Am Mittwoch noch warteten wir alle gespannt auf die Ankunft von Marty McFly, jetzt können wir es kaum erwarten, die wichtigsten SEO- und Online-Marketing-News der Woche zu lesen. Bevor wir euch mit den Eigenschaften der verschiedenen Social-Media-Kanäle, einem Google-Rundumschlag und vielen vermischten News versorgen, hier einmal Nikes Hommage an Michael J.Fox und Back to the Future!
Michael J. Fox models the first self-lacing @Nike Mag pic.twitter.com/bgPWM5CKBE
— michaeljfox.org (@MichaelJFoxOrg) 21. Oktober 2015
Posten, twittern oder instagrammen? Welche Social-Media-Kanäle welche Eigenschaften zur Unternehmenskommunikation bedienen
Jedes soziale Netzwerk hat seine bestimmten Vorzüge, aber nicht jedes passt zu den Eigenschaften und Zielen eines Unternehmens. Social Media würde keine eigene Disziplin im Online Marketing darstellen, wenn die Bespielung und Pflege der sozialen Netzwerke nicht wohl geplant sein sollte und viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Daher ist es für Unternehmen und Marken wichtig, ein oder mehrere relevante soziale Netzwerke zu identifizieren. Aylin Güzel versucht dazu, einen Überblick in das Medienchaos zwischen Facebook, Twitter und Co. zu bringen und stellt die besonderen Eigenschaften der einzelnen Netze gegenüber.
Die Facebook Fanpage: Sie ist ein Allrounder und wird von Privatpersonen sowie Großkonzernen genutzt. Das liegt daran, dass Nachrichten aus allen Sparten heutzutage zuerst bei Facebook geteilt werden. Geteilter Content sollte daher aktuell sein, damit eine schnelle Interaktion hervorgerufen werden kann. Bester Zeitpunkt zum Posten ist übrigens zwischen 13.00 und 16.00 Uhr. Mittwochs sind die Interaktionsraten am höchsten. Die hohe Reichweite von Facebook ist natürlich ein Vorteil – sich schnell entfachende Shitstorms können aber genauso nachteilig sein.
Die Twitter Fanpage: Ähnlich wie bei Facebook lassen sich mit Twitter auch alle Zielgruppen bespielen. Die Plattform stellt den zweiten dicken Fisch im Meer der sozialen Netzwerke dar. Das besondere an Twitter ist allerdings die Zeichenbegrenzung eines Posts auf 140 Zeichen. Hier gilt es, aktuelle Nachrichten oder spannenden, zielgruppengerichteten Content kurz und präzise darzustellen. Dies funktioniert besonders gut über die Hashtag-Funktion. Twitter ist bei den Nutzern gerade aufgrund der kurz gehaltenen Informationsübermittlung beliebt, weil niemand ellenlang scrollen muss, um einen Überblick zu bekommen, was sowohl auf der Welt als auch im eigenen Netzwerk geschieht. Es bleibt abzuwarten, ob sich Twitter nicht bald von seiner typischen Charakteristik verabschiedet.
Google+: Die Kommunikation auf Googles hauseigener Plattform erfolgt vor allem im B2B-Bereich. Marken und Unternehmen nutzen sie zum Networken und um Content zur Eigendarstellung und -werbung zu verbreiten. Studien belegen, dass die beste Zeit zum Posten wochentags zwischen 9.00 und 11.00 Uhr liegt. Obwohl Google+ mit hohen Interaktionsraten aufwartet, wird dem Netzwerk immer häufiger das Ende vorhergesagt. Ein Gerücht, das nicht zuletzt durch Google selbst geschürt wird. Auch hier bleibt abzuwarten, wie sich das Netzwerk entwickelt…
LinkedIn und Xing: In diesen Netzwerken steht die unternehmensrelevante Kommunikation ganz klar an erster Stelle. Kontakte werden meist im beruflichen und professionellen Rahmen aufgenommen, daher macht es Sinn, diese auch mit Inhalten zu bespielen, die für die Arbeit relevant sind. Die beste Zeit für das Posten von zielgruppenspezifischem Content ist zwischen 7.00 und 9.00 Uhr dienstags, mittwochs und donnerstags. Interessant für Unternehmen ist die Einführung der Branchen-News in der Xing-App, die den Usern jeden Morgen präsentiert werden.
