Das Wochenende steht vor der Tür und bringt uns nicht nur ein hoffentlich siegreiches WM-Finale, sondern zur Einstimmung jetzt erst einmal die SEO-News der Woche. Heute erfahrt ihr, wie Google Tweets indexiert, wie ihr Local Citations erfolgreich managen könnt, warum Mobile an Bedeutung gewinnt uvm. Weiterlesen lohnt sich!
Wie Google Tweets indexiert
Obwohl täglich etwa 500 Mio. Tweets über den Kurznachrichtendienst verbreitet werden, sind im Verhältnis zu dieser großen Zahl nur relativ wenig Tweets im Google-Index zu finden. Eric Enge von Stonetemple Consulting geht diese Woche im Rahmen einer Studie der Frage auf den Grund, wie Google bei der Indexierung von Tweets vorgeht und welche Kriterien dabei eine Rolle spielen. Dazu wurden 963 Twitter-Accounts mit unterschiedlichen Follower-Zahlen und deren Tweets genauer unter die Lupe genommen. Die wichtigsten Ergebnisse fassen wir für euch zusammen:
- Der Großteil der betrachteten Tweets wird nicht indexiert – so wurden beispielsweise lediglich 3,12 % der betrachteten Tweets in den ersten sieben Tagen indexiert.
- Auffällig ist, dass Tweets von Accounts mit mehr als einer Million Follower wesentlich öfter indexiert werden als solche von Accounts mit weniger Followern. Für Accounts mit mehr als fünf Millionen Follower lag die Indexierungsrate der Tweets bei über 50 %, während lediglich 0,22 % der Tweets von Accounts mit weniger als 10.000 Followern in den Google-Index gelangen.
- Doch auch bei Tweets von einflussreichen Accounts mit vielen Followern dauert die Indexierung mitunter verhältnismäßig lange. Die Hypothese, Google würde Tweets als relevante Hinweise auf öffentlichkeitswirksame und wichtige Neuigkeiten nutzen, scheint damit widerlegt zu sein.
- Die Studie gibt zudem Hinweise darauf, dass vor allem solche Tweets indexiert werden, die aktuelle Neuigkeiten teilen, einen Link enthalten oder Inbound Links aufweisen.
Mehr Infos zu der Untersuchung findet ihr auf stonetemple.com.
Local Citations optimieren – so geht’s
Local Citations sind laut der Moz Local Ranking Factors Survey von 2013 der drittwichtigste Rankingfaktor in der lokalen Suche. Auf moz.com gibt Casey Meraz diese Woche einige nützliche Tipps, wie man Local Citations auf ihre Konsistenz hin überprüfen und ggf. korrigieren kann.
Bevor man sich an das händische Suchen und Überprüfen macht, empfiehlt es sich, auf Tools wie Moz Local und den Local Citation Finder von Whitespark zurückzugreifen. Dann gilt es im Groben vier Schritte abzuarbeiten:
- Citations prüfen: Citations, die fehlerhaft oder unvollständig sind, müssen identifiziert werden.
- Daten in Excel festhalten: Die Citations müssen in einem übersichtlichen Excel-Dokument festgehalten werden. Casey stellt dafür ein gutes Spreadsheet zur Verfügung, das ihr über einen Link im Artikel aufrufen könnt. Mittels eines Farbcodes sollten die Citations je nach Fehlerhaftigkeit und Dringlichkeit markiert werden, sodass eine einfache Priorisierung möglich ist.
- Korrigieren: Sind die Citations erfasst, geht es ans Korrigieren. Teilweise kann das selbst erledigt werden, teilweise müssen die entsprechenden Website-Betreiber per Mail kontaktiert werden. Die vorgenommenen Schritte sollten ebenfalls im Excel-Dokument festgehalten werden.
- Überprüfen: Nach Versand der Mail gilt es zu überprüfen, ob die entsprechende Citation auch tatsächlich geändert wird. Erst wenn die korrekte Citation live ist, sollte sie in Excel als erledigt markiert werden.
Das war das Vorgehen in Kürze – der Artikel beschreibt den Prozess natürlich viel ausführlicher und gibt nützliche Tipps all denjenigen an die Hand, die ihre lokale Rankings mittels eines erfolgreichen Citation Managements verbessern wollen.
Warum Mobile mehr und mehr an Bedeutung gewinnt
Ebenfalls auf moz.com fasst Dr. Peter J. Meyers diese Woche seine Gedanken zum Thema Mobile zusammen und erklärt uns, warum die mobile Suche in naher Zukunft an Bedeutung gewinnen wird und worauf wir uns einstellen sollten:
- Mobile first: In den letzten zwei Jahren hat Google neue Features immer häufiger zuerst für die mobile Suche designt, anstatt sie – wie von vielen immer noch erwartet wird – zunächst für die Desktop-Suche zu entwickeln und dann auf die mobile Suche zu übertragen. Ein Beispiel hierfür ist die aktuelle Version von Google Maps, die zuerst auf mobilen Endgeräten nutzbar war, bevor sie auch die stationären PCs erreichte.
- Zahlen und Fakten: Bereits in einer Google-Studie von 2012 gab der Suchmaschinengigant an, dass rund 65 % der Suchen mit dem Smartphone getätigt werden, womit das Smartphone das meist genutzte Gerät war. Ein Report zu den Internet Trends 2014 von KPCB belegt: im Mai 2014 wurde ein Viertel der weltweit aufgerufenen Seiten mithilfe eines mobilen Endgeräts geöffnet. Ein Jahr zuvor lag der Wert noch bei 14 %.
