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Negative SEO – die dunkle Seite

Der Begriff „Negative SEO“ hat in letzter Zeit immer mehr an Präsenz in der SEO-Szene gewonnen. Potenzielle Opfer solcher Attacken melden sich in einschlägigen Foren zu Wort und machen ihrem Ärger Luft. Aber auch Täter geben vereinzelt Einblicke in ihre Machenschaften und scheinen damit die Wirksamkeit von Negative-SEO-Methoden zu belegen. Wir haben uns dieses spannenden und kontroversen Themas angenommen und möchten in diesem Artikel folgenden Fragen nachgehen:

  • Was bedeutet überhaupt Negative SEO?
  • Wie funktioniert es in der Theorie?
  • Funktioniert es in der Praxis?
  • Kann ich mich als Webmaster davor schützen?

Negative SEO – Prinzip und Intention

Negative SEO – die dunkle Seite
© Hemera/Thinkstock

Hat SEO ursprünglich die Optimierung des eigenen Webauftritts oder die Optimierung von Kundenprojekten zum Ziel, sprich eine Erhöhung der Sichtbarkeit in den Suchmaschinen durch gute Rankings, so zielt Negative SEO auf das genaue Gegenteil ab. Nur logischerweise bezogen auf Seiten der Wettbewerber. Demnach stellt Negative SEO Bestrebungen dar, Konkurrenzseiten durch gewisse Praktiken, auf die wir nachfolgend zu sprechen kommen, in den Rankings zu schwächen und im Extremfall sogar komplett aus dem Index zu befördern. Negative SEO hat viele Ausprägungsformen, von denen ich hier nur einige nennen möchte.

Hacker-Angriffe

Hacker nutzen häufig Schwachstellen von Websites aus, um diese zu attackieren, Viren oder Trojaner zu installieren oder aber die Robots.txt umzuschreiben und damit Inhalte für Spider zu blocken. Solche Eingriffe haben offensichtlich negative Auswirkungen auf die betroffene Site.

Spam Reports

Die Möglichkeit, einen Spam Report zu senden, wurde von Google ursprünglich eingerichtet, um über offensichtliche Spam-Seiten unterrichtet zu werden, die trotz ihrer absoluten Minderwertigkeit doch irgendwie den Weg in die Suchergebnisse gefunden haben. Es soll jedoch SEOs geben, die diese Möglichkeit nutzen, um Wettbewerber anzuschwärzen, bei denen sie z. B. ein auffällig unnatürliches Linkprofil entdeckt haben. Solch ein Report – oder gleich mehrere – kann Google durchaus veranlassen, seine Quality Rater einen genauen Blick auf die betreffende Site werfen zu lassen.

E-Mails an Linkgeber der Konkurrenz

Durch das Anlegen eines Fake-Email-Accounts kann man sich als Webmaster von Domains der Wettbewerber ausgeben. Als vermeintlicher Webmaster kann man dann Linkgeber von qualitativ hochwertigen, natürlichen Links bitten, ebendiese Links zu entfernen, mit dem Hinweis, dass es sich bei dem Linkziel um eine abgestrafte Seite handelt oder um eine Seite, die mittlerweile als Bad Neighbourhood gilt.

Verwerfliche Methodes beim Negative SEO
© Ingram Publishing/Thinkstock

Gefälschte Bewertungen in Places-Einträgen

Übertrieben viele, auffällig positive Bewertungen eines Projektes bei Google Places, die diese Seite über alle Maßen loben, können als Spam-Maßnahmen des eigentlichen Betreibers gewertet werden, was den kompletten Ausschluss aus Places und damit den Verlust wichtiger Rankings nach sich ziehen kann.

