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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 40

Happy, happy Birthday! Wir SEOs, die in einer Hassliebe zum Suchmaschinengiganten stehen, möchten es natürlich nicht versäumen, Google zum 17. (!) Geburtstag zu gratulieren. Der Google Doodle hat es uns verraten, doch wann genau jetzt der Geburtstag ist, ist noch nicht ganz klar. Was wir natürlich auch nicht versäumen möchten, ist, euch mit den wichtigsten SEO und Online Marketing News zu versorgen! Dazu haben wir strukturierte Daten für Online Shops, den Wiedererkennungswert von viralen Kampagnen und noch viele andere Geschenke für euch! 

Wie strukturierte Daten deinen Online Shop optimieren

An die Auszeichnung strukturierter Daten per schema.org trauen sich viele nicht heran, auch wenn Google deren Nutzung besonders empfiehlt und diese zukünftig auch als Ranking-Faktor einsetzen könnte. Dass sie auch zur Optimierung von Online Shops beitragen, zeigt Eren Kozik auf dem seopt-Blog im dritten Teil zur Optimierung von Shops im Netz.

Das beste und beliebteste Beispiel für einen sichtbaren Nutzen der strukturierten Daten ist die Breadcrumb-Navigation auf einer Website. Im Online Shop ist sie elementar für eine positive User Experience. zalando-breadcrumb-navigation

Aber auch der Suchmaschinen-Bot findet sich innerhalb der Seitenarchitektur besser zurecht. Außerdem lassen sich durch strukturierte Daten Rich Snippets für Online-Shop-Produkte in den Suchergebnissen generieren. Dadurch können folgende Features in den Snippets gezeigt werden:

  • Preise
  • Bewertungen
  • Verfügbarkeiten
  • Sitelinks
  • Termine & Orte
  • Rezepte

beispiel-rich-snippetIm Shop-Bereich ergibt das auf Produktebene vor allem für Preise und Bewertungen Sinn. Der Autor nennt in diesem Zusammenhang eine Slideshow, die zeigt, wie ein Unternehmen durch die Umstrukturierung und Verbesserung der strukturierten Daten innerhalb eines Jahres stark an organischer Sichtbarkeit zulegen konnte. Zur Slideshow geht es hier. Diese zeigt auch, dass strukturierte Daten ebenfalls bei sich kannibalisierenden Webseiten hilfreich sein können. Wenn in der Search Console URLs identifiziert werden können, die sich um Rankings zu gleichen Suchanfragen streiten, kann durch das Hinzufügen von strukturierten Daten das Thema genauer bestimmt werden. Gerade im Shop ist das bei sehr ähnlichen Produkten hilfreich.

Egal ob Online Shop oder Blog, es lohnt sich immer, strukturierte Daten zu verwenden, um dem semantischen Web damit ein Stückchen näher zu kommen. Der Google Data Highlighter hilft beim Einstieg.

Viral supergeil – aber wie lange erinnern wir uns an erfolgreiche Viral-Kampagnen?

„Sehr geiler Dorsch übrigens, supergeil!“ – Egal, ob man eine 25-Jährige fragt, die im Minutentakt an ihrem Smartphone hängt, oder einen 45-jährigen Geschäftsmann: Beide werden diese Worte der viralen Kampagne der EDEKA-Supermarktkette zuordnen können, die in Zusammenarbeit mit Friedrich Liechtenstein ein Musik-Video veröffentlichte, das in den Köpfen der Zuschauer hängen geblieben ist. Obwohl die Kampagne bereits Anfang letzten Jahres startete, ist sie immer noch präsent und das Video wird fleißig geklickt, ein viraler Hit also. Doch wie nachhaltig sind solche viralen Kampagnen? Felix Beilharz hat dazu eine Studie veröffentlicht, die genau das untersuchen möchte. Neben der EDEKA-Supergeil-Idee hat er zu vier weitere Kampagnen Leute befragt: „Umparken im Kopf“ von Opel, „Epic Split“ von Volvo Trucks, „Horst Schlämmer“ von VW und „Ron Hammer“ von Hornbach. Dabei geht es um die Frage, ob die Kampagne der richtigen Marke zugeordnet werden kann.

Ähnlich erfolgreich wie die EDEKA-Kampagne war auch Opels Cross-Channel-Idee. Bei beiden Kampagnen liegen deutlich mehr als zwei Drittel richtig bei der Marke, die Konkurrenz profitiert nur marginal. edeka-supergeil-kampagnen-felix-beilharz

umparken-kampagne-felix-beilharzBei Jean Claude van Dammes „Epic Split“ für Volvo sieht das schon anders aus. Hier konnten sich nur rund 35% an die richtige Marke erinnern, über 40% wussten jedoch nichts mit dem Spot anzufangen. Interessant ist dabei auch, dass sowohl MAN als auch Mercedes mit dem Video in Verbindung gebracht wurden.

