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Recap: New Platform Marketing Conference 2017

Am 02. August 2017 fand zum dritten Mal die New Platform Marketing Conference im Hamburger Docks statt. Organisiert wurde sie von den Online Marketing Rockstars. Unsere Kollegin Susann war als Gast dort und gibt Euch einen kleinen Einblick in die Atmosphäre, die Vorträge und Neuigkeiten im Bereich Marketing auf modernen Plattformen.

docks hamburg

Worum geht es auf der NPM

Wie schon in unserer Ticketverlosung zur NPM geschrieben, dreht sich die Konferenz rund um das Marketing auf modernen Plattformen, wie beispielsweise Instagram, Facebook, Snapchat, YouTube oder Pinterest. Die Speaker sind First Mover, die eine neue Idee oder einen neuen Ansatz im Marketing ausprobiert haben und damit sehr erfolgreich waren. Sie kommen aus den Marketingabteilungen großer Firmen, sind selbstständig, Influencer oder leiten eine eigene Agentur. Gerichtet ist die NPM an Marketer, Brands, Publisher, Advertiser, Influencer, Agenturen und alle, die an innovativen Marketingansätzen für neue Plattformen interessiert sind.

Location mit Lounge-Atmosphäre

Die Konferenz fand im Docks statt, ein Club direkt am Spielbudenplatz auf St. Pauli – zentral gelegen und gut erreichbar. In den Pausen bot sich der Spielbudenplatz mit den zahlreichen Sitzgelegenheiten bei ausnahmsweise mal sonnigem Wetter zum Frischlufttanken an.

Im Club waren mittig vor der Bühne die Stühle aufgebaut – und jeder Platz war besetzt. An den Bars gab es kostenlose Getränke und Snacks, in den Pausen wurde zusätzlich Fingerfood auf Tabletts gereicht. Die Public Coffee Roasters sorgten mit frisch gebrühten Kaffee für den Koffeinnachschub. Insgesamt herrschte Lounge-Atmosphäre im Club. Sponsoren wie StoYo Media hatten Infostände aufgebaut, Barbor hatte z. B. einen Greifautomaten aufgestellt, in dem man die Babor Ampullen als Kennenlernprodukt gewinnen konnte.

Das Programm – 14 Vorträge zu neuen Marketingansätzen

3-4 Vorträge, danach eine Pause – dies war der Ablauf der Konferenz, die um 9 Uhr mit der Begrüßung durch den Moderator Philipp Westermeyer (Co-Founder OMR) an den „Kreis der engsten Freunde“ startete. In seiner Begrüßungsrede und seinem Vortrag gab er einen aktuellen Einblick in die derzeitige Situation und Veränderungen des Platform Marketing:

  • Keywords werden immer teurer, SEO wird schwieriger
  • organische Sichtbarkeit wird immer schlechter aufgebaut
  • agile Plattformnutzung wird wichtiger, wie z. B. die Instagram Stories
  • Marketing funktioniert über Umwege, so werden z. B. Modenschauen genutzt, um Parfüm und Taschen zu verkaufen
  • Influencer erlangen immer größere Bedeutung im Platform Marketing

In den nächsten Vorträgen stellte Florian Litterst von adsventure.de unter anderem Messenger Ads vor und Philipp Dettmer vom viertgrößten deutschen YouTube-Kanal Kurzgesagt – In a Nutshell berichtete von der Ursprungsidee (animierte Bildungsvideos für alle), der Entstehung und dem Wachstum des Kanals.

Die Gründer von Pattydoo, Ina Fischer und Christian Jähnel, stellten ihren Nähblog mit Onlineshop für Schnittmuster und eigenem YouTube-Kanal vor und zeigten, wie man mit einem Nischenprodukt erfolgreich werden kann, wenn man die richtige Zielgruppe erreicht. Sie präsentierten unter anderem ihre Facebook-Gruppe und berichteten darüber, was sie in Zukunft geplant haben, um die Marke weiter auszubauen.