Spamlinks mit harten Keyword-Anchor-Texten

Diese Methode scheint das „beliebteste“ und gängigste Vorgehen beim Negative SEO zu sein. Deshalb fokussieren wir uns im weiteren Verlauf des Artikels auf diese Ausprägung des Negative SEO. Hierbei werden Konkurrenzseiten mit billigen Spamlinks überflutet. Zusätzlich werden diese Links allesamt mit harten Keyword-Anchor-Texten versehen. In diesem Zusammenhang werden auch gerne Links aus bekannten oder offensichtlichen Linknetzwerken verwendet. Das soll dazu führen, dass Google auf das sehr unnatürliche Linkprofil aufmerksam wird – ob nun in Form des Algorithmus oder aber in Person eines Quality Raters – und die Domain aufgrund dieses Linkspams abgestraft wird. Solche Links lassen sich sehr bequem in diversen Blackhat-Foren für kleines Geld einkaufen, was an dieser Stelle keine Aufforderung darstellen soll.

Wie effektiv ist Negative SEO denn nun?

Tja, das ist die Preisfrage. Ob Negative SEO in der Praxis tatsächlich funktioniert, wird in der Szene kontrovers diskutiert. Viele SEOs sind der festen Überzeugung, dass Google offensichtlich unnatürlich aufgebaute Links schlicht gar nicht wertet, also weder positiv noch negativ. Andere sagen wiederum, nicht zuletzt unter Bezugnahme auf Panda & Pinguin:
Natürlich kann Negative SEO funktionieren. Wenn ich meinem eigenen Projekt mit einem schlechten, unnatürlichen Linkprofil und überwiegend Keyword-Anchor-Texten schaden kann, dann können das andere logischerweise auch.
Es kursieren mittlerweile auch einige Case Studies, welche den Erfolg von Negative-SEO-Maßnahmen zu belegen scheinen. Zwei recht prominente Beispiele finden sich auf trafficplanet.com. In zwei unabhängigen Threads schildern Community-Mitglieder, wie sie mithilfe von Negative SEO einigen Sites in Bezug auf die Rankings deutlichen Schaden zugefügt haben. Dabei reden sie offen und detailliert über die betroffenen Websites, über die durchgeführten Maßnahmen und über die „Erfolge“, die mit den verschiedenen Maßnahmen erzielt worden sind. Wer sich ausführlich mit den Fällen befassen möchte, der sei an dieser Stelle auf die jeweiligen Threads im Forum verwiesen:

Successful negative seo case study
Case study negative seo results

Inspiriert von diesen beiden Fällen, hat auch Rand Fishkin sich zu Wort gemeldet und die Blackhat-Szene quasi herausgefordert, eine seiner Sites, nämlich seomoz.org oder randfishkin.com, mit solchen Methoden zu attackieren, um zu sehen, ob Negative SEO tatsächlich funktioniert. Einen Monat und etwa 40.000 Spamlinks auf seinen privaten Blog randfishkin.com später, stellte Fishkin keinerlei Ranking-Einbußen fest. Doch selbst wenn die Blackhat-Jungs diese Challenge annehmen und ernsthaft angehen sollten, kann man stark davon ausgehen, dass auch Google diese Sache längst auf dem Schirm hat und dieses Experiment sicher nicht als Beweis für die Wirkung von Negative SEO ausgehen lassen würde.
Natürlich sind solche Beispiele mit größter Vorsicht zu genießen, denn wie so oft in der SEO-Branche lassen sich auch hier erstens nicht 100% eindeutige Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge ableiten und zweitens lassen sich auch noch keine langfristigen Auswirkungen ersehen.
Ein Indiz dafür, dass Negative SEO durchaus funktioniert, stellt die Tatsache dar, dass selbst Google so etwas nicht ausschließt. Hieß es beim Google Support zuvor stets:

Google's vorheriges Statement zu Negative SEO
Quelle: seroundtable.com

heißt es seit einem Update am 22. Mai 2012 folgendermaßen:

Google's aktuelles Statement zu Negative SEO
Quelle: Google

Ein weiterer Hinweis dafür, dass die Suchmaschinen Negative SEO nicht ausschließen, ist eine Funktion, die Bing bereits in seine Webmastertools integriert hat. Die neue Funktion eröffnet dem Webmaster die Möglichkeit, unerwünschte Backlinks zu entwerten.

Bing Webmaster Tools – Backlinks abweisen
Quelle: bing.com

Auch Goolge spielt laut Matt Cutts mit dem Gedanken, in naher Zukunft eine entsprechende Funktion in den Webmastertools einzurichten.

