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Der SEO-Wochenrückblick KW 47/19

In dieser Woche wollen wir Euch einen neuen Report der Google Search Console vorstellen. Google Webmasters stellte am Mittwoch, dem 20. November den neuen Bericht für Produktergebnisse vor. Wir haben ihn uns angesehen und fassen für Euch die relevantesten Erkenntnisse zusammen. Außerdem haben wir wie immer für Euch interessante Schlagzeilen aus der Google- und Online-Marketing-Welt zusammengetragen. Viel Spaß beim Lesen!


Bei der Fülle an immer wieder neu aufkommenden SERP Features ist es manchmal schwierig, den Überblick als Webmaster zu behalten. Nun hat Google Webmaster den neuen Bericht für Produktseiten vorgestellt. Gerade für Onlineshop-Betreiber ist dieser Bericht ein Muss.

Was ist eine Produktseite?

In dem veröffentlichten Blogpost von Google ist ein Beispiel für eine Produktseite von Walmart enthalten. Typische Merkmale für Produktseiten, mit welchen sich diese Art von Suchergebnis gegenüber anderen Arten abhebt, sind das Rating und der Preis.

Beispiel Produktseite Walmart
©Google Webmasters

Wie kann man Seiten als Produktseite auszeichnen?

Generell ist der Darstellungsprozess, wie Google Rich-Results wie Produktseiten im Index abbildet, nicht Schritt für Schritt geklärt. Google selbst empfiehlt aber immer wieder, Seiten, die als Produktergebnisse erscheinen sollen, mit strukturierten Daten auszuzeichnen. Darüber hinaus regt Google dazu an, das Format JSON-LD für solche Auszeichnungen zu verwenden. In diesem Hilfsdokument könnt Ihr drei unterschiedliche Markups finden, wie Ihr Produkte auszeichnen könnt.

Fehlerhafte Implementierung von strukturierten Daten bei Produktseiten in der Google Search Console

Habt Ihr Euch für ein Markup entschieden, gibt es einiges bei der Implementierung zu beachten. Um zu testen, ob Ihr alle Anforderungen für das erfolgreiche Hinterlegen von strukturierten Daten erfüllt, stellt Google ein Testtool zur Verfügung. Gebt Ihr eine URL zum Prüfen ein, werden Fehler und Warnungen in dem JSON-LD-Code veranschaulicht. Fehler solltet Ihr in jedem Fall beheben, da Google ansonsten diese Seiten für eine Berücksichtigung für Rich-Media-Ergebnisse ausschließt. Darüber hinaus erhöht es die Wahrscheinlichkeit einer Berücksichtigung, wenn Warnungen behoben werden.

In dem neuen Bericht der Google Search Console werden diese Hinweise für Produktseiten zusammenfassend dargestellt. Auf diese Weise können fehlerhafte Implementierungen sehr einfach identifiziert werden.

Markup-Implementierung in der Google Search Console
Hinweise zu der Markup-Implementierung werden für Produktseiten ab sofort in der Google Search Console gebündelt dargestellt. ©Screenshot SEO-Trainee

Leistungszahlen zu Produktseiten in der Google Search Console

Ab sofort gibt es nun unter „Leistung“ und der Rubrik „Darstellung in der Suche“ die Möglichkeit, speziell nach Produktseiten zu filtern. Dies vereinfacht die Einsicht in die Leistungsdaten für Produktseiten enorm. Wie gewöhnlich könnt Ihr nach den jeweiligen Seiten, Ländern, Gerätetypen, Suchanfragen und Zeiträumen filtern.

Leistungsdaten zu Produktseiten Google Search Console
Leistungsdaten zu Produktseiten sind ab sofort in der Google Search Console verfügbar. ©Screenshot SEO-Trainee

Fazit

Gerade für Shop-Betreiber ist der neue Report in der Google Search Console Gold wert. Immer wieder führt Google neue Arten von Rich-Media-Ergebnissen ein. Manchmal ist der Effekt dieser Ergebnisse aber nicht abzusehen, da Leistungen schlecht gemessen und somit nachvollzogen werden können. Von daher sorgt dieser neue Bericht für mehr Transparenz. Wir sagen: bitte mehr davon.