Pinterest und Instagram: Auch wenn diese beiden Netzwerke in den letzten Jahren großen Zulauf erfahren haben, gestaltet sich die Kommunikation zwischen Unternehmen und potenziellen Kunden hier schwieriger, da der Fokus auf Bildern liegt. Die Nutzung erfolgt verstärkt im privaten Gebrauch. Auch die beste Zeit für Veröffentlichungen mit hoher Interaktion spiegelt den eher privaten Gebrauch wider: Samstag zwischen 14.00 und 16.00 Uhr und dann wieder am Abend. Nutzt man diesen Kanal im Unternehmen, ist es wichtig, Emotionen durch ansprechende Produktbilder zu transportieren. Für Unternehmen ist der Vorteil von Pinterest gegenüber Instagram, dass dort die persönlichen Interessen, und nicht die persönlichen Beziehungen betont werden.
So muss jedes Unternehmen die einzelnen Vor- und Nachteile dieser Social-Media-Kanäle für sich abwägen. Für alle gilt aber, diese regelmäßig und nicht übertrieben zu pflegen, um in der Community präsent, aber nicht nervig zu sein.
Das rasante Wachstum der Rich Answers
Dass Google immer schlauer wird, wissen wir alle. Doch manchmal entgeht uns das Offensichtliche: Vielen ist der Begriff der Rich Answers noch nicht geläufig, sie kennen höchsten Googles Knowlegde Graph. Die Informationen der Rich Answers, die uns die clevere Suchmaschine liefert, sind aber der direkte Beleg für die Masse an Daten, die Google zur Verfügung stehen und in der Lage ist, sie zu verstehen und verwerten. Einen interessanten Artikel zu Typen von Rich Answers und zur Häufigkeit ihres Auftretens finden wir in dieser Woche auf stonetemple.com.
Die Autoren beobachten die Häufigkeit dieser angereicherten Antworten bereits seit dem letzten Jahr und aktualisieren jetzt die Daten, die sie in einer Studie aus Februar 2015 gewonnen hatten. Auch in der ersten Hälfte dieses Jahres lässt sich ein signifikanter Anstieg der Rich Answers im Gesamten beobachten. Dazu wird zunächst erläutert, in welcher Form sie überhaupt vorkommen können: Als Box, Umrechnungskalkulator, Bilderkarussell oder in Snippets. Googles Kreativität scheinen hier kaum Grenzen gesetzt. Ein Beispiel ohne Text und Title ist dieses hier:
Im Vergleich zum Februar ist das Auftauchen dieses Typs um 4,7 % auf 11,9 % gestiegen. Mehr als zehnmal so oft tauchen im Vergleich zum Februar Rich Answers mit einem Title auf. Sie können beispielsweise so aussehen:
Interessant ist auch, dass Rich Answers, die einen Maps-Anteil enthalten, prozentual zurückgegangen sind. So verhält es sich auch mit Auflistungen.
Auch wenn sich die Daten auf die US-amerikanischen Suchergebnisse beziehen und natürlich nur einen Teil aller Suchergebnisse ausmachen, bleiben diese Entwicklungen auch auf dem deutschen Markt spannend zu beobachten. An welchen Quellen sich Google bedient und dass eine hohe Autorität einer Seite dazu beiträgt, in die Rich Answers zu kommen, lest ihr am Ende des Artikels.
