Suche
Close this search box.

Der SEO-Wochenrückblick KW 12/18

Im aktuellen Wochenrückblick werden wir uns mit der richtigen Interpretation der Absprungrate beschäftigen. Und springt danach nicht gleich ab! Wir werden Euch nämlich auch vorstellen, wie und wo Ihr bald online shoppen könnt und was die EU bezüglich der Veröffentlichung von Ranking-Faktoren plant. Also: Lasst uns loslegen!

Weniger wegen Absprüngen raten

Unter SEOs ist die Absprungrate (engl. bounce rate) eine sehr beliebte Kennzahl. Sie scheint auf den ersten Blick so einfach zu sein: Die Absprungrate ist der Prozentsatz der Nutzer, die eine Webseite besuchen und sofort wieder verlassen, ohne mit der Seite zu interagieren. Das Ziel muss also sein, die Absprungrate möglichst niedrig zu halten, richtig? Vielleicht! Denn so einfach ist die Interpretation der Absprungrate nicht. Damit wir wegen den Absprüngen auf unseren Seiten in Zukunft weniger raten müssen, haben wir heute für Euch die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Artikel „Understanding Bounce Rate & How to Audit It“ des SearchEngineJournals von Gillon Hunter zusammengefasst.

 

Absprung eines Goldfisches aus einem Wasserglas

Das Interaktionsproblem bei Absprungraten

Im Allgemeinen geht man davon aus, dass abspringende Nutzer unzufrieden mit der besuchten Website sind. Da unser Ziel jedoch zufriedene Nutzer sind, möchte man die Absprungrate so gering wie möglich halten. Um die Absprungrate richtig interpretieren zu können, muss man jedoch wissen, was genau als Interaktion eines Nutzers definiert wird. In der Standardeinstellung von Google Analytics ist eine Interaktion ein Besuch eines zweiten Dokuments Eurer Website. Ein Nutzer kann also eine Eurer Seiten besuchen, tatsächlich dort genau das finden, was er gesucht hat und die Seite zufrieden verlassen. Dieses Ereignis wird von Google Analytics jedoch als Absprung gezählt, weil kein zweites Dokument aufgerufen worden ist. Es ist daher möglich, für jede Eurer Seiten zusätzliche Interaktionen festzulegen (die Aktivierung eines Videos, Scrollen bis zum Ende der Seite, das Verbringen einer bestimmten Zeit auf der einen Seite). Mit diesen Anpassungen sollte man jedoch vorsichtig umgehen, damit die verschiedenen Absprungraten Eurer Seiten untereinander und zu Euren Wettbewerbern vergleichbar bleiben.

Zudem muss man in Bezug auf die Absprungrate noch weitere Faktoren mit einbeziehen:

  • Bei verschiedenen Arten von Seiten sind hohe Absprungraten wahrscheinlicher, z.B. Blog-Seiten mit viel Content.
  • Nutzer, die über Werbebanner oder durch einen Link aus einem sozialen Netzwerk auf Eure Seite kommen, springen eher ab als Nutzer, die über die organische oder auch anorganische Suche kommen.
  • Man kann die Absprungrater für die gesamte Website, für einzelne Seiten oder sogar nur für bestimmte Teile einer Seite erheben.

Audit bezüglich Absprungraten

Seiten mit hoher Absprungrate könnten also optimierungsbedürftig sein – oder auch nicht.

Deshalb lohnt es sich in regelmäßigen Abständen ein Audit der Absprungrate Eurer Website durchzuführen!

Nutzt dafür Google Analytics und geht dabei wie folgt vor:

  1. Vergleich die Absprungraten Eurer Website nach Euren Traffic-Quellen (Akquisition -> Alle Zugriffe -> Channels -> Vergleichen (rechts unter der Grafik) -> Absprungrate (Drop-Down-Menü unter Vergleichen).
  2. Vergleicht die Absprungrate Eurer Website im Ganzen mit Euren Wettbewerbern für jede Eurer Traffic-Quellen (Zielgruppe -> Benchmarking -> Channels).
  3. Analysiert die Absprungraten einzelner Seiten (Verhalten -> Websitecontent -> Zielseiten).
  4. Findet Muster, die hohe Absprungraten erklären können (Unpassende Keyword-Ausrichtung, Seitenart, Content von minderer Qualität, verwirrende Navigation etc.)
  5. Löst das Problem (Design nutzerfreundlicher gestalten, Title und Meta Description auf den Inhalt der Seite abstimmen, Ladezeit verbessern, Conversion-Rate-Optimierung etc.)