 

Google News

  • Mixed Content hindert Google künftig am Crawling und Indexieren: Wenn Inhalte auf Eurer Seite mit HTTP-URL geladen werden und auf HTTPS-Seiten eingebunden sind, stellt dies sogenannten Mixed Content dar. Die Gefahr ist groß, dass Google künftig Probleme hat, diese Inhalte zu crawlen und zu indexieren. SEO-Suedwest fasst diese Problematik in einem Artikel zusammen.
  • Google straft keine Webseiten ab, die veraltetes HTML benutzen. John Mueller war wieder auf Twitter aktiv und hat Fragen von Usern beantwortet. Eine der Fragen bezog sich auf diverse HTML-Tags, die teilweise noch von Webseiten benutzt werden, aber in der Community als veraltet gelten und ob diese Webseiten deswegen abgestraft werden. Daraufhin antwortete John Mueller, dass veraltetes HTML aus Ranking-Sicht keine Auswirkungen hat. Den Artikel dazu könnt Ihr auf seroundtable.com lesen.

  • Your News Update – Nachrichten vorlesen lassen durch Google Assistant. In einem neuen Assistant-Update versucht Google die Entwicklung von digitalem Audio weiter voranzutreiben. Mit dem Befehl „Hey Google, play me the news“ erstellt der Assistant einen Mix aus kurzen News-Stories, die sich an den Interessen des Users sowie Location und Suchverlauf orientieren. Zudem gibt es die Option, sich die Nachrichten von dem Google-Assistant vorlesen zu lassen. Bisher gibt es das Your News Update nur auf Englisch und in den USA, soll aber nächstes Jahr auch bei uns in Deutschland verfügbar sein. Mehr zu diesem Thema findet Ihr auf dem Google Blog.

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Mehr Informationen

  • Datenverlust in der Google Search Console bei der Bildersuche. Google hat bekannt gegeben, dass es Datenprobleme in Bezug auf die Bildersuche gab. Deswegen kann es in der Search Console am 14. und 19. November zu leichten Einbrüchen bei Klickraten in dem Bereich „Leistung“ kommen, wenn Ihr nach der Bildersuche filtert. Dies liegt nicht an einer Neuerung in der Bildersuche, sondern lediglich an einer fehlerhaften Datenübertragung. Auf seroundtable.com findet Ihr weitere Informationen zu dem Thema.

Vermischtes

  • Bing arbeitet mit BERT schon seit April 2019. Vor fast einem Monat hat Google das neue BERT Update vorgestellt, in dem die Suchmaschine Zusammenhänge zwischen Wörtern besser verstehen kann. Was viele nicht wissen: Bing ist Google schon einen Schritt voraus und verwendet den Transformer schon seit über einem halben Jahr. Mehr Details zu dem Thema könnt Ihr auf dem Microsoft Azure Blog nachlesen.
  • Tagesschau ist Spitzenreiter in den deutschen Social Media Rankings. Noch im September war das ZDF auf Platz eins der Rankings, allerdings konnte sich das Erste mit einer besonders starken Performance auf Instagram im Oktober an die Spitze setzen. Das Rating wurde anhand von Interaktionen berechnet, also der Gesamtheit aller Likes, Shares und Kommentare. Der erfolgreichste Post des Monats kommt von der Hamburger Morgenpost über die Aufdeckung des Tierversuch-Labors in Hamburg. Den ganzen Artikel zu den Rankings könnt Ihr auf horizont.net lesen.
Social Media Rankings Oktober 2019
Die Top 14 des Social Media Rankings Deutschland im Oktober 2019 ©Horizont
  • Facebook-Ad-Benchmark-Statistik 2019. WordStream hat 2017 die ersten Facebook Ad Benchmarks veröffentlicht, die ein paar sehr interessante Statistiken aufzeigten. 2 Jahre später, in denen über eine Million weitere Werbende Facebook beigetreten sind, hat sich einiges getan, was die Ad Performance angeht. Deswegen gibt es jetzt eine aktualisierte Version der Benchmarks für 2019. Benchmarks wie u. a. Click-Through-Rate (CTR) und Cost-per-Click (CPC) werden hier pro Industrie abgebildet. Wenn Ihr noch mehr Informationen dazu nachlesen möchtet, könnt Ihr dies hier.
Facebook Ad Benchmarks 2019
Statistik zu durchschnittlichen Click-Through-Rate bei Facebook Ads aus verschiedenen Industrien ©WordStream

