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Der SEO-Wochenrückblick KW 32

Im Fokus unseres Wochenrückblicks stehen heute die mobile SEO und die Frage, worauf dabei zu achten ist. Außerdem informieren wir Euch über die Stories von Google sowie die Studie über Google-Nutzer, natürlich dürfen spannende Social Media News dabei auch nicht fehlen! Viel Spaß beim Lesen!

Mobile SEO

Aktuell nutzt Google die Ranking-Signale der Desktop-Version, aber in der Zukunft werden wohl die Eigenschaften und Signale der mobilen Version bevorzugt. Aus diesem Grund wird es immer wichtiger, Webseiten für mobile Geräte zu optimieren. Was Mobile SEO bedeutet und worauf dabei zu achten ist, wird in dem veröffentlichten Artikel von SEO-Südwest erklärt. Diesen Artikel möchten wir Euch gerne vorstellen.

Mobilfreundliche Webseiten und ihre Arten

In erster Linie sollte die Webseite „mobile friendly“ gestaltet werden. Dafür sind mehrere Kriterien zu erfüllen: kurze Ladezeiten, geringes Datenvolumen, übersichtliche Seitenstruktur, durchdachte Navigation und gute Bedienbarkeit. Von besonderer Bedeutung sind allerdings die schnellen Ladezeiten. Als Richtlinie nennt Google drei Sekunden. Die Ladezeiten können mithilfe des Tools PageSpeed Insights geprüft werden und sollen mindestens 70 Punkte erreichen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Ansätze, um die Webseiten mobilfreundlich zu gestalten. Man kann beispielsweise eine separate Mobilvariante betreiben. Dabei existieren parallel zwei Varianten einer Webseite: eine Desktop-Version und eine Smartphone-Version. Damit Google die beiden nicht indexiert – ansonsten kann Duplicate Content entstehen – sollten zwischen zwei Varianten gegenseitige Verweise eingerichtet werden. Dies ist direkt im HTML-Code oder in der XML-Sitemap möglich. Der Nachteil darin besteht aber, dass die beiden Webseiten doppelt gepflegt und aktualisiert werden sollen.

Die andere Option, die Webseite für Smartphones zu optimieren, ist das responsive Design. Damit passen sich alle Elemente wie Texte, Bilder und Menüs der Webseite so an, dass die Webseite von mobilen Geräten gut nutzbar ist. Der Nachteil ist dabei, dass es zu höheren Datenvolumen führen kann. Denn das Smartphone wird die komplette Version der Webseite laden. Dies lässt sich vermeiden, wenn die Bildergröße reduziert wird. Zusätzlich sind der Einsatz von Komprimierung und Caching für Bilder, JavaScript und CSS zu empfehlen.

Des Weiteren könnte Dynamic Serving eingerichtet werden, bei dem der Server unterschiedlichen HTML-Code je nach dem Gerät ausliefert.  Das Gute ist, dass es keine unnötigen Daten übertragen werden. Gleichzeitig können jedoch Schwierigkeiten mit dem Erkennen von Geräten entstehen. Um eindeutige Zuweisungen zu ermöglichen, können verschiedene Bibliotheken wie WURFL genutzt werden.

AMP steht für Accelerated Mobile Pages und ist ein von Google eingeführtes Framework für die Erstellung der schnell ladenden mobilen Webseiten. Damit sind sie für die Nutzung auf Smartphones sehr gut geeignet. Zudem werden die AMP-Seiten sehr prominent in den Suchergebnissen von Google dargestellt. Leider weist diese Art der Seiten noch einen geringen Funktionsumfang auf. Mehr zum Thema AMP findet Ihr auch in unserem Gastartikel „Google Accelerated Mobile Pages – AMP“.

