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Der SEO-Wochenrückblick KW 51

Im heutigen Wochenrückblick wirft der Mobil-First-Index seine Schatten voraus. Wir schauen uns an, welche Schritte Ihr für eine gelungene Optimierung Eurer mobilen Internetseiten tun solltet. Zudem informieren wir Euch u. a. darüber, was ein Slash an der falschen Stelle so alles anrichten kann und was über das neue Google Update bisher bekannt geworden ist.

Alles bereit für den Mobile-First-Index?

Da inzwischen mehr Suchanfragen von mobilen Endgeräten als von Desktop-PCs bei Google eingehen, wird das Unternehmen wahrscheinlich im nächsten Jahr den sogenannten Mobile-First-Index einführen. Dann werden zuerst mobile Versionen von Internetseiten erfasst und gerankt. Anschließend werden diese Informationen herangezogen, um das Ranking von Seiten für Desktop-PCs zu bestimmen. Höchste Zeit die eigenen Seiten für mobile Endgeräte mal genauer unter die Lupe zu nehmen und entsprechend anzupassen! Dafür geben wir Euch heute eine Zusammenfassung zur Umsetzung eines mobilen SEO-Audits von SearchEngineWatch.

Smartphone vor einem Tablet und einem Desktopbildschirm

Mobile Keyword-Strategie

In mobilen Zusammenhängen wollen Nutzer schnell an leicht zugängliche Informationen kommen. Dafür können Nutzer einerseits etwas suchen, indem sie etwas eintippen. Dabei nutzen sie durchschnittlich kürzere Suchanfragen, die auch weniger Worte verwenden als Anfragen von Desktop-PCs. Andererseits wird die Voice-Search-Funktion von mobilen Endgeräten immer beliebter. Gesprochene Suchaufträge sind jedoch eher länger und umgangssprachlicher. Bei der Optimierung mobiler Internetseiten muss also auf eine gute Balance zwischen Keywords für getippte und für gesprochene Suchanfragen geachtete werden. Wenn Nutzer zudem gerade unterwegs sind, konzentrieren sie sich bei der Nutzung ihrer mobilen Endgeräte oft auf lokale Suchen.

Google Search Console

Mithilfe der Google Search Console lässt sich eingrenzen, über welche Suchanfragen Nutzer auf Eure Internetseite von unterschiedlichen Endgeräten kommen. Zudem können hier verschiedene Fehler eingesehen werden, die möglicherweise beim Crawlen von eigenen, mobilen Dokumenten aufgetreten sind. Das Tool kann auch genutzt werden, um Google eine mobile XML-Sitemap zur Verfügung zu stellen. Dies ist jedoch nicht nötig, wenn man ein responsives Webdesign zur Generierung mobiler Seiten nutzt.

Mobile Ladezeit

Schnelle Ladezeiten sind in mobilen Zusammenhängen sehr wichtig, da die betreffenden Endgeräte mit weniger Rechenleistung und oft mit mobilen Daten arbeiten müssen. Verschiedene Tools (z. B. PageSpeed Insights oder APM plugin) können bei einer Optimierung der Ladezeiten hilfreich sein.

Seitengestaltung und Usability

Im Allgemeinen wird die Nutzung von responsivem Webdesign bei der Erstellung von Internetseiten empfohlen, damit diese problemlos von verschiedenen Geräten angezeigt werden können. Des Weiteren gibt es eine ganze Reihe von möglichen Maßnahmen, um an dieser Stelle sowohl bei Suchmaschinen als auch bei Nutzern zu punkten wie beispielsweise eine klare Navigation oder die vollständige Darstellung von Inhalten „above-the-fold“.

Textoptimierung

Eine hohe Absprungrate von mobilen Nutzern kann von zu langen oder zu unübersichtlichen Texten herrühren. Die wichtigsten Informationen sollten deshalb kurz und prägnant in den Texteinstiegen der Schlüsselseiten untergebracht werden, damit sie dort schnell und einfach von mobilen Nutzern gefunden werden können.

Evaluation

Im Optimierungsprozess Eurer mobilen Seiten sollten stets Daten zum Nutzerverhalten erhoben werden, um die Auswirkungen der Optimierungen messen zu können. Google Analytics kann sich dabei als überaus hilfreich erweisen.

