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Peer bei der SMX in München – der SEO-Trainee-Recap

Auf mich als Neuling in der SEO-Szene sind in den letzten zwei Tagen unglaublich viele Einflüsse eingeprasselt. Ein Vortrag besser als der vorhergegangene und so viele Möglichkeiten, um sich über die Zukunft der SEO-Branche zu informieren oder sich von den Größen der Branche inspirieren zu lassen. Eindeutig zu wenig Zeit für zu viele gute Vorträge und genauso geht es mir beim Schreiben meines ersten Posts.

Zu viele Themen für zu wenig Zeilen. Am liebsten würde ich ein 48-Stunden-Video einbinden, damit ich auch ja nichts vergesse zu berichten. Da der Stream eines solchen Videos leider ebenfalls den Rahmen sprengt, muss ich mich auf das Wesentliche beschränken.

Der erste Tag der SMX startete mit dem einzigartigen Rand Fishkin vom MOZ Blog, der für seine großartige Rhetorik bekannt ist. Auch wenn er mit dem Hinweis auf den immer wichtiger werdenden Unique Content nicht die größten News der Konferenz verkündete, so gab er doch eine schöne Zusammenfassung dessen, was auch schon seit mehreren Monaten durch die Blogs wandert. Nämlich, dass es immer wichtiger wird, guten Content zu produzieren, anstatt für jedes Keyword einen eigenen Text zu erstellen. smx_muenchen_2015Durch das Hummingbird Update von Google haben sich die Rankings eindeutig dahin verschoben, dass holistische Texte, die ein Thema von Anfang bis Ende beschreiben, für sämtliche relevante Keywords ranken. Dieser Trend ist nicht nur bei der klassischen Desktop-Suche zu sehen, sondern spiegelt sich auch bei der mobilen Suche wider. Und da kommen wir zu einem der aktuell heiß diskutierten Themen. Auch für Rand ist klar: „Mobile First“! Die reine Beschränkung auf die Desktop-Suche reicht heute nicht mehr aus. Sei es wie bei Tinder das Bedürfnis des Users nach einer an seine Lebensverhältnisse angepassten Suche nach dem passenden Partner, oder die Ankündigung von John Müller, dass „mobile friendly“ ab April einen Rankingfaktor darstellen wird  auch die Speaker der SMX sind sich einig, dass wir in den nächsten Monaten immer wieder zurück zur mobilen Optimierung gelangen werden.

Keine Angst vor personalisierter Werbung

Einen spannenden Einblick in alternative Werbung der heutigen Zeit gab es dann nach der Mittagspause des ersten Tages mit dem Vortrag von Dr. Peter Figge, CEO von Jung von Matt. Er öffnete Marketing-Experten die Augen mit der Aussage, dass Werbung eben nicht mehr für die breite Masse produziert werden muss, sondern personalisierte Werbebotschaften, die nur in der anzusprechenden Zielgruppe gestreut werden, einen viel größeren Beitrag zum Erfolg eines Brands haben können. In diesem Zuge nannte er den Edeka-Werbesport „Supergeil“, der sich eben nicht an die Hauptzielgruppe der 50+-Generation richte. Diese fühlt sich jedoch nicht abgeschreckt, da sie in den meisten Fällen gar nichts davon mitbekommt, denn „Supergeil“ war ein Hit in den sozialen Netzwerken –  und wurde eben dort auch gestreut. Figge setzt also auf zielgerichtete Werbung mit zielgerichteter Streuung.

ranking-reck_SEO vs. Google
Der ewige Kampf © ranking-check.de

Der erste Tag endete ähnlich großartig, wie er begann; denn auch hier war Rand Fishkin beteiligt. Zusammen mit Marcus Tandler hielten beide Ihr Plädoyer darüber, wie sich die Relevanz von Links in den nächsten Jahren entwickeln wird. Während Rand der festen Überzeugung ist, dass Links immer eine Rolle spielen werden, prognostiziert Marcus mit Hinweis auf die Yandex-Methoden ohne Backlinks eine Möglichkeit, dass Suchmaschinen in Zukunft auch ohne Backlinks relevante Ergebnisse liefern können. Gute Rhetorik und witzige, charmante Präsentationen rundeten den ersten Tag für mich ab.

Bedarf erkennen und die festgefahrenen Ideen manchmal über Bord werfen

Der zweite SMX-Tag startete für mich mit dem Vortrag von Karl Kratz, der mal wieder mit einem Weg-vom-Mainstream-Statement überzeugte. Seine Aufforderung: Macht euch frei von Personas und bedient bitte keine Stereotypen! Wer sein Produkt erfolgreich vermarkten will, sollte zwar seine Zielgruppe im Auge haben, aber manchmal auch weg von den strikt definierten Personen gehen und mehr die Ereignisse im Blick behalten, die den Bedarf für sein Produkt schaffen. Sein Beispiel: Warum sollte jemand nach Office-Lösungen googlen, wenn er direkt den ausgespuckten Fehlercode in den Suchschlitz eingeben kann? Hier sollte man sich Gedanken über die richtigen Keywords machen. Karls Frage also, die sich alle Anbieter stellen sollten: Was passiert vor dem Bedürfnis? Vergiss das Produkt –  erkenne den Bedarf.

Ok Google – Unglaubliche Möglichkeiten mit der Sprachsuche

Eine leicht unbehagliche aber auch faszinierte Stimmung entsteht, als Behshad Behzadi live vorführt, wie die Sprachsuche OK Google funktioniert und lernt. Nicht nur die reine Ausgabe von Ergebnissen ist damit möglich, sondern auch Folgefragen, die wörtlich keinen Bezug mehr zu der vorhergegangenen Suche benötigen. Neben einer nun möglichen Konversation mit der Suchmaschine verblassen schon fast so hilfreiche Funktionen wie die Einbindung von externen Apps wie Yelp, Tripadvisor oder anderer Anwendungen wie Mail, Foto oder Musik. Google möchte damit zum ultimativen Assistenten werden, der alles über die Welt und den User weiß, und diese Faktoren eigenständig in den passenden Kontext setzt.

Zwei Tage voller Informationen, Visionen und Inspiration liegen hinter mir und ich freu mich jetzt schon auf das nächste Jahr.

Bis dennde, euer Peer

 

P.S.: Ein paar weitere, schöne Beiträge zur SMX findet ihr hier:

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Autor:In

6 Antworten

  1. Pingback: SMX 2015 in München - es geht um Marke, Mobile, Links!

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