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Der SEO-Wochenrückblick KW 16/20

Diese Woche steht Google einmal nicht im Fokus des Top-Themas. Wir haben uns für Euch mit Googles größtem Konkurrenten auseinandergesetzt und die Suchmaschine Bing etwas genauer unter die Lupe genommen. Das Search Engine Journal hat ein Interview mit dem Principle Program Manager von Bing (Fabrice Canel) veröffentlicht und die Frage gestellt, welche Unterschiede es zwischen dem Bing- und Googlebot gibt. Wir haben diese für Euch die zusammengefasst.

So funktioniert der Bingbot

Der Bingbot und der Googlebot funktionieren im Großen und Ganzen identisch:

  • Der Prozess ist exakt gleich: Entdecken, Crawlen, Extrahieren, Indexieren
  • Der indexierte Content ist exakt gleich.
  • Die Probleme beim Indexieren sind exakt gleich.
  • Die Technologie, die beide benutzen, ist exakt gleich.

Wenn man sich nun jeden dieser Schritte im Detail anschaut, lassen sich die ersten Unterschiede erkennen. Die Bots der beiden Suchmaschinen kommen nämlich unterschiedlich zu ihrem Ziel.

Bing sortiert Seiten bereits vor der Indexierung aus

Den ersten Unterschied zwischen dem Bingbot und dem Googlebot findet man bei der Indexierung von Seiten. Bevor eine Seite indexiert wird, filtert Bing alle Seiten heraus, die absolut kein Potenzial haben, die Suchintention eines Users zu erfüllen. Dazu gehören: Spam, Duplicate Content oder Seiten, auf denen kaum Content existiert. Diese Seiten schaffen es gar nicht erst in den Index. Dadurch versucht Bing vorherzusehen, welche Links auf nutzlosen Content verlinken. Anzeichen für solche Links sind laut Bing:

  • eine unübersichtliche URL-Struktur
  • eine überlange URL
  • schlechte Qualität der Backlinks

Somit werden weniger sogenannter Dead Links verfolgt und die Indexierung automatisch verbessert. Die Suchmaschine würde mit weniger Links überflutet und es würde einfacher, den besten und relevantesten Content auszuwählen.

Eine standardisierte Webseiten-Struktur ist sehr hilfreich

HTML5 kann äußerst hilfreich sein, um Eurer Website mehr Struktur zu verleihen und es Suchmaschinen erleichtern, bestimmte Informationen zu finden. Allerdings ist HTML5 auf wenigen Seiten wirklich gut implementiert. John Mueller hat zu diesem Umstand gesagt, dass HTML5 zwar nützlich, aber nicht zwingend notwendig für den Bot sei. Laut Fabrice Canel ist jede Form der standardisierten Struktur für den Bingbot hilfreich. Mit der korrekten Einbindung von Headline Tags, mit denen der Content der Wichtigkeit nach strukturiert werden kann, oder der Nutzung von Tabellen und Auflistungen, könnt Ihr dem Bingbot helfen, Euren Content besser zu „verdauen“.

Annotations sind der Schlüssel zum Erfolg

Die Art und Weise, wie der Bingbot Informationen über Eure Website abspeichert, ist ausschlaggebend, um überhaupt in den SERPs angezeigt zu werden. Der Bingbot labelt bei der Indexierung bestimmte Teile einer Website, wie beispielsweise die Headlines, Medien, Fließtexte, Tabellen etc., und speichert diese Informationen als sogenannte Annotations. Diese Annotations haben einen immensen Einfluss darauf, wie Euer Content von dem Ranking-Algorithmus wahrgenommen wird. Es ist also ein großer Nachteil, wenn die Inhalte auf Eurer Seite bei der Indexierung nicht angemessen erfasst werden, da sie Schwierigkeiten haben werden, für die Bing-Suchergebnisse relevant zu sein.

Wie schon erwähnt ist es hilfreich, wenn Euer HTML-Code einem standardisierten System entspricht, sodass dieses Labeling wesentlich genauer und einfacher geschehen kann. Dadurch bekommt Eure Seite schon von Beginn an einen Vorteil bei der Bewertung durch den Bing-Algorithmus.

Fazit

Der Bingbot und der Googlebot haben zum großen Teil ähnliche Vorgehensweisen, was die Indexierung des Contents betrifft. Schaut man sich allerdings die verschiedenen Schritte im Detail an, lassen sich mehrere Unterschiede feststellen. Bing legt viel Wert auf eine übersichtliche Seitenstruktur, welche allerdings, unabhängig von der Suchmaschine, bereits zu den Best Practices gehören sollte. Spezifisch für den Bingbot solltet Ihr allerdings bei Eurer Website darauf achten, dass sich die obengenannten Informationen einfach identifizieren lassen. Dadurch werden die Annotations Eurer Seite noch genauer, noch detaillierter und noch hilfreicher für den Algorithmus. Das gesamte Interview mit Fabrice Canel könnt Ihr bei Search Engine Journal nachlesen.