In der folgenden Tabelle hat der Autor Christian Kunz alle Vor- und Nachteile der oben vorgestellten Arten der mobiloptimierten Webseiten zusammengefasst:

©SEO-Südwest

Mobile-Friendly-Test und die Checkliste für Mobile SEO

Google bietet ein nützliches Tool an, um die Nutzerfreundlichkeit in der mobilen Version zu prüfen: Mobile-Friendly-Test. Hier ist aber zu beachten, dass sich das Resultat immer nur auf eine einzelne Seite der Domain bezieht.

Zu guter Letzt stellt der Artikel von SEO-Südwest die Checkliste für Mobile SEO zur Verfügung. Wenn alle Punkte erfüllt sind, dann sind die Chancen einer mobilfreundlichen Einstufung bei Google deutlich höher:

✔ Ladezeit der Seite: höchstens drei Sekunden oder mindestens 70 Punkte in Google PageSpeed Insights für mobile Geräte

✔ Sind alle wichtigen Inhalte der Desktop-Version auch auf der mobilen Webseite vorhanden?

✔ Passt die Navigation? Sind alle wichtigen Seiten einfach zu finden?

✔ Wie ist die Nutzbarkeit der Seite? Ist die Schrift gut lesbar, sind die Links und Buttons gut bedienbar?

✔ Keine störende Werbung oder Interstitials, welche die Nutzung beeinträchtigen?

✔ Sind die Verweise zwischen der mobilen und der Desktop-Version in beide Richtingen korrekt angelegt?

✔ Gibt es keine horizontale Scrollbar in der mobilen Version? Scrollen in vertikaler Richtung ist dagegen ok.

✔ Sind die Weiterleitungen korrekt eingerichtet, idealerweise als 302 HTTP-Redirect?

✔ Werden die verschiedenen Geräte wie Smartphones und Tablets korrekt erkannt und auf die richtige Version geleitet?

✔ Gibt es keine „Faulty Redirects“ (keine fehlerhaften Weiterleitungen auf die mobile Startseite)?

✔ Sind die Bilder richtig eingebunden und besitzen alle ein „Alt“-Attribut?

Google News

  • Stories von Google: Google entwickelt ein neues Feature, das ähnlich wie Snapchat das Erstellen der sogenannten Stories erlaubt, so GoogleWatchBlog. Es soll auf der AMP-Technologie basieren und wird angeblich STAMP (STories + AMP) genannt. In dem neuen Format befinden sich Bilder, Texte und Videos in einer Reihe und können dann geswipet werden.
  • Studie über Nutzer von Google: Laut einer aktuellen Studie der Online-Marketing-Dienstleister All Points Digital und Measured SEM ist das Vertrauen der Nutzer zu der Suchmaschine immer noch sehr groß. Dabei wissen 63,7 % der Befragten nicht, wie Google mit der Suche Geld verdient. 65,3 % der Google-Nutzer wollen nicht, dass ihre früheren Suchanfragen gespeichert und dann verwendet werden. Auf digitalexaminer.com findet ihr eine ausführliche Infografik, die die Resultate der Studie gut zusammenfasst.
  • Große CSS-Dateien sind kein Problem: John Müller teilte in einem Post auf Twitter mit, dass Google umfangreiche CSS-Dateien auf den Webseiten problemlos crawlen kann. Dabei sollten trotzdem einige Maßnahmen durchgeführt werden: die Aktivierung des Cashings für CSS, JavaScript und Bilder und die rechtzeitige Komprimierung der übertragenden Dateien.
  • Verlinkung von ähnlichen Suchergebnissen direkt in den Webseiten: Heutzutage funktioniert die Suche so, dass man eine Suchanfrage eingibt, mehrere Suchergebnisse bekommt und durch diese klickt. Dabei nutzt man entweder Tabs zum Öffnen der einzelnen Ergebnisse oder arbeitet ständig mit dem ZURÜCK-Button des Browsers um zu den Ergebnissen zurückzukehren. Jetzt testet Google eine neue Variante, wo eine Leiste am unteren Rand auftaucht, berichtet GoogleWatchBlog. Innerhalb der Suchergebnisse trägt sie den Titel „People also search for“ und enthält nach dem Hochziehen die Auflistung der ähnlichen und themenrelevanten Vorschläge, die sonst nach den ersten 10 Suchergebnissen zu finden sind.

