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Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 26

Unser Sommer fühlt sich (noch) an wie Herbst und im Winter können wir dann wieder die Sonnencreme rausholen! Bloß gut, dass es noch Konstanten im Leben gibt: Der SEO-Blog-Wochenrückblick verrät euch auch diese Woche wieder, was sich in der Welt von Google, Facebook und Co. getan hat. Wir beschäftigen uns heute mit der internen Verlinkung, decken das Potenzial von Dead Content auf und versorgen euch mit vielen weiteren News aus der Online-Marketing-Welt. 

Alles, was ihr über interne Links wissen müsst

CursorIn seinem Beitrag im OnPage.org-Magazin zeigt Daniel Herndler, welche Fehler man bei internen Links unbedingt vermeiden sollte. Eine richtig umgesetzte interne Verlinkung ist bei der Suchmaschinenoptimierung das A und O. Eine gute Seitenstruktur freut nicht nur den User, sondern vor allem die Suchmaschine. Herndler greift in seinem Artikel fünf häufige Fehler auf und präsentiert gleichzeitig Lösungswege und gibt Hilfestellung. So geht euch ganz bestimmt keine Linkpower mehr verloren!

1. Ankertexte, die nichts aussagen

Um sowohl den User als auch die Suchmaschine nicht zu verwirren, sollten Ankertexte stets informativ und aussagekräftig sein sowie das wichtigste Keyword für den entsprechenden Inhalt enthalten. Ankertexte zeigen der Suchmaschine, welches Thema auf der Zielseite behandelt wird und zu welchem Begriff man ranken möchte. Meistens werden aber Begriffe wie „hier weiterlesen“ oder „mehr“ verlinkt. Dabei ist es empfehlenswert, besser die Titel der Artikel selbst zu verlinken, um die wichtigen Keywords und Informationen aufzugreifen. Im Gegensatz zu externen Links darf man bei der internen Verlinkung auch ruhig mehrfach zum gleichen Keyword greifen.

2. Gleicher Ankertext, anderes Linkziel

Wie schon oben beschrieben sollten Ankertexte nicht nur informativ und aussagekräftig sein, sondern vor allem auch themenspezifisch für die Zielseite gewählt werden. Das bedeutet, dass für jede Zielseite ein individuelles Keyword und damit auch der Ankertext für die interne Verlinkung bestimmt werden sollte. So sollte zum Beispiel mit dem Keyword „Musik“ nicht sowohl auf die allgemeine Unterseite domain.de/musik als auch auf die Seite domain.de/rockmusik verlinkt werden. Optimale Ankertexte erfüllen im besten Fall Erwartungen von Suchmaschine und User.

viele pfeile zeigen auf eine seite3. Eine Zielseite, zu viel Linkjuice

Da die Suchmaschine den Linkjuice in der Regel nur an den ersten Link pro Zielseite weitergibt, wird wichtige Linkpower verschwendet, wenn zu viele Links auf dieselbe Zielseite eingehen. Daher sollte man sich seine Seiten mal genauer anschauen und so versteckte Potenziale aufdecken.

4. Überflüssige Links

Bei der internen Verlinkung sollte, wie bereits erwähnt, auf ein ausgewogenes Maß an Verlinkungen pro Webseite geachtet werden. Gibt es zu viele Verlinkungen auf einer Seite, schwächt das die Linkpower, denn der Wert für jedes Linkziel wird durch die Gesamtanzahl aller auf dieser Seite vorhandenen Links geteilt. Wichtige Links, die deutliche Signale an die Suchmaschine senden, sollte man dabei möglichst in der Hauptnavigation platzieren.

5. Interne Links auf fehlerhafte Seiten

Ein häufiger Fehler bei der internen Verlinkung ist auch, dass Links auf weitergeleitete oder fehlerhafte Seiten verweisen. Nicht nur, dass dabei enorme Linkpower verloren geht, auch springen User meist bei 404-Seiten komplett ab. Besonders mehrere aufeinanderfolgende Weiterleitungen führen dazu, dass wichtiger Linkjuice verschwindet. Bei einer gewissen Länge dieser sogenannten Weiterleitungsschleifen springt selbst der Googlebot ab. Daher sollte man immer prüfen, ob die internen Links auch zu ihrem Ziel führen.

