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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 35

Vielleicht liest euch euer Sprachassistent eines Tages diesen Wochenrückblick vor – diese Woche allerdings müsst ihr eure Augen noch einmal selber beanspruchen. Wir berichten euch von Facebooks neuen Features und Meilensteinen, geben euch Tipps für gelungene Produktseiten und fassen wie immer die wichtigsten News der Online-Marketing-Welt für euch zusammen.

Facebooks Antwort auf Siri & Co.

Facebook M LogoDass Voice Messaging und Sprachassistenten nicht mehr die ferne Zukunft, sondern schon längst Realität geworden sind, wissen wir spätestens seit Siri, Cortana, Google Now oder Alexa. Es wird Zeit, sich von der Vorstellung zu lösen, der User säße nur an einem Device mit Tastatur und tippe Suchanfragen und Nachrichten ein. Die Nutzergewohnheiten ändern sich. Sprachnachrichten und die Voice Search sind richtungsweisende Entwicklungen, die man im Auge behalten sollte.

Daher zieht jetzt auch Facebook nach und stellt seinen eigenen digitalen Assistenten vor. Der Sprachassistent wird in den Facebook Messenger integriert und trägt ganz einfach den Namen „M“. Facebook-Messenger-Chef David Marcus verkündete in einem Post stolz, dass M sich deutlich von anderen Diensten, die es auf dem Markt gibt, unterscheide. Im Gegensatz zu Siri, Cortana und Co. arbeitet M mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, die allerdings von Menschen überwacht und kontrolliert wird. Der Nutzer kann aber nicht sehen, ob seine Anfrage nun von einer Maschine oder einem Menschen bearbeitet wurde.

Facebooks Sprachassistent MFacebooks Sprachassistent M

Facebooks Dienst kann Online-Bestellungen aufgeben, Geschenke verschicken, ein Taxi rufen oder Buchungen vornehmen – je nachdem, was der Nutzer benötigt. Wie das Wired-Magazin berichtet, werden dafür aber noch keine von Facebook gesammelten Daten verwendet. Versteht M die Anfrage nicht, reagiert das System mit einer Rückfrage. Somit müssten Nutzer die Facebook Messenger App kaum noch verlassen, um an gewünschte Informationen zu kommen. Anstatt bei Google etwas zu suchen, können sie einfach M nutzen, um Suchanfragen zu stellen und sogar Dienstleistungen zu erhalten. Der Facebook-Dienst soll die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen der Nutzer sein.

M befindet sich allerdings noch in der frühen Entwicklungsphase und ist nur für ausgewählte Nuzter in der näheren Umgebung von San Francisco zugänglich.

Noch mehr Facebook: Spendenbutton und Seitennamen

Neben M sorgte das soziale Netzwerk diese Woche auch noch für weitere News und vor allem Rekorde. Facebook-Chef Mark Zuckerberg verkündete, dass am Montag innerhalb von 24 Stunden zum ersten Mal mehr als eine Milliarde Nutzer mindestens einmal auf Facebook waren. Für Zuckerberg ist das natürlich erst der Anfang.

Neue Features gab es diese Woche auch noch. Administratoren können ab sofort auf ihren Facebook-Seiten und -Werbeanzeigen einen sogenannten Spenden-Button einbauen. Dieser wird in Form eines Call to Actions auf dem Element platziert. Hier könnt ihr nachlesen, worauf ihr dabei achten müsst.

Außerdem erhielten Facebook-Seitenbetreiber diese Woche noch eine interessante Meldung. Wie allfacebook.de berichtete, ist es ab sofort einfacher, Seitennamen zu ändern. Zwar muss man trotzdem auf gewisse Vorgaben achten, wie beispielsweise die rechtliche Lage oder korrekte Groß- und Kleinschreibung, aber ansonsten sind die meisten Beschränkungen durch diese Änderung aufgehoben. Dennoch werden die Seitennamen von Facebook überprüft und freigegeben.

Auslaufmodell Themenseiten?