Dieser Trend verstärkt sich, wenn man sich die beiden älteren Kampagnen von VW und Hornbach anschaut. Horst Schlämmer ordneten nur 15% VW zu, hier wird auch die Konkurrenz aus ganz anderen Branchen genannt. Bei Ron Hammer, einer der ersten viralen Kampagnen überhaupt, sind es nur noch gute 11%, über 85% hatten keine Ahnung, wer für die Kampagne verantwortlich war.

Was heißt das also? Dass wir ältere Videos schneller vergessen? Oder auch, dass eventuell branchen-ähnliche Marken davon profitieren? Auch wenn ein Video viral richtig steil geht, kann es sein, dass wir den Botschafter dahinter bald wieder vergessen haben. Ob sich dies bestätigen lässt, bleibt weiterhin zu untersuchen. Beim EDEKA-Spot würden wir aber fast drauf wetten, dass der noch länger hängen bleibt. Und weil es so schön ist, hier noch einmal für euch 😉

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Große Datenmengen mit den richtigen Google-Analytics-Einstellungen meistern

Smart Home Solutions zum Energiesparen und selbstfahrende Autos auf den Straßen sind hochaktuelle Beispiele für die zunehmende Digitalisierung unserer Gesellschaft. Je mehr digital abgewickelt wird, desto mehr Daten entstehen zu Kunden und Kaufprozessen. Das wichtigste bei Big Data ist deren Auswertung, um den Erfolg der einzelnen digitalen Kanäle messen zu können. Das sieht auch Sascha Schau so und hat deswegen auf ranking-check.de einen Artikel verfasst, der zeigt, welche Google-Analytics-Einstellungen bei der Auswertung von großen Datenmengen weiterhelfen.

Nach einer sehr ausführlichen und anschaulichen Einleitung geht es ans Eingemachte: Der Autor empfiehlt, pro Property – dies sind die jeweiligen Domains, die mit dem Analytics-Konto verbunden werden – drei Datensätze anzulegen, einen, der die Rohdaten unverändert lässt, und zwei, die dann nach und nach angepasst werden können. So lässt sich verhindern, dass die Daten nicht durch falsche Einstellungen verfälscht werden. In den anzupassenden Datensätzen sollten dann folgende Einstellungen vorgenommen werden:

  • Google Tag Manager einrichten, der Anpassungen im Quellcode erspart
  • nationale Datenschutzrichtlinien akzeptieren und dafür sorgen, dass User auf der Website informiert werden
  • Datenerfassung, um demographische Merkmale und Interessen der Zielgruppen zu erweitern
  • Retargeting aktivieren, um Remarketing zu ermöglichen
  • Domains über Listen ausschließen, die mit der eigenen Domain „verwandt“ oder Zahlungssysteme sind
google-analytics-einstellungen-ranking-check.de
© ranking-check.de

Ausführliche Erklärungen zu jedem dieser Schritte gibt es im Artikel. Denn das passiert alles vor den Grundeinstellungen des Analytics Trackings! Für dieses nennt der Autor im folgenden Teil das, was jeder aus der klassischen Analytics-Ansicht kennt: Land, Währung und so weiter. Eine genaue Zieldefinierung ist dabei die Basis der Erfolgsmessung, denn wer vorher nicht sagt, wo er hin will, weiß auch nicht, wann er ankommt. Um noch einen weiteren Störfaktor auszublenden, empfiehlt der Autor einen Spam-Filter, der nur Zugriffe durch reale Nutzer zulässt.

Mit dieser sehr kleinschrittigen Anleitung kann also mit eurem Analytics Tracking nichts mehr schief gehen! Wer sich das alles noch einmal in Ruhe anschauen möchte, kann unter dem Artikel auch eine Checkliste herunterladen.

Vermischtes

  • Apps mit Googles Indexing API auf vorderen Plätzen: Auf der SMX East verkündete Google vorgestern, dass Apps, die die Google Indexing API nutzen, beim Ranking bevorzugt werden. Durch die Nutzung der Schnittstelle kann Google den Inhalt der App besser verstehen. Im Gegenzug dazu bietet Google App-Publishern neue Funktionen in der Search Console. Das betrifft vor allem die Funktion „Fetch as Google“.
  • Neues Design bei Twitter: Die Twittercommunity berichtet in dieser Woche von neuen Designs auf Twitter. Die Buttons kommen in einem aufgefrischten Look daher:

neue-twitter-buttonsEin neuer Look ist super, aber gleich ein völlig neues Konzept? Verschiedene Quellen berichten, dass sich der Kurznachrichtendienst vom „Kurz“ im Namen verabschieden will. Schon länger schwirrt das Projekt „140 Plus“ im Raum, das zukünftig wohl auch längere Blogbeiträge zulassen will.