Amazon geht in die Vollen

Der Online-Versandhändler Amazon hat diese Woche gleich mit zwei Ankündigungen für Aufregung gesorgt. Marketplace-Händler in den USA werden ab dem 15. Juli 2015 abgestraft, wenn die Artikelbezeichnungen mehr als 200 Zeichen enthalten. Abgestraft heißt in diesem Fall sogar: Das Angebot verschwindet aus den Suchergebnissen. Artikel, die vor diesem Zeitpunkt eingestellt wurden, werden automatisch von Amazon gekürzt, sollte der Händler die Beschreibungen nicht selbst anpassen. Damit möchte das Unternehmen die interne Suche wieder präziser machen, indem die Produktbeschreibung wirklich nur die wichtigsten Fakten enthält. Wann und ob diese Richtlinie auch bald in Deutschland eingeführt wird, ist noch nicht bekannt.

Amazon Marketing Services (AMS)Was es allerdings jetzt in Deutschland gibt, ist Amazon Marketing Services (AMS). Durch diesen Dienst sollen Amazon-Vendor-Partner mehr Sichtbarkeit bekommen, da die geschalteten Anzeigen nun direkt oberhalb der Suchergebnisse erscheinen. Das Advertising-Programm dürfte für Werbetreibende sehr verlockend klingen: Transparenz und Nutzerfreundlichkeit sollen bei AMS im Zentrum stehen. Wie auch bei Google soll nur gezahlt werden, wenn der Kunde tatsächlich auf die Anzeige klickt. Ein Dashboard soll dabei helfen, Impressions, Klicks und Sales genau zu messen und zu verfolgen.

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So erkennt Google Webseiten mit niedriger Qualität

Eingereichte Patente geben uns hin und wieder Einblick, wie Google so tickt. Ein Patent von 2012 zeigt, wie der Suchmaschinenriese die Qualität von Webseiten erkennen kann und auf dieser Grundlage Seiten mit niedriger Qualität abstraft. Dabei sind die eingehenden Links immer noch ausschlaggebend für die Bewertung.

Das System bewertet die Quellen, von denen die eingehenden Links einer Webseite stammen. Diese werden nach Wertigkeit in verschiedene Kategorien eingeteilt. Weist eine Webseite zu viele Links in den schlecht bewerteten Kategorien auf, droht der Seite eine Herabstufung, da Google davon ausgeht, dass die Seite selbst niedrige Qualität aufweist.

Die eingehenden Links der Quellen durchlaufen einen Prüfprozess, den SEO Südwest in seinem Blogbeitrag zeigt:

So bewertet Google die Qualität von Webseiten

Dieser Vorgang zeigt, dass zunächst Links aussortiert werden, die von „Boilerplates“ stammen. Das sind Links, die sich auf Seitenelementen wie z.B. dem Footer befinden. Nachdem Links, die mehrfach vorhanden sind, ebenfalls wegfallen, werden die restlichen Links klassifiziert und sortiert. SEO Südwest zieht daher für sich das Fazit, dass Website-Betreiber noch stärker darauf achten sollten, dass Links, die das System von vornherein aussortiert, gar nicht erst auf die eigene Webseite verweisen. Sie vermuten nämlich, dass diese Links nicht nur aussortiert werden, sondern sich vor allem negativ auf die Bewertung auswirken.

Das Potenzial von Dead Content

TotenkopfIn einem Artikel auf Internetworld geht es um das ungenutzte Potenzial von sogenanntem Dead Content. Damit sind Inhalte gemeint, die veröffentlicht wurden, aber für den Nutzer nicht (mehr) erreichbar sind. Der Beitrag bringt dafür die Content-Portfolie-Analyse ins Spiel. Diese Vorgehensweise ist eine Adaption der Vier-Felder-Matrix der Boston Consulting Group und versucht die Ursachen von Dead Content herauszufinden, um produktiv damit umgehen zu können.

Schritt 1: Beobachte die Vitalität von Content

Um überhaupt Dead Content zu identifizieren, sollten wichtige Indikatoren wie Social Signals, User-Kommentare, Bewertungen und Daten aus Analytics beobachtet werden. So lässt sich schnell herausfinden, welche Inhalte Leser wirklich noch aktiv wahrnehmen.

Schritt 2: Analysiere den Dead Content

Sind die toten Inhalte gefunden, geht es darum, herauszufinden, was sich genau hinter ihnen verbirgt. Ursachen dafür könnten beispielsweise saisonale Inhalte sein, die immer in einem bestimmten Zeitraum das Interesse der Nutzer wecken. Auch einmalige Ereignisse sind eben nur in dem Moment spannend, in dem sie passieren. Manchmal gibt es auch einfach Content, der von den Usern aus den verschiedensten Gründen abgelehnt wird. Vielleicht ist es die Informationstiefe, vielleicht die Tonalität, mangelnde Usability – es gibt viele Ursachen, die nicht direkt bestimmt werden können.

