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Der SEO-Wochenrückblick KW 14

Im heutigen Wochenrückblick widmen wir uns der Frage, ob das Google Disavow Tool mit Penguin 4.0 noch notwendig ist. Außerdem geht es um das Tracking von Keyword Rankings, YouTube TV und viele Neuigkeiten aus Social Media.

Disavow in Zeiten des Penguin 4.0 Updates

Marie Haynes befasste sich auf Moz mit der folgenden Frage „Do We Still Need to Disavow in the Era of Penguin 4.0?„. Die Autorin bewertet dieses Update im Vergleich zu bisherigen Versionen deutlich besser, da es ihrer Meinung nach fairer ist. Seiten, die in der Vergangenheit manipulatives Linkbuilding betrieben, dies aber beseitigt hatten, litten bisher trotzdem über lange Zeit unter einem schlechten Ranking. Mit dem neuen Update  werden diese Seiten nicht automatisch herabgestuft. Der Spam wird stattdessen ermittelt, abgewertet und so eingestuft, dass er das Ranking nicht verbessern kann. Wird dadurch nun das Disavow Tool überflüssig?

Das Google Disavow Tool

Hintergrund des Disavow Tools ist es, dass Google Website-Beitreibern die Möglichkeit geben wollte, schädliche Links zu melden und für ungültig zu erklären. In manchen Fällen ist das Entfernen von Links aber nicht möglich. Genau dann sollte das Tool genutzt werden, um schädliche Verlinkungen zu entwerten. Wie genau das Tool funktioniert, könnt ihr hier nachlesen.

Websites, die bisher vom Penguin Update betroffen waren, konnten das Tool nutzen, um Google zu signalisieren, dass man die schlechten Links nicht in die Bewertung einbeziehen möchte. Wenn Google aber genau das nun Dank des Penguin 4.0 Updates selbst machen kann, ist das Disavow Tool dann nicht überflüssig?

© MOZ

Das Disavow Tool erscheint weiterhin sinnvoll

Google selbst empfiehlt, das Tool weiterhin zu nutzen und auch die Autorin glaubt an den Sinn des Google Disavow Tools. Sie nennt hierfür die folgenden drei Gründe:

  1. Manuelle Abstrafungen durch Google existieren weiterhin.
  2. Andere Algorithmen wie z. B. Googles Payday Loan Algorithmus beziehen sich ebenfalls auf Spam Links.
  3. Ist das Penguin 4.0 Update wirklich in der Lage, alle Spam Links zu finden?

Wer sollte das Tool nutzen und wer nicht?

Die Autorin gibt außerdem ein paar Tipps, für wen die Nutzung des Tools sinnvoll ist und für wen nicht. Demnach ist es sinnvoll für

  • Websites, die aus SEO-Gründen eine große Anzahl von qualitativ niedrigen Links erstellt haben.
  • Websites, die in der Vergangenheit für unnatürliche Links abgestraft wurden.
  • Websites, die unter offensichtlich negativen SEO-Angriffen leiden.

Nicht sinnvoll ist das Tool hingegen für Websites, die bisher nicht mit manipulativen Links in Verbindung gebracht wurden. Und auch wenn ihr in der Search Console eine Seite entdeckt, die oft auf eure Seite verlinkt, gibt es keinen Grund zur Panik. Google weiß, dass es sich hierbei nicht um viele individuelle Links, sondern nur um einen seitenweisen Link handelt.

Fazit

Die weitere Nutzung des Google Disavow Tools in Zeiten des Penguin 4.0 Updates hängt von eurer Website ab. Außerdem ist nicht sicher, inwiefern die Nutzung des Tools wirklich das Ranking verbessert. Google selbst rät allerdings zur weiteren Verwendung, wenn wir unnatürliche Links, die zu unserer Seite linken, finden.