Google-Potpourri in der KW 43
Zuallererst durfte sich Google in dieser Woche besonders darüber freuen, dass durch die erneute Aufnahme alter Verträge mit Yahoo wieder Google-Ergebnisse in der Yahoo-Suche erscheinen – und Microsoft damit ausgestochen wurde. Allerdings nicht ganz, denn Yahoo kann demnächst selbst wählen, zu welchen Anteilen Bing-, Google- oder auch eigene Ergebnisse ausgegeben werden. Was sonst noch beim Marktführer los war, hier im Überblick:
- Den „Abruf wie durch Google“ gibt es jetzt auch für Apps. App-Entwickler und -Betreiber können jetzt bereits vor der Veröffentlichung in der Search Console testen, ob die APK-Dateien (Android-Package-Dateien) der Apps korrekt funktionieren. Die Motivation dafür steigt auch deswegen, weil Google die Apps besser ranken will, die die hauseigene Indexing-API verwenden.
- Ein Google Feature, das viele SEOs bereits abgeschrieben hatten, erfährt möglicherweise ein Comeback. Der MOZ Blog berichtet von überraschenden Aussagen seitens Gary Illyes im Bezug auf das Google Authorship Tag. Auf Twitter sagte er, wenn nur genug User „rel=author“ benutzen würden, würde Google es eventuell wieder berücksichtigen. Wie so oft immer sehr vage Aussagen, die Googles kluge Köpfe da von sich geben.
- Einen weiteren Erfolg feierte Google in dieser Woche vor Gericht in den USA. Eine Sammelklage durch Verleger, Autoren und Verbände gegen Google Books wurde vom Berufungsgericht für unzulässig erklärt. Die Kläger wollten gegen das Fair-Use-Prinzip angehen, innerhalb dessen sich Google mit Google Books an Textinhalten bedient und Bibliotheken zur Verfügung stellt. Das Gericht erkennt Google aber die besonderen Umstände an, unter denen Inhalte auch ohne die Zustimmung der Urheber veröffentlicht werden können.
- Duplicate Content kann einen großen Stolperstein für Websites darstellen, daher ist es wichtig, ihn zu vermeiden. Dies gelingt meistens über 301-Weiterleitungen. Google gibt in der Search Console außerdem die Möglichkeit, eine bevorzugte Variante zwischen www-Versionen und Versionen ohne www auszuwählen. Dies lässt die Weiterleitung überflüssig werden. Doch umgekehrt funktioniert das nicht, wie seo-suedwest.de erläutert. Was dann zu beachten ist, lest ihr dort nach.
Neben diesen bestätigten News von Google gibt es außerdem erneute Gerüchte um das Panda Update, zu denen sich Google noch nicht äußerte. Passend dazu haben wir noch eine hübsche Infografik für euch, die Google Evergreens zeigt: Mit der Übersicht aller wichtigen Google Updates verliert man nicht den Überblick Im Google-Zoo zwischen Panda, Penguin und Hummingbird.
Vermischtes
- „Laterpay“ untersucht: „Laterpay“ ist bisher nur denjenigen ein Begriff, die sich mit verschiedenen Bezahlmodellen für journalistische Inhalte im Netz auskennen. Eisy hat das Modell, bei dem Publisher ihre Inhalte zum Lesen mit verzögerter Bezahlung anbieten können, mal genauer unter die Lupe genommen. Erst Lesen, dann zahlen – ob dieses Prinzip aufgeht, möchte er außerdem selber testen und hält euch über seine Beobachtungen auf dem Laufenden.
- Umfragen durchführen auf Twitter: Twitter möchte seinen User in den nächsten Tagen eine neue Funktion bieten. Bald wird es möglich sein, Umfragen im eigenen Netzwerk zu starten und dabei zwei Möglichkeiten zur Auswahl anzubieten. Diese Umfragen laufen 24 Stunden, wobei die Antwort eines Befragten nicht öffentlich geteilt wird. „Twitter Poll“ wird sowohl in den Apps als auch auf Desktop verfügbar sein.
- 25 Quellen für neue Blog-Ideen: Wer einen (Corporate) Blog pflegt, sollte dies regelmäßig und mit hochwertigem Content tun. Doch was soll man machen, wenn die Kreativität erschöpft ist und sich die Themenfindung immer schwieriger gestaltet? Kristi Hines (kristihines.com) zeigt in ihrem Artikel, wie man mithilfe cleverer Tools und ein paar kleinen Tricks auch auf Themen stößt, die man vielleicht zunächst nicht auf dem Schirm hatte. Dass man dabei auch mal bei der Konkurrenz reinschaut, ist vollkommen ok!
