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Der SEO-Wochenrückblick KW 32/18

Wir klären im heutigen SEO-Wochenrückblick ein paar Fragen zu HTTP/2, sagen Euch, dass Ihr Euch keine Sorgen wegen Veränderungen in den Daten der Indexabdeckung der Google Search Console machen müsst, und weisen Euch auf die neuen Möglichkeiten für Local SEO bei Facebook hin. Lest Euch rein!

FAQ zu HTTP/2

Die letzten Wochen haben wir alle sehr viel über Ladezeit-Optimierung gelesen, gehört und gesprochen. Einige von Euch haben wahrscheinlich auch versucht, einige dieser Optimierungen auf der eigenen Seite umzusetzen, seit die Ladezeit ein Ranking-Faktor für mobile Websites ist. Habt Ihr im Zuge dessen auch über einen Wechsel zu HTTP/2 nachgedacht?

Leitung von innen

HTTP/2 ermöglicht es, dass der Browser beim Laden einer Website mehrere Anfragen parallel über nur eine Verbindung verarbeiten kann. Insgesamt verbessert HTTP/2 dabei die Geschwindigkeit, Effizienz und Sicherheit bei der Datenübertragung enorm. Diese Technik ist schon seit 2016 verfügbar und wird auch immer mehr von Webmastern genutzt. Allerdings besteht bei diesem Thema in vielen Fällen immer noch einige Unsicherheit. Tom Anthony hatte in der letzten Woche anschließend an sein DeepCrawl-Webinar zum Thema HTTP/2 viele Fragen von Nutzern beantwortet. Diese sind jetzt im SearchEngineJournal zusammengefasst veröffentlich worden und wir stellen Euch die drei interessantesten Antworten vor.

Was ist der Vorteil von HTTP/2 für SEO?

Nutzer lieben es, wenn Webseiten schnell laden. Jeder (auch Google) liebt zufriedene Nutzer. Der einzige Vorteil aus SEO-Sicht ist „nur“, dass Eure Seite leistungsstärker wird. Die Verwendung dieses Protokolls ist also kein direkter Ranking-Faktor. Aber da Ladezeit Einfluss auf Rankings in der mobilen Suche hat, kann es in diesem Bereich durchaus auch SEO-technisch helfen. Sollte der Browser des Nutzers HTTP/2 nicht unterstützen, kann die Website trotzdem geladen werden, da das Protokoll abwärtskompatibel ist.

Unterstützt jeder Server HTTP/2?

HTTP/2 wird nicht von jedem Server unterstützt. Bei manchen Servern, die das Protokoll unterstützen, ist die Umsetzung zudem etwas aufwendig. In solchen Fällen ist es jedoch immer möglich, HTTP/2 über ein Content Delivery Network zu implementieren.

Gibt es einen einfachen Weg um zu sehen, ob eine Website bereits HTTP/2 nutzt?

Bei der Umstellung auf HTTP/2 muss keine Veränderung am Quellcode vorgenommen werden. Die Website an sich ändert sich ja nicht. Stattdessen wird die Methode verändert, wie Dateien der Seite an den Browser der Nutzer geliefert werden. Um zu sehen, ob Websites HTTP/2 bereits nutzen, kann man in den Chrome Entwicklertools unter „Network“ die Spalte „Protocol“ hinzufügen. Wenn die Seite bereits HTTP/2 verwendet, steht in dieser Spalte dann h2 oder spdy (so war der Name des Protokolls, als es von Google entwickelt worden ist).