Jakob Strehlow, Social Media Manager von falkemedia aus Kiel, stellte in seinem Vortrag Facebook-Gruppen als neueste und in Zukunft eine der wichtigsten Plattformen für Marketing und Werbung vor. Er erklärte anhand der Thermomix-Facebook-Gruppe, wie gezielt Werbung und Reichweite erlangt werden können. Falkemedia hat das Magazin „Mein Zaubertopf“ für Thermomix Rezepte herausgebracht. In der FB-Gruppe wurde dann ein Foto der Titelseite des neuen Magazins gepostet, um die User neugierig zu machen. Mit Erfolg: 6.000 Jahres-Abonnements wurden allein durch die Facebook Community abgeschlossen. Wichtig ist es, nahbar zu sein und guten Content zu liefern, meint Jakob. Gruppen eigneten sich besonders für Umfragen, zum Beispiel, um vor einem Produktlaunch zu testen, ob der Bedarf da ist.

Felix Jahnen, Head of Global Digital Marketing bei Jägermeister, erklärte, welche Rolle neue Plattformen und Kanäle bei dem Plan einnehmen, Jägermeister zur digitalsten Marke weltweit zu machen. Am Beispiel des „Jäm Bot“ – einem Chatbot, der über den Facebook Messenger persönliche Rap-Nachrichten von Eko Fresh und Ali As erstellt – erklärte er, wie es von der Idee, über die Umsetzung bis zur Verbreitung dieser Marketing-Strategie kam. Weitere Marketing-Ideen sind beispielsweise der Platzhirsch, ein hölzerner Hirsch, der auf den wichtigsten deutschen Festivals steht, und der YouTube-Kanal „Weekly Wahnsinn“, in dem die Rocket Beans jede Woche Spiele zeigen, die man gemeinsam mit Freunden vor einer Party-Nacht spielen kann. Diese Ideen dienen dem Branding der Marke. Der abschließende Satz von Felix Jahnen lautete: „Eine Marke macht den Unterschied zum Produkt.“

Vortrag Jägermeister

Ein weiterer interessanter Vortrag, der leider viel zu kurz kam, war der von Martin Gerecke, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht bei der Anwaltskanzlei CMS in Hamburg. Er hat in seinem Vortrag „Rechtliche Antworten im Plattform-Marketing“ die verschiedenen zuständigen Gesetze im Medienrecht vorgestellt und anhand vieler praktischer Beispiele die Wichtigkeit der Anzeigenkennzeichnung im Social-Media-Bereich aufgezeigt. Anhand der vielen Fragen im Anschluss an den Vortrag hat man gemerkt, dass dieses Thema in der Branche auf sehr viel Interesse stößt. Philipp Westermeyer kündigte deshalb an, eine eigene Konferenz mit dem Thema Recht im Online Marketing in Zusammenarbeit mit der Anwaltskanzlei CMS und Martin Gerecke zu planen.

Vortrag Marketingrecht

Julian Jansen von About You stellte seinen Job als Head of Idol vor  und sprach über Influencer Marketing. Er thematisierte u. a., wie die Zusammenarbeit mit Influencern aussieht bzw. was die aktuell 68 Idols alles in Zusammenarbeit mit About You erhalten und wie die Marke davon profitiert. Da gibt es beispielsweise eine eigene Kollektion, Shootings, Events (Idol Market, Press Days, Christmas Charity Dinner, Idol Birthdays), Apps, den About You Award usw. Durch die eigene Brand schafft About You eine Bindung zu den Influencern, die wiederum ihre große Reichweite nutzen, um die Produkte zu posten. Dadurch erreicht die Marke das gewünschte Branding. Laut Julian Jansen macht About You dabei keinen Gewinn mit den Idols.

Weitere Vorträge beschäftigten sich mit den Themen „Paid Snapchat“ (Jan Heidenreich von esome advertising), „B2B Platform Marketing via Xing, Quora, LinkedIn & Co.“ (Björn Sjut von Finc3.de), „Mit Social Videos zur Millionen-Reichweite“ (Patrick Bales von StoYo Media) und „Early Days Alexa Skills Marketing“ (Nick Schwab von Invoked Apps, der extra aus den USA angereist ist).

