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Keyword-Recherche – aber richtig!

Vor allen Optimierungs-Überlegungen steht die oft unterschätzte Frage: Für welche Keywords soll meine Seite überhaupt ranken? Warum man sich die Zeit für eine ausführliche Recherche nehmen sollte und wie man diese anstellt, darum soll es hier heute gehen.

Warum ist die Keyword-Recherche so wichtig?

Eine perfekte Optimierung, ein tolles Angebot, ja selbst eine Top-Platzierung in der Suchergebnisliste – das alles ist nichts Wert, wenn bei der Keyword-Recherche geschlurt wurde. Zugleich hat eine klug gewählte Keyword-Kombination schon so mancher, sonst eher etwas schwächlichen Website eindrucksvollen Traffic beschert.

Was macht ein gutes Keyword aus?

Es sind im Wesentlich drei Fragen, auf die die Antwort Ja lauten sollte, handelt es sich um ein gutes Keyword.

Sucht der Nutzer danach?

Ein gutes Ranking der Website für ein Keyword bringt nichts, wenn man selbst der Einzige ist, der es zu Gesicht bekommt, weil sonst niemand das Wort in den Suchschlitz eingibt. Wichtig ist daher, die Suchvolumina der potentiellen Kandidaten miteinander zu vergleichen.

Passt es wirklich zu meinem Angebot?

Zum einen ist es natürlich wichtig, dass mein Angebot zu dem passt, wonach der Nutzer mit seiner Suchanfrage auch tatsächlich sucht. Ein anderer Aspekt sollte jedoch ebenso nicht vernachlässigt werden. Der Nutzer sucht nicht immer nur mit Suchworten, die die Lösung seines Problems beschreiben, sondern wendet sich häufig einfach mit seinem Problem selbst an die Suchmaschine. Einfaches Beispiel: Bei kaputter Windschutzscheibe sucht nicht jeder z.B. mit „Windschutzscheibe Reparatur“ oder gar mit „Carglass“. Vorstellbar wären ebenso Suchanfragen wie „Windschutzscheibe kaputt“. Wichtig sind also auch Keywords, die die Frage beschreiben, zu der mein Angebot die Antwort ist.

Ist der Konkurrenz mit dem Suchbegriff beizukommen?

Für eine private Seite, auf der man z.B. seine selbst geschossenen Fotos einem breiteren Publikum präsentieren möchte, wird selbst eine perfekte OnPage-Optimierung auf Keywords wie „Bilder“ oder „Fotos“ zu keinem Top-Ranking führen. Es ist wichtig realistisch abzuschätzen, ob die eigene Website bei einem bestimmten Keyword eine Chance hat oben mitzuspielen – oder ob es sinnvoll ist, auf eine Kombination oder ein anderes Keyword auszuweichen.

Das perfekte Keyword sieht also folgendermaßen aus: Es beschreibt möglichst treffend das Angebot oder gibt die Antwort auf die Frage des Suchenden, hat ein großes Suchvolumen und eine schwache Konkurrenz.

Wie finde ich das perfekte Keyword?

Recherche-Tool eigener Kopf – und der von Freunden, Bekannten und der Konkurrenz

Nützliche Quelle: Der Seitenquelltext der Konkurrenz
Nützliche Quelle: Der Seitenquelltext der Konkurrenz

Auf der Suche nach den optimalen Suchbegriffen sollte man zunächst den eigenen Kopf und ein leeres Word- oder Excel-Dokument bemühen. Überlege, mit welchen Worten du selbst suchen würdest, um das Problem zu lösen, für das deine Website die Lösung bereithält! Alle Suchbegriffe und Begriffskombinationen füllen die Liste und machen sie lang. Es lohnt sich ebenso, Freunde und Bekannte danach zu fragen, was ihnen dazu so alles einfällt. Gerade denjenigen, die nicht so dicht am Thema sind, fallen oft frische Ideen und Begriffe ein. Auf viele Laienbegriffe kommt man gerade als Fachmann nicht von allein. Zugleich lohnt ein Blick auf die Konkurrenz. Welche Begriffe haben die Mitbewerber in den Meta-Keyword-Tags ihrer Website eingetragen (Seitenquelltext, Strg + U)? Sind interessante dabei: schamlos kopieren!

Synonym-Lexika und Co.