Screenshot aus den Entwicklertools

Google News

  • Datenabweichungen beim Bericht zur Indexabdeckung in der GSC: Damit der Statusbericht zur Indexabdeckung in der Google Search Console akkurater wird, hat Google sein Erfassungssystem umgestellt. Laut der Dokumentation zu Datenanomalien in der Search Console ist diese Systemumstellung zwischen dem 14. Juli und dem 01. August erfolgt. Aktuelle Änderungen in Eurem Bericht haben also nichts mit Eurer Website zu tun. In diesem Zeitraum ist es zudem nicht möglich gewesen, Daten bezüglich der Indexabdeckung zu sammeln. Ausgegebene Werte in diesem Zeitabschnitt sind Schätzwerte.
  • Auswirkungen des Suchalgorithmus-Updates: Seroundtable hat das von Google kürzlich durchgeführte Suchalgorithmus-Update „Medic Update“ getauft, da in der Suche besonders viele Seiten zu medizinischen Themen von den Anpassungen betroffen seien. Auf SearchEngineLand sind verschiedene Studien und Daten von SEO-Experten zusammengetragen worden. Diese legen insgesamt die Vermutung nahe, dass sich das Update auf die Bewertung von YMYL-Seiten bezogen hat. Solche Seiten behandeln Themen, die gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit oder die eigenen Finanzen haben können. Darunter fallen eben auch Seiten, die medizinische Themen behandeln.
  • Nach Links fragen ist in Einzelfällen ok: Diese Woche konnte man auf Twitter einen hoch interessanten Austausch bezüglich der Definition eines „link schemes“ verfolgen, also eines systematischen Plans zum Aufbau von Links, der gegen die Google-Richtlinien verstößt. Danny Sullivan zufolge ist es durchaus in Ordnung nach einem Link zu fragen, wenn ein eigener Artikel erneut auf einer anderen Seite veröffentlich wird. Marie Haynes fasste die Erkenntnisse in einem Tweet wie folgt zusammen: „Es ist in Ordnung nach einem Link zu fragen. Wenn dies jedoch im großen Stil gemacht wird, mit der Absicht bestimmte Rankings zu verbessern, wäre dies als „link scheme“ zu werten.“ Bedenkt dabei bitte auch, dass am Ende meistens Algorithmen Eure Webseiten ranken, die sich wenig um die eigentliche Absicht des Publishers hinter einem Link scheren.
  • Geplante FAQ, Q&A und How-To-Snippets: Google hat gegenüber SearchEngineLand bestätigt, dass es in Zukunft prominent platzierte Snippets in Form von oft gestellten Fragen, thematisch sortierten Fragen und Antworten und Anleitungen zum Selbermachen in den Suchergebnissen geben wird. Wenn Ihr Eure Seiten darauf vorbereiten möchtet, könnt Ihr jetzt schon damit beginnen passende Seiten mit den Markups für FAQs, Q&As oder How-Tos.

Vermischtes

  • Local SEO bei Facebook: Lokale Unternehmen können sich jetzt auf ihrer eigenen Seite bei Facebook besser präsentieren und mit Kunden interagieren. Beim neuen Design können Stories prominent platziert, Events angekündigt und Reservierungen durchgeführt werden. Zudem werden die Empfehlungen anderer Nutzer leichter zugänglich gemacht. Weitere Informationen findet ihr im Facebook Newsroom oder auf allfacebook.de.
  • Amazon verschärft die Bedingungen zur Abgabe von Rezensionen: Um die Vertrauenswürdigkeit von Rezensionen auf Amazon zu erhöhen, können Kunden bestimmte Produkte des E-Commerce-Riesen nur noch bewerten, wenn sie diese tatsächlich bei Amazon gekauft haben. Solche Bewertungen werden mit dem Label „Verifizierter Kauf “ ausgewiesen. Zusätzlichen wird es zukünftig auch nicht mehr möglich sein, Amazon-Choice oder Amazon-White-Label-Produkte zu bewerten, wenn diese mit Hilfe eines Rabatts erworben worden sind, so Internetworld.de.
  • Online Marketing mit Yandex: Google ist nicht überall die Nr. 1. In Russland heißt die bewährte Suchmaschine Yandex. Im SearchEngineJournal hat Michael Bonfils neun Hinweise fürs Online Marketing mit Yandex veröffentlicht, die von seiner langjährigen Erfahrung mit der Suchmaschine geprägt sind. Dabei ging es um mögliche Wettbewerber auf dem russischen Markt, den ROI, Zielgruppen, Datenschutz und die Sprachassistentin namens Alice, die ebenfalls selbst Anrufe tätigen oder das Smart-Home-System steuern kann.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Martin und die SEO-Trainees

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