Auf dem tagSeoBlog hat sich Martin Mißfeldt diese Woche mit dem Konzept von holistischen Websites beschäftigt. Er nimmt die Beobachtung zum Anlass, dass unstrukturierte Themen-Websites mit viel Content und „pseudo-relevanten“ Keywords gut ranken, obwohl sie keine gute Nutzererfahrung bieten. Das holistische Konzept der Seite hat zur Folge, dass sehr komplexe und lange Artikel erstellt werden, durch die sich der User aber teilweise regelrecht kämpfen muss.

Wörterbuch mit Lupe
© Stockbyte/Thinkstock

Mißfeldt kommt daher zum Schluss, dass diese Art der Themenseiten für bestimmte Keywords kein Prinzip sei, dass es sich zu verfolgen lohne. Oft sind die Artikel so ausführlich, dass man nur über eine Suchfunktion den gewünschten Abschnitt finden kann. Suchanfragen mit Short Tail Keywords wie „Sommerreifen“, bei denen die Intention des Users nicht eindeutig ist (Will er welche kaufen? Möchte er wissen, worauf er achten soll?), bekommen holistische Themenseiten ausgespielt. Im Gegensatz zu holistischen Themenseiten sieht Mißfeldt die sogenannten holistischen Domains im Vorteil, die wesentlich übersichtlicher aufgebaut sind und ihre Keywords nach User-Intention differenzieren. Hier geht es also eher nach dem Prinzip „Anfrage – Antwort“. Was denkt ihr dazu? Braucht es eigentlich gar nicht mehr diese langen, umfassenden Texte? Sollten wir bei bestimmten Suchanfragen wieder zurück zur kurzen, knackigen Antwort? Oder übernimmt nicht sowieso schon Google mit Diensten wie der Onebox diesen Part?

10 Tipps für gelungene Produktseiten

Diese Woche gab es auf dem Blog von SEOkratie einen anschaulichen Artikel zum Thema Produktseiten. Warum Online Shops ihre Produkte nicht nur mit relevanten Informationen, sondern vor allem auch ansprechend präsentieren sollten, zeigt die Autorin anhand von einigen Best-Practice-Beispielen.

1. Wählt ansprechende Produktbilder

Potenzielle Käufer können das Produkt im Online Shop schlecht anfassen oder es ganz genau unter die Lupe nehmen. Daher sollte man darauf achten, Produktbilder zu verwenden, die nicht nur das Produkt im Detail zeigen (z.B. mit Hilfe mehrerer Perspektiven, Zoom-Funktion etc.), sondern auch ansprechend darstellen.

2. Das Produktbild soll wirken

produktbild-minionBevor der User mit Texten, Bildern und grafischen Elementen überhäuft wird, sollte erstmal das Produkt an sich auf dem Bild wirken. Ausführliche Produktbeschreibungen sollten besser im unteren Bereich der Seite folgen oder über Sprungmarken erreichbar sein.

3. Nutzt Videos und Grafiken

Gerade im Fashion-Bereich bieten sich zusätzliche Medien wie Videos an, um das Produkt von allen Seiten zu zeigen oder Relationen zu verdeutlichen.

4. Schreibt umfassende Produkttexte

Neben passenden Bildern sind ansprechende und informative Produkttexte wesentliche Bestandteile von erfolgreichen Online Shops. Die Angaben sollen das Produkt genau wiedergeben, individuell verfasst sein und Emotionen bei der Zielgruppe wecken. Generell gilt auch für Produkttexte das Gleiche, wie für andere Texte: Sie sollten gut lesbar sein und dem User einen Mehrwert bieten.

5. Bietet Vergleichsmöglichkeiten

Wenn der User vielleicht noch nicht das richtige Produkt gefunden hat, bietet ihm Alternativen aus dem Shop an. So entdeckt er vielleicht ganz andere Produkte, von denen er noch gar nicht wusste, dass er sie braucht…

symbolbild-online-shop6. Weist auch auf Zubehör und ergänzende Produkte hin

Die Empfehlung von Zubehör oder ergänzenden Produkten wirkt in diesem Fall nicht wie Werbung, sondern ist für den User eine wirkliche Hilfe. Er wird es euch mit dem einen oder anderen Kauf danken.