Schritt 3: Leite daraus Handlungsempfehlungen ab

Wenn der eigene Content erst einmal gründlich analysiert und die toten Inhalte klassifiziert wurden, kann man daraus Handlungsempfehlungen für die eigene Strategie ableiten. Gibt es auf der Seite viele Inhalte, die technisch nicht funktionieren? Oder liegen die Artikel eher brach, weil die Themen am User vorbeigehen? Es lohnt sich jedenfalls, den Dead Content der eigenen Website zu analysieren und anschließend zu verbessern.

Strategieempfehlungen Dead Content
Quelle: Catbird Seat

Vermischtes

  • Google startet News Lab: Für die Online-Nachrichten spielt die Suchmaschine schon lange eine wichtige Rolle. Damit die Inhalte aber auch qualitativ hochwertig bleiben, gibt es von Google jetzt Nachhilfe in Sachen Journalismus und Optimierung. Im Zuge der Digital News Initiative soll News Lab Journalisten und Publishern helfen, Geschichten besser online erzählen zu können. Dazu gehören umfangreiche Tutorials sowie Tools mit den Bereichen Distribute, Optimize, Data oder Experiment.

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  • Tipps für eine effektive Mobile-Content-Marketing-Strategie: Der Blogbeitrag auf Ranking Check verrät spannende Hinweise, wie Content Marketing auf mobilen Geräten umgesetzt werden kann. Dabei sind nicht nur die technischen Voraussetzungen, sondern auch der für das Endgerät passende Inhalt entscheidend. Der Artikel gibt erste Einblicke, worauf man dabei achten sollte.
  • GlaskugelDas erwartet SEOs im nächsten Jahr: 2015 ist gerade mal ein halbes Jahr alt, da gibt es schon Spekulationen darüber, was uns nächstes Jahr erwarten wird. Auf Onlinemarketing.de könnt ihr eure Vermutungen bezüglich Mobile, Spracherkennung oder veränderte Suchergebnisse abgleichen.
  • Die Auswirkungen von Doppel-Rankings: Wenn zwei oder mehr URLs derselben Seite in den Suchergebnissen auftauchen, freut man sich im ersten Moment noch über die Präsenz in den SERPs. Im nächsten Moment wird aber klar: Mit Content-Kannibalismus ist nicht zu spaßen. In seinem Artikel auf SEOkratie gibt Felix anschauliche Beispiele, wie man Doppel-Rankings überhaupt findet, wie sie sich auf die Rankings auswirken und wie man letztendlich damit umgehen sollte. Spannend!
  • Like Button FacebookWie Autoren zu Content Stars werden: Jeder von uns hat schon mal Inhalte für das Web produziert oder zumindest schon etwas bei Facebook geteilt. Björn Tantau erzählt auf seinem Blog alles zum Thema Facebook Author Tag und warum man sich damit ganz dringend befassen sollte.
  • Advertising mit Snapchat: Noch ein spannender Artikel aus dem Hause Tantau. In diesem Beitrag wird das neue Werbeprogramm von Snapchat „3V Advertising“ vorgestellt und unter die Lupe genommen. Hier werden Werbevideos ab und zu zwischen einzelne Snaps gemischt und in den Stream integriert, der thematisch zu den anderen Videos passt. Snapchat sollte man auf jeden Fall im Auge behalten…
  • Was ist Native Advertising?: Im Zusammenhang mit Content Marketing fällt oft der Begriff des Native Advertising. Doch was genau versteht man darunter? Ist Native Advertising nur ein anderes Wort für Schleichwerbung? In einem Gastbeitrag auf Linkbird klärt Coskun Tuna über das Format auf und definiert unterschiedliche Begriffe, die in diesem Zusammenhang fallen.
  • Lesetipp in eigener Sache: Diesen Monat haben wir auch auf SEO-Trainee.de mal wieder einen umfangreichen Artikel veröffentlicht. Das Thema: Der Aufbau und die Entwicklung eines Onepagers. Wir stellen euch unser Trainee-Projekt „Privatdetektiv.de“ vor, an dem wir uns ein wenig ausgetobt haben.
  • DuckDuckDuckGo ist auf dem Vormarsch: Die Suchmaschine mit dem schönen Namen und dem Motto „The search engine that doesn’t track you“ kann einen enormen Anstieg der Suchanfragen verzeichnen. Das Wachstum begünstigt haben sicherlich Faktoren wie die Integration der Suchmaschine in den Safari und Firefox Browser. Mit 8,25 Millionen Suchanfragen pro Tag (Stand: März 2015, Quelle: Statista.de) ist DuckDuckGo langsam eine ernstzunehmende Bedrohung für Google.
  • Hoaxes, Fake-Gewinnspiele und Falschmeldungen: Wer diesen Beitrag auf Facebook teilt, bekommt einen Mercedes geschenkt,… oder auch nur ein Poster,… oder auch gar nichts. Felix Beilharz geht den ganzen Fake-Gewinnspielen und Falschmeldungen bei Facebook auf den Grund und bringt witzige Beispiele. Danach wollt ihr eure Timeline bestimmt auch mal gründlich aussortieren ;).