- Introducing Boomerang: „It’s not a photo, it’s not a GIF, it’s a Boomerang!“ Instagram-Fans werden sich freuen, denn gestern stellte die Fotoplattform eine neue App vor, mit der man Mini-Sequenzen aufnehmen kann, die durch eine Reihe von Fotos ein bewegtes Bild erzeugen. Diese kann man dann auf Instagram teilen. Hä, wie jetzt? Seht am besten selbst:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Introducing Boomerang from Instagram from Instagram on Vimeo.
- Nützliche W-Fragen-Tools: „Warum W-Fragen-Tools fürs Online Marketing so spannend sind“, erklärt seo-profi-berlin.de. Warum sich nicht die Antworten von der Suchmaschine holen, wenn man wissen will, wie die Zielgruppe sucht. Mit vielen Beispielen und Best Practices erläutern die Autoren den Nutzen von W-Fragen-Tools.
- Für Videos zahlen mit YouTube Red: Lange hatte man bei YouTube über verschiedene Bezahlmodelle gesprochen, jetzt ist es soweit. In den USA kommt nun YouTube Red zum Zuge, bei dem User für 9,99 Dollar pro Monat komplett werbefrei Videos anschauen können. Außerdem sollen Videos damit auch offline zur Verfügung stehen und Exklusiv-Inhalte innerhalb des Abos geboten werden. Warum YouTube Reds Einsatz für YouTuber allerdings eher wie ein Zwang wirkt, lest ihr hier.
- Tipps zur mobilen Conversion: Ebenfalls 25 wertvolle Tipps findet ihr in dieser Woche auf seo-diaries.de zum Thema Mobile Conversion. Wie die perfekte mobile Seite angelegt ist, zeigt der Artikel und deckt dabei nicht nur technische, sondern auf grafische Elemente ab. Wo ein Call to Action überall eingebaut werden sollte, erfahrt ihr dort!
- Was macht Inbound Marketing aus? Dieser Frage geht Julian auf seokratie.de nach, der die eigene Arbeitsweise analysiert und feststellt, dass gerade Agenturen, die aus dem SEO-Bereich kommen schon lange das machen, was erst seit kurzer Zeit als Inbound Marketing bezeichnet wird. Was dazu gehört und warum SEO dabei so wichtig ist, lest ihr im Artikel.
- Virtual-Reality-Kooperation: Die New York Times verkündete in dieser Woche eine weitere Kooperation mit Google. Bei der Zusammenarbeit soll es um Virtual-Reality-Projekte gehen. Ein konkretes Projekt ist ein Film der NYT, der über das Google Cardboard an erste Tester ausgespielt wird. Genau rechtzeitig, denn 2106 wird das Jahr der VR Gadgets.
So, immerhin auf die wichtigsten Nachrichten dieser Woche müsst ihr nun nicht mehr vergeblich warten ;-). Wir lehnen uns mit einer eigenen Vorhersage für die Zukunft mal ganz weit aus dem Fenster: Am Samstag wird die Uhr umgestellt, und zwar zurück! Ein ganz persönliches „Back to the Future“ quasi! Viel beim Spaß beim länger Schlafen wünschen
Sandra und die SEO Trainees
Eine Antwort
25 Tipps um mobile Nutzer zu begeistern und Conversions zu steigern
„Tipp 4: verdecke nichts mit Werbung“
Ich frage mich schon seit gefühlten 100 Jahren wieso sich kein Unternehmen daran halten will. Man bekommt das Gefühl, umso größer das Unternehmen ist umso eher kommen ungewollte Werbungen und verdecken Buttons und wenn man da noch ein unfähiges Endgerät hat, wird man von der eigentlichen Zielseite „geschmissen“. Ich frage mich wohin das führen soll, wenn sich da die großen nicht daran halten wollen und jetzt noch gegen adblock-user vorgehen wollen.