Kann man sich als Webmaster vor solchen Angriffen schützen?

Grundsätzlich kann man sich als Webmaster wohl kaum aktiv vor Negative SEO schützen. Man sollte grundlegende SEO-Fehler wie Duplicate Content oder mangelhafte Seitenstruktur etc. vermeiden, denn in den meisten Fällen sind das Schwachstellen, die von den Tätern erbarmungslos ausgenutzt werden. Eine saubere Site mit hochwertigem Content und einer guten Usability (ja ich weiß, ich höre mich schon wie Matt Cutts himself an :-)) macht den Erfolg der Negative-SEO-Angriffe zumindest unwahrscheinlicher, denn spätestens bei einer genaueren Begutachtung der Site durch einen Quality Rater wird sich herausstellen, dass es sich durchaus um Seiten handelt, die ihre Daseinsberechtigung in den Suchergebnissen haben. Über eine Sache scheint doch Einstimmigkeit zu herrschen: Große Brands sind vor solchen Attacken sicher. Zum einen haben diese eine überwältigende Vielfalt an Trust-Signalen und schon dadurch einen sehr festen Stand, zum anderen haben große Brand-Sites eine immense Anzahl an Backlinks, was entsprechend eine unrealistisch große Anzahl an Spamlinks und somit eine kaum realisierbare Anstrengung benötigen würde, um hier einen negativen Effekt hervorzurufen.

Fazit

Negative SEO ist nicht vertretbarKleinere bis mittelgroße Websites, die OnPage nicht fehlerfrei sind und OffPage eventuell etwas „Dreck am Stecken haben“, beispielsweise bereits minderwertige Links aus dubiosen Quellen besitzen, scheinen durch Negative SEO durchaus verwundbar zu sein. Große Brands hingegen sind gegen Negative-SEO-Techniken nahezu kugelsicher. Aber von der Wirkung mal ganz abgesehen, sind solche Machenschaften und die Absichten dahinter moralisch absolut verwerflich überwiegend illegal. Mit dem Erfolg solcher Praktiken zerstört man mutwillig mindestens berufliche Existenzen. Leider ist es aber auch so, dass es immer Leute gibt, die in einem vom Wettbewerb getriebenen Markt alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel ausnutzen, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Lasst es bleiben, denkt an euer Karma :-).

Lasst uns in den Kommentaren gerne wissen, was ihr von dem Thema haltet und ob ihr schon Berührungspunkte damit hattet.

Viele Grüße und eine schöne Woche,

Andreas und die SEO Trainees

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Autor:In

28 Antworten

  1. Faszinierendes Thema.
    Negative SEO wäre kaum noch ein Problem, hätte nicht Google das Monopol auf Internetsuche. Wären Bing, Yahoo, Ask, oder wer auch immer, bedeutender und mit unterschiedlichen Rankingalgorithmen wäre der Schaden durch negative SEO geringer bzw. mit deutlich mehr Aufwand verbunden. .. und vermutlich auffälliger und dadurch bekämpfbar.

  2. Ihr werdet euch noch alle wundern, wie akut das Negativ SEO Problem ist. Die Branche entwickelt sich schneller wie die Maden im Speck. Panda sei Dank. jetzt geht es mit den Ellenbogen auf in den Kampf…

  3. Vielen Dank für diesen informativen Beitrag. Gerade wenn man tiefergehend mit dem Thema SEO beschäftigt stößt man immer wieder auf die dunkle Seite 😉 In diversen Foren besteht sogar die Möglichkeit sich gegen virtuelles Geld (Bitcoin und Co.) einen passenden Negativ SEOér zu buchen.

  4. Pingback: Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 03 | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  5. Ich frage mich was wäre wenn so ein Negative SEO daneben geht, der Konkurrent setzt und setzt irgendwelche Bad-Links in der Hoffnung das die Website irgendwann mal abstürzt, die dagegen bleibt in der Top 10. da wird man sich bestimmt die Haare von der A*** abreißen und sich fragen wieso man die zeit die man für Negative-Seo irgendwie nützlicher investiert hat.

