Auch wenn ihr den Wochenrückblick aus der KW 50 wahrscheinlich vom Schreibtisch aus lest, finden wir in dieser Übersicht doch ein paar anregende Traumziele für den nächsten Co-Working-Space. Aber am besten erst über die wichtigsten Nachrichten der Online-Marketing- und SEO-Welt informieren, und dann weiter träumen! Wir haben News zur lokalen Suche für euch, Chancen in der Bilder-SEO und viele vermischte Nachrichten!
Trotz vieler Veränderungen legt Google weiterhin Wert auf Local SEO
In den letzten Wochen nahm Google einige unangekündigte Änderungen in der Ausspielung der lokalen Suchergebnisse vor, die viele Website-Betreiber, die Local SEO verfolgen, überraschten. Dies betraf vor allem die Suchergebnisse, die mit Unternehmensdaten aus Google+ angereichert waren. Myles Anderson nimmt die Änderungen in seinem Artikel auf searchenginejournal.com genauer unter die Lupe und erklärt, was die Veränderungen für die lokale Suche bedeuten.
Die Änderungen in der Local Search resultieren vor allem aus der neuen Ausrichtung von Google+ als sozialem Netzwerk, das jetzt mehr auf gemeinsame Interessen und Communitys ausgelegt ist. Die alte Google+-Page eines Unternehmens lieferte vor allem wichtige Informationen zum Angebot und Standort. Diese Informationen wurden auch in den lokalen Suchergebnissen aufgegriffen. Das neue Design bietet wichtige Informationen wie Bewertungen, Kartenausschnitte, Öffnungszeiten oder App-Integrationen nur sehr versteckt an. Der Autor zeigt, wie man diese Daten eher diskret im neuen Look findet:
Mit der Umstellung versucht Google, eine klare Grenze zwischen sozialem Netzwerk und Plattform, auf der man lokale Unternehmen sucht, zu ziehen. Was bedeutet dies nun für Local SEO? Der Autor hat gute Nachrichten, denn Google legt nach wie vor noch genauso viel Wert auf seine lokalen Suchergebnisse. Sie werden weiterhin prominent in SERPs sowie in der Maps-Ansicht dargestellt, wenn Google die Suchanfrage mit lokaler Ausrichtung interpretiert. Die lokalen Informationen zum Unternehmen sollten also wie gehabt direkt bei Google gepflegt werden. Dies geschieht bei Google My Business. Die dort gepflegten Daten machen laut einer Studie zu lokalen Ranking-Faktoren rund 14 % des Impacts aus.
Diejenigen, die immer noch verunsichert sind, was Google mit den Änderungen eigentlich bezwecken will, überzeugen vielleicht die Zahlen, die der Autor am Ende heranzieht und die zeigen, dass die lokale Suche und deren Optimierung nach wie vor eine große Rolle spielen. Vom neuen Google+-Design mag man halten, was man will, Google My Business wird aber weiterhin die erste Anlaufstelle für Unternehmer sein, die ihr Angebot lokal pushen wollen. Dass auch viele User Wert auf lokale Angebote legen, zeigt diese Studie.
Bilder-SEO: Für viele Branchen besonders effektiv
Bilder sind ein wesentlicher Bestandteil der Suchergebnisse bei Google – und das bei mehr als 40 % aller Suchanfragen. Dieses Feld bietet Potenzial, dass noch viele SEOs außen vor lassen, wie Gideon Wagner vom Hubspot-Blog findet. Er möchte in seinem Artikel Website-Betreibern Tipps geben, damit sie erkennen, ob sich Bilder-SEO für sie lohnt oder nicht. Welche Branchen dabei Vorteile haben, hat er aufgeschlüsselt.
- Mode/Fashion: Die Modebranche ist prädestiniert für die Bildersuche und deren Optimierung, da Outfits, neue Trends und Styles am besten am Foto-Modell gezeigt werden können. Wer nach „outfits“ googlet, der will auch sehen, wie diese getragen wirken. Mode-Shops können dabei zum einen ihre Produkte direkt angezogen präsentieren und außerdem über die Bildbeschreibung eines gesamtem Outfits mehr Rankings im Longtail-Bereich abdecken.
- PC und Elektronik: Bei technisch motivierten Suchanfragen von Bastlern oder Techies helfen Bilder manchmal besser als Produktbeschreibungstexte, da sie das richtige Ersatzteil oder das fehlende Stück direkt anzeigen. Die Bastler sind anspruchsvoll und kaufen ihre Teile oftmals auch nach Optik. Für Shop-Betreiber bietet sich zusätzlich die Möglichkeit, bebilderte Anleitungen oder Tutorials bereitzustellen.
