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Der SEO-Wochenrückblick KW 22/18

Auch wenn es nach den vergangenen Wochen etwas gewöhnungsbedürftig klingt: Ihr habt es geschafft und tatsächlich eine volle Arbeitswoche hinter Euch gebracht! Das belohnen wir mit unserem SEO-Wochenrückblick. Diese Woche widmen wir uns dem oftmals unterschätzten Thema YouTube-SEO etwas ausführlicher. Außerdem gibt es unter anderem News zur Search Console, neuen Möglichkeiten für programmatische Audio-Werbung und einer geplanten Entwicklerplattform für Snapchat.

YouTube-SEO –  So werden Videos sichtbarer

YouTube ist die weltweit zweitgrößte Suchmaschine nach Google. Die Video-Plattform bietet Privatpersonen, aber auch Unternehmen vielfältige Möglichkeiten zur medialen Präsentation. Dennoch wird YouTube im SEO-Kontext oftmals vernachlässigt und das obwohl sich Maßnahmen hier vergleichsweise einfach umsetzen lassen, weil sämtliche Optimierungsvorgänge im vorgegebenen Rahmen der Plattform erfolgen und beispielsweise keine Programmierkenntnisse von Nöten sind. Dennoch funktioniert YouTube ähnlich wie Google und liefert Nutzern mithilfe eines Algorithmus Videocontent als Antwort auf individuelle Suchanfragen. Folglich lässt sich durch gezielte YouTube-SEO-Maßnahmen die organische Reichweite und der Erfolg eigener Videos und Channel oftmals positiv beeinflussen.

Erst Strategie, dann Content, dann SEO

Genauso wie der Rest des Internets verfügt YouTube mittlerweile über eine gigantische Masse an Daten, die immer umfangreicher und komplexer wird. Jede Minute werden auf YouTube mehr als 300 Stunden an Videomaterial hochgeladen. Vor allem in den Kategorien Comedy, Gaming und Musik existieren Mengen an Videos, die der Nutzer nicht mehr überblicken kann. Die Grundlage für den Erfolg auf YouTube bilden daher innovative Contentideen in Verbindung mit einer ausgiebigen Nischen- und Wettbewerbsanalyse. Hierbei gilt es, den eigenen Kanal bzw. einzelne Videos strategisch zu positionieren. Es ergibt schlichtweg keinen Sinn, noch einen Channel mit „Fail-Videos“ an den Start zu bringen, wenn dieser sich inhaltlich nicht signifikant vom Wettbewerb abhebt.

Eine gute Hilfestellung leisten dabei Fragen wie: Welchen Mehrwert bietet mein Kanal dem Nutzer? Gibt es in diesem Bereich bereits Konkurrenten und wenn ja: Was mache ich besser/anders als der Wettbewerb? So trivial diese Fragen wirken mögen, umso wichtiger ist es, sie sich vor Augen zu führen und beantworten zu können. Ist eine passende Positionierung gefunden, gilt es, möglichst hochwertige Inhalte zu produzieren und anschließend die eigenen Kanal- bzw. Videoinformationen für die Suchmaschine zu optimieren.

Ähnlich wie bei Google wirken sich zahlreiche Faktoren auf das YouTube-Ranking aus. Viele dieser Faktoren ähneln den Rankingfaktoren, die Google für seine Rankings heranzieht, mit dem geringen Unterschied, dass es eben um Videos geht und YouTube vor allem auf Nutzerengagement und Interaktion basiert. Folglich wird interaktionsbasierten Faktoren wie Views, Likes oder Comments eines Videos die größte Rankingrelevanz beigemessen.

