In diesem Wochenrückblick beschäftigen wir uns mit der Frage, wie man den Direct Traffic in Google Analytics richtig interpretiert und auswertet. Außerdem präsentieren wir Euch die visuelle Suche von Google Lens, Social-Media-Trends 2018 und ein großes Instagram Update. Übrigens läuft das Gewinnspiel zum Nikolaustag noch bis zum 13. Dezember. Schnell teilnehmen und einen tollen Preis abstauben!
Direct Traffic in Google Analytics
Laut der Ranking-Faktoren-Studie 2018 von SEMrush ist der direkte Traffic, wenn es um Nutzersignale geht, im kommenden Jahr von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund stellen wir Euch einen ausführlichen Guide von Moz vor, in dem der Autor Tom Bennet auf die wichtigsten Aspekte bei der Überprüfung und Auswertung des direkten Traffics in Google Analytics eingeht.
Was bedeutet und wie entsteht Direct Traffic?
Der direkte Traffic beinhaltet die direkten URL-Eingaben im Browser und sonstige Zugriffe, die keine Verweisinformationen tragen. Folgen beispielsweise Nutzer einem Link auf einer sicheren Seite mit HTTPS auf eine Seite ohne HTTPs, werden keine Refferer-Daten an Google Analytics weitergeleitet.
Ein verbreiteter Fehler ist außerdem, wenn Meta-Refresh oder JavaScript-Weiterleitungen verwendet werden. Diese können Referrer-Daten löschen oder ersetzen, was auch dazu führt, dass sie dem direkten Traffic in Google Analytics zugeordnet werden. Komplexe Weiterleitungsketten können allerdings auch zum Verlust der Daten führen. Verknüpfungen mit Word-Dateien, Folien oder PDFs geben ebenfalls keine Informationen an Google Analytics weiter. Ein weiterer Fall, wie nicht zugeordnete Zugriffe im direkten Traffic entstehen können, sind Verlinkungen aus E-Mails, Skype, WhatsApp und Facebook Messenger.
Direct Traffic minimieren
Um ungeordnete Zugriffe im direkten Traffic zu verringern, können laut Tom Bennet folgende Maßnahmen hilfreich sein:
- Umstellung HTTPS: Dieses Protokoll macht Eure Seite nicht nur viel sicherer, sondern wirkt sich positiv auf die genaue Auswertung der Traffic-Daten aus.
- Verwaltung der Weiterleitungen: Vermeidet Weiterleitungsketten und zieht serverbasierte Weiterleitungen nach Möglichkeit immer den clientbasierten vor.
- Kampagnen-Parameter: Es gibt insgesamt fünf Parameter (utm_source, utm_medium, utm_campaign, utm_content und utm_term), diesich einfach an URLs, die zu Eurer Seite führen lassen, anhängen. Damit könnt Ihr beispielsweise Links in Medien, die bislang als Direct Traffic interpretiert wurden, bedeutungsvollere Quellen und Medien mitgeben.
- Durchführung des Analytics-Audits: Es geht nicht nur darum, nach fehlenden Tracking Codes zu suchen. Gute Audits beinhalten außerdem eine Überprüfung Eures Maßnahmenplans und ausführliche Tests auf Seiten- und Property-Ebenen.
Jetzt den Direct Traffic richtig auswerten!
Der Autor kommt zur Schlussfolgerung, dass der direkte Traffic ein enorm wertvolles Segment für die Auswertung der Daten in Google Analytics ist. Wenn der direkte Traffic tatsächlich „sauber“ ist, ist die Conversion Rate durchschnittlich höher als bei den anderen Kanälen.
Google Themen
- Längere Meta Description offiziell bestätigt: Wie wir in dem letzten Wochenrückblick mitgeteilt haben, sind jetzt Meta Descriptions viel länger geworden: statt 160 stehen im Schnitt 230 Zeichen zur Verfügung. Dies wurde diese Woche offiziell von Google bestätigt. Jedoch rät Danny Sullivan auf Twitter davon ab, schon Änderungen vorzunehmen, da es sich noch um einen „dynamischen Prozess“ handelt.
- Q&A für Google My Business: Nachdem das Feature monatelang getestet wurde, ist es jetzt auf Desktops verfügbar, berichtet Search Engine Roundtable. Somit befindet sich die Q&A-Funktion im unteren Bereich des Local Panels der Desktop-Suche, wo Nutzer ihre Fragen direkt an Unternehmen stellen können.
- Streit zwischen Google und Amazon: Die Suchmaschine blockiert ihre beliebte Videoplattform YouTube auf den Amazon-Geräten Fire TV und Echo Show, so das Handelsblatt. Der Hintergrund des Streites ist, dass Amazon sich geweigert hat, Produkte von Google zu verkaufen, die im Wettbewerb mit Amazon-Geräten stehen. Jedoch hat Amazon eine Möglichkeit gefunden, nicht-autorisierte YouTube-Versionen verfügbar zu machen.