7. Zeigt Bewertungen

Produkt-Rezensionen oder Bewertungen anderer Kunden sind enorm wichtig für die Entscheidung potenzieller Käufer. Daher sollte offen dargelegt werden, was andere Kunden bereits über eure Produkte denken.

8. Sorgt für eine übersichtliche Navigation

Nichts ist schlimmer als ein Online Shop, in dem man sich ruckzuck verirrt hat. Eine simple Breadcrumb-Navigation ist daher schon die Lösung dieses Problems.

9. Liefert wichtige Informationen

Nicht nur die Informationen über das Produkt, sondern auch über die Rahmenbedingungen sind enorm wichtig. Seid transparent, was den Liefertermin, die Verfügbarkeit und die Versandarten angeht.

10. Zeigt dem User, was er gekauft hat

Damit sich der potenzielle Käufer auch wirklich sicher sein kann, dass sein Produkt im Warenkorb gelandet ist, sollte es eine Übersichtsseite oder eine Art Popup geben, das erscheint, sobald der Käufer ein Produkt in den Warenkorb gelegt hat. So hat der Kunde gleich eine gute Übersicht.

Vermischtes

    • Video-SEO leicht gemacht: Natürlich wollen wir euch diese Woche auf keinen Fall unseren Artikel zum Thema Video SEO vorenthalten. Sandra und Tobias haben sich dafür den Video-SEO-Spezialisten Christian Tembrink von netspirits mit ins Boot geholt. Nachdem das theoretische Gerüst geklärt war, ging es für die beiden um die Umsetzung. Was dabei rausgekommen ist, könnt ihr euch hier anschauen. Kommentiert doch gerne auf YouTube und erzählt uns, was ihr darüber denkt!

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Mehr Informationen

  • Tweets auf dem Desktop: Nachdem Google und Twitter ihre Partnerschaft wieder aufleben ließen, zeigt der Suchmaschinenriese jetzt auch Twitter-Kurznachrichten in der Desktop-Suche an. Bei der mobilen Suche war dieses Feature bereits verfügbar. Die Tweets erscheinen in einer eigenen Box auf dem rechten Rand der Seite. Mit Hilfe von Pfeilen kann man sich durch weitere Tweets klicken. Im Moment ist dieses Feature aber nur bei eingesteller englischer Sprache aktiviert.
  • Instagram_logoKein Quadrat-Muss mehr für Instagram: Jeder kennt die typische Form der Instagram-Bilder: Quadratisch, praktisch, gut. Doch wie Onlinemarketing.de berichtet, können User mit dem neuesten App Update ab sofort frei wählen, welches Format ihr hochgeladenes Bild haben soll. Auch Videos können nun im Querformat bei Instagram abgespielt werden.
  • Kein Content Marketing ohne Emotionen: Natürlich funktioniert Content Marketing nur dann, wenn man richtig guten Content hat. Aber was bringt uns dazu, diesen Content wahrzunehmen, zu teilen und weiterzuempfehlen? Der Blogbeitrag in dieser Woche von SEOkratie zeigt, wie wichtig Emotionen im Content Marketing sind.
  • Google LogoDie 100 teuersten Keywords für Google: Es gibt Keywords, bei denen der Klickpreis in astronomische Höhen geschossen ist. Onlinemarketing.de hat diese Woche eine spannende Infografik geteilt, in der die teuersten Keywords in den verschiedenen Kategorien aufgelistet sind.