Die Mädels von Chefkoch.de, Christina Reichmann & Stefanie Senn, stellten Pinterest als Reichweitenhebel vor und erläuterten, wie man mit diesem Kanal Traffic generiert. Chefkoch.de ist die größte Kochseite Europas und viertstärkster Traffic-Empfänger von Pinterest (5-6 % Traffic 2017). Das Aufwand-Nutzen-Verhältnis sei sehr gut bei Pinterest und die Halbwertzeit eines Pins/Posts langfristiger (durchschnittlich 3,5 Monate) als bei anderen Plattformen. Wichtig ist es, den „Merken“-Button auf der eigenen Seite einzubinden und die Beschreibungen in den Pins auf mobile auszurichten. Man sollte mindestens einmal täglich pinnen und neue Pinnwände aufbauen. Es gibt drei Arten von Pins: Article Pin, Recipe Pin und Product Pin. Man sollte erst einmal ermitteln, welcher Rich Pin zu dem eigenen Produkt passt. Essenziell ist auch ein verifiziertes Unternehmensprofil. Generell gilt: Marken sollten viel ausprobieren und bei den einzelnen Pins gründlich arbeiten (z. B. Title, Artikelbeschreibung, Keynotes, Autor etc. hinterlegen).

Vortrag Chefkoch.de

Thorsten Helmes von Babor beschäftigte sich mit dem Thema „Harte Zahlen & Transparenz aus der Influencer-Welt“ und zeigte, wie die Traditions-Kosmetikmarke es geschafft hat, das leicht angestaubte Image durch gezieltes Influencer Marketing loszuwerden. Gemeinsam mit Bloggerin Farina Opoku stellte er die Zusammenarbeit und den daraus resultierenden Erfolg für die Marke in Zahlen dar. Bei einem Post von Farina konnte Babor einen Umsatz im vierstelligen Bereich verzeichnen.

Laut Thomas Helmes lautet Babors Ziel: „In der Regel stehen drei Marken bei der deutschen Frau im Bad, wir möchten eine davon sein.“

Vortrag Babor

Learnings von der New Platform Marketing Conference 2017

  • Klassisches SEO wird immer schwieriger.
  • Um langfristig Bestand zu haben, muss man eine Marke schaffen und etablieren.
  • Als Marke muss man sich klar von der Konkurrenz abgrenzen, um herauszustechen.
  • Influencer Marketing bringt viel Reichweite und Umsatzsteigerung, muss aber richtig umgesetzt werden.
  • Social-Media-Plattformen bergen viel Potential und werden als Marketing-Kanäle immer wichtiger.
  • Marken sollten Facebook-Gruppen als neue Marketing-Plattform entdecken.
  • Transparenz und Nahbarkeit der Marke sind wichtig, um beim Kunden Authentizität zu schaffen.
  • Das Branding ist oft wichtiger als der Umsatz, hier sollten Unternehmen langfristig denken.
  • Es ist wichtig, den richtigen Social-Media-Kanal für die eigene Zielgruppe zu finden, nicht jede Plattform eignet sich.
  • Marken müssen neue Wege gehen und neue Ansätze im Marketing finden.
  • Neuerungen bei Snapchat, Pinterest, Instagram und Co. sollte man immer im Auge behalten und als Marketing-Kanal entdecken.

Ihr wart ebenfalls auf der New Platform Marketing Konferenz und wollt Eure Meinung mit uns teilen? Ihr habt kein Ticket mehr bekommen und wärt gern selbst dabei gewesen? Wir freuen uns über Eure Kommentare!

Susann und die SEO-Trainees

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Autor:In

2 Antworten

  1. Sehr interessant. Da wäre ich auch gerne gewesen. Ein sehr schöner, informativer Bericht. Ganz lieben Dank für die Mühe. Vielleicht lässt es sich ja in 2018 auch einmal für mich einrichten dass ich dahin kann.

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