Wir haben dieses Jahr für euch die CAMPIXX unsicher gemacht! Ich war bereits vor zwei Jahren einmal auf der CAMPIXX. Damals fand das Event noch am Müggelsee statt und war pandemiebedingt von diversen Einschränkungen betroffen. Obwohl die Veranstaltung unter erschwerten Bedingungen stattfand, hatte sie einen so guten Eindruck auf mich gemacht, dass ich auch jetzt wieder voller Vorfreude war. Dieses Jahr bin ich außerdem nicht allein dort gewesen, sondern wurde von meiner Kollegin Polina begleitet. Und noch eine Sache war besonders. Ich durfte sogar selbst einen Fachvortrag zum Thema Clickbait halten! So viel vorweg: Ich war ziemlich aufgeregt.
Im folgenden Veranstaltungs-Recap möchte ich euch von unseren Eindrücken und Erfahrungen berichten.
Die Inhalte
Inhaltlich hatte die Konferenz eine Menge zu bieten. Bei mehr als 80 Speaker*innen und jeweils mindestens fünf parallel stattfindenden Slots hatte man immer die Qual der Wahl, wo man denn nun hingehen wollte. Aber nicht nur Quantität und Variation waren gegeben. Auch qualitativ wussten die Speaker*innen zu überzeugen.
Unsere Highlights waren:
Sistrix Gründer Johannes Beus sprach über die Zusammenhänge von Suchvolumen, SERP-Layouts, Suchintention, Klickpreisen & Klickraten. Dabei ging er vor allem auf aktuelle Entwicklungen ein (hallo KI) und machte Prognosen für die Zukunft.
Seiner Einschätzung nach wird SEO in Zukunft schwerer werden. Das liegt nicht nur an den Konkurrenzprodukten wie ChatGPT, sondern auch daran, dass sich die Google-Suche selbst weiter verändert. Wir dürfen folgendes nie vergessen: Googles Ziel ist nicht Nutzer*innen auf unsere Seiten zu führen, sondern den Nutzer*innen ein möglichst gutes Erlebnis zu liefern.
Eine Zunahme an Zero-Klick-Suchen ist aus Googles Sicht also vollkommen ok, während diese Entwicklung für uns als SEOs sehr frustrierend ist (vielen Dank Google). Da Google vermehrt auf KI-Unterstützung zurückgreift, bieten sich hier in Zukunft auch mehr Möglichkeiten Search Queries direkt auf der SERP zu beantworten.
Die Folien von Johannes Vortrag könnt ihr euch übrigens auf sistrix.de/campixx selbst anschauen.
Ein weiterer Höhepunkt war der bildgewaltige Vortrag von Collin Croome zum Metaverse. In diesem stellte er die vielen Möglichkeiten vor, wie sich dieses auf unseren Alltag nicht nur bei der Arbeit, sondern auch privat, auswirken könnte. Vom Einsatz von Augmented Reality im Shopping-Bereich bis zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Brillen waren eine Menge interessanter Use Cases dabei. Der Vortrag ist schwer in Worte zu fassen, da er sehr vom Bild und Videomaterial unterstützt wurde. Falls ihr die Möglichkeit haben solltet, Collin Croome einmal live zu sehen (der Vortrag wurde in abgewandelter Form bereits auf anderen Veranstaltungen gehalten), empfehlen wir euch, dies zu tun.
Olaf Kopp (Aufgesang) hat in einer vor Informationen nur so strotzenden Session über die Entwicklung der semantischen Suche berichtet und dabei ähnlich wie Johannes Beus einen Blick in die Glaskugel geworfen. In diesem Vortrag waren fast schon zu viele Informationen untergebracht (knapp 100 Folien in 40 Minuten), sodass es teilweise schwer war, alles aufzunehmen.
Mein persönliches Highlight der CAMPIXX war aber natürlich mein eigener Vortrag. In diesem habe ich mir ein bisschen Gedanken zum Thema Clickbait gemacht und dem Publikum auf, wie ich hoffe, unterhaltsame Art und Weise vorgestellt, warum wir immer wieder auf Clickbait hereinfallen und warum die aktuelle Forschung zu dem Thema schon an der Definition scheitert.
Im Nachhinein bin ich mit dem Vortrag insgesamt zufrieden. Dafür, dass ich mir im Vorfeld ziemlich viel Stress gemacht habe, ist es sehr gut gelaufen. Das Publikum war sehr angenehm, die Moderation ausgezeichnet und ich bin fast mit allem durchgekommen. Insgesamt war es eine sehr positive Erfahrung und ich kann euch allen empfehlen, selbst einmal als Speaker*in aufzutreten.
Rahmenprogramm und Organisation
Neben fachlichen Inhalten hatte die Konferenz auch ein tolles Rahmenprogramm zu bieten. Es gab eine große Außenanlage mit überdachten Sitzmöglichkeiten und Stehtischen extra fürs Networking. Verschiedene Spielangebote wie Giant-Jenga und ein Beachvolleyballfeld auf dem Gelände sorgten für Abwechslung in den Pausen und am Abend. Getränke konnte man sich jederzeit kostenfrei aus auf dem Gelände verteilten Kühlschränken nehmen und beim Essen gab es eine umfangreiche Auswahl. Für das leibliche Wohl war also auf alle Fälle gesorgt.
Auch das Abendprogramm soll ausgezeichnet gewesen sein, jedoch können wir euch hiervon leider nicht aus erster Hand berichten. Polina war in einem anderen Hotel untergebracht und musste am Abend deshalb die Anlage des Van der Valk Hotels bereits recht früh verlassen. Ich selbst konnte nicht teilnehmen, da ich meinen Vortrag noch finalisieren musste (procrastination is a bitch :D). Alle, mit denen wir über das Abendprogramm gesprochen haben, hatten jedoch ausschließlich Positives zu berichten und es soll bis tief in die Nacht gefeiert worden sein.
Unser Fazit
Ihr habt es vielleicht schon gemerkt: Uns hat die CAMPIXX wirklich außerordentlich gut gefallen. Das Event war aus unserer Sicht ausgezeichnet organisiert, die Location ist optimal geeignet und auch das Essen, das in den vergangenen Jahren gerne mal kritisiert wurde, war top notch! Mein persönliches Highlight war natürlich, dass ich zum ersten Mal selbst einen Vortrag halten durfte. Hier auch noch einmal ein großer Dank ans Publikum, das mir dabei geholfen hat, meine anfängliche Nervosität schnell zu vergessen und vor allem an meine Kollegin Polina Münter und den Moderator meiner Session Jan Brakebusch, die dazu noch einen besonderen Beitrag geleistet haben.
In diesem Sinne bleibt uns nur noch zu sagen: Thank you, CAMPIXX, and see you next year!