Google News

  • Mehrere Updates rund um Fred: Das sogenannte Fred-Update war in den letzten Wochen ein heiß diskutiertes Thema, über das wir bereits im letzten Wochenrückblick ausführlich berichteten. Mittlerweile hat Google das Update bestätigt, über das Ziel des Updates wird jedoch weiterhin nur spekuliert. Anscheinend sind besonders die Seiten betroffen, die Inhalte mit geringer Qualität und viel Werbung beinhalten. Christian Kunz von SEO-Südwest weist jetzt darauf hin, dass Google rund um Fred noch weitere Updates durchgeführt hat. Diese können ebenfalls zu Veränderungen in den Rankings geführt haben, aber ganz andere Ziele haben. Es muss also nicht immer gleich Fred sein!
  • Ist das Tracking von Keyword Rankings überbewertet? Ryan Shelley von Search Engine Land sagt: Das Keyword Ranking ist eine der überbewertesten und falsch gebrauchtesten SEO-Kennzahlen. Zwar ist dieses Ranking so offensichtlich, die Google-Ergebnisse sind jedoch vom Ort und der Personalisierung des Suchenden abhängig und können die Rankings beeinflussen. SEOs sollten eher den Traffic als das Ranking im Auge behalten und Strategien entwickeln, mit denen ihre Seiten für Longtail Keywords ranken.
  • YouTube startet Streaming Dienst: Im Februar kündigte YouTube an, in den USA einen Live TV Service auf den Markt zu bringen. Internet World Business und Tech Crunch zufolge soll der Service mit dem Namen YouTube TV mittlerweile in fünf US-Städten verfügbar sein. Für 35 $ im Monat können Nutzer anhand einer App live Kabelsender wie ABC, NBC oder ESPN schauen. Damit wird YouTube selbst zum Kabeldienst.
  • Emojis können die Klickrate verbessern: Ihr könnt Emojis in den SERPs und in der URL platzieren. Soeren von eisy führte nun einen ausführlichen Emoji Test durch, in dem er untersuchte, welche Emojis in Seitentiteln zu einer besseren Klickrate führen. Eines seiner Ergebnisse: Das Herz-Emoji funktioniert zwar in der Beschreibung aber nicht im Title-Tag. Alle weiteren Ergebnisse findet ihr hier.
©eisy

Vermischtes

  • Bing mit eigenem Chatbot: Die Suchmaschine Bing hat einen von Microsoft-Skype unterstützten Chatbot für die lokale Suche von Restaurants integriert. Allerdings bislang nur in Redmond, wo Microsoft seinen Firmensitz hat, und in der Nähe von Seattle. Der Chatbot ist Teil der Desktop-Suche und mit der Frage „Questions? Ask Monsoon bot for help“ unter den regulären Restaurant-Informationen integriert. Bing hat bislang keine weiteren Infos dazu gegeben, ob es sich hierbei um einen Test handelt oder ob die Funktion bald flächendeckend eingeführt wird.
  • Neuigkeiten aus Social Media: Snapchat versucht sich durch ein neues Feature von der Konkurrenz Facebook abzuheben. Über eine neue Suchfunktion können US-Nutzer bald anhand von Stichwörtern nach öffentlich zugänglichen Stories suchen. Twitter Inc. hat ein Update für seinen Mikroblogging-Dienst Twitter angekündigt, mit dem Nutzer mehr von den 140 Zeichen haben sollen. Wenn ein Nutzer einer Person oder Gruppe antwortet, zählt der @Nutzername nicht mehr als Teil der 140 Zeichen. Instagram ist auf dem Weg zur E-Commerce-Plattform. In den USA werden gerade „Shoppable Organic Posts“ getestet. Damit können Marken einzelne Produkte in ihren Posts markieren, den Nutzer erst auf eine Produkt-Detailansicht auf Instagram und dann zum eigenen Online Shop lenken.
  • Mikrochips unter der Haut: Mitarbeiter des schwedischen Unternehmens Epicenter können sich laut t3n und KarriereSPIEGEL freiwillig einen NFC-Chip in die Hand einsetzen lassen und werden dadurch zum Cyborg. Der Chip ist etwas größer als ein Reiskorn und speichert sämtliche Nutzerdaten. Außerdem können die Mitarbeiter damit sogar Türen öffnen. Aus medizinischer Sicht stellt ein solcher Chip unter der Haut wohl keine Bedenken dar. Die Privatsphäre der Mitarbeiter scheint jedoch gefährdet, da Arbeitgeber sie permanent überwachen können. Auch Hackerangriffe sind möglich und der Datenschutz von Standortdaten etc. eventuell gefährdet.
  • Online Marketing Forum 2017: Zwischen dem 02. und 11.05. findet das Online Marketing Forum wieder in München, Berlin, Hamburg und Köln statt. Die Konferenz befasst sich mit sämtlichen Themen rund um SEO, Content Marketing und Social Media. Ihr erfahrt zum Beispiel, wie man erfolgreich mit Influencern zusammenarbeitet und was man beim Videomarketing beachten sollte. Zu den Speakern zählen unter anderem John Mueller von Google, Svenja Teichmann von der crowdmedia GmbH und Jens Doka von ProSiebenSat.1 Digital. Mit dem Code OMF17art spart ihr 50 €!

Ein schönes Wochenende wünschen euch

Louisa und die SEO-Trainees

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