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Die besten SEO-Tools im Überblick – Teil 2: OnPage-Analyse

logos seo toolsWer eine OnPage-Analyse machen will, kennt das Dilemma: So viele Tools, wo fange ich an? Das wichtigste Werkzeug für die Suchmaschinenoptimierung bleibt zwar der gesunde Menschenverstand, aber warum diesem nicht mit ein paar Tools unter die Arme greifen? Die besten Tools für die OnPage-Analyse stellen wir hier vor.

Erster Überblick über die Seite

Um sich einen ersten Überblick über eine Seite zu verschaffen, ist und bleibt SEOQuake das Tool der Wahl. Das Tool bietet Einsicht in verschiedene Kennzahlen wie PageRank (PR), Anzahl der indexierten Seiten, Backlinks, Alter der Seite und ausgehende Links. Welche Kennzahlen in der Leiste angezeigt werden, kann individuell unter den Preferences ausgewählt werden. Für SEO-Profis hält SEOQuake noch weitere Infos parat. Mit einem Klick auf „Info“ kann man sehen, ob die Seite eine robots-txt und eine Sitemap hat und bekommt mit einem Klick auf „yes“ jeweils Zugriff darauf.

SEOQuake richtig einzustellen ist gar nicht so einfach, denn mit einer falschen Einstellung fragt das Tool die Daten ständig ab, und man kann unter Umständen für weitere Abfragen gesperrt werden. Damit euch das nicht so geht, könnt ihr hier sehen, wie die SEO-Trainees ihr Tool eingestellt haben:

SEOquake1

SEOquake2

Ähnlich wie SEOQuake funktioniert auch SEO for Firefox. Mit dem SEO XRay und Site Information erhält man auf einen Blick ähnlich nützliche Kennzahlen. Zusätzlich werden jedoch auch Backlinks von .edu und .gov-Domains angezeigt. SEOQuake und SEO for Firefox ziehen ihre Daten jedoch aus unterschiedlichen Quellen, daher macht es durchaus Sinn, beide Tools parallel zu verwenden.

firebugAls weiteres unerlässliches Tool ist der Firebug zu nennen. Ist im Firebug das Feature Inspect aktiviert und man überfährt die Seite mit der Maus, wird der entsprechende HTML-Code im unteren Fenster angezeigt. Der Code lässt sich in diesem Fenster umschreiben und die Änderung wird direkt auf der Seite sichtbar. Prima um zu überprüfen, welchen Einfluss eine kleine Änderung hat. Für den Firebug gibt es eine Reihe von Erweiterungen, mit denen sich das Tool perfekt den Bedürfnissen eines SEOs anpassen lässt. Dazu gehören YSlow und SenSEO (siehe unten).

Versteckte Potenziale erkennen

Hat man erstmal einen Überblick über die Seite gewonnen, geht es darum, die versteckten Potenziale zu identifizieren. Dazu eignen sich zwei Tools besonders gut: der Screaming Frog und SenSEO.

screaming frogDen Screaming Frog SEO Spider hatten wir bereits im ersten Teil unserer Serie erwähnt, denn er eignet sich auch sehr gut, um die Backlinks einer Seite mit ihren jeweiligen Anchor-Texten anzuzeigen. Aber auch für die OnPage-Analyse ist der Screaming Frog eine große Hilfe, weil er die interne Struktur einer Seite abbildet. Auf einen Blick sieht man so, ob die H-Tags richtig verwendet werden, ob Description und Title auf jeder Unterseite einzigartig und die Weiterleitungen korrekt eingerichtet sind. Auch nicht mehr erreichbare Seiten (Statuscode 404) werden angezeigt. Besonders hilfreich: Man bekommt diese Daten nicht nur für eine Unterseite, sondern gleich für die komplette Domain. Alle Daten lassen sich im CSV-Format exportieren.

Um die Weiterleitungen einer Domain zu überprüfen, kann man auch Live HTTP Headers verwenden. Der Vorteil: Die Daten werden bei Live HTTP Headers ganz schnell geladen, während der Screaming Frog erst die komplette Domain crawlen muss, bevor Daten verfügbar sind.

SenSEO ist die bereits erwähnte Erweiterung für den Firebug. Mit der SenSEO-Analyse bekommt man konkrete Hinweise, was bei der Domain noch im Argen liegt. Für die Bereiche Meta-Tags, Robots-Anweisungen, Überschriften, Seiteninhalt, Domainnamen und Pfad werden Noten vergeben. So sieht man, in welchen Bereichen SEO-Maßnahmen schon gut umgesetzt werden, und wo noch Bedarf und Potenziale sind.