Vermischtes

  • YouTube als mobiler Messenger: Innerhalb der mobilen YouTube-App ist es jetzt möglich, direkt mit den Freunden zu chatten und User-Videos zu teilen. Dies beinhaltet auch Gruppenchats mit bis zu 30 Teilnehmern. Das neue Feature wird in den nächsten Tagen für alle Nutzer der IOS- und Android-Geräte zugänglich, so internetworld.de.
  • Reputation Management mit Twitter: Auf Search Engine Land erschien ein interessanter Artikel, in dem wertvolle Tipps für die Verbesserung der Online-Reputation für Eure Webseite gegeben werden. Der Kolumnist Chris Silber verrät, wie die Rankings des Twitter-Profils dabei helfen können. Laut Autor ist der Mikroblogging-Dienst die beste Möglichkeit, negative Inhalte aus den Suchergebnissen von Google zu verdrängen.
  • Facebook wird langsame Webseiten im Newsfeed abstrafen: Es erscheint immer mehre Beweise, dass die mobile Optimierung an Bedeutung gewinnt. So wird Facebook die Sichtbarkeit von Webseiten einschränken, die nicht mobil optimiert sind. In der Zukunft werden die Domains mit langen Ladezeiten auch von Facebook benachteiligt. Dafür wird das soziale Netzwerk in den kommenden Monaten den Algorithmus anpassen, erklärt onlinemarketing.de.
  • OMT 2017 in Wiesbaden: Am 01. September 2017 findet die OMT Konferenz in Wiesbaden statt. Mit über 20 Vorträgen der Online-Marketing-Experten aus ganz Deutschland bietet der OMT eine ideale Wissens- und Austauschplattform im Rhein-Main-Gebiet an. Die Teilnehmenden können an diesem Tag aktuelle Best Practices aufgreifen und das große Networking-Potenzial des OMT für sich nutzen.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Anastasiia und die SEO-Trainees

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Autor:In

3 Antworten

  1. Also ich persönlich bin der Meinung das eine seperate Variante einen viel zu hohen Aufwand kostet. Jede Optimierung und Ergänzung muss im Grunde doppelt gemacht werden. Auch wenn Google das als gut wertet, für kleinere Blogbetreiber ist das zu viel. Der Haken an der Sache: Jeder Blogbetreiber nutzt ein WordPress-Theme, dass in der Regel responsive ist. Laut der Grafik werden diese es allerdings nicht mehr leicht haben…
    Werden zufällig Themes angeboten, die extra auf pagespeed optimiert wurden?
    Würde mich über eine Antwort freuen.

    1. Hallo Johannes,

      viele Themes werben in den gängigen Verkaufsportalen mit optimierten Ladezeiten und schlankem Aufbau, jedoch zeigt die Praxis, dass viele der Themes – gerade ob ihrer hohen Anpassungsmöglichkeiten – mit einer Vielzahl von Plugins an Bord kommen, welche die Ladezeiten negativ beeinflussen. Um sicher zu gehen, sollten Themes im Vorfeld selbst getestet und verglichen werden. Wenn man im Backend beispielsweise zwischen drei verschiedenen Slidern wählen kann, ist das natürlich eine schöne Sache. Werden die Ressourcen zu diesen drei Slidern jedoch bei jedem Seitenaufruf erst einmal pauschal mitgeladen, muss man sich fragen, inwieweit die Individualisierbarkeit der eigenen Seite mit Anforderungen an die schnelle Auslieferung der Inhalte – gerade auf mobilen Endgeräten – zu vereinbaren ist.

      Viele Grüße
      Anastasiia

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