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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 29

Während sich draußen die ersten Blätter langsam färben, die Freibäder schließen, die ersten Menschen sich in den Winterurlaub verabschieden und bereits wieder Glühwein angesetzt wird, haben wir uns in unser Büro zurückgezogen und fleißig am Wochenrückblick gewerkelt. Rausgehen kann man ja eh nicht. Was ist also passiert in dieser 29. Woche des Jahres 2011?

Ups and Downs

Es gab mal wieder ein PageRank-Update. Erst vor knapp drei Wochen ging ein großer Schwung durch die SEO-Welt und sorgte bei den einen für Freude und bei den anderen für Frust. Bemerkt wurden die erneuten Veränderungen zuerst im Forum bei Abakus. Bereits kurze Zeit später konnte SEO-Trainee.de mit einem ersten kleinen Artikel und einer Umfrage nachziehen. Es fällt auf, dass das neue Update jedoch bei Weitem nicht so heftig ausfällt wie das erste. Wurden vorher noch recht große Sprünge, sowohl nach unten als auch nach oben, verzeichnet, sind die Bewegungen nun eher im kleinen Rahmen. Leider mussten wir feststellen, dass auch SEO-Trainee.de von 5 auf 4 zurückgefallen ist.

Raus mit belgischen Zeitungen

Wie Spiegel Online berichtet, hat Google diverse belgische Zeitungen aus seinem Index geworfen und damit empfindlich getroffen. Was war passiert? Bereits seit 2006 haben sich Google Belgien und der französischsprachige Verlegerverband Copiepresse in der Wolle. Copiepresse wirft vor, dass Google nicht das Recht habe in seinem Nachrichtenkanal Google News Ausschnitte aus Zeitungsartikeln unentgeltlich und ohne Genehmigungen zu veröffentlichen. Google würde mit diesen Gratis-Links unrechtmäßig Geld verdienen. 25.000 Euro Strafe für jeden Artikel, der noch im Google-News-Angebot erscheinen würde – so der Gerichtsbeschluss. Google wehrte sich auf seine Weise und nahm die Online-Auftritte der betroffenen Zeitungen aus dem Index, die wiederum den Vorwurf der Boykottierung lostraten.

Was sich mir an dieser Sache so gar nicht erschließt, ist die Frage nach den Gratis-Links für Google. Eine erste Vermutung war, dass Google sich der Inhalte der Berichte annehmen und ganz ohne Quellennachweis arbeiten würde. Das hat sich aber nicht bestätigt. Der Title-Tag ist die wortwörtliche Überschrift des Artikels und verlinkt direkt auf die jeweilige Zeitung. Wenn man den ganzen Artikel lesen will, muss man zwangsweise auf die Online-Ausgabe der Zeitung gehen. Der Artikel wird zwar über den Suchmaschinenindex gefunden, aber Google bietet ihn gar nicht vollständig an. Es ist also lediglich ein Hinweis von Google auf den Artikel in den News. Warum sollte eine belgische Zeitung Geld dafür bekommen, dass Google sie verlinkt? Sollte das nicht eigentlich wenn dann andersherum sein?

Nach längerem Hin und Her schließlich machte Copiepresse deutlich, dass es doch einen Unterschied zwischen der allgemeinen Suchfunktionen und Google News geben würde und sie sehr wohl Wert darauf legen wieder in den Suchindex aufgenommen zu werden und so ihre Artikel auffindbar zu machen. Eine Erfassung von Google News lehnen sie jedoch weiterhin ab. Mittlerweile sind sie dann auch wieder in den Index aufgenommen worden.

Nach Twitter und Google nun Twitter und Microsoft

Anfang Juli lief ein Abkommen zwischen Google und Twitter aus, das es der Suchmaschine gestattete auf die so genannte Firehose, den Datenstrom, von Twitter zuzugreifen. Mit Microsoft/Bing stehen nun Verhandlungen über eine weitere Nutzung an und Twitter läuft Gefahr, einen weiteren zahlenden Kunden zu verlieren. Allerdings hat Microsoft großes Interesse daran diese Verbindung aufrecht zu erhalten. Sollte eine Verlängerung des Abkommens zustande kommen, wäre Microsoft mit Bing der einzige große Suchanbieter, der auf die Daten von Facebook und Twitter zugreifen kann. Zwar gelten die Verhandlungen zwischen Twitter und Google als noch nicht endgültig besiegelt, aber Google hat vorübergehend seine Echtzeitsuche eingestellt und sucht nach weiteren Quellen für Echtzeitdaten, da Google+ alleine nicht in der Lage ist genug Informationen zu liefern.

