Was haben Social Media Marketing mit LinkedIn, die nächsten Anpassungen in der neuen GSC, Fake Views auf YouTube und Amazons neues Werbeformat „Video in Search“ gemeinsam? Richtig! Wir werden darüber im aktuellen SEO-Wochenrückblick berichten. Lest Euch rein!
Schon LinkedIn?
Bei Social Media Marketing denkt man oft zuerst an Facebook. Darauf folgt dann gerne Twitter, Snapchat, YouTube oder Pinterest. An LinkedIn denkt man dabei eher weniger. Dieses soziale Netzwerk möchte Menschen auf geschäftlicher Ebene zusammenbringen. So dreht sich hier alles um berufliche Themen. Über LinkedIn kann man also relativ einfach eine relevante Zielgruppe für Artikel oder Informationen, die Eure Branche oder den Arbeitsalltag im Allgemeinen betreffen, finden und ansprechen. Für unsere SEO-Trainee-Artikel und -Wochenrückblicke bekommen wir beispielsweise auf LinkedIn in der Regel sehr gutes Feedback.
Auf dem deutschsprachigen Markt steht LinkedIn in starker Konkurrenz zu Xing. Die Zielgruppen der beiden Plattformen unterscheiden sich jedoch leicht voneinander: Xing wird tendenziell mehr von Freiberuflern genutzt, LinkedIn hat dagegen einen großen Anteil an Nutzern, die für Großunternehmen oder Konzerne arbeiten.
In seinem Artikel „LinkedIn fürs Eigenmarketing nutzen“ stellte Stephan Koß diese Woche im UPLOAD Magazin die These auf, dass das Potenzial von LinkedIn fürs Marketing oft unterschätzt würde und gab einige Tipps, worauf man in diesem Zusammenhang achten sollte. Im Folgenden haben wir für Euch unsere Highlights des Artikels zusammengefasst.
Ausbau des eigenen Netzwerks
Das Wichtigste an Eurem LinkedIn-Profil sind die Personen, mit denen Ihr Euch vernetzt. Ein solides, eigenes Netzwerk kann nicht nur neue Leads generieren, sondern Euch bei der Verbreitung Eures Contents helfen. Durch LinkedIn ist es möglich, mit ehemaligen Kollegen und Kunden in zwanglosem Kontakt zu bleiben. Wie bei jedem sozialen Netzwerk ist auch bei LinkedIn die interne Suche der erste Anlaufpunkt, um Bekannte zu finden. Im nächsten Schritt können sich die Vorschläge von LinkedIn als hilfreich erweisen. Ihr solltet jedoch die Finger davonlassen, der LinkedIn App zu erlauben, Eure gespeicherten Kontakte auf dem Handy abzugleichen, da so auch die Daten von Nicht-LinkedIn-Mitgliedern an das soziale Netzwerk übermittelt werden und für Werbezwecke genutzt werden können.
Die Gestaltung des Profils
Wenn Ihr wollt, dass Ihr selbst über die interne Suche in LinkedIn leicht gefunden werdet, lohnt es sich, etwas Zeit in die Optimierung Eures Profils zu stecken.
Interessant ist dabei besonders die Erstellung eines keyword-optimierten Profil-Slogans, der Eure Expertise wiedergibt. LinkedIn bezieht Formulierungen aus dem Slogan beim Abgleich von internen Suchen mit ein. Zudem sollte man Universitäten, an denen man studiert hat, und Projekte, an denen man arbeitet oder gearbeitet hat, angeben. Alte Bekannte aus diesen Umfeldern können Euch so leichter finden. Zum Schluss ist es sinnvoll, die Möglichkeiten zu nutzen, sein Profil mehrsprachig anzubieten (Multilingual Profile) und seine LinkedIn-URL zu individualisieren, indem man sich für eine Vanity URL entscheidet.
Es ist übrigens auch möglich, ein LinkedIn-Profil für ein Unternehmen anzulegen.
Aktiv sein
Das größte Netzwerk und das schönste Profil helfen Euch natürlich nur bedingt weiter, wenn Ihr LinkedIn nicht auch aktiv nutzt. Wie bei vielen anderen sozialen Netzwerken auch könnt Ihr Beiträge erstellen oder einfach Links zu interessanten Inhalten posten. Beiträge können wiederum gelikt und geteilt werden. @ und # können ähnlich wie bei Twitter verwendet werden. Zudem ist es möglich, den Aktivitäten jeder anderen Person auf LinkedIn zu folgen. Dazu muss man noch nicht einmal befreundet sein. Darüber hinaus solltet Ihr überlegen, Euch in relevanten Gruppen zu engagieren. Die Mitgliedschaft allein ist ein Signal für Eure thematische Ausrichtung. Wertvolle Beiträge können Euch zudem helfen, Euren Expertenstatus in der jeweiligen Branche zu etablieren, falls Ihr dieses Ziel verfolgt. Und ja: Es ist wie in den meisten sozialen Netzwerken auch möglich Werbeanzeigen, sogenannte DirectAds, zu schalten. Dabei ist es möglich, eine bestimmte Zielgruppe einzugrenzen, für die dann die Werbeanzeige gezielt ausgespielt wird.
