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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 48

Bevor wir mit großen Schritten auf den Dezember und die Weihnachtszeit zugehen, haben wir noch einen letzten Wochenrückblick im November für euch! Google ist wie so oft verantwortlich für eine Menge Gesprächsstoff, diese Woche im Bezug auf den PageRank und wenn es um die Indexierungsmöglichkeiten versteckter Inhalte geht. Außerdem gibt uns der Nofollow-Link neue Denkanstöße zur Besuchergenerierung und Google verteilt eine weitere Abstrafung gegen ein polnisches Linknetzwerk. Im Vermischten gibt es News zu Bing und Apple, einen Recap zur SEOkomm und noch viele interessante Dinge mehr.

Folgen oder Nichtfolgen

Anfang der Woche stolperten wir über einen Begriff, der scheinbar immer wieder Diskussionsbedarf entstehen lässt: die Nofollow-Links. In der Vergangenheit verwendeten SEOs viel Mühe darauf, Backlinks eher in Massen und weniger qualitativ hochwertig zu produzieren, bis die Algorithmen der großen Suchmaschinen dies durchschauten und Webseiten mit einem manipulierten Backlinkprofil abstraften. Webmaster, die Spam vermeiden wollten, können das nofollow-Attribut in ihrem HTML-Code hinterlegen. Das NofollowAttribut wertet ausgehende Links ab, was bedeutet, dass sie durch die Webcrawler von Google und Co. nicht erfasst werden und der Zielseite so keinen Linkjuice einbringen. Kein Linkjuice bedeutet aber noch lange nicht, dass Nofollow-Links keine Auswirkungen haben. Das sieht auch Ji-Hyun Ahn von Optimizing Experts so, die erklärt, welchen Einfluss die Nofollows auf das Ranking einer Webseite haben können. Da Google Links im klassischen Sinne als Empfehlungen versteht, entwickelte sich die Backlinkstruktur zum Ranking-Faktor. Wenn Webmaster sich von Spam distanzieren wollen, können sie die Nofollow-Links setzen. Wenn Links jedoch einen Mehrwert bieten, können sie auch als Nofollow-Links immer noch durch die User angeklickt werden, was Traffic und Nutzerinteraktion der Zielseite steigern kann. Die Konversionsraten können ansteigen und eine längere Verweildauer das Ranking positiv beeinflussen. So haben die Nofollows-Links zwar einen indirekten, aber immer noch einen Einfluss auf das Ranking einer Webseite. Die Autorin sieht darin Potenzial für Webmaster, die über neue Kanäle Besucher generieren und Verweildauer und Konversion steigern können. Ihr Ziel sollte es immer sein, Besucher zu gewinnen, die durch einen Link von einer themenverwandten Webseite auf die Zielseite gelangen. Dann bleibt nur noch die Frage, ob die Unterscheidung zwischen Follow- und Nofollow-Links nicht hinfällig wird….?

Das Ende des PageRanks?

„Hi Kyle,
I wouldn’t use PageRank or links as a metric. We’ve last updated PageRank more than a year ago (as far as I recall) and have no plans to do further updates. Think about what you want users to do on your site, and consider an appropriate metric for that.
Cheers
John“

Welche Auswirkungen dieser knappe Kommentar im Webmaster Central Help Forum hatte, konnten wir diese Woche feststellen. Fairerweise muss man sagen, dass er von Googles Webmaster Trends Analyst John Mueller stammte. Auf eine Anfrage eines Webmasters zum Verbessern seines PageRanks hin, wurde diese Antwort von Mueller als beste angezeigt. Damit bestätigte er die Vermutungen, die viele SEOs schon seit längerer Zeit haben: Der sichtbare PageRank sollte als Bewertungskriterium nicht mehr so hoch angesiedelt werden. Hinzu kommt, dass die PageRank Toolbar schon seit über elf Monaten nicht mehr aktualisiert wurde und laut einer Hangouts-Konferenz von Mueller im Oktober auch in Zukunft keine Updates mehr geplant sind. Dann bleibt zu überlegen, was den PageRank ablösen könnten. John Mueller verweist hinsichtlich der Optimierung einer Webseite auf Faktoren wie die Click-Through-Rate, die Absprung- und die Konversionsrate. Ist der PageRank also tot? Intern werde er bei Google weiterhin aktualisiert, sei aber für all diejenigen außerhalb von Google unsichtbar, wie TheSEMPost erwähnt. Was uns am Untergang des PageRank zweifeln lässt, sind die täglich zu beobachtenden Schwankungen beim sichtbaren PageRank. Was meint ihr dazu?

