Ob der Winter noch einmal richtig kommt oder nicht, da können wir nicht sicher sein. Bei unserem Wochenrückblick mit dem Wichtigsten aus der KW 3 allerdings schon! Google legte diese Woche mit vielen neuen Ankündigungen vor, die wir für euch übersichtlich zusammengestellt haben. Außerdem gibt es zwei schöne Anleitungen zur lokalen SEO sowie zur Bildrecherche und Vermischtes aus Social Media, Content Marketing und Co.!
Viel Neues aus dem Hause Google
Die Dampfmaschine des Suchgiganten steht niemals still. Weil die Feiertage so ruhig waren, macht Google jetzt eine Ankündigung nach der anderen. Hier ein kleiner Überblick aus dieser Woche:
- Mit dem Project ARA will Google eine Revolution des Smartphone-Marktes einleiten. Das modulare Smartphone ist wie ein persönlicher Handy-Baukasten. Es kann durch den Besitzer selbst zusammengestellt werden, wobei er zwischen unterschiedlichen Einzelteilen, wie z.B. Speicher, Akku oder Kamera, von verschiedenen Herstellern auswählen kann. Google plant verschiedene Größen, so kann das „Endoskelett“ des Smartphones aus 4, 4,5 oder 5 Zoll mit mehr oder weniger Modulen bestückt werden. Der Verkauf soll schon in diesem Jahr über einen eigens dafür geschaffenen Marktplatz starten, um sicherzustellen, dass alle Bestandteile zusammen funktionieren. Der GoogleWatchBlog prognostiziert eine große Wende auf dem Smartphone-Markt durch das Project ARA.
- Google hat seine Bildersuche bei Google News optimiert. Bei der Bereitstellung ihrer Bilder oder anderer Medien nutzen viele Online-Nachrichten-Publisher Content Delivery Networks, die die Geschwindigkeit beim Download dieser Inhalte begünstigen. Der Google-Crawler konnte die Bilder zwar richtig indexieren, sie aber den Publishern nicht zuordnen. Das wurde nun zugunsten der Publisher verbessert. Die offizielle Aussage Googles lest ihr auf seo-suedwest.de.
- Nun können auch deutschsprachige Marketing Manager, Werbestrategen und Kreative neue Einblicke in die Arbeitsweise von Google erhalten. „Think with Google“ ermöglicht vor allem Agenturen und Werbetreibenden den Zugang zu Tools, die zeigen, wie man Marketingpotenziale im digitalen Bereich optimal ausnutzen kann. Außerdem stellt es Studien mit aufschlussreichen Erkenntnissen zur Verfügung. Verschiedene Rubriken wie „Insights“ oder „YouTube Ads Leaderboard“ sind ab sofort auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz verfügbar.
- Eine besondere Freude wurde in dieser Woche auch denjenigen bereitet, die in Länder reisen, deren Sprache sie nicht immer auf Anhieb verstehen. Die Google Translate App hat nach einem Update nun einen Real-Time-Übersetzer, der mithilfe der Kamera Schilder, Restaurantkarten oder ähnlich Geschriebenes aufnimmt und die im aufgenommenen Bild enthaltene Schrift in Echtzeit übersetzt. Praktisch dabei ist, dass diese Funktion auch ohne Internetzugang zugänglich sein soll, über den man im Ausland nicht so einfach verfügt wie zu Hause. Wie das geht, lest ihr hier. Auch bei der Sprachübersetzung bietet die App neue Features: Die Sprache der Nachrichten wird automatisch erkannt und in die gewünschte Zielsprache übersetzt. Unglaublich praktische Neuerungen für Sprachbegeisterte!
Google ist vielleicht nicht umsonst Marktführer unter den Suchmaschinen, wie auch die Suchmaschinenverteilung im Dezember 2014 zeigt. Wahrscheinlich hat auch die Konkurrenz erkannt: Wer da nachziehen möchte, sollte sie sich lieber auf die Entwicklung eigener Ideen konzentrieren als über Google herzuziehen.
Schönes Bild! Wie man Bilder richtig recherchiert und verwendet
Niemand will sich durch ellenlange Artikel quälen, ohne auf den ersten Blick eine ungefähre Ahnung zu bekommen, worum es überhaupt geht. Dabei kann der Einsatz von Bildern helfen, die eigenen Artikel ansprechender zu machen, sodass er auch eher weiterempfohlen wird. Vor allem Bilder mit echten Personen kommen besonders gut an, was auch der Artikel zum korrekten Einsatz von Bildern in Online-Artikeln auf seokratie.de bestätigt. Gerade für Agenturen, die eine eigene Content-Marketing-Abteilung und eine Online-Redaktion betreiben, ist es wichtig, korrekt bei der Bildersuche vorzugehen.
