Der SEO-Wochenrückblick KW 18/20

Diese Woche haben wir uns mit einem Thema beschäftigt, welches häufig übersehen und dem in der Regel eher wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird: der Optimierung für Branded Keywords. Anhand einer Fallstudie von Search Engine Journal mit der Beispiel-Website fox.com, zeigen wir Euch, in welchen Situationen eine Optimierung für Brand Keywords wirklich hilfreich ist. Viel Spaß beim Lesen!

Optimierung für Branded Keywords

SEO-Experten raten häufig dazu, alle Maßnahmen strikt auf Non Branded Keywords zu fokussieren. Grund dafür ist, dass Websites in der Regel einen natürlichen Vorteil gegenüber der Konkurrenz haben, besser für die eigenen Brand Keywords, wie den Namen des Unternehmens/Produktes, zu ranken. Dieser Rat ist nicht ganz unbegründet, allerdings solltet Ihr als ersten Schritt einer SEO-Strategie sicherstellen, dass Eure Website für Branded Keywords auf der ersten Seite der SERPs rankt. Ein gutes Ranking allein reicht jedoch nicht, diese Seiten sollten gleichzeitig so hilfreich wie möglich für den User sein, um möglichst viel Traffic und Conversions zu generieren.

Das Team von Search Engine Journal hat anhand der Beispiel-Website fox.com demonstriert, wie Ihr Potenziale für Branded Keywords erkennen könnt, sowie weitere Tipps zur Optimierung der jeweiligen Landing Page gegeben.

So findet Ihr mögliche Potenziale

Eure Tracking Tools können Euch dabei helfen, die „richtigen“ Branded Keywords für Eure SEO-Kampagne zu finden. Filtert die Keywords nach folgenden Kriterien:

• Welche Brand-Suchanfragen sind am beliebtesten? (Höchstes Suchvolumen)
• Welche URL rankt am besten für Brand-Suchanfragen?
  • Ist die URL sinnvoll für die Suchanfrage?
  • Sind die Metadaten gut gewählt?
  • Wäre die Suchintention des Users mit dem Ergebnis erfüllt?
• Wie performt die Konkurrenz zu ähnlichen Brand-Suchanfragen?

Beispiel fox.com

In dem Beispiel von fox.com wurden Varianten des Keywords „FOX [Genre] Shows“ analysiert, da diese ein sehr hohes monatliches Suchvolumen verzeichnen. FOX rankt zwar auf der ersten Position für alle diese Keywords, allerdings sind die Landing Pages wenig hilfreich für den User.

So performt die Konkurrenz von fox.com

Im Vergleich wurde die gleiche Suchanfrage für andere Brands durchgeführt und es lässt sich erkennen, dass bei der Konkurrenz jeweils eine angepasste Landing Page für jedes Genre angelegt war.

So optimiert Ihr Eure Website

Die erste Strategie: erstellt (oder verbessert) die rankende Seite

In den meisten Fällen bietet es sich an, zu den passenden Suchanfragen eine neue Seite zu erstellen. Hierbei sollten folgende Dinge hinterfragt werden:

• Welche Suchintention steckt hinter dem Keyword?
• Welchen Content erwartet der User für das jeweilige Keyword?
• Welche anderen Seiten ranken gut für das Keyword?
• Wie sehen die Ergebnisse bei der Konkurrenz aus?

Die zweite Strategie: die richtige Seite ranken lassen

In anderen Fällen ist es am besten, Änderungen an der Website vorzunehmen, damit die „richtigen“ Seiten für die jeweiligen Suchanfragen ranken. Denn wie auch im Beispiel FOX.com, sind die richtigen Seiten häufig bereits vorhanden und die Indexierung scheitert an der korrekten Einbindung der Seite. Diese Einbindungsfehler wurden bei FOX.com gefunden:

• Die „richtigen“ Seiten wurden mit einem 404 Status-Code angezeigt.
• Einbindung von Canonical-Tags hat gefehlt
• Es gab keine statische HTML Version der Seiten.
• fehlende Meta-Daten

Fazit

Die oben genannten Fehler wurden behoben und es lässt sich bereits drei Monate später ein großer Anstieg im organischen Traffic erkennen. Die Genre-Seiten von FOX.com haben beispielsweise einen Anstieg von 66 % der organischen Visits erzielt. Also ist es wirklich empfehlenswert, dass Ihr Euch kritisch mit den Brand-Suchanfragen für Eure Website beschäftigt. Nehmt Euch Zeit, Seiten weiter zu untersuchen, die vielleicht sehr gut zu Brand Keywords ranken, allerdings die Suchintention nicht wirklich erfüllen. Ein interessantes Thema, mit dem Ihr den allgemeinen SEO-Traffic und die Conversions Eurer Seite steigern könnt. Die komplette Fallstudie mit allen weiteren Informationen findet Ihr auf Search Engine Journal.

