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Der SEO-Wochenrückblick KW 16/19

Was für Daten stellt Euch die Google Search Console zur Verfügung und wie könnt Ihr die Console einrichten? Außerdem: Indexierungsproblem sorgt für falsche Daten in der Google Search Console.

So richtet Ihr die Google Search Console ein

Wenn Ihr Betreiber einer Website seid oder einer Agentur angehört, dort Kunden beratet und SEO-Maßnahmen umsetzt, ist es ein Muss, die Entwicklung festzuhalten. Konkret gemeint sind damit wertvolle KPIs, die zur Analyse und Überwachung einer Website eigentlich nicht mehr wegzudenken sind. Nicht nur für Euch, sondern letztendlich auch für den Kunden und alle dazugehörigen Stakeholder, ist es wichtig zu wissen, ob die Maßnahmen Früchte tragen. Grundlage für so ein wichtiges Reporting ist selbstverständlich die Datensammlung. In unserem Top-Thema geben wir Euch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie die Google Search Console eingerichtet werden kann, um mit dem Sammeln von Daten beginnen zu können Grundlage für unsere Anleitung ist ein vor kurzem erscheinender Guide vom Ryte Magazin.

Welche Daten werden von der Google Search Console gesammelt?

Gerade wenn es sich um Reportings für Kunden handelt, können sehr unterschiedliche KPIs wichtig sein. Dennoch sind einige Kennzahlen universell wichtig und sollten die Grundlage eines jeden Reportings bilden.

  • Mit der Google Search Console können die Rankings zu einzelnen Keywords festgestellt werden. Damit ist gemeint, dass angezeigt wird, welche URL über welche Keywords von der Google-Suchmaschine gefunden werden. Diese Daten können bis zu 16 Monate zurückverfolgt werden.
  • Für den gleichen Zeitraum können auch die einzelnen Impressionen und Klicks aus den Google-SERPs betrachtet werden. Ersteres gibt an, wie oft Eure Seite in der Google-Suche eingeblendet wurde. Das Verhältnis zwischen Impressionen und Klicks wird Click-Through-Rate (CTR) genannt und ist ebenfalls in der Google Search Console zu finden.
  • Darüber hinaus gibt die Google Search Console sehr aufschlussreiche Hinweise beziehungsweise Warnungen zu den unterschiedlichsten Themen.
  • Mit dem Tool könnt Ihr feststellen, wie der Indexierungsstatus Eurer URLs Die Basis dieser Aussagen, ist ein Abgleich mit Eurer hinterlegten XML-Sitemap und dem Google-Index.
  • Die Google Search Console weist Euch darauf hin, wenn sehr themenfremde Links auf Eure URLs verweisen. Solltet Ihr gehackt werden, werdet Ihr von der Search Console ebenfalls benachrichtigt.
  • Durch den Mobile First Index wird die mobile Ansicht von Websites selbstredend immer wichtiger. Falls es zu Fehlern bei der mobilen Darstellung kommen sollte, erhaltet Ihr ebenfalls von der Google Search Console eine Nachricht.

Welche Property-Arten können hinterlegt werden?

  • Domain Property: Diese Variante enthält alle bestehenden Subdomains und beide Protokolle (http, https).
  • URL-Präfix-Property: Diese Variante wird auch Subdomain Es kann durchaus sinnvoll sein, bestimmte Seitenbereiche (beispielsweise Magazine), die als Subdomains angelegt sind, separat zu betrachten. Gerade auch extra angelegte Subdomains für unterschiedliche Länder sollten getrennt voneinander hinterlegt werden.
  • Ausgewählte Unterordner von Domains: Wie bereits vorher schon erwähnt, gestaltet sich ein Kunden-Reporting für gewöhnlich sehr individuell. Ihr habt in der Google Search Console die Möglichkeit, ganz bestimmte Unterordner Eurer Domain anzulegen, die für Eure Kunden besonders relevant sind. Auf diese Weise könnt Ihr ohne größeren Aufwand alle wichtigen Kennzahlen effektiv im Blick behalten.

Was wird für die Einrichtung benötigt?

Zunächst einmal könnt Ihr Euch freuen! Die Einrichtung und Verwendung der Google Search Console ist komplett kostenfrei. Vor der Einrichtung müsst Ihr ein Google-Konto angelegt haben. Habt Ihr kein Konto eingerichtet, könnt Ihr die Google Search Console nicht verwenden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn Ihr in Euer Google-Konto eingeloggt seid, müsst Ihr Euch bei der Google Search Console anmelden. Klickt nun auf das Feld „Property hinzufügen“. Es folgt eine Abfrage, welche Property-Art Ihr hinterlegen wollt.