  • Untersuchung von SEOlytics zum Thema Fashion-Brand-Logos in den Google SERPs
    Traffic durch die Logo-Einblendung: Ein Tweet von Similar Web sorgte für so manches Erstaunen diese Woche. Durch die Logo-Einblendung in den SERPs lenkt Google eine Menge Traffic auf sich selbst, da das Logo mit dem jeweiligen Google+-Account verknüpft ist. Der Tool-Anbieter SEOlytics bestätigte diese Beobachtungen, da sie dieses Phänomen auch bei Fashion Brands untersucht hatten. Ganze 41% der eingeblendeten Logos verweisen auf Google+-Profile.
  • Aktuelle Nutzerzahlen sozialer Netzwerke: Facebook, Instagram, Snapchat und Co. geistern jeden Tag durch die Weiten des Webs. Auf dem Projecter-Blog wurden nach sechs Monaten wieder neue Ergebnisse zu den aktuellen Nutzerzahlen der sozialen Netzwerke veröffentlicht. Ist Snapchat tatsächlich so ein Überflieger? Und nutzt sowieso keiner Google+? Hier könnt ihr es nachlesen.
  • Ein paar SEO Basics gefällig?: Nicht nur wir SEO Trainees lernen ständig dazu. Auch sonst gibt es viele Marketer, die zwar schon einmal von SEO gehört haben, aber sich noch nicht so richtig zurecht finden. Wie man seine eigene Website zumindest besser verstehen und vielleicht auch schon ein wenig optimieren kann, zeigt diese Woche ein Artikel auf SEO Profi Berlin.
  • Nützliche Tipps für den Screaming Frog 4.0: Auf ranking-check.de erschien diese Woche ein spannender Artikel zu den Anwendungsmöglichkeiten vom Screaming Frog 4.0. Frosch mit LaptopDer Blog-Beitrag zeigt, welche Funktonen das Tool bietet, um die alltägliche SEO-Arbeit zu erleichtern.
  • Pinterest feiert Geburtstag: Seit einem Jahr gibt es nun das visuelle soziale Netzwerk bei uns in Deutschland – das muss gefeiert werden! Jeden Tag setzen deutsche Nutzer rund 825.000 Lesezeichen. Auf Horizont.net werden die 10 beliebtesten Pins der letzten 12 Monate in Deutschland gezeigt. Wenig überraschend kommen diese aus den Bereichen Food, Fashion und DIY.
  • Guidelines für Top-Artikel: Bei den netzstrategen gab es diese Woche einen ausführlichen und anschaulichen Artikel, der die internen Blogger-Guidelines verrät. Hier geht es nicht nur um die Themenrecherche und die Erstellung des Contents, sondern auch um die On- und OffPage-Optimierung.
  • Mobile Conversion Rates steigern: Man kennt es vielleicht vom eigenen Surfverhalten: Zwar nutzt man das Smartphone, um sich im Internet zu informieren und sich inspirieren zu lassen, aber der eigentliche Kauf findet dann auf dem Desktop statt. Wie man gezielt die Conversion Rates der mobilen Besucher steigern kann, erläutert diese Woche ein interessanter Artikel auf dem OnPage.org-Blog.

Meerschweinchen mit lila BlumeAuch wenn ihr vielleicht schon damit beschäftigt seid, mit eurem Facebook Messenger zu diskutieren, wünschen wir euch jedenfalls schon einmal ein schönes und erholsames Wochenende! Bis zur nächsten Woche!

Chiara und die SEO Trainees

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Autor:In

4 Antworten

  1. Richtig guter Artikel wie ich finde, auch sehr umfangreich.

    Mich würde mal interessieren was Ihr von Nischenseiten haltet? Betreibt ihr selbst welche?

  2. Und jetzt Facebook auch noch.. Meiner Meinung nach ist es zu früh für Sprachsteuerungen und Sprachassistenten. Ich schäme mich jedesmal aufs neue fremd wenn im Bus oder Zug jemand eine WhatsApp Sprachnachricht verfasst. Dass jemand in der Öffentlichkeit (ernsthaft) Siri verwendet habe ich auch noch nicht erlebt. Tolle Spielerei die aber noch etwas Zeit benötigt um angenommen zu werden. Toller Artikel!

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