Google News

  • Es gibt keinen, separaten Mobile-First-Index: Danny Sullivan hat diese Woche klargestellt, dass Google keinen zweiten Index für „mobile-first“ aufbaut. Google betreibt weiterhin nur einen Index, bei dem jedoch bald vollständig die Art der Indexierung hin zu „mobile-first“ umgestellt wird. John Mueller hat, so SERoundtable, zudem angekündigt, dass Google Euch über die Search Console informieren wird, sobald Eure Website nur noch „mobile-first“-indexiert wird.
  • Einkaufen mit Google… und Action! Auf dem AdWords-Blog hat Google eine Kooperation mit Einzelhändlern angekündigt, damit Nutzer Produkte direkt über die Google-Suche, Google Express und den Google Assistant kaufen können. Das Ganze nennt sich Shopping Actions. Dabei wird es zudem möglich sein, von verschiedenen Geräten aus auf ein und denselben Warenkorb zuzugreifen.
  • Eigene Infos für Google My Business: Wie SearchEngineLand diese Woche berichtet hat, werdet Ihr bald die Möglichkeit haben, einen eigenen Informationstext für Euer Unternehmen bei Google My Business anzulegen. Der Google-Hilfe zu folge kann diese Beschreibung bis zu 750 Zeichen lang sein und soll vor allem Platz für USPs bieten.
  • Baldige Veröffentlichung von Ranking-Faktoren?! Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, arbeitet die Europäische Kommission zurzeit an einem Entwurf für eine Regelung ab April zur Offenlegung von Ranking-Faktoren. Online-Plattformen wie Google, Apple und Amazon sollen dazu verpflichtet werden, deutlich zu kommunizieren, wie genau sie Suchergebnisse ranken. Zwar dürfen die Algorithmen selbst weiter geheim gehalten werden, aber Suchmaschinen sollen genau beschreiben und erklären, wie genutzte Ranking-Faktoren die Qualität von angebotenen Produkten und Dienstleistungen miteinbeziehen. Zudem sollen in Zukunft Abstrafungen detaillierter und individuell im Voraus angekündigt und begründet werden. Mit diesen geplanten Änderungen soll die Marktmacht von Suchmaschinen gegenüber kleineren Firmen eingeschränkt werden. Ob die Regierungen der Mitgliedsstaaten und das Europäische Parlament dem Entwurf zustimmen werden, ist noch unklar.

Vermischtes

  • Nehmt Datenschutz ernst! Über den Skandal des Datenmissbrauchs von bis zu 50 Millionen Facebook-Nutzern durch Cambridge Analytica ist diese Woche schon viel geschrieben worden. Aber das Thema Datenschutz ist nicht nur für Facebook relevant, sondern geht uns im Bereich Online Marketing alle etwas an! Deswegen möchten wir an dieser Stelle auf die DSGVO hinweisen, die am 25. Mai 2018 in Kraft treten wird und Euch für den Einstieg in das Thema einen Artikel von Selbständig im Netz empfehlen.
  • Worte, die Conversions bringen: Wie muss ich meinen Call-To-Action am besten formulieren? Und wie kann ich herausfinden, was meine Zielgruppe wirklich gut findet? Wenn Ihr euch diese Fragen stellt und noch keine befriedigende Antwort darauf gefunden habt, dann schaut doch mal in den Artikel „Words That Convert: Test, Learn, Repeat“ vom ContentMarketingInstitute rein.
  • Einkaufen mit Instagram Shopping: Jetzt können auch in Deutschland Produkte direkt in der Instagram App mit einem Preis-Tag versehen werden. Dieser Tag ist mit einer Landingpage verlinkt, auf der man das Produkt sofort kaufen kann. Mehr zur möglichen Erweiterung Eures Social-Media-Marketing-Profils erfahrt Ihr bei Instagram Business.

Screenshot zur Ankündigung von Instagram Shopping

  • OMKB 2018: Am 27. April wird Bielefeld einen Tag lang zum Nabel der deutschen Online-Marketing-Welt, denn die OMKB geht in die dritte Runde! Freut Euch auf renommierte Speaker zu Themen wie Neuro- oder YouTube-Marketing oder nehmt an praxisnahen Workshops teil, die sich beispielsweise mit Growth Hacking oder Local SEO befassen. Mit etwas Glück könnt Ihr bei unserer Verlosung zur OMKB auch ein freies Ticket gewinnen!

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Martin und die SEO-Trainees

Lust auf einen Gastartikel?
Möchtest du einen Gastartikel auf SEO-Trainee.de veröffentlichen? Dann schau dir unsere Richtlinien für Gastbeiträge an und melde dich ganz einfach bei uns! Wir freuen uns von dir zu hören

Autor:In

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert