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Der SEO-Wochenrückblick KW 10/19

Mit dem Screaming Frog SEO Spider strukturierte Daten testen! Wie das funktioniert und warum YouTube unter Kindervideos die Kommentare deaktiviert, erfahrt Ihr in unserem neuen Wochenrückblick.

Wie Ihr mit Screaming Frog SEO Spider strukturierte Daten testet

Seit kurzem bietet das Tool Screaming Frog SEO Spider ein Update an. Die Version 11.0 hält für Euch ein großes Feature und mehrere kleinere Updates bereit. Die größte Erneuerung dürfte sein, dass Ihr nun mit dem Tool strukturierte Daten testen könnt.

Strukturierte Daten helfen den Suchmaschinen-Bots ein besseres Verständnis von Seitenelementen auf der Website zu bekommen. Es ist außerdem möglich, dass Google sich Inhalte auf einer Webseite, die mit strukturierten Daten ausgezeichnet worden sind, von der Webseite zieht und diese in Form eines Featured Snippets, Knowledge Graphs oder Bilderkarussells u. ä. in den Suchergebnistreffern, den sogenannten SERPs, anzeigt.

Validierung strukturierter Daten durch Screaming Frog

Bislang gab es für die Analyse strukturierter Daten zwei Optionen. Entweder man musste mithilfe von Googles Structured Data Testing jede Seite einzeln testen – mehrere URLs können über das Google Tool nicht eingereicht werden – oder aber man sieht sich in der Google Search Console den Bericht zu strukturierten Daten an. Dort zeigt Euch Google jede Seite mit fehlerhaftem Markup. Wichtig: Dieser Bericht ist nur bis zum 28.03.2019 verfügbar. Nachfolger werden die Statusberichte zu Rich-Suchergebnissen sein.

Screaming Frog erlaubt Euch nun auch, strukturierte Daten in den Formaten JSON-LD, Microdata und RDFa zu crawlen und zu validieren. Die Prüfung erfolgt vor dem Hintergrund der hinterlegten Vorgaben bei Schema.org und Googles Search features. Nach diesen Google Search features werden strukturierte Daten derzeit im Screaming Frog gegengeprüft:

Die Google Features, die derzeit nicht unterstützt werden, sind Media und Top Places List. Was müsst Ihr dafür tun, um vom neuen Feature zu profitieren? Zunächst einmal stellt Ihr die Funktion in Eurem Tool ein. Das geht so: Configuration -> Spider -> Advanced -> Structured Data. Dort einfach die Häkchen setzen. Die strukturierten Daten werden nach dem Crawling dann in einem Tab erfasst. Hier könnt Ihr dann nach fehlenden strukturierten Daten, Fehlern, Warnungen oder nach den Formaten usw. sortieren.

Fehler und falsche Auszeichnungen schnell identifizieren

Im unteren Bereich seht Ihr im linken Fenster die Zusammensetzung und Details der strukturierten Daten. Im rechten Fenster seht Ihr bei Problemen Icons und Details zu den Fehlermeldungen. Dort seht Ihr auch den Validierungstyp (Schema.org oder ein Google Search feature) und ob es sich dabei um einen Fehler, eine Warnung oder nur um eine Info handelt (siehe zweiter Screenshot).

Auszeichnung von der Startseite von artaxo.com – hier gibt es keine Probleme.
Auszeichnung von der Startseite von artaxo.com – hier gibt es keine Probleme.
Bei Fehlern könnt Ihr Euch die Details im rechten Fenster dazu anzeigen lassen.
Bei Fehlern könnt Ihr Euch die Details im rechten Fenster dazu anzeigen lassen.

Die strukturierten Daten könnt Ihr Euch außerdem exportieren, um diese in Excel weiterzubearbeiten. So könnt Ihr Fehler, Warnungen oder Informationen gesammelt zusammenfassen, was ein gezieltes Beheben von Fehlern erleichtert. Das dürfte sowohl für den SEO als auch für den Inhaber einer Website eine immense Erleichterung darstellen.

Was ist sonst noch neu in der Version 11.0?