Vermischtes

Google arbeitet momentan an einer Suche ohne Paginierung, feststehenden Elementen beim Scrollen sowie einem neuen Design der Seitenvorschau. Bereits bei der Bildersuche ist die Paginierung ausradiert worden und durch nahezu endloses Scrollen ersetzt worden. Bei den feststehenden Elementen handelt es sich um die Sidebar, das Suchfeld und die Navigationsleiste. So kann auch auf Seite 27 auf die wichtigsten Elemente unkompliziert zugegriffen werden. Die Designänderungen und die Änderungen an der Handhabung  betreffen die Seitenvorschau. Google experimentiert damit, das Vorschau-Icon nicht mehr hinter der URL in der ersten Zeile einzublenden, sondern direkt neben den Suchergebnissen. Darüber hinaus wird das Klicken in den Text zur Seitenvorschau durch das Mouseover ersetzt. Ein Video zur Veranschaulichung der Experimente gibt es bei t3n.

Wie ZDNet via Forbes berichtet, soll Facebook mit diversen Medienfirmen, darunter Größen wie CNN und die Washington Post, in Verhandlung für einen Nachrichtendienst bei Facebook stehen. „Facebook Editions“ könnte dabei in der zweiten Hälfte 2011 an den Start gehen und den Nutzern Nachrichten innerhalb des Sozialen Netzes in Form von Apps liefern.

Nach ihrem Rauswurf bei Google+ scheint die Hackergruppe Anonymus nun ein eigenes Soziales Netz auf den Markt werfen zu wollen, um sich so den Mund nicht verbieten zu lassen. Dabei soll bei dem vermeintlichen Google+-Konkurrenten AnonPlus (!) die Anonymität oberste Priorität haben. Ähnlich versuchten es bereits die Netzwerke Dispora oder RetroShare. Momentan steht bei AnonPlus ein Forum zur Verfügung, was trotz des zarten Alters von wenigen Tagen recht hohe Views vorweisen kann.

Der Erfolg von Google+ geht weiter. Obwohl das Netzwerk immer noch nicht allen zugänglich ist, steht der Durchbruch zu 18 Millionen Mitgliedern kurz bevor, so zumindest die Aussage von Paul Allen auf Google+. Eine wirklich starke Nummer für ein Alter von knappen drei Wochen.

Google Labs wird eingestellt. Wie googlewatchblog berichtet, sollen einige der Experimente komplett eingestellt, andere hingegen in bereits bestehende Produkte aufgenommen werden. Experimente, die als App über Android zur Verfügunge standen, sollen weiterhin verfügbar sein.

Google hat die Funktionen der Parameter in seinen Webmaster Tools weiter ausgebaut. Durch die Erklärung der jeweiligen Parameter einer Seite kann nun genau angegeben werden, wie eine Seite exakt strukturiert ist. Der Seitenbetreiber zeigt Google deutlich, welche Parameter für welche Änderungen der Inhalte stehen. Eine schnellere Erfassung der Seiten und eine unkompliziertere Vermeidung von Duplicate Content sind die Folgen.

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Autor:In

4 Antworten

  1. Pingback: Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 30 2011 | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  2. Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem PR-Update von Google. Einer meinen Blogs hat jetzt ein PR 1, was für vielen höchstwahrscheinlich nicht so toll anhört, aber ich selber war sehr stolz darauf 🙂 Jetzt muss ich halt auf den anderen 3 Blogs konzentrieren!

  3. Im Gegensatz zum Wetter finde ich den Wochenrückblick ganz wunderbar!
    Ich bin mal gespannt, ob das Social Network von Anonymus auch so einen regen Zulauf bekommt wie Google+

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