einen Ortstermin! Der Fachbereich Informatik der Uni Hamburg hatte geladen und die SEO-Trainees Rike und Michael sind dem Ruf gefolgt. Zu Gast war Dr. Nelson Mattos, Google Vice-President of Engineering for Europe, Middle East and Africa! Er hielt einen Vortrag über die Chancen und Risiken des Internets mit dem Titel: “The Future of the Web: Opportunities & Challenges“.

Nelson Mattos
© sitescontent.google.com

Der Vortrag, der laut Ankündigung in englischer Sprache hätte stattfinden sollen, wurde von Mattos in fast einwandfreiem Deutsch vorgetragen – denn der gebürtige Brasilianer hat seinerzeit an der Technischen Universität Kaiserslautern promoviert und gelehrt. Der IT-ler ist übrigens auch Halter von 13 Patenten.

Trotz dieses informatikwissenschaftlichen Hintergrunds stand beim Vortrag nicht die technische Seite im Vordergrund, sondern es ging generell um das Spannungsfeld zwischen Innovation und Risiken des Internets. Ganz prägnant wurde das Thema des Vortrags in der Einleitung auf den Punkt gebracht: Wie böse ist Google eigentlich?
Der Vortrag begann mit der geschichtlichen Entwicklung des Internets. Mattos erinnerte daran, wie vor 15-20 Jahren kommuniziert und Handel betrieben wurde. Danach zeigte er, wie das Internet diese Bereiche beeinflusst und verändert hat.

Er nennt drei wesentliche Faktoren, die für die sprunghafte Verbreitung des Internets verantwortlich waren:
1.    Der Preis von Equipment ist stark gesunken
2.    Die Connectivity wurde verbessert und Breitband-DSL ist extrem günstig geworden
3.    Open Source, Open APIs und Cloud Computing sind entstanden – dadurch konnte man Software sehr schnell entwickeln. Auch für den einzelnen wurde es möglich, ohne Risiko und mit geringen Kosten Tools, Anwendungen und Websites zu erstellen.

Außerdem machte er deutlich, welche Folgen das für die Menschen hat. Jeder Mensch kann von überall auf der Welt auf Informationen zugreifen. Generell hat sich der Zugriff auf Informationen demokratisiert. Schließlich wagte Mattos noch einen Blick in die Zukunft. Er erläuterte, wie die Entwicklungen im Internet aussehen könnten (dabei handelte es sich um Mattos‘ persönliche Meinung und nicht um die offizielle Position von Google).

Davon wird es in den nächsten Jahren mehr geben: Das Internet wird
1.    more social
2.    more local
3.    more online
4.    more personal
5.    more mobile
6.    more commercial

Ein Beispiel, von dem es laut Mattos in Zukunft mehr geben wird, ist die Internetseite Khanacademy.com. Hier werden in kurzen Videoclips Mathe-Formeln erklärt.
Aber diese Entwicklung bringt nicht nur Vorteile mit sich. Wie so oft gibt es auch hier eine zweite Seite der Medaille.

“The more we connect the more we are exposed“

Mattos folgerte daraus, dass es im Grunde zwei Möglichkeiten gibt, um mit diesen Herausforderungen fertig zu werden.
1.    Die erste Möglichkeit ist die strikte Reglementierung der Privatsphäre im Internet, wobei hierunter auch die vielen positiven Seiten zu leiden hätten.
2.    Der zweite Vorschlag nimmt die Software-Industrie in die Pflicht. Diese sollte Tools entwickeln, mit denen der Nutzer die volle Kontrolle über seine Daten behält. Denn die Daten gehören dem Nutzer und er selbst sollte entscheiden, ob und wann er diese löschen möchte. Wie solche Tools aussehen könnten, blieb jedoch offen.

„Technical Solutions foster innovation“

Der Vortrag war insgesamt sehr gut und unterhaltsam. Zusammenhänge wurden prägnant zusammengefasst. Mattos hat sehr anschaulich präsentiert und verständlich erklärt, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Er unterhielt immer wieder mit Anekdoten und Geschichten – wie zum Beispiel dieser: Zwei australische Mädchen, die sich in einem Regenwasserablaufsystem verlaufen hatten, kamen nicht auf die Idee, mit ihrem Handy den Notruf zu wählen. Stattdessen loggten sie sich über das Handy bei Facebook ein und teilten per Statusupdate mit, dass sie sich verlaufen hätten und Hilfe benötigten. Dieses Beispiel zeigt anschaulich, wie das Internet unseren Alltag verändert hat.

Wer auch auf die Zwischentöne gehört hat, konnte heraushören, dass die CTR zu den wichtigen Rankingkriterien gehört. Die anschließende Diskussion war leider ein wenig street-view-lastig und so wurde die Chance verpasst, gute Fragen an einen sehr interessanten Google-Mitarbeiter zu stellen.

Übrigens waren wir nicht die einzigen SEOs vor Ort: Auch Thomas Promny und Christoph Burseg wollten sich Mattos‘ Vortrag nicht entgehen lassen.

Die SEO-Trainees bedanken sich bei der Uni-Hamburg und Nelson Mattos.

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Autor:In

8 Antworten

  1. Pingback: Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW4 | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
    1. Hallo ralle, hallo Nat,

      vielen Dank für eure Kommentare! Was sich hinter „more online“ verbirgt erfahrt ihr, wenn ihr euch den Vortrag anguckt. Einfach dem Link folgen.

      Dem Ingo scheint es ja gefallen zu haben!
      Beste Grüße

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