Da diese Faktoren praktisch nur über guten Content beeinflusst werden können, bildet dieser zusammen mit der Strategie die Basis für den Erfolg. In diesem Zusammenhang sei gesagt, dass der HD-Qualität mittlerweile eine enorme Bedeutung beigemessen wird. 68,2% aller Videos auf der ersten Suchergebnisseite verfügen über HD-Qualität. Euer YouTube-Content sollte daher nicht nur inhaltlich sondern auch technisch von hoher Qualität sein. Nichtsdestotrotz können natürlich auch klassische Elemente wie Titles oder Descriptions optimiert und so Einfluss auf das Ranking genommen werden. Zu den Rankingfaktoren und Ihrer Relevanz hat SEO Horizon eine Infografik geschaffen, die Euch einen guten Überblick gibt.

So optimiert Ihr Euren YouTube-Kanal

Videoinhalte auf YouTube sind in Kanälen organisiert. Diese fungieren in etwa wie eine Website innerhalb der Plattform. Durch die Optimierung verschiedener Elemente gilt es einen Wiedererkennungswert für den Nutzer zu schaffen. Bei der Kanaloptimierung beschränkt man sich im Kern auf die fünf Elemente: Title, Avatar, Header, Social Bar und Kanalinfo.

Sofern eine Corporate Identity vorhanden ist, sollten sich der Title, der Avatar, und der Header eines Channels an dieser orientieren, sodass Nutzer Marken und Unternehmen auch auf YouTube direkt wiedererkennen und die Inhalte korrekt zuordnen können. Der Header bietet eine prominente Fläche, die nicht nur zur „Verschönerung“ der Kanalseite dienen, sondern auch möglichst relevante Informationen wie beispielsweise regelmäßige Sendezeiten enthalten sollte.

Best Case Gary Vaynerchuk mit informationsgeladenem Header und Social Bar

Mit der Social Bar in der rechten unteren Ecke des Headers bietet YouTube die Möglichkeit, Websites und andere Social-Media-Profile zu verlinken. Natürlich sollte auch diese Möglichkeit aus SEO-Sicht unbedingt genutzt werden. YouTube bietet zudem mit der Kanalinfo eine Fläche, in der man den eigenen Channel für die Nutzer beschreiben kann. Hier sollte darauf geachtet werden, dass dem Nutzer möglichst einfach vermittelt wird, was ihn auf dem Channel erwartet, welche Mehrwerte geboten werden und was sonst für ihn relevant ist. Zudem sollten hier Channel-Keywords integriert werden.

Ohne Keywords keine SEO

Auch auf YouTube sind Keywords wichtig für die Suchmaschinenoptimierung. Es gilt sie vor allem in die Titel, Descriptions und Tags der Videos zu integrieren und es der Suchmaschine so zu erleichtern, die Inhalte passenden Suchanfragen zuzuordnen. Hier könnt Ihr Euch einiger Keyword-Tools wie keywordtool.io bedienen oder die Autocomplete-Funktion der YouTube-Suche nutzen und so individuelle Keyword-Sets definieren, die für Euren Content relevant sind. Es empfiehlt sich, für jedes Video ein Keyword-Set von circa 15 Suchbegriffen zu definieren. Achtet darauf, auch Pluralvarianten und Synonyme wichtiger Keywords mit aufzunehmen. Neben video-spezifischen Keywords sollten auch Channel-Keywords existieren, die für alle Videos eines Channels verwendet werden.

So optimiert Ihr Eure YouTube-Videos

YouTube-SEO beginnt auf Videoebene bereits beim Dateinamen. Die Suchmaschine greift neben dem sichtbaren Content auf diesen zurück, um die Dateien entsprechenden Inhalten zuzuordnen. Folglich sollte hier das wichtigste Keyword enthalten sein. Auch wenn die Anreicherung von Title und Description mit relevanten Keywords keine direkte Rankingrelevanz hat, sollten diese Elemente dennoch mit den Suchbegriffen aus dem zuvor definierten Keyword-Set bestückt werden, weil dies die Wahrscheinlichkeit erhöht bei verwandten Inhalten, als „Empfohlenes Video“ angezeigt zu werden.