 

Unsere Tipps der Woche

  • Kennenlern-Interview mit John Mueller. Dass Barry Schwartz von SearchEngineLand ein Interview mit dem SEO-Profi John Mueller führt, gab es schon häufiger. Allerdings geht es in diesem Video nicht um die üblichen SEO-Themen, sondern darum, welche Person hinter dem Webmaster-Trend-Analysten steckt. Wir finden: ein sehr sympathisches Interview und definitiv ein Video-Tipp zum Wochenende.

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Mehr Informationen

  • Google-KI: Eure Stimme mit der von Freddie Mercury vergleichen. In einer Kooperation mit Queen und der Universal Music Group wurde in dem Google Creative Lab eine KI entwickelt, welche die Stimme einer Person mit Tonhöhen und Klangfarben analysieren kann. Diese KI wird nun in der neuen Spielerei, dem Freddiemeter, verwendet, in der Ihr Eure Stimme mit der von Freddie Mercury vergleichen könnt. Eine tolle Idee finden wir, aber nicht nur von dem technologischen Standpunkt aus, denn das Feature soll gleichzeitig auch auf das HIV- und Aids-Bekämpfungsprojekt Mercury Phoenix Trust aufmerksam machen. Weitere Informationen zu dem Thema bekommt Ihr bei t3n.de.
  • Wie viel Energie verbraucht ein Kauf bei Amazon? Die Künstlerin Joana Moll hat die Webseite von Amazon nachgebaut, auf der angezeigt wird, wie viel Energie während des Browsens/Einkaufens bei Amazon verbraucht wird. Eine witzige Spielerei mit ernstem Hintergedanken. Die Webseite soll dazu dienen, dem User vor Augen zu halten, wie diverse Onlineprozesse Energie verschlingen. In unserem Lese-Tipp zu dem Thema auf Spiegel Online werden auch noch weitere interessante Fakten zur Klimafreundlichkeit im Web genannt.
Der Energieverbrauch von Amazon
Das Projekt von Joana Moll „The Hidden Life of an Amazon User“ ©Joana Moll

 

Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende!

Benjamin und die SEO-Trainees

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Autor:In

6 Antworten

  1. Hallo, im nächsten Wochenrückblick unbedingt auf die Keynote der SEOkomm hinweisen. Auch da wird was zum „BERT“ erzählt, und vieles mehr. Video ist komplett über Facebook zu finden. 😉

    1. Hallo Dirk,

      vielen Dank für den Hinweis! Wir haben die Keynote auch Anfang der Woche gesehen und sind begeistert. Schaue gerne in die Tipps des aktuellen Wochenrückblicks, der heute Nachmittag rauskommen wird. Dort weisen wir auf die Keynote mit einem Link und einen Kommentar hin.

      Beste Grüße
      Janek

  2. Ich bin in zwei Dingen wirklich überrascht.
    1. Das Google selbst etwas Transparenz bietet!
    2. Das Bing in Sachen Fortschritt einen Schritt voraus ist. Ich denke doch das Google deutlich mehr Ressourcen zur Verfügung hat als Bing. Respekt

  3. Super, danke für die Zusammenfassung. Markups für Online Shops sollte bei der Vielzahl an Produkten nicht außer Acht gelassen werden. Das geht bei großen Shops nur mit automatisierter Regel und dafür muss die IT genau wissen welche Daten herhalten. Auch Rabatte und Sonderaktionen wie Black Friday wäre für die Auszeichnung zu berücksichtigen. Keine triviale Angelegenheit!

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