- Reisen: Wer eine Reise plant, nimmt selten das erstbeste Angebot. Hotels, Ferienwohnungen oder Reiseziele lassen sich am besten auf Bildern vergleichen und bewerten. Daher stellt die Bildersuche in dieser Branche einen wichtigen Einstiegskanal dar. Wer hier mit ehrlichen Bildern und Bewertungen arbeitet, kann die Besucher am Ende vielleicht vom Kauf auf der eigenen Seite überzeugen.
- Möbel: Der Trend, auch Möbel online zu bestellen, wächst. Allerdings kauft niemand Möbel, ohne sie sich vorher angeschaut zu haben (ähnlich wie bei Outfits). Zwar erfolgt nur selten ein Direktkauf bei einer Suchanfrage wie „betten design“, allerdings tragen Bilder dazu bei, einen Besucher näher an den Kauf heranzuführen. Im Überblick der Bildersuche hängt es natürlich auch stark vom Bild an sich ab, ob man heraussticht oder nicht.
- Magazine: Branchen, die ihren Traffic eher aus der normalen oder der Google-News-Suche gewinnen, können mit der Bildersuche einen interessanten Alternativkanal bespielen. Gerade bei Suchanfragen, die sich um Personen des öffentlichen Lebens drehen, sind Bilder oftmals der erste Einstieg für User. Hier kann eine entsprechende Bildoptimierung ein wichtiger Traffic-Lieferant werden.
Darüber Aufschluss, ob es sich auch in anderen Branchen lohnt, Bilder-SEO zu betreiben, gibt schon ein Blick in die SERPs: Werden Bilder ausgespielt, ist es durchaus sinnvoll.
Speed Matters – Googles Erklärungen zum PageSpeed
Der PageSpeed einer Website – also die Ladezeit, die benötigt wird, um die Seite vollständig darzustellen – spielt eine große Rolle für das Suchmaschinen-Ranking, da er maßgeblich zur positven User Experience auf einer Website beiträgt. Gerade im Hinblick auf mobile Webseiten wird der PageSpeed immer wichtiger. 40 % der User springen ab, wenn eine Seite mehr als drei Sekunden benötigt, um sich vollständig zu öffnen. Das zeigt uns seokratie.de in dieser Woche. Die Optimierung der Ladezeiten ist ein sehr technisches Thema und daher für viele Website-Betreiber oftmals knifflig unter Kontrolle zu bekommen. Die Präsentation von John Mueller zum PageSpeed kommt uns daher sehr gelegen, da sie den PageSpeed aus Sicht von Google genauer erklärt und auch beschreibt, wie sich dieser zusammensetzt. Seo-portal.de hat die Präsentation ausführlich aufbereitet und diesen hilfreichen Artikel dazu verfasst.
Zunächst wird darauf eingegangen, welche Elemente den PageSpeed beeinflussen:
Diese Elemente müssen durch Google nacheinander „abgearbeitet“ werden. Je nachdem, wie gut Google eine URL auslesen kann, entsteht die sogenannte Crawl Rate für jede Seite, die sich aus Server-Auslastungen beim Crawling ergibt. Google passt diese Crawl Rate an die Server-Begebenheiten an, wobei man aber auch einzelne Seiten vom Crawling ausschließen kann. Dies gilt aber nicht für die Crawl-Geschwindigkeit, die bestimmt Google selbst. Dann werden die unterschiedlichen Elemente einer Seite (HTML, JavaScript, CSS etc.) ausgelesen. Die Geschwindigkeit dieses Prozesses stellt dabei schon einen kleinen Ranking-Faktor dar, da sie Aufschluss über die User Experience auf der jeweiligen Seite gibt.
Je mehr Elemente eine Seite hat, desto mehr muss Google herunterladen und umso länger dauert das Indexieren. Caching und die Optimierung einzelner Bestandteile sollte also überall dort eingerichtet werden, wo es geht. Einen ersten Einblick über die Performance geben die Google PageSpeed Insights, die John Mueller als Orientierungshilfe sieht. Für gezielte Problembehandlung empfiehlt er allerdings andere Tools wie z. B. webpagetest.org.
