Am 11.10.2017 findet zum vierten Mal die StartupCon in Köln statt. Neben spannenden Workshops und der StartupExpo wird es auch zahlreiche Vorträge von erfolgreichen Gründern und Investoren aus den verschiedensten Wirtschaftsbereichen geben. Einer der Speaker ist Marc Forstmann, Gründer und Geschäftsführer von inside360. Das Unternehmen hat sich auf Virtual Reality spezialisiert und produziert u. a. VR-Kinofilme und -Commercials. Wir haben Marc im Vorfeld einige Frage rund um die Technologie gestellt.
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Immer häufiger und schneller kommen technische Neuheiten in Sachen VR auf den Markt. Welche sind aus Deiner Sicht am interessantesten?
Zum einen finde ich die Möglichkeit des interaktiven Storytellings, das heißt Geschichten online interaktiv zu gestalten und zu verknüpfen, besonders spannend. Zum anderen sind die verbesserten, immer kleineren VR-Brillen bzw. -Devices sehr interessant, weil sie die Nutzung von VR vereinfachen und die Verbreitung von VR-Anwendungen mit vorantreiben.
Welche Vorteile siehst Du bei VR im Vergleich zu anderen Medien?
Das lässt sich in einem Satz sagen: VR erlebt man, andere Medien sieht man.
In Bezug auf die Auflösung und das Nutzererlebnis (Stichwort: „Motion Sickness“) gibt es zurzeit bei vielen VR-Headsets noch Aufholbedarf. Wann können wir mit verbesserten Geräten rechnen?
Ob Motion Sickness entsteht, hängt nicht nur von der Hardware ab, der Content spielt dabei auch eine wichtige Rolle. Mittlerweile gibt es aber schon einige Geräte mit entsprechender Bildrate. Ich gehe davon aus, dass sich das Problem bis Ende 2018 weitaus geringer darstellen wird.
Was glaubst Du, welche Auswirkungen VR auf unseren Medienkonsum haben wird?
Ich denke, VR-Anwendungen werden sich zunächst im B2B-Bereich weiter etablieren und dann auch zunehmend Bedeutung im Consumer-Bereich gewinnen. Sie werden den klassischen Film nicht komplett ersetzen, sondern sind eher komplementär zu sehen.
Sind die klassischen Medien Deiner Meinung nach darauf vorbereitet, dass die neue Realität kommt? Können sie sich anpassen?
Meines Erachtens sind die klassischen Medien noch nicht ausreichend vorbereitet, da sie das Potenzial von VR im Consumer-Bereich unterschätzen. Sie sollten mehr Experimente mit VR wagen, um die Möglichkeiten zu erkennen.
Welche Tipps hast Du für Unternehmen, die mit VR starten wollen?
Nicht jeder, der eine 360°-Kamera aufstellen kann, kann auch gute 360°-Filme produzieren. Was ich damit sagen will: Wichtig ist, sich intensiv mit der konzeptionellen Arbeit zu befassen – welches Ziel man mit dem Einsatz von VR erreichen will. Erst danach schauen wir, welche technische Lösung dafür am besten in Frage kommt.
Vielen Dank für das Interview!