Baidu ist ein chinesisches börsennotiertes Unternehmen, das die gleichnamige Suchmaschine anbietet. In China ist Baidu der Marktführer im Bereich der Suchmaschinen. Sie wurde 1999 von Robin Li und Eric Xu gegründet und hat ihren Hauptsitz in Peking. In 2005 ging das Unternehmen an die Börse. Baidu bietet ähnliche Dienste wie andere Suchmaschinen an, dazu gehören u.a. diese „Spezialsuchmöglichkeiten“ (vertikale Suche):
- Büchersuche
- Bildersuche
- MP3-Suche
- Baidu Maps
Des Weiteren bietet Baidu neben einem eigenen Webbrowser eine Enzyklopädie an (Baidu Baike). Baike orientiert sich vom Aufbau her an Wikipedia und ist nutzerbasiert. Weitere Services umfassen einen Cloud-Service, eine Bibliothek (Baidu Tushu), ein Frage-Antwort-Portal sowie ein eigenes Social Network (Baidu Tieba).
Baidu Tushu ist mit Google Books vergleichbar, mit dem Unterschied, dass es hier keine Auszüge aus den Büchern zu lesen gibt. Der Hauptgrund dafür ist laut Baidu das Urheberrecht. In diesen Ergebnislisten finden sich somit nur Verweise auf Seiten, auf denen das angefragte Buch erworben werden kann.
Für Webseitenbetreiber, die in China agieren, ist es wichtig, möglichst weit vorn auf den SERPs von Baidu zu erscheinen. Voraussetzung für ein gutes Ranking in Baidu ist u.a. eine Website mit der Endung .cn oder .com.cn. Die weiteren Faktoren ähneln der Suchmaschinenoptimierung für andere Anbieter wie Bing oder Google.
Baidu finanziert sich hauptsächlich durch Werbeeinnahmen, die durch Einkünfte aus dem Pay-For-Performance-Advertising stammen. Trotz der unumstrittenen Position als Marktführer mit einem Anteil von ca. 76 % bekommt der Suchmaschinenanbieter einheimische Konkurrenz von Qihoo und Sogou.
Kritik
Da Baidu eng mit der chinesischen Regierung kooperiert, kommt oft der Vorwurf der Zensur zum Tragen. Der Suchmaschinenanbieter filtert auf Wunsch des Regimes Content und sperrt auch Webseiten, wodurch er sich an der willkürlichen Indizierung von Inhalten beteiligt.