  • Neue Nexus-Modelle: Am Dienstag waren alle Fans von Android und des Google Nexus Smartphones gespannt auf die Vorstellung der neuen Modelle 5X und 6P. Auf dem Nexus Hardware Event wurde auch die neue Now-on-Tap-Funktion vorgestellt. Zusätzlich kann man in Zukunft eine Handy-Versicherung für die Google-Geräte abschließen. Zu zwei Jahren Garantie auf mechanisches Versagen kommen auch zwei Jahre Versicherung auf versehentlichen Schaden, z. B., wenn man sich unfreiwillig die Spider App zulegt. 😉
  • Instagram_logoWerbung für alle auf Instagram! Über die letzten Monate wurde lange daran gearbeitet, und jetzt ist es für alle verfügbar: Seit gestern kann jeder Werbetreibende Anzeigen auf Instagram schalten. Nach mehreren Monaten Testphase wurde das Anzeigenschalten nun freigegeben. Dazu haben wir für euch ein ausführliches Tutorial von allfacebook.de.
  • Ranking-Vorteile beim Verlinken zu autoritären Seiten? Ein ungewöhnlich klare Ansage bekam ein User im Google Webmaster Central Hangout in dieser Woche auf seine Frage, ob externe Verlinkungen zu autoritären Seiten das Ranking positiv beeinflussen würden. John Mueller schloss einen SEO-Vorteil aus und überlässt das Verlinken starker, autoritärer Seiten den Webmastern.google-knowledge-graph-url
  • Website URL als Link neu im Knowlegde Graph: Oft sind es die kleinen Details, auf die es ankommt. Ein neues Detail steckt jetzt auch im Knowledge Graph, wie seroundtable.com bemerkt. Beim Ausspielen übersichtlicher Informationen direkt in den Suchergebnissen fügt Google jetzt auch die Website URL und einen Link zu den restlichen Ergebnissen hinzu.
  • Echtzeit-Updates beim Anzeigenschalten nutzen: Eine individualisierte Anzeige ist das A und O in der Online-Werbung. Wie man Anzeigen nun mit Echtzeit-Updates noch dynamischer und passender gestalten kann, erklären euch die Internetkapitäne. Dabei werden vier Szenarien beispielhaft durchgegangen. Das ganze könnt ihr euch als Advisory herunterladen.

Egal, ob Geburtstag oder nicht, ihr alle seid jetzt wieder gut informiert und wir können euch beruhigt ins Wochenende entlassen. Happy Friday,

Sandra und die SEO Trainees

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Autor:In

10 Antworten

  1. Eine tolle Zusammenfassung über virale Kampagnen und ihre Nachhaltigkeit. Meine persönliche Erfahrung ist, dass nur die wenigsten Kampagnen so nachhaltig sind, dass sie noch Wochen oder Monate danach im Gedächtnis sind. ebenso zeigt sich immer weiter steigende Dominanz von Google. Was also nicht bei Google ganz oben in der Suchliste erscheint, wird weniger geklickt und erreicht nur eine geringe Anzahl an Leuten. SEO ist so komplex, vor allem unter der Berücksichtigung der genannten udn weiterer Faktoren. ich danke jedenfalls für den tollen Beitrag!

  2. Ich finde die schema.org Rich-Snippet Sache total undurchsichtig. Meine Blogs hatten 1-2 Jahre das Star Rating ohne Probleme enthalten. Jetzt hat sich etwas geändert, sodass mein Plugin nichtmehr funktioniert und nach dem Wechsel auf ein anderes Plugin, dass bei anderen geht, werden bei mir die Sterne nicht mehr angezeigt, das finde ich etwas schade 🙁
    Naja, wie bei allem was Google betrifft heißt es da dann abwarten und hoffen, dass sie sich erbarmen, die Sternchen wieder anzuzeigen – oder gibt es da andere „Tricks“, dass das wieder angezeigt wird?

    Ansonsten sehr interessanter Wochenrückblick 🙂

    Chris

    1. Hi Chris!
      Das st wirklich ärgerlich mit der verschwundenen Bewertung! Generell kann ich nur sagen, dass man darauf achten sollte, dass alle Plugins auf dem neuesten Stand sind. Andere „Tricks“ kennen wir leider nicht, denn Google steht ja nunmal auf die korrekte Auszeichnung der strukturierten Daten! 😉 Vielleicht hilft dir Erweiterung auf JSON ja weiter! Viel Glück auf jeden Fall mit deinen Snippets! Und vielen Dank!

  3. Google hat so eine grosse Macht (leider). In das Thema schema.org möchte ich mit gerade einarbeiten und habe durch diesen Wochenrückblick eine gute Seite gefunden. Ich werde eure Seiten und Tipps im Auge behalten 🙂 Danke jedenfalls

  4. Sehr schöne Studie über die Nachhaltigkeit viraler Kampagnen – ich kann mich beispielsweise persönlich ebenfalls nicht an die Kampagnen von Opel, Volvo, VW und Hornbach erinnern 😉

  5. Jaja die Google Updates werden immer schlimmer, bald muss man noch eine Doktorarbeit schreiben um eine Sea Anzeige schalten zu können. Natürlich hat das alles seinen Sinn, doch irgendwie übertreibt es Google teilweise.

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