 Von versteckten Inhalten und einigen Spekulationen

Googles John Mueller sorgte in den vergangenen Tagen für ein weiteres Raunen in der SEO-Menge, als sich die Diskussion in einer Google-Hangouts-Konferenz um das Thema „Versteckter Inhalt“ drehte. Vorab: Bei verstecktem Text geht es nicht um Texte, die absichtlich und mit manipulativen Hintergedanken im Verborgenen bleiben sollen, sondern um Inhalte, die vollständig erst durch Click-to-Expand-Links angezeigt werden. Dies ist zum Beispiel in Slidern, „mehr“-Hinweisen oder bei übereinanderliegenden Tabs der Fall. Hier ist ein Beispiel, bei dem der versteckte Inhalt durch Klicks über die Pluszeichen abgerufen werden kann.

Beispiel für Click-to-Expand-Inhalte
© kompetenzmodell.competencylibrary.com

 

In der besagten Hangouts-Konferenz kam nun die Frage nach der Indexierung durch Google auf. Wenn Google nur das sieht, was der User sehen kann, würden die Inhalte, die in den versteckten Teilen des Textes liegen, nicht indexiert werden und beim Ranking herausfallen. Dies merkten einige Teilnehmer der Konferenz an und erhofften sich eine Antwort von Mueller, der mit seinen Aussagen allerdings sehr vage blieb (ab ca. 11:00).

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Mehr Informationen

Er sagte zwar, dass Google normalerweise nur das indexiere und für das Ranking in Betracht ziehe, was dem User auch direkt angezeigt wird, vertröstete seine Zuhörer aber, bis er genauere Angaben aus den eigenen Reihen habe. Viele Webmaster nutzen Click-to-Expand-Inhalte im Hinblick auf die User Experience, gerade im mobilen Bereich. Sie befürchten, dass ihre Rankings darunter leiden könnten, wenn die Vermutungen zutreffen. Markus Hövener von den Internetkapitänen hat das Szenario an einigen Beispielen durchgespielt und kann die Befürchtungen nicht verstehen. Er findet Teile eines versteckten Textes einer Webseite bei der gezielten Suche in den Google-Ergebnissen wieder, die anscheinend gut indexiert werden. Solange dieser Punkt durch Google nicht vollständig geklärt ist, sollten Webmaster auf Nummer sicher gehen und die wichtigen Inhalte ihrer Seiten nicht verstecken, sondern besser direkt anzeigen.

Online Marketing News Worldwide

Google bestraft weiteres polnisches Linknetzwerk

Nach der letzten Abstrafungswelle im Juli dieses Jahres hat Google nun ein weiteres polnisches Netzwerk bestraft. Wie der Betreiber der betroffenen Plattform Prolink.pl bestätigte, wurden dieses Mal sowohl Linkverkäufer als auch Linkkäufer bestraft. Linkverkäufer haben des Weiteren eine manuelle Benachrichtigung von Google über die Webmaster Tools erhalten. Angeblich mussten Linkverkäufer Code-Schnipsel in ihren HTML-Code integrieren, welches dann die automatische Integration von Links in die Sidebar oder den Footer-Bereich ermöglichte. Dieses machte es aber auch für Google einfach, zuwiderhandelnde Webseiten zu identifizieren.