meerschweinchen mit sonnenbrilleDas war’s diese Woche auch schon wieder. Wir wünschen euch jedenfalls ein hoffentlich sonniges und entspanntes Wochenende! Bis dahin,

Chiara und die SEO Trainees

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Autor:In

8 Antworten

  1. Ich wollte mich mal grundsätzlich für eure vielen hilfreichen Artikel und Inspirationen bedanken. Durch SEO Trainee habe ich am Anfang überhaupt erst die Zusammenhänge der verschiedenen Online Marketing Disziplinen verstehen gelernt und lese mir immernoch gerne den wöchentlichen Rückblick durch um im ganzen Dschungel von Neuerungen auf dem laufenden zu bleiben.

    1. Hallo Jermaine! Vielen lieben Dank für deine Worte 🙂 Wir freuen uns sehr, dass wir dir mit unserer Arbeit helfen können! Sollte dir hier mal ein Aspekt fehlen, sag gerne Bescheid! Liebe Grüße, Chiara

  2. Hallo Chiara,

    eine sehr schöne Zusammenstellung. Da habe ich wirklich einiges mitnehmen können.
    Gerade was das Thema Backlinking angeht war für mich das ein oder andere dabei. 🙂
    Jetzt frage ich mich allerdings gerade, ob ich zukünftig überall wenn ich auf Blogs kommentiere meinen Namen durch das gewünschte Keyword ersetzen muss. Ob das wohl bei den Bloggerkollegen so gut ankommt? 😉
    Wenn „echte“ externe Links auf die eigene Seite gesetzt werden, dann hat man es ja meist gar nicht im Griff, welche Ankertexte benutzt werden. Wie gehst Du da vor? Würdest Du den Seitenbetreiber anschreiben und um einen aussagekräftigeren Ankertext bitte?

    Viele Grüße
    Jahn

    1. Hallo Jahn, es freut mich, dass dir der Wochenrückblick gefallen hat. Der Artikel zum Thema Verlinkungen bezieht sich explizit auf interne Verlinkung, dh hier geht es gar nicht um Backlinks, sondern nur um die eigene Seitenstruktur. Natürlich sind Linktexte oä auch wichtig, wenn es um Backlinks geht. Sogenanntes „Comment Marketing“ ist nicht gerade empfehlenswert, wenn es darum geht, Backlinks zu generieren 😉 Zumal die meisten Kommentarbereiche auch stets auf NoFollow gesetzt sind. Hier gibt es einen sehr interessanten (wenn auch schon ein wenig älter) Beitrag von Rand Fishkin vom MOZ Blog zum Thema Comment Marketing: https://moz.com/blog/comment-marketing-as-an-inbound-tactic-whiteboard-friday
      Zum Thema echte externe Links: Ich würde mir immer genau den Ankertext anschauen und auch den zugehörigen Artikel, aus dem verlinkt wird. Sollte irgendetwas verdächtig sein und ungewollt, würde ich den Seitenbetreiber anschreiben. Eine andere Möglichkeit hast du ja nicht 😉 Wurde dieser Link aber aus freien Stücken als Empfehlung gesetzt, wird der Seitenbetreiber deine Bedenken sicherlich nachvollziehen können.
      Viele Grüße
      Chiara

  3. Vielen Dank für den Wochenrückblick, es sind ein paar wichtige Tipps und tolle Sachen dabei.

    Einen schönen Sonntag noch.

    Andreas

  4. Sehr schöner Artikel von Daniel Herndler auf Onpage.org zum Thema Ankertexte. Wenn man sich allerdings die ganzen Webseiten und deren Ankertext-Struktur ansieht, ist es leider immer noch so, dass zum größten Teil mit den Moneykeys verlinkt wird weil man fälschlicherweise darauf hofft, dass das zielführender ist statt eben natürlich zu verlinken. Ganz besonders bei Affiliate-Seiten deren Betreiber das doch eher wissen sollten.

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