  6. ich denke dieses Thema aufzugreifen ist durchaus wichtig – und ich denke nicht, dass man damit leute erst „auf den plan bringt“. die kriminelle energie ist mit sicherheit bereits vorhanden… wichtig ist es, darüber aufzuklären und dem webmaster 1-2 tipps an die hand zu geben, was er dagegen tun kann – wie es ja auch in diesem beitrag aufgezeigt wird.

  7. In wie weit kann es illegal sein auf SEO-Spammer (Kommentarspammer) hinzuweisen. Der Tipp mit dem Spam Report werde ich direkt mal ausprobieren und vielleicht in Zukunft auf alle Kommentarspammer anwenden.

  8. @Daniel: Die Idee damit in Deutschland zu starten hatte ich noch vor all diesen Berichten. Es war eher so, dass die Blogger darüber berichtet haben, nachdem ich das „dreiste SEO-Angebot“ gemacht habe (siehe seo-united.de). Das möchte ich nur mal so festhalten (wegen Urheberrecht und so 😉

    Negative SEO gab es auch schon vorher. Wieso wird da jetzt so eine Welle gemacht? Es ist ein ganz normales Geschäft. Überall wo Geld fließt, gibt es auch schwarze Schafe. Wobei ich „Negative-SEO’s“ jetzt nicht unbedingt als schwarze Schafe bezeichnen würde…da gibt es noch viel schlimmere Leute.

  9. Bestes Beispiel ist meiner Meinung nach holzspielzeug-discount.de – Da wurden damals doch auch massiv negative Links gesetzt, was sich dann negativ auf die Sichtbarkeit etc. auswirkte.

    Schaut doch mal rein in Sistrix.

  10. Es ist ja vollkommen klar, warum manche Wettbewerber mit solchen schmutzigen Mitteln arbeiten. Denn lässt man die moralische, rechtliche Ebene außen vor, stellt sich die Frage, welcher Weg aus wirtschaftlicher Sicht am effizientesten ist, vorne zu ranken. Kann ja durchaus sein, dass diese Leute zu dem Schluss gekommen sind, dass Negative SEO sie kostengünstiger ans Ziel bringt. Bleibt abzuwarten, wie und ob überhaupt die Suchmaschinen reagieren werden.

  11. So wie ich das verstehe, kann negative seo bei seiten, die jetzt nicht den enormen Trust-Faktor haben wie beispielsweise seomoz.org, durchaus enorme schäden anrichten. Die Seite eines Bekannten wurde dadurch übelst abgestraft und hatte enorm an Sichtbarkeit verloren. Bin mal gespannt, ob Google es hinbekommt, sich darauf besser einzustellen. Aber wie seo-diaries schon sagt, der Brand Faktor ist nicht ohne.

  12. @trikolasu
    vielleicht ist das für manche der schnellere und effektivere Weg mit Konkurrenz umzugehen. Ist doch „sinnvoller“ so einen Mitbewerber von den oberen Plätzen zu verbannen als selbst durch gute Arbeit nach vorne zu kommen. Hoffe auch das dagegen was getan wird, aber glaube nicht daran das sich G..le ernsthaft beschäftigt. Hoffe das ich mir irre !

  13. Meiner Meinung nach gab es auch in der Vergangenheit schon Möglichkeiten der Konkurrenz zu schaden. Durch Penguin sind die Möglichkeiten etwas vielfältiger geworden. Man kann nur hoffen, dass sich die Webmaster weiterhin darum kümmern Ihre eigenen Seite zu promoten.
    Auch der Vorstoss von Bing, in den Wmt Links zu „deaktivieren“ kann ja durchaus kritisch betrachtet werden

  14. Guter Artikel, aber ich denke wenn jetzt jeder darüber schreibt eher kontraproduktiv.
    Das ist jetzt der Dritte Artikel, den ich über negativ SEO in kürzester Zeit gelesen habe. Irgendwelche Assis werden doch dadurch erst auf die Idee gebracht…

  15. Hi Kathryn,
    wie man alle möglichen Blogs mit nichtssagendem Spam vollballert um seinen Link unterzubringen – das weißt Du zum Glück schon.
    LOL

  16. Ich bin jetzt auch etwas erstaunt, weil ich das erste Mal lese, dass man durch die Aktionen und Manipulation anderer Probleme mit seiner Webseite bekommen kann, zumindest im seo-technischen Bereich. Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren oder etwas dagegen zu machen?