Der Title sollte zwischen 60 und 70 Zeichen lang sowie zielgruppengerecht formuliert sein und Interesse wecken. Das Hauptkeyword ist möglichst ganz vorne zu platzieren. Wenn ein Brand-Name enthalten sein soll, so ist es sinnvoll, diesen am Ende zu platzieren.

Die Description sollte eine Länge von mind. 200 und max. 5.000 Zeichen haben. Hier gilt es ein gesundes Maß zu finden, sodass die schriftlichen Inhalte den Nutzer nicht zu sehr ablenken. Am wichtigsten sind dabei die ersten 120 Zeichen, weil YouTube hieraus das Snippet des jeweiligen Videos erzeugt und above-the-fold anzeigt. Die zuvor definierten Keywords sollten so natürlich wie möglich in die Description eingefügt werden, um nicht nur für die Suchmaschine zu optimieren, sondern die Inhalte auch nutzfreundlich darzustellen.

YouTube bietet die Möglichkeit, Videos mit sogenannten Tags zu versehen. Diese helfen der Suchmaschine, die Videos bestimmten Themen zuzuordnen. Basierend auf dem Keyword-Set eines Videos sollte man diese Tags also unbedingt optimieren. Für zusätzliche Reichweite können zudem Hashtags und Links zu anderen Videos des eigenen Channels eingebunden werden. Gerade bei Links sollte darauf geachtet werden, dass diese above-the-fold positioniert werden.

Best Case Gary Vaynerchuk mit individuellen Thumbnails und toller Abspannlösung

Der erste Eindruck, den ein Nutzer von einem Video bekommt, entsteht meist durch den Thumbnail. Es empfiehlt sich, anstelle eines Vorschaubildes einen individuellen Thumbnail zu erstellen und darin Informationen wie zum Beispiel einen Claim zu platzieren. Der Thumbnail sollte hochauflösend sein und auch mobil optimal dargestellt werden (ideal: 640×360).Knallige Farben, Pfeile oder Gesichter erregen Aufmerksamkeit und wirken sich in der Regel ebenfalls positiv auf die Klickrate aus.

Am Ende eines jeden YouTube-Videos bietet sich die Möglichkeit, einen Abspann einzurichten. Hier sollten Verlinkungen zu anderen Videos eingebunden werden, um den Nutzer dazu zu bringen, noch weiteren Content des eigenen Channels zu konsumieren.

YouTube ist dank AI in der Lage, eine Transkription bzw. einen Untertitel des Gesprochenen zu erzeugen. Da dieser mittlerweile relativ gut, aber nicht perfekt ist, sollte die Transkription händisch ergänzt werden. Die Transkription dient nicht nur dem Verständnis des Nutzers, sondern wird vor allem auch von der Suchmaschine herangezogen, um den Inhalt eines Videos zu interpretieren. Daher sollte das Haupt-Keyword unbedingt im Video verwendet werden, damit es in der Transkription auftaucht. Auch hier gilt es, ein gesundes Maß zu finden und kein „Video-Keywordstuffing“ zu betreiben.

Zu guter Letzt ist es natürlich auch auf YouTube unerlässlich, den Erfolg der SEO-Maßnahmen mithilfe eines Trackings zu messen. Hier liefert die Plattform mit YouTube-Analytics eine kostenlose Lösung, die umfassende Einblicke ermöglicht. Habt Ihr noch mehr Interesse am Thema YouTube SEO? Auf t3n wurden hierzu bereits mehrere Artikel veröffentlicht.