  • Export der Baumansicht von URLs
  • Multi-Select von URLs für Bulk Exports
  • Verbesserung der Visualisierung und der Suche nach URLs
  • Drag & Drop für die Handhabung von Dateien
  • Bulk Export der „Queued URLs“
  • CDNs als interne URLs konfigurieren
  • URL Matching für Rewrite Filter aus Google Analytics anwendbar

Darüber hinaus gibt es kleinere Änderungen, wie beispielsweise die Umbenennung von „URL Info“ und „Image Info“ zu „Info“ und „Details“ – diese werdet Ihr aber früher oder später bei der Arbeit mit dem Tool feststellen. Das Tool Screaming Frog SEO Spider gehört jedenfalls zu den wichtigsten Tools eines SEO. Deshalb ist die intensive Beschäftigung mit dem Tool unabdingbar.

Google News

  • Martin Splitt (Google) erklärt, wie JavaScript-Seiten indexiert werden: Martin Splitt hat auf Twitter verkündet, eine YouTube-Video-Reihe zu JavaScript und SEO zu starten. Jetzt wurden die ersten beiden Videos veröffentlicht. In dem ersten Video erklärt Euch Martin Splitt, wie Google JavaScript-Seiten crawlt und indexiert. Zunächst einmal crawlt und indexiert Google die ungerenderte Seite, sprich den blanken Quelltext (ohne JavaScript). Erst in einem nächsten Schritt wird die Seite von Google gerendert und dann erneut indexiert. Wie lange es dauert, bis Google die gerenderte Version indexiert, sagt Martin Splitt nicht. Das Video richtet sich vor allem an Beginner. Martin Splitt verspricht aber, in den kommenden Videos tiefer in die Materie einzutauchen. Was bedeutet das für SEO? In jedem Fall bestätigt es, dass es auch in Zeiten von Crawlern, die JavaScript interpretieren können, immer noch wichtig ist, die relevanten Inhalte ohne JavaScript direkt im ungerenderten Quelltext bereitzustellen. Das ist besonders dann wichtig, wenn ich zum Beispiel eine News-Seite habe, Reviews schreibe und alles, was tagesaktuell ist und an Relevanz verliert, je mehr Zeit verstreicht.

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  • Qualitativ schlechter Blog kann Rankings schaden: In einem Google Webmaster Hangout hat John Mueller auf die Frage reagiert, ob ein qualitativ schlechter Blog das Ranking einer ganzen Domain beeinflussen kann. Seine Antwort lautet, dass Google natürlich generell versuche, eine Website ganzheitlich zu betrachten und sich alles anzuschauen. Pauschal lasse sich die Frage aber nicht beantworten. Ein kleiner, lieblos geführter Blog, der nur Zusatzinformationen zu den Hauptseiten gibt, beeinflusst nicht zwangsläufig das Ranking im negativen Sinne. Problematischer wäre es, wenn sich der Blog in einem technisch schlechten Zustand befände. Dies könne unter Umständen zu einer Reduzierung des Crawlings einer Website führen – und das wiederum führe auch zu einem schlechteren Ranking.
  • Umgang mit Alt-Attributen von Bildern auf mehrsprachigen Websites: Auf Twitter hat John Mueller die Frage beantwortet, wie die Best Practices für Bilder auf mehrsprachigen Websites aussehen. John Mueller entgegnete, es sei kein Problem, dass man auf jeder Seite die gleiche Bild-URL benutze. Das Alt-Attribut solle aber „lokalisiert werden“. Damit meint John Mueller wahrscheinlich, dass man das Alt-Attribut an die jeweilige Sprache und gegebenenfalls an die Besonderheiten des Landes – wie auch immer diese aussehen mögen – anpasst.
  • Kein Ranking-Bonus für Bilder vom Host der Website: John Mueller stellte auf Twitter klar, dass es keine Rolle für das Ranking spiele, wie Bilder gehostet werden, also ob sie auf dem eigenen Server liegen oder aber via CDN (Content Delivery Networks) ausgeliefert werden. Ein CDN ist ein Netz von Servern, mit dem man Mediendaten bereitstellen kann.