Die PageSpeed verbessern

Die Ladegeschwindigkeit einer Seite ist ein offiziell von Google bestätigtes Rankingkriterium. Dabei geht man davon aus, dass der HTML-Code in max. 1,5 Sekunden geladen werden sollte. Für kleine Domains sind diese 1,5 Sekunden meistens kein Problem, aber für größere Seiten und Onlineshops besteht hier häufig noch Potenzial. Zur Analyse der PageSpeed eignet sich YSlow besonders gut.

YSlow ist ebenfalls eine Erweiterung für den Firebug. Das Tool analysiert Websites auf all jene Faktoren, die sich negativ auf die Ladezeit auswirken. Wie bei SenSEO werden Noten vergeben und konkrete Hinweise und Tipps gegeben, wie die PageSpeed verbessert werden kann. Besonderer Bonus: Es werden nicht nur Handlungsempfehlungen gegeben, sondern dazu wird auch erklärt, warum und wie diese Empfehlungen der Seite helfen können. Ganz toll für SEO-Anfänger!

Geht hier alles mit rechten Dingen zu? Sehen, was Google sieht

Hat man es mit der Seite eines gewieften Webmasters zu tun, kann man sie sich auch mal so ansehen, wie Google sie sieht. Dazu dient der User Agent Switcher, mit dem sich die Browser-Kennung ändern lässt. So kann man Browser-Sperren umgehen oder sich als eine andere Person ausgeben. Wählt man „Googlebot 2.1“ aus, bekommt man die Seite so zu sehen, wie auch der Googlebot sie sieht. Wenn die Darstellungen als Googlebot und menschlicher User nicht übereinstimmen, dann hat man einen Fall von Cloaking entdeckt. Berühmtes Beispiel von Amazon: Was der Kunde sieht und was Google sieht ist nicht identisch.

Amazon User
Das hier sieht der User …
Amazon Googlebot
… und das bekommt der Googlebot zu sehen

seerobotsEin weiteres nützliches Tool um die Anweisungen an die Suchmaschine zu überprüfen ist Seerobots. Das Tool zeigt rechts unten im Browserfenster an, ob eine Seite auf index oder noindex gesetzt ist. Wird eine Seite versehentlich mal auf noindex gesetzt, zeigt das Tool das gleich in signalrot an. Auch ob die Links einer Seite auf follow oder nofollow sind, wird durch das Tool angezeigt und visualisiert.

Fehlt noch etwas?

Unser Überblick zeigt, dass es gerade für den OnPage-Bereich sehr viele gute SEO-Tools gibt. Haben wir noch ein tolles und kostenlos verfügbares Tool vergessen? Dann hinterlasst uns einen Kommentar, denn natürlich lernen wir SEO-Trainees gerne noch dazu und entdecken neue Tools, die uns bei unserer SEO-Arbeit unterstützen können.

Siehe auch Teil I unserer Serie: SEO Tools im Überblick

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Autor:In

31 Antworten

  1. Hi guter Arikel,

    die Frage die sich mir stellt, ist das für 2019 auch noch aktuell oder gibt es da bereits bessere Tools?

    Liebe Grüße

    Vince

    1. Hallo Vincent,

      es ist auf keinen Fall verkehrt, regelmäßig nach neuen Tools Ausschau zu halten. Dennoch können wir dir vor allem nach wie vor Screaming Frog empfehlen. In der letzten Zeit sind viele Funktionen dazu gekommen. Erst vor kurzem wurde ein weiteres Update angekündigt.

      Beste Grüße
      Janek

  2. Wir haben auf ein kostenloses WDF*IDF Tool gelauncht, welches jeder Besucher ohne Anmeldung oder Registrierung für beliebig viele Abfragen nutzen kann. Testet selbst und seid auf die interessanten Ergebnisse gespannt – wir wünschen Euch viel Erfolg bei der Optimierung und gute Rankings bei Google & Co.

  3. Also für PageSpeed-Messungen nutze ich bei einer ersten Onpage-Analyse sehr gerne gtmetrix.com! 🙂

    Auf unserem Blog haben wir auch eine Testberichte-Reihe zu SEO-Tools aufgebaut, die kontinuierlich ergänzt wird:

    online-solutions-group.de/blog/testberichte/

  4. Pingback: Screaming Frog SEO Spider – Funktionen & Features | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  5. Pingback: Kostenlose SEO Tools | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  6. Seit Kurzem bin ich als Webdesigner von Firebug auf das Web-Entwicker Tool von Firefox umgestiegen (ab Version 11.0). Mir hat es vor allem die 3D Ansicht angetan… für Controlling ist es sehr empfehlenswert!