Zwischen Domain und URL-Präfix könnt Ihr Euch bei der Einrichtung der Google Search Console entscheiden.
Zwischen diesen beiden Property-Varinaten könnt Ihr Euch bei der Einrichtung der Google Search Console entscheiden. ©Screenshot SEO-Trainee.de

So legt Ihr eine Domain Property an

Entscheidet Ihr Euch für die Domain-Variante, erscheint nun ein neues Feld, in dem Ihr bestätigen müsst, dass Ihr der Inhaber der zuvor angegebenen Domain seid. Dieses Bestätigungsverfahren läuft über einen sogenannten DNS-Eintrag ab.

Bestätigungsverfahren für die Domain Property bei der Google Search Console
Diese drei Schritte erscheinen, wenn Ihr eine Domain Property hinterlegen wollt. ©Screenshot SEO-Trainee.de

Hierbei befolgt bitte die drei Schritte (siehe Grafik), die von Google vorgegeben werden. Die Textzeile, die beim zweiten Anleitungspunkt angegeben wird, muss bei dem Webhoster-Server hinterlegt werden. Kopiert hierfür diesen TXT-Eintrag, meldet Euch bei Eurem Webhoster an und fügt den Eintrag dort ein. Je nach Hoster kann dies an sehr unterschiedlichen Orten geschehen. Informiert Euch sicherheitshalber bei Eurem Hoster direkt, wo der Eintrag erfolgen muss. Nachdem Ihr den Eintrag eingefügt habt, könnt Ihr auf den Bestätigen-Button klicken. Falls Ihr Euren Webhoster wechseln solltet, muss der TXT-Eintrag neu hinterlegt werden. Zudem kann es ganz allgemein eine Weile dauern, bis der Hinterlegungsprozess vollständig abgeschlossen ist.

Seit Februar 2019 gibt es die Variante der Domain-Property. Wie beispielsweise SEO-Südwest berichtete, bestehen die großen Vorteile darin, dass die Verwaltung gegenüber damals gängigen Property-Varianten deutlich vereinfacht dargestellt wird. So werden alle Subdomain- und Protokollvarianten unter dieser Property zusammengefasst, die zuvor separat behandelt wurden. In der Google Search Console können anhand von Filtern einzelne Protokolle oder Subdomains untersucht werden.

So legt Ihr eine URL-Präfix-Property an

Entscheidet Ihr Euch für die Subdomain-Variante oder dafür, ausgewählte Unterordner einer Domain zu hinterlegen, so könnt Ihr zwischen drei unterschiedlichen Bestätigungsverfahren wählen (siehe Grafik).

  1. Die erste Variante ist der bereits beschriebene DNS-Eintrag, der auch bei der Domain-Property seine Anwendung findet. Die Verfahrensart ist identisch.
  2. Ihr habt die Möglichkeit Euch eine individuelle HTML-Datei erstellen zu lassen. Dies müsstet Ihr herunterladen und auf Eure Website per File Transfer Protocoll (FTP) in das Root-Verzeichnis hochladen. Für das Hochladen benötigt Ihr einen FTP-Zugang, der Euch mit Programmen wie beispielsweise Filezilla oder winscp gewährt werden kann. Diese Variante wird übrigens von Google selbst empfohlen. Solltet Ihr Probleme bei dem Upload haben, könnt Ihr Euch auch hier an Euren Webhoster oder Systemadministrator wenden.

    Diese zwei Schritte müsst Ihr erfüllen, um Eure Subdomain per HTML-Datei zu hinterlegen. ©Screenshot SEO-Trainee.de
    Diese zwei Schritte müsst Ihr erfüllen, um Eure Subdomain per HTML-Datei zu hinterlegen. ©Screenshot SEO-Trainee.de
  3. Wenn Eure Domain auf eine andere Domain weiterleitet, solltet Ihr die HTML-Datei-Variante gemäß Google-Empfehlung nicht verwenden. Stattdessen kann hier der HTML-Tag zum Einsatz kommen, der aus dem Feld beim ersten Schritt (siehe Grafik) herauskopiert werden kann. Im Anschluss sollte der Tag dann in den <head>-Bereich vor dem ersten <body>-Abschnitt eingefügt werden.
Diese zwei Schritte müsst Ihr erfüllen, um Eure Subdomain per HTML-Tag zu hinterlegen. ©Screenshot SEO-Trainee.de
Diese zwei Schritte müsst Ihr erfüllen, um Eure Subdomain per HTML-Tag zu hinterlegen. ©Screenshot SEO-Trainee.de