 Vermischtes

  • Black Friday1
    © black-friday.de

    TGI-Black-F! Traditionell ist der Freitag am Thanksgiving-Wochenende in den USA schwarz! Nicht aber, weil er Pech bringt, sondern für schwarze Zahlen sorgen soll. Viele Läden und Handelsketten haben für den Tag, an dem viele Amerikaner frei haben, unschlagbare Angebote und hohe Rabatte vorbereitet. Der Black Friday ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen und Online-Händler wie Amazon bieten direkt die ganze Woche Produkte zu reduzierten Preisen an. Einen guten Eindruck des Einkaufsrauschs gewinnt man auf blackfridaysale.de oder auf black-friday.de.

  • Werbeanalysen und -prognosen: Diese Woche analysierte das W&V Magazin die Ergebnisse einer Studie von Mindshare zur Verteilung der Werbegelder der dicken Fische unter den Werbetreibenden in 2014, und beobachtet einen klaren Trend zum TV und dem Bewegtbild. Online-Werbung wächst zwar etwas langsamer, erfreut sich aber weiterhin Investitionen, die vorzugsweise im mobilen Sektor vorgenommen werden. Mindshare prognostiziert auch für das Jahr 2015 den Aufschwung von TV-Werbung und sieht schwarz für Print und Funk. Alle Analysen, Zahlen im Überblick und Einschätzungen findet ihr im Artikel von W&V.
  • SEOs kommen zusammen: Auch in diesem Jahr konnten sich die Veranstalter der SEOkomm wieder über großen Zulauf freuen. Auf der SEO-Konferenz in Salzburg am vergangenen Freitag wurden spannende
    SEOkomm
    © SEOkomm.at

    Fachvorträge, aussagekräftige SEO Facts und Best Practices vorgestellt. Die Speaker hielten u.a. Plädoyers für die Onpage SEO, stellten zahlreiche neue TLDs vor und erläuterten die Symbiose der einzelnen Online-Marketing-Disziplinen, was zu angeregten Diskussionen und einer Menge Gesprächsstoff führte. Unsere Ex-Trainee Ines Schaffranek hat auf ihrer Homepage ihren ganz eigenen Recap in Sketchnote-Form zusammengestellt.

  • Firefox sucht anders: Nachdem Mozilla in der letzten Woche bereits bekanntgegeben hatte, dass Google in der Standardsuche im Firefox-Browser in den USA durch Yahoo abgelöst wird, wird es noch weitere Änderungen geben. Firefox wird die Auto-Complete-Box, also dort, wo Vorschläge zur Vervollständigung der Suchanfrage ausgegeben werden, durch die Ein-Klick-Suche erweitern. Zusätzliche Buttons ermöglichen die Schnellsuche in verschiedenen Suchmaschinen. Ähnlich dazu wird auch die Suggest Box erweitert, die neben einem neuen Layout die Ergebnisse in geordneterer Form präsentiert. Wie das aussieht, könnt ihr euch auf seo-suedwest.de anschauen.
  • Bing zieht nach bei mobilen Inhalten: So wie auch vor Kurzem Google bekannt gab, dass die für mobile Geräte optimierte Suche positiven Einfluss auf das Ranking einer Webseite hat, bestätigte jetzt auch Bing Bing Logodiese Tatsache. Viele Seiten seien noch weit von einer optimierten mobilen Darstellung entfernt und der User stehe vor vielen Hindernissen auf Smartphone oder Tablet. Daher will Bing ähnlich wie Google Seiten unterschiedlich kennzeichnen und die mobile Optimierung in den Rankings berücksichtigen. Was Bing vorsieht, wird auf seo-suedwest.de anschaulich zusammengefasst.
  • Geld für leere Boxen: Google möchte mit seinem neuen Programm Contributor ein neues Konzept einführen, was Werbeanzeigen in den Display Netzwerken von Webseiten betrifft. Der User kann dabei einen monatlichen Betrag an Google zahlen, um sich weniger Werbung anschauen zu müssen. Anstatt einer freien, nutzbaren Fläche, fügt Google eine leere Box mit dem Hinweis „Thank you for being a Contributor“ ein. Obwohl Teile der Einnahmen an die Produzenten der Webseiten gehen, ist dieses Modell in Zeiten von Adblockern fragwürdig. Auch der Search Engine Roundtable prophezeit ein Scheitern des neuen Angebots.
  • Erst Firefox, dann Safari? Erst kam die Meldung von Mozilla zur Ablösung Googles durch Yahoo als Standardsuche, jetzt will auch Apple die Karten neu mischen: Safari BrowserDer Vertrag mit Google für die Apple-Betriebssysteme Mac und iOs läuft 2015 aus, momentan ist Google noch Standardsuchmaschine für den Safari-Browser. Andere Interessenten wie Microsoft und Yahoo stehen schon in den Startlöchern. Microsofts Bing stellt bereits seit 2013 die Ergebnisse für die sprachgesteuerte Suche „Siri“ von Apple.
  • What SEO used to be vs. what SEO is now: Genau richtig für diejenigen, die sich noch nicht so lange in der SEO-Welt bewegen, findet ihr auf online-marketing.de eine sehr übersichtliche Infografik von Quicksprout zu alten Hüten und neuen Wegen in der SEO. In „What SEO used to be vs. what SEO is now“ wird gut zusammengefasst, was früher viel gemacht wurde und worauf heute besonders Wert gelegt wird.