Artikel veröffentlichen
Mit Hilfe eines internen Blogeditors kann jeder LinkedIn-Nutzer eigene Artikel im Netzwerk veröffentlichen. Der leichte Zugang zu einer relevanten Zielgruppe ist auch hier wieder das bestechende Argument, warum es hilfreich sein kann, diese Funktion zu nutzen. Das Teilen von fundiertem und hilfreichem Wissen über diesen Kanal kann Euch positive Brand Awareness bringen, sowohl für Euch persönlich als auch für Euer Unternehmen. Es ist übrigens auch möglich, Artikel innerhalb von LinkedIn als sogenannte Sponsored Posts bewerben zu lassen.
Google News
- Ein Wiedersehen mit alten Freunden in der neuen GSC: Google hat diese Woche über Twitter angekündigt, dass bald drei altbekannte Funktionen in der neuen Search Console wieder verfügbar sein werden.
- Nutzer und Zugriffsrechte direkt im Tool verwalten
- Websites hinzufügen und die Eigentumsrechte an diesen bestätigen
- Bericht zur mobilen Benutzerfreundlichkeit
- Komplette Top Level Domain disavowen: Wenn Ihr Euch regelmäßig mit toxischen Links rumschlagen müsst, die immer eine bestimmte TLD enthalten, könntet Ihr auf die Idee kommen, gleich die gesamte TDL zu disavowen. Theoretisch wäre das sogar möglich. Dazu könnte man eine sogenannte Zonendatei (Zone File) verwenden. Wahrscheinlich wäre die Datei jedoch zu groß für das Disavow Tool von Google. Die Obergrenze des Tools liegt bei 2 MB oder 100.000 Einträgen. Zudem würde Eure Website dann auch nicht mehr von hilfreichen Links mit dieser TLD profitieren. Mehr dazu findet Ihr bei SEO-Südwest.
- YouTube Fake Views kaufen ist möglich, aber bringt nicht viel: Views sind bei YouTube-Videos einer der wichtigsten Ranking-Faktoren. Experten schätzen jedoch, dass 15 bis 20 Prozent aller Views auf YouTube gefälscht sind. Die Praxis, Views zu kaufen, verstößt klar gegen die Google-Richtlinien. Die New York Times hat diese Woche davon berichtet, wie einer ihrer Reporter „Fake Views“ von neun verschiedenen Unternehmen gekauft hat. Sieben davon lieferten am Ende sogar die versprochenen View-Zahlen. Fallbeispiele zeigen jedoch, dass gekauften Views für Werbevideos nicht automatisch zu mehr Produktverkäufen führen. Alle weiteren Erkenntnisse findet Ihr im Artikel der New York Times oder auf onlinemarketing.de.
- Wie steht der Google Bot eigentlich zu JavaScript? Ja, der Google Bot kann JavaScript-Inhalte rendern. Dabei gibt es jedoch ein paar Haken und Ösen genau wie ein paar hilfreiche Analyse-Tools, über die Ihr Bescheid wissen solltet. Wenn Ihr Euch in diesem Themenbereich weiterbilden wollt, dann können wir Euch den Podcast „Revision 351: JavaScript und die Google Suche“ von workingdraft.de empfehlen, bei dem Google-Mitarbeiter Martin Splitt zu Gast ist.
Vermischtes
- Ran an die Werbebudgets – Amazon testet Video Advertising auf Mobilgeräten: Mit großen E-Commerce-Playern, wie zum Beispiel Procter & Gamble, testet Amazon derzeit das neue Werbeformat „Video in Search“. Mit einem Mindestbudget von 35.000 US-Dollar lassen sich hier vertonte Werbeclips mit einer Mindestdauer von 90 Sekunden in den mobilen Suchergebnissen platzieren, die direkt auf Produktseiten oder vordefinierte Landing Pages verlinken. Es ist wohl geplant, dass der Service über die Amazon Advertising Plattform (AAP) buchbar wird, wie Digiday diese Woche berichtete.
- Aivon legt das Fundament für die erste dezentrale Video-Suchmaschine: Aivon hat vor kurzem ein Protokoll veröffentlicht, das es einer KI ermöglichen soll, Videos automatisch mit passenden Meta-Daten auszuzeichnen. Das Protokoll basiert auf einer Blockchain. Am Anfang werden die generierten Metadaten noch von Nutzern überprüft. In naher Zukunft soll das Protokoll dann zur Erstellung verschiedener Video-Suchmaschinen und anderer dezentraler Apps frei nutzbar sein, so martechtoday.com.
- Linkbuilding Tools, die Ihr kennen solltet: Search Engine Land stellt diese Woche vielversprechende Linkbuilding Tools vor, die auch teilweise kostenfrei nutzbar sind. Mit nightwatch.io lassen sich beispielsweise bis zu 20 Domains und 100 Keywords monitoren – inklusive einer Anbindung zur Google Search Console. Zum Checken von Brocken Links oder Duplicate Content empfiehlt sich das kostenlose Tool siteliner.com.
- #OMSHH: Unser alljährlicher Online-Marketing-Stammtisch geht in die nächste Runde. Wir freuen uns, dass auch dieses Jahr wieder Online-Marketing-Guru Karl Kratz mit einem Seminar für die Nachwuchskräfte mit dabei ist. Zwei Plätze für das beliebte Seminar haben wir für Euch freigehalten. Also schnell am Gewinnspiel teilnehmen und mit etwas Glück sehen wir uns am 30. August beim Seminar!
Ein schönes Wochenende wünschen Euch
Martin und die SEO-Trainees
Eine Antwort
Danke für den Tipp mit den Linkbuilding Tools. Auch die Anbindung an die Google Search Console ist hier natürlich von großem Vorteil.