Am Ende gibt es noch zwei Tipps: 1. Damit es beim Rendern von einzelnen URLs keine Probleme gibt, kommt das Caching zum Einsatz. 2. Wenn die Darstellung im Browser im Hinblick auf die Schnelligkeit für den Nutzer optimiert ist, wird auch Google keine Probleme damit haben.
Vermischtes:
- Klickrate kein Ranking-Faktor bei Local Search: Und noch mehr News zur lokalen Suche! Letzte Woche informierten wir euch über die mit Vorsicht zu genießende Nachricht, dass die Klickrate Ranking-Faktor bei der lokalen Suche werde. Diese Vermutung wurde nun von Google selbst verneint bzw. zurückgezogen. Dies nahm Bill Slawski zum Anlass, sich die Patente, die hinter der lokalen Suchmaschinenoptimierung bei Google stehen, mal genauer anzuschauen. Er hält die Möglichkeit, die Klickrate für die Ausspielung der Ergebnisse heranzuziehen, für gar nicht so unwahrscheinlich. Natürlich ist von offizieller Seite aber nichts bestätigt…
- Neues Ranking bei Amazon: Pünktlich vor Weihnachten schraubt einer der wichtigsten E-Commerce-Player am eigenen Suchalgorithmus herum. Amazon schafft deutlich mehr Platz für Keywords, indem die Zeichenbegrenzung von 250 auf 5.000 Zeichen erweitert und ihre generelle Relevanz im Vergleich zu Produktattributen gesteigert wird. Dass man bei Amazon außerdem über die ersten Offline-Buch-Shops nachdenkt, lest ihr hier nach.
- Nutzen von Creative-Commons-Dateien: Einen persönlichen Einblick in die Erfahrungen mit Creative-Commons-Dateien gibt uns Pascal auf nblogs.de. Diese Dateien beschreiben Bilder bzw. Content, der kostenlos im Netz zur Verfügung gestellt wird. Dabei nutzen allerdings einige die Gelegenheit, Abmahnungen zu erteilen und damit Geld zu kassieren. Wie er diese Dateien zur freien, gemeinsamen Nutzung einsetzt und was sich dabei für Probleme für ihn ergeben haben, erfahrt ihr im Artikel.
- AMP-Unterstützung ab Februar: Wie wir berichteten, kündigte Google an, in naher Zukunft das Crawling für AMP-Websites anzustoßen. Die Unterstützung
dieser für mobile Geräte optimierten Seiten wird ab Februar erfolgen, wie seo-suedwest.de berichtet. Dort erfahrt ihr außerdem, wie wahrscheinlich es ist, dass die Ausspielung im AMP-Framework zum Ranking-Faktor wird und welche Risiken durch AMP entstehen. - SEO kinderleicht: Dass SEO kein Hexenwerk und auch für Jugendliche greifbar ist, zeigt uns dieser Artikel von Stephan Spencer auf searchengineland.com. Er beschreibt, wie seine Teenager-Tochter in fünf einfachen Schritten einen eigenen Blog erstellte und diesen monetarisierte. Wichtigstes Learning: Wer in einer Nische Community sowie Suchmaschine bedient, dem erstrecken sich große Potenziale!
- Das suchen wir vor Weihnachten: In der Weihnachtszeit sind viele durch die Suche nach Geschenken gestresst und generell beschäftigen wir uns mit dem Thema immer sehr intensiv. Das zeigen auch die Suchanfragen in der Zeit vor Weihnachten, wie uns Felix Beilharz in dieser Woche zeigt. Tools wie Google Trends oder Google Suggest belegen, welche Christmas Songs häufig gesucht werden und welches Essen die Suchenden vor Weihnachten am meisten bewegt. Spannende und witzige Einblicke!
- Cortana auf dem Vormarsch: Die Testphase von Cortana ist erfolgreich abgeschlossen, sodass Google Now und Siri jetzt sowohl auf Apple- als auch Android-Geräten Konkurrenz bekommen. Allerdings spielt der Sprachassistent von Microsoft für die verschiedenen Betriebssysteme auch unterschiedliche Funktionsumfänge aus. Was man auf welchem Gerät nutzen kann und wie Cortana funktionieren wird, lest ihr auf t3n.de nach.
Nachdem ihr nun wieder bestens informiert seid, dürft ihr weiter von Arbeitsplätzen auf einem Co-Boat oder am Ende einer Kletterwand träumen. Damit wünschen wir euch ein schönes Wochenende und einen besinnlichen dritten Advent,
Sandra und die SEO Trainees
Eine Antwort
Woow ich wusste nicht das man mit bilder soviel anstellen könnte unglaublich .