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Der SEO-Wochenrückblick KW 4/20

Diese Woche hat Google verkündet, dass bei strukturierten Daten das Data-Vocabulary-Schema in Zukunft nicht mehr unterstützt wird. Stattdessen soll nur noch schema.org benutzt werden. Welche Folgen dies für Eure Website hat und mögliche Handlungsempfehlungen dazu, erfahrt in unserem Top-Thema. Außerdem: OneSearch, die neue Suchmaschine aus dem Hause Verizon.

Google verzichtet in Zukunft auf data-vocabulary.org

Schemas für strukturierte Daten wie schema.org und data-vocabulary.org werden dazu benutzt, Inhalte einer Website für Markup-basierte Applikationen im Web in einen Kontext zu bringen. Im Grunde erklärt man Bots, welche Inhalte sie auf einer Website finden können. Mit der steigenden Beliebtheit von schema.org hat Google die Entscheidung getroffen, sich auf ein Schema für strukturierte Daten zu fokussieren. Ab dem 6. April 2020 wird das Markup data-vocabulary.org nicht mehr für die Google Rich Result Features unterstützt.

Mit der Ankündigung diese Woche hat Google bereits erste Schritte zu der geplanten Änderung unternommen und sendet Warnungen an Domaininhaber in der Search Console, welche noch mit dem data-vocabulary.org Schema arbeiten. Damit bleibt genug Zeit Eure Website bis April auf schema.org umzustellen. Zusätzlich werden euch im Screaming Frog jetzt Validation Warnings für Seiten angezeigt, bei denen noch das Data-Vocabulary-Schema verwendet wird.

Was sind strukturierte Daten und welche Formate gibt es?

Google benutzt strukturierte Daten, um ein standardisiertes Format zu haben, in dem Informationen hinterlegt werden können. Das ermöglicht eine detaillierte Beschreibung Eurer Website. Diese Informationen sollen hauptsächlich zwei Zwecke erfüllen:

  • damit Google den Content einer Seite genauer verstehen kann
  • um spezielle, erweiterte Suchergebnisse zu ermöglichen

Strukturierte Daten lassen sich in verschiedenen Datenformaten angeben. Ihr könnt zum Beispiel JSON-LD, RDFa und Microdata nutzen, um beschreibende Daten zu kodieren. Mehr zu den Datenformaten könnt Ihr im Google Developers Guide nachlesen.

Was sind Schemas für strukturierte Daten?

Neben den verschiedenen Datenformaten gibt es auch verschiedene Schemas für strukturierte Daten. Diese funktionieren in etwa wie ein Lexikon und stellen für bestimmte Kategorien einen Satz von vereinbarten Definitionen für Microdaten bereit. So gibt es zum Beispiel ein Schema für Events, in dem der Name, das Datum und der Veranstaltungsort festgelegt werden können. Anschließend werden diese Informationen gebündelt in den Quellcode integriert.

Data-Vocabulary-Schema

Data Vocabulary war ein Google-Projekt und ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung von strukturierten Daten im Web. Aus diesem Projekt ist eine Zusammenarbeit mit anderen Suchmaschinen entstanden, woraus die optimierte Version schema.org entstanden ist. Da der Fokus vermehrt auf schema.org gerückt ist, wurde Data Vocabulary mit der Zeit etwas überholt. Aus diesem Grund hat Google entschieden, in Zukunft komplett auf data-vocabulary.org zu verzichten – in Bezug auf Search Result Features.

Fazit

Websites, die mit dem Data-Vocabulary-Schema arbeiten, werden weiterhin relevant bleiben. Allerdings ist es für diese Seiten nicht mehr möglich, als Rich Result angezeigt zu werden. Deswegen ist es wichtig, dass Ihr vor dem 6. April auf schema.org umsteigt, damit Eure Website für Rich Results geeignet bleibt. Mit schema.org 6.0 gab es, passend zu dem Umschwung, auch ein Update. In dem Update gab es mehrere kleine, aber sehr nützliche Verbesserungen, welche Ihr auf der Website von schema.org nachlesen könnt. Google gibt auch eine Handelsempfehlung, wie eine Änderung vom Data-Vocabulary-Schema auf schema.org aussehen könnte:

