Auch diese Woche war wieder einiges los in der SEO-Welt. Im heutigen Wochenrückblick beschäftigen wir uns mit den Sprachassistenten und ihrem Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung. Außerdem hat sich bei Google wieder einiges getan und es gibt viele neue Features, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Unser Wochenrückblick verschafft euch eine Übersicht über alle wichtigen Änderungen.
Wie funktioniert SEO für Sprachassistenten?
Die Voice Search ist auf dem Vormarsch und wird insbesondere durch die Lautsprecher-Assistenten Google Home und Amazon Echo gepusht. Doch was bedeutet das für uns und wie muss SEO in Zukunft aussehen? Denn schließlich liefern die Sprachassistenten keine SERPs mehr, sondern teilen dem User die Antwort direkt mit. Bryson Meunier ist auf Search Engine Land diesen Fragen nachgegangen und erklärt in drei Schritten, was man beachten muss, wenn man für Google Home ranken möchte.
1. SEO macht nur für zwei Kategorien Sinn: Facts & Info und Local Guide
Die ernüchternde Nachricht: Nur für Facts & Info sowie den Local Guide werden Suchresultate aus dem Web vorgelesen und als Featured Snippet oder Karte in der Home App angezeigt. Alle anderen Funktionen, wie zum Beispiel Befehle (einen Song abspielen, das Licht anschalten), Wetterinformationen oder Übersetzungen, sind für die meisten Firmen nicht relevant und besitzen deshalb auch kein SEO-Potenzial. Damit ist man als Webseitenbetreiber schon einmal stark eingeschränkt und der Wettbewerb konzentriert sich auf weniger Suchanfragen.
2. Man muss als Featured Snippet auf Position 0 ranken.
Um das Ganze noch komplizierter zu machen, ist es außerdem nötig, als Featured Snippet bei Google zu ranken, um als Antwort vorgelesen zu werden. Google Home nennt bei den meisten Fragen zuerst eine kurze Antwort und gibt dann eine detailliertere Auskunft, die die Quelle nennt („According to SEO-Trainee …“). Hier haben Firmen also die Möglichkeit, ihre Brand bekannt zu machen. Das Problem: Als Webseitenbetreiber hat man keinen Einfluss auf das Featured Snippet, denn dieses wird automatisch von Google erstellt. Hier hilft es nur, guten Content zu produzieren und möglichst genaue und direkte Antworten auf Fragen zu liefern, die zum jeweiligen Geschäftsfeld passen.
3. Eigenwerbung im Featured Snippet unterbringen
Meuniers Beispielvideo zeigt, dass man das Featured Snippet gut dazu nutzen kann, weitere Informationen in die Antwort zu packen und somit Werbung für seine Firma zu machen. Noch kann Google Home hier scheinbar nicht zwischen relevanter Information und Werbung differenzieren, auch wenn es natürlich möglich ist, dass sich dies in Zukunft ändern wird. Bis dahin sollte man die Chance auf jeden Fall nutzen und auf weitere Dienstleistungen oder seine Website hinweisen.
Wie man sieht, ist es also gar nicht so leicht, für die neuen Sprachassistenten zu ranken. Die Optionen sind von Anfang an limitiert und zusätzlich muss man noch als Featured Snippet ranken, um überhaupt als Suchergebnis von Google Home vorgelesen zu werden. Hat man es aber geschafft und wird vom Assistenten als Suchergebnis präsentiert, ergeben sich neue Chancen der Vermarktung. Noch sind die Assistenten von Google und Amazon aber nicht weit genug verbreitet, als dass es sich lohnen würde, seine ganze SEO-Strategie auf sie auszulegen.
Google News:
- Google trennt sich von den Content Keywords: Die Content Keywords wurden aus der Google Search Console entfernt und Oliver Engbrecht erklärt auf SEO-Portal.de die Gründe dafür. Viele Nutzer haben sie nämlich falsch interpretiert und außerdem gibt es mittlerweile andere Tools mit besseren Insights, sodass das Feature überflüssig wurde.
- Im Knowledge Panel werden ab sofort auch Videos angezeigt: Wie Barry Schwartz mitteilt, tauchen seit neuestem Videos in der mobilen Version des Knowledge Panels auf. Diese werden im Karussell-Format unter dem Punkt „Videos from the web“ präsentiert.
- Google vergleicht Produkte in den Suchergebnissen: Tippt man bei Google zum Beispiel “ipad pro vs pixel c” ein, erscheint eine Tabelle, in der technische Spezifikationen der beiden Tablets miteinander verglichen werden. Bisher können zwar nur zwei Produkte gleichzeitig miteinander verglichen werden, trotzdem ist die Ansicht sehr praktisch. Mehr Infos hat Venturebeat.com.
- Webseiten sollten in weniger als drei Sekunden laden: Auf Twitter hat Johannes Müller von Google bekannt gegeben, dass die Ladezeit einer Webseite im besten Fall nicht mehr als zwei bis drei Sekunden betragen sollte, berichtet SEO Südwest. An diesen Richtwert sollte man sich halten und seine Website daraufhin optimieren, denn die Ladegeschwindigkeit ist einer von Googles Rankingfaktoren.
Vermischtes:
- Manuelle Abstrafungen korrigieren: Aaron Aglus stellt fünf Arten von Google Abstrafungen vor, dazu zählen unter anderem unnatürliche Links, benutzergenerierter Spam und unzureichender Content. Außerdem gibt er Tipps, was zu tun ist, um diese rückgängig zu machen und wieder bei Google zu ranken.
- Amazon schränkt die Anzahl an Produktrezensionen ein: Amazon hat seine Richtlinien für Produktbewertungen überarbeitet und geht ab sofort strenger vor. Zum einen ist es nicht mehr erlaubt, dem Kunden Anreize für das Schreiben einer Rezension anzubieten. Zum anderen darf man für Produkte, die nicht bei Amazon gekauft wurden, nicht mehr als fünf Bewertungen pro Tag schreiben. Mehr dazu weiß Todd Bishop von Geekwire.com.
- Sieben Tipps für technische Suchmaschinenoptimierung: Search Engine Land hat eine Checkliste mit sieben Schritten für erfolgreiches technisches SEO im Jahr 2017 erstellt. Unter anderem muss man darauf achten, ob alle Seiten von Google indexiert wurden und unter Umständen sein Crawl Budget optimieren. Außerdem ist es wichtig, seine Sitemap zu überprüfen, die Ladegeschwindigkeit zu erhöhen und die Website mobile friendly zu gestalten.
Ein schönes Wochenende wünschen euch
Kira und die SEO-Trainees