Als Earned Media bezeichnet man die „verdienten“ Medien, die ein Unternehmen, eine Organisation oder eine Marke erreichen kann, ohne direkt für die Inhalte verantwortlich zu sein. Sie umfassen also die gesamte Kommunikation, die unabhängig von der Marke selbst getätigt wird, und spiegeln sich häufig in Phänomenen des viralen Marketings wie z.B. Social-Media-Erwähnungen wider.
Wenn eine Marke oder ein Unternehmen unabhängig von eigenem Anstoß und außerhalb der selbstständig betriebenen Markenkommunikation in Werbung oder den Owned Media genannt wird, bezeichnet man dies als Earned Media. Sie umfassen all das, was ein Unternehmen sich durch virales Marketing „verdient“. Im Rahmen einer Seeding-Kampagne, also der angeleiteten Verbreitung selbst hergestellter Inhalte, beschreiben die Earned Media das, was aus de Bespielung der Owned Media gewonnen wird. Hat man auf dem eigenen Blog oder den Social-Media-Profilen ein lustiges Video für seine Zielgruppe bereitgestellt, sind die Verlinkungen, Kommentare, Likes, Shares oder Tweets darüber die Earned Media. Hierbei spielt die virale Verbreitung eine zentrale Rolle, die nicht direkt durch das Unternehmen oder die Marke angeleitet wird.
Dadurch, dass diese virale Verbreitung nicht unter Anleitung bzw. der Kontrolle des jeweiligen Unternehmen steht, besteht ebenfalls das Risiko eines negativen Marketings. Wenn das Unternehmen dann in negativen Zusammenhängen erwähnt wird, wird mit so einem sogenannten „Shitstorm“ das eigentliche Ziel verfehlt und ein gegenteiliger, negativer Effekt der Marketing-Maßnahmen tritt ein.