  7. Ich nutze immer gerne das Firefox AddIn „Search Status“. Die Funktion „Highlight Nofollow Links“ zeigt auf den ersten Blick wie die Links auf einer Seite zu werten sind.

  8. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem SEO-Tool Search Status für den Firefox gemacht. Das Tool ist nicht sehr agressiv und recourcenfressend, aber es leistet zuverlässig und gut seine Dienste wie z.B. Keyword-Dichte, PR-Anzeige und Alex-Rank usw. Einfach mal googeln und zum Firefox hinzufügen.

  9. Hallo,

    seit einiger Zeit beschäftige ich mich so nebenbei mit SEO und habe dabei auch die meisten Tools, welche hier aufgelistet wurden, getestet.
    Übermotiviert habe ich dann mal ein bisschen Geld in Tools wie Hello Engines! investiert und muss sagen, dass ich das ganz und gar nicht bereue. Auch dann, wenn man nicht SEO als Dienstleistung anbietet, sondern „nur“ seine eigene Seite verbessern will, ist es sehr viel komfortabler und zeitsparender, wenn man ein professionelles Analyse-Tool über die eigene Webseite laufen lässt und dann konkrete Anweisungen bekommt, was zu tun ist, um besser zu werden.
    Ich will damit nicht sagen, dass die kostenlosen Tools schlecht sind. Mein Auffassung ist nur, dass man viel Zeit und Arbeitsaufwand sparen kann, wenn man auf ein paar kostenpflichtige Tools setzt – wobei natürlich auch hier die Spreu vom Weizen zu trennen ist.

    Beste Grüße

    Chris

  10. Hallo Malte und Domi, vielen Dank für eure Hinweise und Ergänzungen. Oft ist es hilfreich, wenn man verschiedene Tools für dieselbe Analyse nutzt. Die Tools ergänzen sich häufig recht gut, und je mehr verschiedene Quellen eine Information bestätigen, desto verlässlicher ist diese Information.
    Zu den Webmaster Tools: Diese sind wirklich ein tolles Tool, die tiefe Einblicke ermöglichen. Leider hat man jedoch eher selten Zugriff auf diese, wenn man eine Analyse für einen Kunden durchführt.

  11. Zu Amazon: Die liefern z.B. auch an Opera ein anderes „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch“-Layout als an Firefox (statisch, weniger JavaScript).

    Zu Tools:
    PageSpeed von Google statt YSlow wurde ja bereits genannt.

    Ich kenne den Screaming Frog SEO Spider nicht, denke aber, dass Xenu wohl als Alternative genannt werden könnte. Xenu hat zwar keinen SEO-Fokus aber viele Daten sind unheimlich nützlich.

    Und die Google Webmaster Tools sollten auch nicht unerwähnt bleiben. Gerade bei Seiten mit sehr vielen Unterseiten oder bei wenn man viele Domains hat sind die GWT wirklich unheimlich nützlich.

  12. um den Pagespeed zu verbessern hab ich erst google pagespeed für meinen Fedora Webserver installiert. Und es hat eine wesentlichee Verbesserung gebracht

  13. Das Beispiel mit Amazon kannte ich noch gar nicht. Warum werden die denn nicht dafür bestraft? – cloaking widerspricht doch eindeutig den Richtlinien von Google.

    1. Hallo Lisa, danke für deinen Kommentar. Ganz ehrlich weiß ich es auch nicht, aber eine Umfrage unter meinen Mit-Trainees hat folgendes „gefährliches Halbwissen“ ergeben: Es gibt die Theorie, dass Amazon einen Deal mit Google hat. Google weiß, dass die Seite für den Bot anders aussieht als für den User, aber ist in diesem Fall damit einverstanden, denn mit dieser Art von Cloaking wird ja nicht betrogen. Dass Amazon bestimmt auch ein paar Anzeigen bei Google bucht, spielt dabei vielleicht auch eine Rolle 😉

  14. Sehr schöner zweiter Teil der Tool-Serie! SEO-Spider scheint ja so eine Art „must have“ zu sein. Freu mich schon auf den dritten Teil, viele grüße

    Arne

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