Google News

  • Logfiles zeigen Mobile-First-Indexierung an: Euch interessiert, ob sich eure Internetseiten schon jetzt in Googles neuem Mobile-First-Index befinden? Dann solltet Ihr einen Blick in euere Server-Logfiles werfen! Google-Mitarbeiter John Muellers Aussage nach würden im Moment normerweise 80% eines Dokuments vom Googlebot für Desktops gecrawlt und nur 20% vom Googlebot für Smartphones. Sobald eine Internetseite jedoch im Mobile-First-Index lande, würde sich dieses Verhältnis umkehren und der Googlebot für Smartphones 80% des Crawlens übernehmen.
  • Trailing Slash und Duplicate Content: Google-Mitarbeiter John Mueller hat diese Woche auf Twitter auch klargestellt, dass ein Slash (/ oder Schrägstrich) an der falschen Stelle in einer URL dazu führen kann, dass es eine eigene, neue URL ist. Ein Slash direkt nach dem Hostnamen macht keinen Unterschied (http://www.beispiel.de = http://www.beispiel.de/). Überall sonst sorgt ein zusätzlicher Slash dafür, dass eine neue URL entsteht. Die URLs http://www.beispiel.de/verzeichnis und http://www.beispiel.de/verzeichnis/ sind NICHT identisch! Bei Crawlern aller Suchmaschinen kann es deswegen passieren, dass solche URLs separat indexiert werden, was zu Duplicate Content führen kann. Der Einsatz von Canonical-Tags oder Weiterleitungen ist hier sinnvoll. Übrigens gilt dasselbe auch für URLs, die entweder mit http:// oder https:// bzw. mit www. oder nicht mit www. beginnen.
  • Neues Google Update: Google hat bestätigt, dass Mitte Dezember ihr Suchalgorithmus wieder einmal leicht angepasst worden ist. Das von Barry Schwartz betitelte „Maccabees Update“ soll für größere Rankingschwankungen verantwortlich gewesen sein. Besonders Seiten, die über eine Vielzahl von Landing Pages verfügen, welche eine große Anzahl von Keyword-Permutationen abdecken, sollen dabei von Rankingverlusten betroffen gewesen sein.
  • Googles neustes Werkzeug: Google hat ein neues Tool angekündigt, mit dem Ihr Eure Internetseiten testen könnt, ob sie die Möglichkeit bieten, zusätzliche, bereichernde Elemente in Snippets anzuzeigen. Das Rich Results Testing Tool scannt Dokumente nach strukturierten Daten, die für die Darstellung von Rich Snippets benötigt werden. Momentan werden bei dieser Analyse nur Rezepte, Jobs, Filme und Kurse berücksichtigt. Es soll aber fortlaufend erweitert werden.

Vermischtes

  • Europäische Netzneutralität bleibt unangetastet: Netzneutralität bedeutet, dass Netzanbieter Datenströme im Internet gleich behandeln müssen. Es ist ihnen also untersagt, die Übertragungsrate bestimmter Inhalte zu drosseln oder sich dafür bezahlen zu lassen, um andere Inhalte zu beschleunigen. Nachdem in den USA letzte Woche die Netzneutralität aufgehoben worden ist, hat ein Vertreter der EU-Kommission auf Twitter bekräftigt, dass man in Europa an der Netzneutralität festhalten wolle.
  • Smart Speaker und Voice Search: Von Juli bis September 2017 sind insgesamt 7,4 Millionen sogenannte Smart Speaker verkauft worden. Das sind beinahe acht Mal so viel wie im Jahr 2016. Dabei teilen sich im Moment Amazon und Google fast den gesamten Markt (Amazon: 66,9%; Google: 25,3%; GoogleWatchBlog). Diese vernetzten Lautsprecher können jedoch nicht nur auf Anfrage Musik abspielen oder das Fernsehprogramm wechseln (und noch einiges mehr), sondern auch Internetrecherchen durchführen und Antworten vorlesen. 2018 wird Voice Search für SEO also immer wichtiger (siehe SearchEngineLand).
  • Das Ende von Engagement Baits und neue Facebook-Funktionen: Posts, die aktiv Nutzer dazu verleiten sollen, sie zu markieren, zu teilen oder mithilfe von Emojis an eine Abstimmung teilzunehmen, um Reichweite zu gewinnen, sind von Facebook auf die schwarze Liste gesetzt worden. In Zukunft sollen solche Strategien, die als Engagement Bait bekannt sind, erkannt und ausgeblendet werden, so der FacebookNewsroom. Darüber hinaus berichtet t3n, dass Fake-Profile nun besser erkannt werden sollen und Kontakte im Messenger jetzt blockiert werden können, ohne, dass der betreffende Kontakt dies mitbekommt.
  • Neues beim Google Tag Manager: Der Google Tag Manager kann eine große Hilfe bei der Implementierung und Verwaltung von verschiedenen Tags sein, die beispielsweise dazu dienen Traffic oder Nutzerverhalten auf eigenen Internetseiten zu messen. 2017 hat der Google Tag Manager viele, neue Updates bekommen. So ist es jetzt beispielsweise möglich zu tracken, wie Nutzer mit implementierten YouTube-Videos interagieren oder Tags vorübergehend auszusetzen. Im MorefireBlog könnt Ihr alle Änderungen genau nachlesen.

Ein schönes Wochenende und frohe Weihnachten wünschen Euch

Martin und die SEO-Trainees

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