- Unterschiedliche SERPs: Die Darstellung der SERPs auf mobilen Endgeräten unterscheidet sich zum Teil erheblich von der auf dem PC. Ads nehmen z.B. einen viel größeren Anteil des Platzes above-the-fold ein als in den SERPs auf einem Desktop-PC, und auch der Knowledge Graph (der auf dem PC rechts neben den Suchergebnissen dargestellt wird) verdrängt die organischen Ergebnisse oft aus dem sichtbaren Bereich.
- Unterscheiden sich die SERPs nur in der Darstellung oder werden in der Mobile- und Desktop-Version auch unterschiedliche Ergebnisse ausgespielt? Ein Test von Dr. Pete ergibt: Nur in Bezug auf Ads unterscheiden sich die SERPs merklich, da in der mobilen Suche keine Ads in der rechten Spalte neben den Suchergebnissen geschaltet werden können. Ansonsten sind keine signifikanten Unterschiede in den Arten der Suchergebnisse auszumachen.
- Neue Devices wie Smartwatches und Google Glass werden weitere Varianten von SERPs mit sich bringen.
Mit dem Mobile Playbook stellt Google selbst übrigens einen Leitfaden zur Verfügung, der zu mehr Erfolg mit Mobile-Strategien verhelfen soll. Den Guide könnt ihr hier einsehen.
Online Marketing News Worldwide
Die Zukunft der russischen Blogosphäre
Ein russischer Blogger zu sein, ist heutzutage nicht einfach. Erst macht Yandex das lukrative Geschäft mit dem Linkverkauf kaputt, dann führt Putin ein Gesetz ein, welches den Beweis von aufgestellten Thesen/Anschuldigungen in Blogartikeln vorschreibt. Vieles ist noch nicht bekannt, aber Folgendes ist bereits sicher:
- Das Gesetz tritt am 1. August in Kraft.
- Es gilt für alle Blogs und Magazine, die mehr als 3.000 „Unique Visitors“ pro Tag haben.
- Diese sind ab August dem Massenmediengesetz untergeordnet, welches einen Informationsbeweis und ein Auftreten mit dem echten Namen verlangt.
Die russische Regierung möchte den Bloggern aber insofern entgegenkommen, als dass sie eine „Aufklärungskonferenz“ veranstaltet. In dieser sollen alle relevanten Fragen beantwortet werden.
Leseempfehlung zum internationalen SEO
Obwohl die Chancen und Möglichkeiten einer Internationalisierung sehr attraktiv sind, kann der Prozess dorthin schwierig und herausfordernd sein. Auf websitetranslation.co.uk findet man einen anschaulichen Guide, der die einzelnen Schritte von Marktrecherche über Lokalisierung bis hin zur Content-Generierung mit wertvollen Tipps aufzeigt. Leseempfehlung!
Vermischtes
- User-Aktivität tracken mit dem Google Tag Manager: Wie viel Zeit ein Besucher tatsächlich aktiv auf einer Seite verbringt, ist selbst mit Tracking Tools wie Google Analytics nicht exakt messbar. Auf stockwerk5.com wird diese Woche in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt, wie ihr mit dem Google Tag Manager das Engagement eurer Besucher tracken und Google Analytics somit um eine weitere interessante Messgröße erweitern könnt.
- Seit einigen Tagen haben EU-Bürger gegenüber Google ein „Recht auf Vergessen“ – das die Suchmaschine erfolgreich untergräbt. So werden bei entsprechenden Anträgen nur Links zu Beiträgen gelöscht, die nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes veröffentlicht wurden; Artikel, die bereits vorher existierten, bleiben bestehen. Auch werden die Suchergebnisse nur aus dem europäischen Index entfernt – von anderen Orten sind die Ergebnisse nach wie vor aufrufbar. Wie Google versucht, das Gesetz Ad Absurdum zu führen, könnt ihr im Google Watch Blog nachlesen.
- Wie ihr eine umfassende Keyword-Recherche durchführt und die Daten in Excel so richtig schön aufbereiten könnt, erklärt euch diese Woche Felix Meyer auf seokratie.de. Ein entsprechendes Excel-Dokument gibt’s zum Download – ihr könnt also direkt loslegen.
- Wie ihr dieses Jahr noch besser werden könnt? Ranking Check verrät es euch und gibt 25 Tipps für erfolgreiches Online Marketing im Jahr 2014.
- Deutschland vs. Spanien – bei der WM ist uns diese Konstellation erspart geblieben (hehe :-P), wird aber in einem neuen Online-Battle nachgeholt: Zwei deutsche und zwei spanische SEOs entwickeln jeweils ein Webprojekt und versuchen damit innerhalb von zwölf Monaten so viel Geld wie möglich zu verdienen. Der Clou: Beide Teams lassen uns mittels regelmäßiger Videos an ihren Schritten teilhaben, sodass wir den Battle live mitverfolgen können. Fürs deutsche Team gehen übrigens Julian Dziki und Nicolas Sacotte an den Start. Mehr Infos gibt’s auf quondos.de.
- Gestern war es soweit: Der SEO-Stammtisch Hamburg – initiiert von SEOlytics – ging in die erste Runde! Leider konnte ich selbst nicht dabei sein, habe bisher im Büro aber nur Gutes gehört! 🙂 Der SEO-Stammtisch findet immer am zweiten Donnerstag im Monat statt – kommt doch nächstes Mal vorbei!
Das war’s von uns für diese Woche. Genießt das Wochenende und freut euch auf’s Finale am Sonntagabend! Das folgende Video wird euch sicherlich schon mal vorab in die richtige Stimmung versetzen! 😀
Amke und die SEO Trainees
2 Antworten
Für den Tipp auf stockwerk5 bin ich Dir sehr dankbar. Das kannte ich noch nicht.
Gruss
Jean
Sehr gerne! 🙂