Wer nicht immer eigene Bilder machen kann, greift meist auf Bilddatenbanken wie z.B. iStock, fotolia oder shutterstock zurück. Die dort erworbenen Lizenzen für einzelne Bilder müssen aber auch sorgfältig überprüft werden, denn nur weil man ein Bild kauft, heißt das nicht, dass man es überall verwenden darf. Die Autorinnen erklären, wie man mit Bildern aus unterschiedlichen Quellen verfährt: Auch bei Bildern mit Creative-Common-Lizenzen, aus Blogs oder von Social-Media-Plattformen, sollte man auf die Urheberrechte achten.
Bei der Auswahl von Bildern geht der Trend immer weiter weg von klassischen Fotos hin zu Infografiken, die dem Besucher zusätzlich zu den Informationen im Text noch eine grafisch aufbereitete Version bieten. Wer mal etwas wagen will, kann sich auch der sehr beliebten Memes bedienen. Content Marketern sollte außerdem bewusst sein, dass sie einige SEO-Maßnahmen bei der Bebilderung von Artikeln vornehmen sollten.
Erfolgreich in der lokalen Suche
Die Resumés des Jahres 2014 und Ausblicke auf das gerade begonnene Jahr sind Anzeichen für einen Trend, der sich weiter und weiter abzeichnet: Lokale SEO – also Suchmaschinenoptimierung, die sich auf lokale oder regionale Suchergebnisse konzentriert – wird gerade für kleine Unternehmen immer wichtiger, wenn sich diese gegen große Konzerne auf lokaler Ebene durchsetzen möchten. Diese Marktlücke entdecken immer mehr Unternehmen für sich. Auch Google gab mit seinem Pigeon Update im letzten Jahr deutliche Signale, dass die Bedeutung der lokalen Suche immer mehr zunimmt. Daher gilt auch für SEOs, diesen Trend ernstzunehmen und die lokale SEO zu verfeinern. Casey Meraz vom MOZ Blog hat in dieser Woche einen nützlichen Leitfaden veröffentlicht, wie man eine geschickte Local-SEO-Kampagne angeht. Lokalen Anbietern geht es oft nicht um außerordentlich hohen Traffic, sondern um den ROI, der am Ende dabei herauskommt. Viele Besucher nutzen nur dann etwas, wenn sie sich in Kunden verwandeln und die Conversion Rate steigt. Außerdem geht bei lokaler SEO darum, auch über den Tellerrand der ersten Position in den SERPs hinauszublicken. Der Autor beruft sich auf eine Eye-Tracking-Studie, die zeigt, dass bei der lokalen Suche nicht nur Platz 1 bei Google zählt. Im Anschluss daran gibt Meraz fünf Praxistipps bei der Ausarbeitung einer lokalen SEO-Kampagne:
1. „Start with an audit“: Wenn ein Projekt ins Stocken gerät und man mal nicht weiter weiß, sollte man sich nicht schämen, einfach nachzufragen. Möchte man die organischen, lokalen Suchergebnisse verbessern, gibt es viele Experten auf dem Markt, die die Sache aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und wichtige Erkenntnisse liefern können. So bekommt man frischen Input für seine Kampagne und kann durch Verbesserungen der Seitenladezeiten, des Inhalts oder bei der mobilen Kompabilität seiner Website Plätze gut machen.
2. „Consider behavioral signals and optimize accordingly“: Dieser Tipp ist zwar einfach, wird jedoch oft vernachlässigt. Auch bei lokaler SEO sollte der User im Fokus stehen und es sollte nicht für die Suchmaschine optimiert werden. Wenn man das Verhalten seiner Besucher gewissenhaft analysiert, lassen sich daraus Schlüsse für die eigene Kampagne ziehen. Oftmals sind Bewertungen in den SERPs ausschlaggebend dafür, ob ein Besucher auf die eigene Website kommt. Der Autor gibt zwei Tipps, wie man an diese oft hart erarbeiteten Bewertungen kommt.