Fazit

Es gibt viele unterschiedliche Wege die Google Search Console einzurichten. Für welche Ihr Euch letztendlich entscheidet, ist abhängig vom persönlichen Geschmack und davon, welche Property-Art Ihr anlegen wollt. Alles in allem lohnt sich die Einrichtung aber in jedem Fall, da Ihr durch die Search Console Einblicke in wertvolle Nutzerdaten erhaltet. Des Weiteren gibt es noch die Möglichkeiten, die Google Search Console über den Google Tag Manager und Google Analytics anzulegen. Dieses Bestätigungsverfahren bedarf als Voraussetzung, dass Ihr bereits bei diesen Google-Diensten registriert seid. Aus diesem Grund haben wir diese Verfahren nicht in unseren Leitfaden aufgenommen.

Google-News

  • Bestimmte HTTP-Downloads zukünftig in Chrome nicht mehr möglich: Wie SEO-Südwest berichtet, können bestimmte Dateien nicht mehr per HTTP heruntergeladen werden, wenn eine Seite im HTTPS eingerichtet ist. Dies geht aus einer Mail von Google Engineer Emily Stark an das World Wide Web Consortium (W3C) hervor. Dort heißt es, dass „Active Mixed Content“, die Mischform aus HTTP-Downloads in einer HTTPS-Umgebung, künftig blockiert werden soll. Diese Dateiformate sind im Detail betroffen: .exe, .dmg, .crx, ZIP, GZIP und TAR.
  • Mutmaßliches Update des Renderers für den Google Bot: SEO-Südwest berichtet, dass das von Google angekündigte Rendering-Update anscheinend gerade für Chrome 69 stattfindet. Grundlage des Artikels ist ein Test von Deep Crawl, der in 110 Testläufen zeigt, dass in 88 % der Fälle der neue Renderer zum Einsatz gekommen ist. Bisher wurde eine Engine zum Rendern auf Basis von Chrome 41 verwendet. Die restlichen 12 % haben in dem Experiment die ältere Engine zum Rendern verwendet. Dies führte dazu, dass moderne CSS-Attribute oder JS Funktionen nicht unterstützt wurden. Um das Rendern in diesen Fällen sicherzustellen, mussten sogenannte Polyfilles eingesetzt werden, die mit der Durchführung des Updates nicht mehr notwendig sein werden.
  • Falsche Daten in der Google Search Console: In unserem letzten Wochenrückblick haben wir darüber berichtet, dass das Indexierungsproblem von Google behoben sei. Die Folgen dieses Problems sind allerdings noch nicht abgeebbt. Wie Google Webmaster nun auf Twitter verkündete, kann es zu falschen Daten in der Google Search Console kommen. Dies kann sowohl die Nutzerdaten wie beispielsweise Impressions und Klicks betreffen als auch das URL Inspection Tool. Darüber hinaus hat es neue Indexierungsprobleme bei Google News Content gegeben. Dieses Problem soll nur bestimmte Publisher betreffen. Gestern Abend kommunizierte Google über Twitter, dass dieses Problem behoben wurde. Bezüglich der Probleme in der Google Search Console hat es noch kein weiteres Feedback gegeben, zu wann eine Lösung in Sicht sei.
Twitter-Statement von John Mueller bezüglich Rich-Snippets.
Rich-Snippets unterscheiden sich für das identische Keyword in verschiedenen Ländern. ©Screenshot SEO-Trainee.de
  • Rich Snippets können sich abhängig vom Land unterscheiden: Ein Website-Betreiber fragte John Mueller über Twitter, ob sich Rich Snippets für ein identisches Keyword unterscheiden können. Die Antwort von Mueller war ein entschiedenes „Sure“.
Twitter-Statement von John Mueller bezüglich Rich-Snippets.
Rich-Snippets unterscheiden sich für das identische Keyword in verschiedenen Ländern. ©Screenshot SEO-Trainee.de

Vermischtes

  • Link-Vorschau in Facebook optimieren: Wisst Ihr, was Open Graph-Tags sind? Es handelt sich sozusagen um die Zauberzutat, wie man die Link-Vorschau in Social-Media-Beiträgen optimieren kann. Basic Thinking hat eine aus unserer Sicht gute Schritt-für-Schritt-Anleitung veröffentlich, wie so eine Optimierung speziell für Facebook aussehen kann. Viel Spaß beim Lesen.
  • Playlist von Screaming Frog Hacks auf YouTube: Bloofusion hat die Reihe „Screaming Frog Hacks“ auf YouTube als Playlist veröffentlicht Bislang könnt Ihr in der Liste acht Videoanleitungen zu sehr nützlichen Screaming-Frog-Funktionen finden, die Ihr vielleicht noch nicht kennt. Hier ein kleiner Vorgeschmack zu einer Schnell-Analyse für interne Verlinkungen.