Google News

• Neue Kopieren-Funktion für URLs in der Google Search Console: Ein kleines, aber sehr nützliches Update wurde in der Google Search Console eingebunden, und zwar lassen sich die URLs aus dem Report nun mit nur einem Klick kopieren, direkt in einem neuen Tab öffnen oder inspizieren. Dies war vorher nur sehr umständlich zu erreichen. Außerdem kann es passieren, dass weniger Eurer Seiten in den Reportings der GSC angezeigt werden. Google hat angekündigt, dass die Reports zukünftig weniger Seiten abdecken werden, um eine bessere Performance in der Search Console zu garantieren. Alle weiteren Informationen könnt Ihr in dem Search Console Help Center nachlesen.

Little tweak to Search Console, something many people have requested! ? We’re adding a „copy to clipboard“ button ?️ Now you may see 3 icons when hovering over a URL: copy to clipboard, open in new tab, and inspect URL. We hope this small change boosts your productivity ? pic.twitter.com/0aTfWNV5qj

— Google Webmasters (@googlewmc) April 27, 2020

• Neues Schema-Markup „Organizer“: Ab sofort gibt es eine neue Event-Kennzeichnung als Schema-Markup, mit dem Ihr den Organisator eines Events hinterlegen könnt. Mit der neuen „Organizer“-Property könnt Ihr sowohl den Namen des Organisators (organizer.name) als auch die URL (organizer.url) festlegen. Diese Property ist vor allem bei der aktuellen Lage sehr hilfreich, in der vermehrt Webinare stattfinden. Diese und weitere Neuerungen könnt Ihr auf der Data Anomalies Page von Google nachlesen.

• Essen bestellen direkt über Google Maps und die Websuche: Aufgrund des Coronavirus erfreuen sich aktuell Essenslieferdienste großer Beliebtheit. Diesen Trend hat auch Google erkannt und ermöglicht Euch jetzt direkt in Google Maps und der Websuche Eure Bestellung zu tätigen. Die Bestellung lässt sich mit Google Pay bezahlen und ist somit sehr leicht abzuwickeln. Mehr zu diesem Thema könnt Ihr im GoogleWatchBlog nachlesen.

• Google Meet ist nun für alle Nutzer kostenlos verfügbar: Der Videomessenger Google Meet war bisher nur über die G-Suite verfügbar und wird Anfang Mai frei nutzbar für alle User. Die Wichtigkeit für Videokonferenzen ergibt sich auch aus den Kontaktbeschränkungen und Quarantänen durch Corona. Mit der hohen Anzahl an Home-Office-Nutzern und der daraus resultierenden Wichtigkeit von Videokonferenzen sind Videomessenger aktuell beliebter denn je. Alle weiteren Informationen könnt Ihr der Website meet.google.com entnehmen.

Vermischtes

• „Not Interested“-Seite bei Twitter: Derzeit testet Twitter eine „Not Interested“-Seite. Mit dieser Option wäre es in Zukunft möglich, Themen festzulegen, die einen nicht interessieren. So würde in Zukunft der angezeigte Content bei Twitter für Nutzer noch relevanter werden. Dies führt wiederum dazu, dass die Verweildauer der Nutzer auf Twitter steigt. Mehr Informationen dazu findet Ihr unter onlinemarketing.de.

• Instagram verzeichnet größtes Wachstum der Verweildauer: In Zeiten der Corona-Pandemie hat die Verweildauer auf Facebook, Instagram und Snapchat zugenommen. Laut eMarketer werden die Menschen in diesem Jahr durchschnittlich 1 Stunde und 20 Minuten pro Tag in den sozialen Medien verbringen. Das größte Wachstum der Verweildauer ist dabei bisher auf Instagram vorzufinden. Aber auch Facebook profitiert leicht von den Zunahmen der Verweildauer. Bei Search Engine Journal findet Ihr ein Interview mit Oscar Orozco, Senior Forecasting Analyst, mit einer ausführlichen Prognose.

• Yoast SEO 14.0 dank „indexables“ noch schneller: Durch das neue Plugin wurde eine neue Informationsarchitektur geschaffen, die in erster Linie ein Geschwindigkeits-Booster ist. Dank Yoast SEO 14.0 kann die gesamte Website 5 – 10 % schneller geladen werden. Das bietet sowohl einen Vorteil für die Besucher der Website als auch für die Suchmaschinen, da beide eine schnellere Website bevorzugen. Welche Vorteile die Aktualisierung auf Yoast SEO 14.0 sonst noch mit sich bringt, könnt ihr unter yoast.com nachlesen.

Unsere Tipps der Woche

• Fünf Social Media Monitoring Tools: Auf selbststaendig-im-netz.de gibt es einen interessanten Artikel, in dem Euch fünf verschiedene Monitoring Tools vorgestellt werden, die Euch sowohl positive als auch negative Entwicklungen Eurer Social-Media-Aktivitäten aufzeigen, sodass Ihr zeitig reagieren könnt. Um einen besseren Überblick über Eure Social-Media-Kampagnen zu behalten, können wir Euch diesen Artikel sehr empfehlen.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Benjamin und die SEO-Trainees