3. „Don’t ignore barnacle SEO“: Es muss nicht immer Position 1 in den SERPs sein. Bei lokaler SEO ist es ebenfalls klug, in den Ergebnissen dritter Seiten, die Empfehlungen aussprechen, weit oben aufzutauchen. Meraz macht das an einem Yelp-Beispiel in den Google-Ergebnissen deutlich.
4. „Earn some good links“: Auch beim Linkaufbau der lokalen SEO gilt Qualität vor Quantität. Anstatt exzessives Linkbuilding zu betreiben, sollte man sich lieber auf den Aufbau qualitativ hochwertiger Backlinks konzentrieren, die möglichst auf die Seite der Website führen, die in der lokalen Suche erscheint.
5. „Have consistent citations and remove duplicates“: Besonders wichtig bei der lokalen SEO ist es, keine doppelten oder inkorrekten Citations zu generieren. Das heißt, alle Informationen wie Adressen, Telefonnummern oder Öffnungszeiten sollten korrekt und identisch hinterlegt sein. Das erweckt nicht nur Vertrauen bei der Suchmaschine, sondern letztendlich auch beim User.
Wer sein Wissen über Local SEO nach dem Lesen dieses Artikels testen möchte, kann dies auf dem MOZ Blog tun.
Technologisierte Marketing-Branche
SEOlytics stellt in dieser Woche die interessante Infografik „Marketing Technology Landscape“ von Scott Brinker vor, die mit Liebe zum Detail die boomende Marketing-Technologie-Branche erfassen und kategorisieren möchte. Er hat in mühevoller Kleinarbeit 1.876 Anbieter von Marketing-Technologie in 43 Kategorien eingeordnet. SEOlytics ist in den SEO-Technologien als einer der wenigen deutschen Anbieter mit aufgelistet.
In Verbindung mit weiteren Studien von Scott Brinker zum wachsenden Technologieeinsatz gewinnt er interessante Erkenntnisse: Marketing an sich hat sich in den letzten Jahren stark zur Technologie-Branche entwickelt, 2011 gab es bloß rund 100 Anbieter auf dem Markt. Dieser Trend wird so schnell nicht abflachen, da bereits 7 von 10 Marketern glauben, ihre zukünftigen Entscheidungen auf Grundlage einer großen Datenbasis zu treffen.
Online Marketing News Worldwide
Geringe Konsequenzen durch Abschaltung der Google News
Seit der Abschaltung der Google News in Spanien stellt sich die Frage, inwiefern dieses den Traffic auf spanische Nachrichtenseiten beeinflusst. Search Engine Journal hat hierzu eine Untersuchung gestartet und dabei herausgefunden, dass die Besucherströme im Durchschnitt nur um 2 bis 3 % zurückgegangen sind. Als Grund wird die geringe Nutzung von Google News durch den spanischen User genannt. Auch vor der Abschaltung dieser Sparte ist kaum ein Nutzer direkt in der vertikalen Suche bei Google News eingestiegen. Die meisten User benutzten die Google-Suche und wurden lediglich auf Google News weitergeleitet.
Neuer Trend: Online Video-Viewing
Online Videos gucken ist das neue Fernsehen. Und hier sprechen wir nicht nur von einem deutschen Phänomen, sondern einer weltweiten Gegebenheit. Einer Erhebung von eMarketer zur Folge sind die Japaner dabei die fleißigsten Verfechter. Sie kommen auf 46 Stunden pro User im Monat. Auch die Russen und Kanadier belegen mit 24 Stunden vordere Plätze. Für Deutschland wurden 12 Stunden festgestellt.
Vermischtes
- Content Marketing 2015: Dass Inhalte mit Mehrwert beliebt sind, wissen wir nicht erst seit gestern. Deswegen wird Content Marketing innerhalb von Online-Marketing-Strategien eine immer größere Rolle zugesprochen. In diesem Artikel auf textbest geben 15 Experten der Branche ihre Meinung zu den Content-Marketing-Trends in 2015 ab und sagen voraus, dass sich die bisherigen Strategien immer weiterentwicklen müssen.
- Affiliate Marketing für Einsteiger: Was sich hinter Affiliate Marketing verbirgt, ist auf den ersten Blick nicht immer ganz deutlich und will gut erlernt werden. Im Interview mit Torben Leuschner auf affiliate-deals.de kann man den Affiliate-Profi Schritt für Schritt bei der Entwicklung seiner Idee, seiner Website und beim Einsatz von Partnerprogrammen begleiten und Mechanismen nachvollziehen.