Synonyme der Keywords, die man bereits gesammelt hat, können nun etwa via Thesaurus von MS Word ermittelt werden. Denselben Zweck mit anderen Mitteln erfüllt ein interessantes Online-Tool der Universität Hannover. Der MetaGer-Web-Assoziator wertet aus, welche Begriffe zusammen mit dem eingegebenen Begriff auf möglichst vielen Websites zusammen auftauchen und zeigt die häufigsten Treffer an.

Vorausschauend Keywords optimieren!

Trends erkennen mit Insight for Search (größer klicken!)
Trends erkennen mit Insight for Search (größer klicken!)

Um im eigenen Themenumfeld keinen zukünftigen Hype zu verpassen, erweist sich Insight for Search als interessantes Tool. Neben den alternativen Keyword-Kombinationen zu dem abgefragten Suchbegriff erscheinen unter „Zunehmende Suchanfragen“ diejenigen Kombinationen, die im ausgewählten Zeitraum mit steigender Häufigkeit gesucht wurden.

Darüber hinaus kann auch ein Blick in den Bereich Social Media nicht schaden. So lassen sich etwa über das Facebook-Lexikon diejenigen Themen nachvollziehen, über die derzeit besonders viel gesprochen wird. Dergleichen gilt auch für die häufigsten Schlagworte bei WordPress oder etwa die Tags bei gute-frage.de. Einen interessanten Artikel speziell dazu gibt es auf seo-united.de.

Die Liste der Keywords, die man mit den beschriebenen Methoden ermittelt hat, dürfte mittlerweile auf eine stattliche Größe angewachsen sein. Jetzt gilt es, sie sinnvoll zusammen zu schmelzen – bis man die fünf bis zehn Top-Kandidaten beisammen hat.

Tools zur Keyword-Qualifizierung

Da für ein gutes Keyword ein möglichst hohes Suchvolumen von großer Bedeutung ist, sollten nun die Suchvolumina der Begriffe in der Liste überprüft werden. Mithilfe des Google Adwords Keyword Tools erhält man einigermaßen verlässliche Zahlen, wenn unter den Keyword-Optionen „Exakt“ aktiviert wurde. An gleicher Stelle findet sich eine Schätzung des durchschnittlichen Cost per Click-Preises (CPC), der angibt, wie viel man aktuell aufbringen müsste, wenn man über bzw. neben den Google-SERPs für diesen Begriff Werbung schalten möchte. Dieser CPC ist ein Indikator für die Stärke des Mitbewerberfeldes, auf dem die eigene Website antreten müsste, will sie mit diesem Keyword ranken. Je niedriger also der CPC, desto besser für das Keyword. Nun ist es selbstverständlich leider oft so, dass gerade die Keywords mit hohem Suchvolumen auch einen hohen CPC haben – aber deshalb ist die Liste ja auch so lang. 😉

Eine einfache Abfrage der einzelnen Keywords via Google und ein Blick auf die ersten drei Suchergebnisseiten gewähren zudem einen Einblick, mit welchen Websites man bei einem bestimmten Begriff konkurrieren müsste. Die teuersten und am wenigsten gesuchten Keywords werden nun aus der Liste der möglichen Kandidaten gestrichen – bis die fünf bis zehn besten übrig bleiben.

Keyword-Datenbanken als Arbeitserleichterung

Kostenlose und kostenpflichtige Online-Keyword-Datenbanken können einem den einen oder anderen Arbeitsschritt erleichtern oder auch abnehmen. So lassen sich z.B. mit der Keyword-Datenbank von Ranking-Check eine Liste verwandter Suchbegriffe und eine Einschätzung der monatlichen Zahl der Abfragen in einem Arbeitsschritt herausfinden. Zudem hält Ranking-Check eine Funktion bereit, mit der sich die Suchbegriffe schnell und einfach zusammenstellen und kombinieren lassen.

Wer noch Fragen, Einwände und Anregungen zu meinem kurzen Überblick hat, der nutze bitte ausgiebig die Kommentarfunktion!

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Autor:In

6 Antworten

  1. Pingback: SEO-Tools im Überblick: Wie Google helfen kann | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
    1. Vielen Dank für eure Kommentare und euer Lob.
      @ SEOdriver: Habe mir den Keywordlizard gerade angesehen und kann mich deiner Empfehlung nur anschließen. Danke für den Tipp.

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