Vermischtes

  • YouTube deaktiviert Kommentare bei Kindervideos: YouTube deaktiviert fortan Kommentare bei fast allen Kindervideos und führt einen Klassifikator ein. Wie onlinemarketing.de berichtete, ging kürzlich ein Video des Creators Matt Watson viral. In diesem zeigt der YouTuber auf, wie YouTubes Algorithmus es päderasten oder pädophilen Personen erleichtert, immer neuen Kinder-Content vorgeschlagen zu bekommen. So gelangt ein Nutzer durch den Algorithmus schnell in eine „Blase“, in der er immer wieder ähnliche Inhalte angezeigt bekommt – in diesem Fall Videos mit Kindern. Unter den Kindervideos befinden sich teils sexualisierende Kommentare mit klaren Tendenzen der Pädophilie.Als Reaktion auf dieses Video sprangen namhafte Advertiser, wie Walt Disney Corporation, Nestlé, AT&T und Hasbro, ab. Daraufhin löschte YouTube hunderte von Kanälen, Millionen von Kommentaren und informierte die Behörden. Zudem deaktiviert die Videoplattform jetzt fast alle Kommentare bei Kindervideos und führt einen Klassifikator ein. Das heißt, ein System wird künftig die Kommentare klassifizieren.

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  • Axel Springer-Vorstand fordert „bewusste Reichweite“ als Website-Richtwert: Jan Bayer, Vorstand bei Axel Springer, hat einen neuen Messwert vorgeschlagen. Diesen Messwert bezeichnet er als „bewusste Reichweite“. Er begründete seinen Vorschlag damit, dass er die Anzahl an Klicks als Maßstab für nicht aussagekräftig genug hält. Um seine These zu untermauern, beauftragte er das Institut für Demoskopie Allensbach, eine Studie zur bewussten Wahrnehmung von Medien durchzuführen. In der Studie befragte das Institut circa 2000 Personen nach der letzten erinnerten, also bewussten Nutzung einzelner Medien. Platz Eins belegte die Tagesschau der ARD und lag damit vor Facebook und Google News. Hieraus schlussfolgerte er, dass die klassischen Medienmarken mit Giganten, wie Google News und Facebook, mithalten können. Dieses Ergebnis zeige die „bewusste Reichweite“ und solle daher künftig ein Richtwert sein.
  • Searchmetrics kürt Domains mit stärkster „SEO Visibility“: Searchmetrics hat die „SEO World Rankings“ für 2018 ermittelt. Hierfür hat Searchmetrics Werte aus zehn Ländern ausgewertet. Diese Märkte sind Deutschland, Brasilien, Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz, Spanien, Türkei, Großbritannien und die USA. Die sogenannte SEO Visibility ist eine Kennzahl, die Searchmetrics selbst entwickelt hat, und misst die Sichtbarkeit einer Domain in den SERPs. Die ersten drei Plätze in dem Searchmetrics Ranking belegen wikipedia.org, youtube.com und facebook.com.
  • Monetarisierung der Bildersuche: Google hat den neuen Anzeigetyp „Shoppable Ads“ eingeführt. Mit dieser Anzeigenart kann ein Kunde bei der Bildersuche mehrere Produkte innerhalb einer Anzeige mit Bildern präsentieren. Im Bild unten rechts befindet sich nun außerdem ein blaues Icon, das nach dem Anklicken weitere Details einblendet, zum Beispiel Name, Preis, weitere Merkmale, wie beispielsweise kostenfreier Versand.

Unsere Tipps der Woche

  • Merchantday 2019: Am 3. Mai 2019 findet der merchantday 2019 in Hannover statt. Auf der E-Commerce- und Multichannel-Konferenz kommen Marketer, Händler und Unternehmen zusammen. Thematisch teilt sich die Konferenz in zwei große Teilbereiche des Marketings auf. Auf einer der Bühnen dreht sich alles um „Amazon Best Practices“. In der anderen Halle geben Redner ihre Expertise zu „E-Commerce allgemein & other Markets“ zum Besten. Ihr habt noch kein Ticket? Mit unserem Rabattcode AXMM19 gibt es eine Ermäßigung von 20 %!
  • Conversion Roadshow: Die Conversion Roadshow geht in die nächste Runde und findet am 9. Mai 2019 im RheinEnergieSTADION Köln statt. Mit dem Rabattcode SEOTRAINEE40 spart Ihr 40,- € beim Kauf eines Tickets. Auf der Conversion Roadshow lernt Ihr alles über Conversion und UX als Strategie, Wahrnehmung, Psychologie sowie Personalisierung im digitalen Zeitalter.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch

Laura und die SEO-Trainees

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Autor:In

Eine Antwort

  1. Cooles neues Feature im Frog zum Test der strukturierten Daten. Als gute Alternative zum Screaming Frog setze ich gerne auch den „Netpeak Spider“ ein.

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