- Die Online-Marketing-Ebook-Bibliothek: Die Kollegen von Mindshape haben ein neues, empfehlenswertes Projekt gestartet. Auf dem omlia-Blog gibt es eine E-Book-Bibliothek im Bereich Online Marketing, in der man zu vielen wichtigen Disziplinen interessante Ebooks und Whitepaper herunterladen kann. Als User kann man auch selbst Vorschläge zu Ebooks machen, die in den virtuellen Katalog aufgenommen werden sollen.
- Neue Facebook Features: Nachdem Facebook den Usern bereits kurz vor dem Jahreswechsel viele Neuerungen präsentierte, bietet es jetzt mit den Facebook Domain Insights ein neues, vielversprechendes Tool. Die Insights zeigen, welche und wie viele Interaktionen zwischen der Facebook Page und der eigenen Website entstehen. Facebook-Page-Betreiber können nicht nur überwachen, welche URLs einer Domain von Facebook aus abgerufen wurden, sondern wertet auch demografische Daten der Besucher aus. Was dies zum Facebook Marketing beitragen kann, lest ihr auf allfacebook.de nach.
- Das Aus für Anzeigentexte? Online-marketing.de prognostiziert das Ende der Anzeigenntexte in diesem Artikel von Farschid Eshaghmohammadi. Anzeigentexte der SEA-generierten Ergebnisse in den SERPs werden sich immer ähnlicher und Google macht den Nutzern automatisierte Vorschläge.
- Die etwas andere Tinder-App für Pärchen: Eine neue App weckt große Begeisterung bei ihren Usern. „Babyname“ hat sich das Tinder-Prinzip zunutze gemacht und hilft Partnern nun bei der oftmals in Krisen endenden Suche nach Namen für den Nachwuchs. Wenn beide Partner sich die App herunterladen, werden ihnen Vorschläge gemacht, die sie liken oder wegwischen können. Übereinstimmungen ergeben Matches und Inspiration bei der Namensfindung. Die App ist zur Zeit nur in Apples iStore erhältlich.
Veranstaltungen
Vom 23. bis zum 27. Februar wird Hamburg social-media-technisch aufgemischt: Zum vierten Mal ist die Hansestadt Gastgeber der Social Media Week Hamburg (SMWHH), die sich im internationalen Netzwerk von Bangalore, Kopenhagen, Jakarta, Lagos, Mailand und New York bewegt. Am Mittwoch startete die Teilnehmeranmeldung zu allen Programmpunkten. Die Teilnahme für alle Events ist kostenlos, man sollte aber schnell sein, denn viele Events sind schon nach kurzer Zeit ausgebucht. So auch die Site Clinic von artaxo-Geschäftsführer Patrick Klingberg. Wer dafür also keinen Platz bei der SMWHH ergattert hat, ist jederzeit bei uns willkommen. Das Programm ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch lange nicht final, in den kommenden Tagen werden nach und nach weitere Veranstaltungen veröffentlicht. Es lohnt sich also, den Schedule weiterhin im Auge zu behalten und regelmäßig nach Neuzugängen Ausschau zu halten. Die beliebtesten Events sind erfahrungsgemäß immer schnell ausgebucht. In diesem Jahr haben die Veranstalter auch einen Trailer zur SMWHH gedreht.
Diese und viele andere Veranstaltungen findet ihr in unserem SEO- und Online-Marketing-Kalender für 2015. Damit schicken wir euch nun in die letzten Arbeitsstunden dieser Woche und in das wohlverdiente Wochenende! Lasst euch nicht wegwehen!
Sandra und die SEO Trainees
4 Antworten
Danke für den informativen Wochenrückblick. Einen Satz habe ich leider nicht verstanden: „Wer mal etwas wagen will, kann sich auch der sehr beliebten Memes bedienen.“ Was ist damit gemeint?
Hallo Luisa! Memes sind Internetphänomene, die meist ein Bild mit einem witzigen Schriftzug verbinden und sich schnell verbreiten! Hier ein Beispiel 😉 http://www.quickmeme.com/img/d6/d61f98730c3c24ebd6fa5742c131f9a3ca88e1a39a48a6852d39f5dd70de8184.jpg
Hallo,
vielen lieben Dank für die Erwähnung unserer Blogaktion in eurem Wochenrüblick.
Beste Grüße
Carsten
Hallo,
danke für die freundliche Erwähnung 😉
Grüße
Gretus