Data-Vocabulary.org

Beispiel für strukturierte Daten mit Data-Vocabulary
©Google Webmasters

Schema.org

So etabliert Ihr strukturierte Daten auf schema.org
©Google Webmasters

Google News

  • Google ­ Mobile First Indexing Dokumentation wurde aktualisiert: Dass Google beim Indexieren von Websites vorwiegend die mobile Version einer Website einer Seite nutzt, war nie ein Geheimnis. Nun hat Google in seinem Developers Blog die Best Practices zum Mobile First Indexing aktualisiert. Welche genauen Neuerungen es gibt, hat Google nicht bekannt gegeben, doch das Team von SEO Südwest hat sich die alte und neue Version noch einmal genauer angeschaut und die Änderungen für Euch zusammengefasst.
  • Websites in den Featured Snippets werden nicht erneut in der organischen Suche angezeigt: In der Vergangenheit war es üblich, dass eine Website neben des Featured Snippets doppelt auf Seite 1 in den Suchergebnissen angezeigt wird. Danny Sullivan hat bestätigt, dass Websites in der Featured-Snippet-Position nicht mehr zusätzlich in der organischen Suche auf Seite 1 gelistet werden. Diese Änderung ist bereits ausgerollt und weltweit in der Suche integriert.
  • „unavailabe_after“-Anweisung wird weiterhin von Google unterstützt: Mit dem Befehl „unavailable_after“ ist es möglich eine Gültigkeitsdauer für Unterseiten festzulegen. Dieses Feature kann bei saisonalem Content sehr hilfreich sein, etwa beim Weihnachtsgeschäft. Beim neuesten Webmaster Hangout bestätigte John Mueller, dass „unavailable_after“ weiterhin unterstützt und zudem mit verschiedenen Datumsformaten erweitert wird. Mehr zu diesem Thema erfahrt Ihr auf SEO Südwest.
  • Danny Sullivan Die Domain ist der wichtigste Teil der URL: In den letzten Jahren hat sich das Gerücht verbreitet, dass Google in Zukunft die Domain-Namen komplett aus den Snippets entfernen wird. Mit einem Tweet hat Danny Sullivan dieses Gerücht sofort im Keim erstickt und genau das Gegenteil bestätigt. Er sagte, dass Domain-Namen der wichtigste Teil der URL seien. Weitere Information könnt Ihr hier nachlesen.
  • Google Assistant lässt sich bei der Aussprache von Kontaktnamen trainieren: Der Google Assistant kann zur Steuerung von Geräten oder der Beschaffung von Informationen aus dem Internet sehr hilfreich sein. Bei vielen Sprachbefehlen geht es auch um Kontaktinformationen, welche mit direktem Namen angesprochen werden. Bei der Erfassung der Namen gab es bisher keine Schwierigkeiten, allerdings konnte die Aussprache des Assistants oft abweichen. In den deutschen Einstellungen gibt es nun den Bereich „Betonung und Aussprache“, in dem zusätzliche Schreibweisen des Namens lautmalerisch hinterlegt werden können. In der englischen Sprache ist es sogar schon so weit, dass der Assistant genau auf die Aussprache achtet und die Änderungen automatisch intern umsetzt. Das Team des Google Watchblogs hat sich genauer mit dem Thema befasst.

Vermischtes

  • Keine Werbung auf WhatsApp: Die Gründer von WhatsApp gaben den Usern das Versprechen, dass der Messenger ohne nervige Anzeigen nutzbar sei. Mit der Übernahme von Facebook war es abzusehen, dass es spätestens 2020 auch auf WhatsApp Werbung geben wird. Wider Erwarten hat Facebook diese Pläne vorerst auf Eis gelegt und wir können den Messenger weiterhin ohne Werbung benutzen. Wenn Ihr mehr zu diesem Thema nachlesen wollt, schaut gerne mal bei basicthinking.de vorbei.
  • Story-Format für Influencer auf Spotify: Der Musik-Streaming-Dienst Spotify testet momentan eine Story-Funktion, über die Influencer mit kurzen Video-Clips für deren Playlists werben können. Hierbei soll es möglich sein, Ausschnitte aus einzelnen Songs in die Story einzubinden. Vorerst soll das Story-Format nur für Influencer zur Verfügung stehen und eine reine mobile Funktion für iOS und Android sein. Mehr zu diesem Thema erfahrt ihr auf t3n.
  • OneSearch Neue Konkurrenz unter den Suchmaschinen: Verizon hat eine neue Suchmaschine auf den Markt gebracht, welche einen verstärkten Schutz der Privatsphäre des Users verspricht. Mit OneSearch soll ein Tracking durch Dritte vermieden werden, sowie das Speichern persönlicher Daten. Passende Werbung soll trotzdem ausgespielt werden, allerdings nicht durch Tracking, sondern kontextuell bezogen auf die Suchanfrage. Auf onlinemarketing.de könnt ihr mehr zu diesem Thema lesen.

Unsere Tipps der Woche

  • Mit Bilder-SEO die organische Sichtbarkeit erhöhen: Unser Lesetipp für Euch diese Woche ist ein Artikel auf basicthinking.de über Bilder-SEO. Patrick Klingberg hat sich dem Thema genauer gewidmet und zeigt Euch, welche Möglichkeiten für die Bildoptimierung existieren und wie Ihr sie am besten einsetzt. Wenn Ihr Bildoptimierung für Eure Website betreiben wollt, seid ihr bei diesem Artikel an der richtigen Adresse.
  • Google Webmaster Hangout Image Search Ranking: Passend zu dem Artikel von Patrick Klingberg, geht es in dem neuesten Webmaster Hangout ebenfalls um Image Search Ranking. John Mueller beantwortet in dem sehr informativen Video verschiedene Fragen von Twitter-Usern rund um das Thema Bilder-SEO. Unser Videotipp für diese Woche.

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Mehr Informationen
  • OnPage SEO The Definitive Guide 2020: Ein weiterer SEO-Guide, den wir Euch sehr ans Herz legen können, kommt von Backlinko. Hier wurde kürzliche der aktualisierte OnPage SEO Guide für 2020 veröffentlich und bietet eine anschauliche Übersicht, wie Ihr Eure Website in den Rankings nach ganz oben bekommt.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Benjamin und die SEO-Trainees.

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Autor:In

2 Antworten

  1. Gut zusammengefasst. Danke für den Artikel. Muss nun auf jedenfall etwas an meiner Website ändern und schaue gleich mal direkt auf schema.org vorbei.

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