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Recap: StartupCon 2017

Am 11. Oktober waren wir auf der StartupCon, der Gründerkonferenz in Köln, zu Gast. Neben der Ausstellermesse StartupCity, auf der sich die jungen Unternehmen präsentieren konnten, gab es zahlreiche Workshops und Vorträge, die sich rund um die Themen Existenzgründung und Zukunftstrends drehten. Wir haben unsere Highlights für Euch zusammengefasst.

Kai Herzberger: A Hacking Culture – How to Transform and Focus on Impact

Kai Herzberger ist bei Facebook Direktor des Teams für eCommerce & Transformational Retail in der DACH-Region. In seinem Vortrag erläuterte er, dass Facebook immer noch ein Startup ist und stellte die Werte des Unternehmens vor, die der Hacking Culture entspringen:

  1. Focus on impact: Versuche, etwas in der Welt zu bewegen.
  2. Move Fast: Eine schnelle Anpassungsfähigkeit an neue Gegebenheiten ist essenziell für den Erfolg eines Unternehmens.
  3. Be bold: Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?
  4. Be open: Transparenz und Offenheit sollten zu den Schlüsselwerten eines Unternehmens zählen.
  5. Build social value: Achte auf eine gesunde Work-Life-Balance, damit Du nicht in Deine eigene Filterblase gerätst.

Zudem ging er auf die Bedeutung der mobilen Transformation ein, die er an einem einfachen Beispiel verdeutlichte: Heutzutage gibt es mehr Smartphones als Zahnbürsten auf der Welt und das, obwohl das Smartphone erst knapp 10 Jahre alt ist. Auch Facebook wurde erst mit dem Launch der mobilen App richtig erfolgreich. Deshalb setzt sich das Unternehmen heutzutage stark für den Zugang zu Internet in abgelegenen Regionen der Erde ein.

Zum Schluss gab er den jungen Gründern noch drei Tipps mit auf den Weg:

  1. Be humble & authentic
  2. Care about yourself and other people
  3. Fail harder & stay focused

kai herzberger startupcon 2017

Matthias Hohensee: Aktuelle Trends im Silicon Valley

Der Journalist Matthias Hohensee arbeitet für die Wirtschaftswoche im Silicon Valley und präsentierte auf der StartupCon aktuelle Trends, die wir in den nächsten Jahren erwarten können. Dazu zählt natürlich Machine Learning und Virtual bzw. Augmented Reality. Hohensee ist sich sicher, dass die Technologie in den nächsten Jahren immer besser wird. Zudem ist auch Künstliche Intelligenz ein großes Thema, 2016 haben US-Unternehmen bereits 30 Milliarden Dollar in diese Technologie investiert. Aber auch der Markt für Cannabis Startups wächst in den USA momentan rasant. Allgemein wird sich der Gesundheitsbereich durch Themen wie Digital Health, Flüssigbiopsien (Nachweis von Krebstumoren im Blut) und Bioelektronik in der Zukunft stark verändern. Sehr beeindruckt ist Hohensee zudem von Elon Musk, der mit Tesla die Entwicklung von Elektroautos und autonomem Fahren antreibt.

Natürlich gibt es auch Technologien, die aktuell nicht so gefragt sind, wie z. B. Wearables oder intelligente Kleidung. Diese Trends kommen aber früher oder später wieder und es liegt in der Hand von Gründern und Startups, diese zu bearbeiten.

matthias hohensee startupcon 2017

Frank Thelen: Lasst uns globale Champions bauen

Gründer und Investor Frank Thelen, der durch die TV-Show „Die Höhle der Löwen“ bekannt wurde, thematisierte in seinem Vortrag, warum in Europa im Vergleich zu den USA oder China so wenige Startups entstehen.

Er ist der Meinung, dass jede Industrie in den nächsten 5-10 Jahren umgebaut wird. Wegweisende Technologien sind dabei u. a. Big Data, Künstliche Intelligenz, die Blockchain und Quantencomputer. In Europa wurden bisher jedoch alle großen Tech Trends verpasst, obwohl die Ressourcen immer günstiger werden und für mehr Menschen zugänglicher sind. Thelen befürchtet, dass Europa bald das nächste Nokia oder Kodak werden könnte. Zwar gibt es auch bei uns gute Produkte, wie z. B. das Elektroauto des kroatischen Herstellers Rimac, das ein großer Konkurrenz für Tesla sein könnte. Wir sind aber zu schlecht in der Vermarktung, sodass diese Produkte weitestgehend unbekannt sind.

Es werden Startups benötigt, die neue Industrien bauen. Aber auch das Mindset muss sich ändern, Gründer sollten sich mehr trauen und visionär denken. Thelen kritisierte zudem die Politik, die das Unternehmertum bisher noch nicht genug fördert: Seiner Meinung nach dürfte kein Schüler ein Gymnasium verlassen, ohne virtuell ein Unternehmen gegründet zu haben.

Fazit

Die StartupCon war eine interessante Konferenz, die es uns ermöglicht hat, einen Blick auf die Trends von morgen zu werfen. Das Programm war aufgrund der unterschiedlichen Workshops und Voträge sehr vielfältig, sodass die Auswahl zwischen den einzelnen Tracks schwerfiel. Im nächsten Jahr wird die StartupCon übrigens vom 18.-19. September 2018, also an zwei Tagen, stattfinden – wir freuen uns drauf!

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