Google News

  • Google plant, das NoScript Tag für Bilder in Zukunft nicht mehr zu unterstützen: Aktuell unterstützt Google das NoScript Tag ausschließlich für Bilder und ist sogar sehr hilfreich bei der Indexierung von lazyloading Images. Aber laut eines Video-Interviews mit Martin Splitt, wird Google in Zukunft komplett auf die Unterstützung des NoScripts verzichten. Das zusammengefasste Interview könnt Ihr auf seroundtable.com weiterlesen.
  • Keine Sitelinks für Eure Website sind ein Zeichen von flacher Seitenhierarchie: Wenn für Eure Website in den SERPs keine Sitelinks angezeigt werden, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass Ihr eine flache Architektur auf der Seite habt. Laut John Mueller ist eine flache Architektur ein Zeichen dafür, dass alle Seiten gleich wichtig sind, was im Umkehrschluss bedeutet, dass sie für Google gleich unwichtig sind. Deswegen solltet Ihr darauf achten, je nach Wichtigkeit der Seite Abstufungen in Eurer Seitenarchitektur zu haben.
  • Virtuelle Arztbesuche über die Google-Suche: Mit der aktuellen Coronavirus-Pandemie gibt es auch strikte Änderungen, dass Menschen mit Krankheitssymptomen nicht persönlich in Arztpraxen erscheinen dürfen. Damit diese Menschen trotzdem schnell und einfach Hilfe bekommen können, arbeitet Google momentan in Form eines Pilot-Projekts daran, über die Google-Suche einen virtuellen Termin mit einer Praxis machen zu können. Leider soll diese Idee erst in den USA getestet werden, aber wir dürfen gespannt bleiben, ob diese Funktion auch bald in Deutschland verfügbar ist. Den vollständigen Artikel zu diesem Thema könnt Ihr auf dem offiziellen Google-Blog lesen.
On Search, you can see information about virtual healthcare platforms
  • Das Umstellen von Featured Snippet auf normales Snippet führt zu Traffic-Verlust: Das Team von moz.com hat ein SEO-Experiment durchgeführt, bei dem es absichtlich einige seiner Blog-Posts aus den Featured Snippets entfernt hat, um die Auswirkungen auf den Traffic zu beobachten. Häufig wird vermutet, dass Featured Snippets und die daraus folgenden Zero Click Searches zu weniger Traffic führen. Unter diese Annahme waren die Ergebnisse der Studie überraschend. Die Blog-Posts verbuchten einen Traffic-Verlust von durchschnittlich 12 %. Das ganze Experiment findet Ihr auf moz.com.

Vermischtes

  • Einfache Ads erstellen mit dem Video Builder von YouTube: Gerade zu Zeiten von Corona ist es wichtig, mit seinen Kunden zu kommunizieren und zu interagieren. Um diesen engeren Kontakt zu fördern, können Videos sehr hilfreich sein. Dabei eignet sich für kleinere Unternehmen besonders der neue Video Builder von YouTube sehr gut, da in diesem Tool mit wenig Aufwand einfache Clips erstellt werden können. Das Tool gibt es bisher zwar nur in der Beta-Version, ist für Unternehmen aber schon verfügbar. Weitere Informationen bekommt Ihr auf dem Google Ads Blog.  
  • Erfolgreiches Zoom Webinar erstellen: Die Bedeutung von Webinaren nimmt immer weiter zu. Deshalb ist es wichtig, eine geeignete Webinar-Strategie zu erstellen, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Zoom bietet dabei eine gute Möglichkeit, Eure Strategie umzusetzen und erfolgreiche Webinare zu halten. Unter hubspot.de findet Ihr einen Leitfaden, wie Ihr eine passende Strategie findet und anhand dieser ein erfolgreiches Webinar gestalten könnt.  
  • Werbung bei Spotify im Ad Studio selbst gestalten: Nachdem das Ad Studio in mehreren Ländern bereits erfolgreich getestet wurde, wird es nun auch in Deutschland eingeführt. Marken können somit ihre eigenen Audio-Kampagnen mit bis zu 30 Sekunden Länge selbst gestalten. Das Ad Studio eignet sich dabei auch für kleine und mittelständische Unternehmen, da die Audio-Spots kostengünstig selbst produziert, verwaltet und verbreitet werden können. Welche Vorteile das Ad Studio sonst noch mitbringt, erfahrt Ihr unter onlinemarketing.de.  
  • Fünf kreative Beispiele für Instagram Marketing: Auf internetworld.de gibt es einen Artikel, der Euch fünf kreative Beispiele zeigt, wie erfolgreiches Instagram Marketing aussehen kann. Hier könnt Ihr Inspirationen finden, wie Ihr Eure eigenen Instagram-Kampagnen verbessern könnt und ein paar Ideen sammeln. Hier geht es zum Artikel.

Unsere Tipps der Woche

  • Neuer Penny-Werbespot wirbt mit Stubenhockern: Als Video-Tipp diese Woche haben wir für Euch den neuen Werbspot von Penny. Unter dem Hashtag #erstmalzuhause wirbt Penny momentan mit den eher unscheinbaren Helden des Alltags. Auf eine sehr humorvolle Art, werden alle diejenigen gefeiert, die aktuell nicht wirklich feiern gehen, sondern die eigenen vier Wände und die Couch nicht verlassen. Fun-Fact: Alle Szenen in dem Video wurden ausschließlich aus Stockmaterial zusammengeschnitten, da aktuell ein richtiger Videodreh nicht möglich ist. Alle weiteren Informationen könnt Ihr auf horizont.net nachlesen.

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Mehr Informationen
  • Spickzettel für alle Social-Media-Bilder- und Videogrößen: Wer von Euch bisher Schwierigkeiten hatte, sich die verschiedenen Formate und Größen für Bilder und Videos auf den unterschiedlichen Social-Media-Plattformen zu merken, für die hat websitehub.com ein Cheat Sheet erstellt. In diesem PDF sind alle Größen für die verschiedenen Upload-Felder auf jeder Plattform gelistet, damit Ihr immer das optimale Bild oder Video für Euer Profil uploaden könnt.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Benjamin und die SEO-Trainees

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