  17. Keine Ahnung, ob ihr da andere Erfahrungen gemacht habt, aber ich habe noch nie beobachten können, dass Spam Reports auch nur die geringsten Auswirkungen auf das Ranking einer Seite hatten.

    xRumer und Konsorten sind da schon das größere Problem für kleine Webmaster. Da kann man leider nicht viel machen … und 10.000 Linkquellen in den Bing Webmastertools einzutragen ist auch nicht so geil.

    Viele Grüße

  18. Schon komisch, wieviel Zeit manche Leute dafür investieren, andere Webseiten schlecht zu machen. Sie könnten die Zeit ja auch dafür verwenden ihre eigenen Webseiten zu optimieren.

  19. es ist schon traurig, dass es der Monopolist zulässt, dass es überhaupt möglichkeiten gibt von „Aussen“ einen anderen negativ zu beeinflussen – normalerweise würde hier ein offener Dialog helfen – frei nach dem Motto „Schau, da läuft was gegen mich“ könnte man ja solche Fälle melden und sich so gegen eine Abstrafung wehren… – allerdings mag der Monopolist nur ganz wenig Kommunikation… Leider

  20. Einige sehr interessante Möglichkeiten des negativen SEO werden hier genannt. Ganz ehrlich, ich bin selbst nie drauf gekommen und hoffe, dass Google bald was dagegen unternimmt. Sonst mutieren die SEOs schnell zu Saboteuren und machen unsere Netzwelt unsicherer. Das macht einfach keinen Spaß mehr.

  21. Wie im Fazit gesagt wird, es ist alles eine Frage des Brands. Bin ich groß und mächtig, dann merke ich solche Angriffe quasi gar nicht. Google hat ja damals schon gesagt, dass man auf seinen Brand achten soll, weil dieser immer mehr an Bedeutung gewinnt.

    Ich glaube, die kleineren Seiten und Brands werden überwiegend nichts vom negativ SEO mitkriegen. Denn entweder machen sie überhaupt kein SEO oder sie wissen noch nicht mal was das ist 😉 Meistens lohnt sich dort auch der Angriff nicht, weil das Potenzial zu gering ist. Wer will schon eine kleine Nische kaputt machen?

  22. Hi Leute,

    Der Beitrag passt ja vom Timing her zufälligerweise echt klasse zu meinem heutigen Artikel 🙂

    Meiner Meinung nach ist es die Aufgabe der Suchmaschinen sich so zu entwickeln, dass Negative-SEO nicht mehr möglich ist. Es ist nicht die Aufgabe der Webmaster und Domain-Inhaber diese Arbeit für Google zu übernehmen und das kann auch nicht von allen Website-Betreibern erwartet werden.

    Was man klar sagen kann ist, dass Negative-SEO „moralisch verwerflich“ ist, es als „illegal“ zu bezeichnen entbehrt jedoch in vielen Fällen jeglicher rechtlicher Grundlage – einzig für die beiden Maßnahmen „falsche Daten in Places Einträgen“ und „Hacker-Angriffe“ gelten rechtliche Bestimmungen.

    Gruß,
    Sebastian

    1. Hi Sebastian,
      danke für den Verweis auf deinen Artikel. In der Tat gutes Timing 🙂
      Das mit dem „illegal“ ist etwas unklar, geb ich zu. So verstößt z. B. die Handlung, Wettbewerber zu verlinken, per se gegen kein Gesetz, jedoch ist das Motiv hinter solch einer Tat in den Fällen von Negative SEO ja eindeutig schädigender Natur. Hier könnte doch das „Verbot unlauteren Wettbewerbs“ greifen: „Unlautere Wettbewerbshandlungen, die geeignet sind, den Wettbewerb zum Nachteil der Mitbewerber, der Verbraucher oder der sonstigen Marktteilnehmer nicht nur unerheblich zu beeinträchtigen, sind unzulässig.“

      Gruß,
      Andreas

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