Veranstaltungen

2014 neigt sich dem Ende zu und der SEO-Kalender für 2015 sollte schon mal befüllt werden! Zum Beispiel mit der TactixX 2015 am 24. und 25. März 2015, die in diesem Jahr in ihre neunte Runde geht. Der Untertitel der Konferenz TactixX 2015„Connecting Affiliate & Display“ und der neue Konferenzname verraten es schon: Die Veranstaltung konzentriert sich im kommenden Jahr neben den bisher schon behandelten Disziplinen Affiliate und Search Marketing auch auf den Bereich Display Advertising. Der begleitende Fachkongress wird auch in diesem Jahr durch verschiedene Vorträge, Panels und Diskussionen mit Branchenexperten realisiert. Aufgrund des interessanten Programms sind die Tickets immer heiß begehrt, daher sollte man nicht zu lange zögern. Wir haben dabei noch ein besonderes Extra für euch: Wer über den Rabattcode TXX15MP112 eine Karte ersteht, erhält 15 % Nachlass auf den Ticketpreis!

 

Jetzt seid ihr SEO-mäßig gut gewappnet für den Dezember! Ein wunderschönes, hoffentlich nicht zu kaltes Wochenende und einen besinnlichen ersten Advent wünschen euch

Sandra und die SEO-Trainees

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Autor:In

4 Antworten

  1. Ihr schreibt einerseits: „Er findet Teile eines versteckten Textes einer Webseite bei der gezielten Suche in den Google-Ergebnissen wieder, die anscheinend gut indexiert werden. Solange dieser Punkt durch Google nicht vollständig geklärt ist, sollten Webmaster auf Nummer sicher gehen und die wichtigen Inhalte ihrer Seiten nicht verstecken, sondern besser direkt anzeigen.“ Andererseits widerspricht die zitierte Analyse von Markus Hövener Eurer Empfehlung. Auch aus eigener Beobachtung halte ich das nicht für angesagt. Nicht zuletzt auch aus Usability-Gründen. Sollte man auf Basis der seitens Google unsicheren Informationslage wirklich empfehlen, Accordions und Tabs zu entfernen?

    1. Hallo! Vielen Dank für deine Anmerkung! Die Antworten, die Google uns bisher geliefert hat, sind in der Tat sehr vage. Unsere, und auch Markus Höveners Empfehlung geht daher in die Richtung, wirklich relevante Inhalte nicht ausschließlich in den versteckten Teilen einzupflegen, sondern auch direkt anzuzeigen. Das bedeutet aber nicht – und da geben wir dir im Hinblick auf die Usability recht – dass z.B. Accordions oder Tabs entfernt werden sollten!
      Ein schönes Wochenende wünschen wir!

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