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Mehr Informationen

  • EU-Urheberrecht ist nun endgültig beschlossene Sache: In unserem Wochenrückblick von KW 13 haben wir darüber berichtet, dass eine Urheberrechtsreform im Europaparlament verabschiedet wurde. Wie OnlineMarketing.de nun berichtet, haben auch die EU-Mitgliedsstaaten dem noch ausstehenden Antrag zugestimmt. Somit ist die Urheberrechtsreform beschlossene Sache und wird durchgesetzt. In der Grafik, die von Julia Reda über Twitter verbreitet wurde, könnt Ihr das Abstimmungsverhalten der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten sehen.
Twitter-Meldung von Julia Reda über das Abstimmungsverhalten der EU-Mitgliedsstaaten zu der Urheberrechtsreform
So haben die EU-Mitgliedsstaaten zu der Urheberrechtsreform abgestimmt. ©Screenshot SEO-Trainee.de
  • Neue Transparenzregeln für Onlineanbieter in der EU: Die Zeit berichtet darüber, dass Onlineportale künftig offenlegen müssen, wie Ihre Rankings entstehen. Mit Rankings sind Bewertungen von Produkten oder Dienstleistungen gemeint, die bei Anbietern wie beispielsweise eBay, Amazon usw. gang und gäbe sind. So muss beispielsweise angegeben werden, ob Anbieter für die Rankings bezahlt haben und ob Algorithmen mit personalisierter Werbung verwendet werden. Verstöße gegen die Regeln können Geldbußen von bis zu 4 % des Jahresumsatzes eines Anbieters nach sich ziehen. Auf diese Regelungen haben sich Unterhändler des EU-Parlaments geeinigt. Nun muss diese Regelung von dem Rat der EU-Staaten verabschiedet werden. Bei Bestätigung haben die nationalen Regierungen zwei Jahre Zeit, diese Regelungen in nationales Recht umzusetzen.

Unsere Tipps der Woche

  • Der e-Commerce Day wird 10 Jahre alt: In diesem Jahr findet der e-Commerce Day am 17. Mai im RheinEnergieSTADION in Köln statt. Erfahrt in unserem Save-The-Date-Artikel, was Euch bei dem Jubiläum erwarten wird. Zudem verlosen wir zwei Tickets für die Veranstaltung. Für die Teilnahme an der Verlosung, müsst Ihr uns lediglich in den Kommentaren des Save-The-Date-Artikels mitteilen, auf welchen Vortrag der Referenten Ihr Euch am meisten freut. Viel Spaß und Glück bei der Teilnahme!
  • eology veröffentlicht Whitepaper zum Thema Web Traffic: „Search Engine Optimization für mehr Web Traffic“ – so lautet das Thema des vor kurzem veröffentlichten Whitepapers der eology GmbH. Aus unserer Sicht ein sehr brauchbares Dokument mit nützlichen Informationen. Es beinhaltet viele praxisrelevante Tipps und dazu passende Tool-Empfehlungen, die Ihr im Alltag durchaus gebrauchen könnt. Viel Spaß beim kostenlosen Download.
  • Algorithmus verrät, wer bei Game of Thrones überleben darf: Das Magazin t3n berichtet darüber, dass die Technische Universität München einen Algorithmus mit Daten aus der Game-of-Thrones-Welt gefüttert hat. Der Algorithmus soll demnach in der Lage sein, zu prophezeien, welcher Charakter in der Erfolgsserie Game of Thrones leben darf und welcher sterben muss. Erfahrt in dem Artikel, für wen es besonders schlecht aussieht.

Wir wünschen Euch und Euren Familien schöne Osterfeiertage!

Janek und die SEO-Trainees

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Autor:In

2 Antworten

  1. Habe die Seite heute erst gefunden, sehr informativ und werde ich Bookmaken. Gerade die Wochenrückblicke.
    Weiter so, Viele Grüße Christian

    1. Hallo Christian,

      das freut uns sehr zu hören! Den nächsten Wochenrückblick kannst du schon in zwei Tagen lesen 🙂

      Danke für die Blumen und

      viele Grüße

      Die SEO-Trainees

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