Google News:

  • Liste mit vertrauenswürdigen Google-Partnern: Google kündigte diese Woche an, eine Liste vertrauenswürdiger Partnern und Agenturen für MyBusiness erstellen zu wollen. Nachdem das Unternehmen bereits zu Anfang dieses Monats angekündigt hatte, ausgewählten Agenturen verbesserten Zugriff auf GoogleMyBusiness-Einträge zu gewähren, wurde das Vorhaben nun konkretisiert. Mithilfe dieses Google Formulars können Agenturen sich für die Liste bewerben. Mehr dazu erfahrt Ihr auf seo-suedwest.de.
  • Keine Strafen für Schreibfehler: Am Montag sorgte John Mueller für Erleichterung bei vielen Websitebetreibern. In einem Tweet erklärte er, dass Google Rechtschreib- und Grammatikfehler im Content einer Website nicht zähle oder ausgehend davon gar Abwertungen der Seite vornehme. Das Search Engine Journal berichtete ausführlich.
  • Google bringt Audio-Werbung in DoubleClick Bid Manager: Diese Woche gab Google Produktmanager Jean-Claude Homawoo bekannt, dass der Google Bid-Manager Double Click um Audio-Kampagnen erweitert werde. Dadurch können Werbetreibende künftig auch bei Spotify, Google Play Music SoundCloud und weiteren Plattformen programmatische Ads buchen. Auf onlinemarketing.de erfahrt Ihr hierzu mehr.
  • Websiteauswahlmenü für die Google Search Console: Google testet seit Januar eine überarbeitete Version der Search Console in der Beta-Phase. Wie seo-südwest.de diese Woche berichtete, ist es nun möglich mithilfe eines Drop-Down-Menüs zwischen Websites hin- und herzuwechseln. Zuvor war dies nur mit einem Zwischenschritt über die Startseite möglich.

Vermischtes

  • Snapchat plant eigene Entwicklerplattform: Am Mittwoch sorgte TechCrunch mit einem Artikel für Aufruhr. Darin wurde berichtet, dass Snapchat die Implementierung einer Entwicklerplattform namens Snapkit plane. Diese soll es unter anderem ermöglichen, die Snapchat-Kamera in Anwendungen zu verwenden und  sich ähnlich wie bei Facebook Connect mit den eigenen Snapchat-Credentials auf anderen Websites einzuloggen. Obwohl Snap Inc. die Berichte nicht kommentierte sind wir und viele Entwickler nun gespannt, welche Funktionen die Plattform am Ende wirklich bieten wird. Auf TechCrunch erfahrt Ihr dazu mehr.
  • Apple Home Pod kommt endlich nach Deutschland: Am 18. Juni ist es soweit. Dann beginnt Apple auch in Deutschland mit dem Verkauf seines Sprachassistenten Home Pod. Nachdem das Unternehmen versprochen hatte, das Gerät noch im Frühling auf den Markt zu bringen scheint es dieses Versprechen nun einhalten zu können. Hierzu berichtete unter anderem Horizont.
  • Yandex Smart Speaker: Aus Russland bekommt der Home Pod zusätzliche Konkurrenz. Die russische Suchmaschine Yandex bringt ihren eigenen Smart Speaker auf den Markt. Obwohl das Unternehmen im Hardwarebereich kaum Erfahrung vorweisen kann, hat es  sich zum Ziel gesetzt, es zumindest in Russland mit dem internationalen Wettbewerb um Amazons Alexa und Google Home aufzunehmen. Im Search Engine Journal gibt es mehr Details zum Gerät.
  • Ende des Gewinnspiels: Heute um 15 Uhr endete das Gewinnspiel anlässlich des 8. Geburtstages von seo-trainee.de und die Zahl der Teilnehmer war absolut überwältigend! Wir haben 84 Kommentare registriert und werden nun die Preise unter allen Teilnehmern per Zufallsgenerator verlosen. Am Montag werden die Gewinner benachrichtigt. Es bleibt also noch ein paar Tage spannend.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Leo und die SEO-Trainees

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Autor:In

2 Antworten

  1. Vielen Dank, Leonard, für den informativen Beitrag bezüglich SEO mit YouTube Videos. Es ist schön, dass Du auch eine Anleitung für das Optimieren von YouTube-Videos anbietest.

    Es leuchtet ein, dass es bei der SEO mit Videos nicht ohne Keywords und Tags geht.

    Nochmals danke!

    LG

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