- Visuelle Suche von Google Lens: Im Mai stellte Google mit Google Lens eine Plattform vor, die die intelligente Erkennung von Bildern und Videos auf eine neue Stufe bringen sollte. Ab sofort ist das neue Feature in den USA, Großbritannien, Australien, Indien, Singapur und Kanada auf allen Pixel-Geräten zugänglich. Der Assistent kann aktuell schon Gebäude und Sehenswürdigkeiten erkennen, Bücher und Filme von Postern ablesen. Außerdem kann Google Lens auch Produkte identifizieren und handschriftliche Notizen erfassen und speichern, ohne sie in den Text umzuwandeln, berichtet Search Engine Land.
Vermischtes
- Instagram Update: Die Social-Media-Plattform Instagram bringt das größte Profil-Update seit 2013. Jetzt können Stories automatisch archiviert werden. Außerdem lassen sich die besten Stories auf dem Profil in einer Highlights-Sektion speichern. Wenn ein Nutzer auf Eurem Profil die Stories-Leiste antippt, kann er sich alle Highlights als eigenständige Story ansehen, teilt onlinemarketing.de mit.
- Social Media Trends 2018: Auf t3n erschien diese Woche ein Artikel, der die wichtigsten Trends für Social Media im Jahr 2018 auflistet. In Zukunft werden beispielsweise immer mehr Unternehmen auf Chatbots setzen. Aktuell gibt es laut Facebook schon über 100.000 solcher Bots im Facebook Messenger. Außerdem werden die Inhalte, die direkt nach dem Ansehen oder spätestens nach 24 Stunden verschwinden, immer beliebter. Die Popularität von Video-Content wird ebenfalls zunehmen.
- Kontrolle der Inhalte auf YouTube: Die Videoplattform unternimmt weitere Schritte, um die Kontrolle über fragwürdige und extremistische Inhalte zu steigern. Dafür werden insgesamt 10.000 Prüfer eingestellt. Neben der menschlichen Komponente soll außerdem Künstliche Intelligenz eingesetzt werden. Das maschinelle Lernen helfe menschlichen Prüfern, fast fünf Mal mehr Videos zu entfernen, berichtet der YouTube Blog.
- Firefox wird hauptsächlich durch Google finanziert: Der Browser-Entwickler Mozilla Firefox veröffentlichte unter dem Titel „The State of Mozilla“ seine Geschäftszahlen für das Jahr 2016. Neben der Steigerung des Umsatzes ist dabei interessant, dass das Unternehmen vor allem durch Google finanziert wurde. Für Mozilla sei Google als Geldgeber einerseits ein bequemer Partner, so GoogleWatchBlog. Andererseits sei die Suchmaschine aber auch der größte Konkurrent und habe mit Google Chrome längst die Marktführerschaft übernommen. Fraglich ist, wie lange Google den direkten Konkurrenten noch in so hohem Maße finanzieren möchte.
Ein schönes Wochenende wünschen Euch
Anastasiia und die SEO-Trainees
6 Antworten
Hallo zusammen,
erst einmal vielen lieben Dank für den tollen Bericht.
Besonders interessant finde ich den Streit zwischen Google und Amazon.
Da kämpfen zwei Riesen auf Kosten des Konsumenten(uns).
Ich hoffe, dass sich beide Lager bald beruhigen und die Probleme aus der Welt schaffen. Wie soll das denn weitergehen?
Viele Grüße
Paul Lehmann
Super Bericht. Ich bin neu hier und versuche mich immer weiterzubilden. Hoffe kann noch weitere zahlreiche Inputs mitnehmen um mich zu verbessern.
Beste Grüsse
Marc
absolut klasse, wie jede woche.
Der Wochenrückblick ist fix in meinem FF-Browser via Add on «Today’s Pages» gespeichert und wird so gut wie nie verpasst. Danke für die interessanten Inhalte, die es mir ermöglichen, nicht ständig auf der SEO-Info-Suche zu sein.
Guten Tag,
wir lesen nun auch schon einige Zeit hier mit und ich muss echt sagen, dass die Qualität der Beiträge von Monat zu Monat zugenommen hat. Ganz zu beginn des Blog´s wurde hauptsächlich auf Themen gesetzt, die für Einsteiger interessant waren. Inzwischen wird auch sehr ausführlich über die Hintergründe zu den relevanten SEO- Tools gegeben, welche im professionellen Bereich im Einsatz sind.
Super interessant. Wie jede Woche!