Ihr habt gestern ordentlich in den Mai gefeiert und steht so langsam auf? Da kommt unser Wochenrückblick der KW 18 doch genau richtig! Bei einem Kaffee (und eventuell einer Kopfschmerztablette) erfahrt ihr die wichtigsten News aus der Online-Marketing-Welt! In dieser Woche haben wir für euch das Potenzial von Owned Media aufgedeckt, eine Anleitung zum E-Mail Markup via schema.org und zu einer guten Keyword-Recherche für Yandex und außerdem jede Menge vermischte News! Viel Spaß beim Lesen!
Das Potenzial von Owned Media
Vielen, die sich noch in das breite Feld des Content Marketings einarbeiten, begegnen die Begriffe Paid, Owned und Earned Media regelmäßig. Während Paid Media meist klassische Werbung beschreibt, zählt man unter Owned Media alle die Inhalte eines Unternehmens oder einer Marke, die durch dieses selbst generiert werden. Dies sind vor allem der Webauftritt und die bespielten sozialen Netzwerke – also alle Blogs, Magazine, Webseiten sowie Accounts bei Facebook, Twitter und Co. Unter Earned Media versteht man das Resultat der beiden vorangegangenen Typen, nämlich alle Ergebnisse, die aus den Bemühungen der Paid und Owned Media resultieren. Das sind Erwähnungen, Links oder Empfehlungen.
In der Online-Welt funktioniert klassische Werbung schon lange nicht mehr so wie in anderen Medien. Um trotzdem bei den Earned Media nicht hinterherzuhängen, sollte man sich also auf seine Owned Media konzentrieren. Der Artikel von Jan Cerny auf rankingcheck.de beschreibt ausführlich, welches Potenzial sich hinter Owned Media verbirgt, und dass dieses oftmals nicht ausgeschöpft wird. Dabei unternimmt er zunächst eine Unterteilung in Fully Owned Media und Partially Owned Media. Inhalte auf Blogs und Websites sowie in Newslettern oder Apps unterliegen der vollständigen Kontrolle des jeweiligen Betreibers. Er kann die Rahmenbedingungen und Umfang sowie Zeit der Veröffentlichungen bestimmen, deswegen sind diese Inhalte fully owned. Die Partially Owned Media ergeben sich aus allen Erweiterungen der Fully Owned Media, also aus fremdbetriebenen Kanälen, die man mit den eigenen Inhalten bespielt. Dabei unterliegt man allerdings auch den Rahmenbedingungen dieser Kanäle.
In einem nächsten Schritt beschreibt der Autor die Nutzung von Owned Channels. Diese wird dann zur Herausforderung, wenn es der eigenen Marke an Reichweite fehlt. Hier heißt es, gutes Marketing zu betreiben und dran zu bleiben. Owned Media sind der ideale Weg, um eigene Content-Marketing-Produkte zu platzieren und so unter anderem auch Reichweiten zu erhöhen.
E-Mail Markup via schema.org für Gmail-Adressen
Ein interessantes Thema für alle Online-Shop-Betreiber oder auch die, die eine Dienstleistung online vertreiben, ist E-Mail Marketing. Auch wenn Newsletter manchmal als „Großeltern“ in der Online-Marketing-Strategie belächelt werden, sind sie ein guter, direkter Weg, seine Zielgruppe regelmäßig mit neuen Inhalten zu versorgen und sie auf die angebotenen Dienstleistungen oder Produkte „dezent“ hinzuweisen. Damit der eigene Newsletter jedoch zwischen all den Mails der Konkurrenz nicht untergeht, gibt es eine Möglichkeit für den Versender, seine E-Mail via schema.org mit einem Call to Action Button zu versehen. Dies ist allerdings nur für Gmail-Adressen möglich, da dieser Dienst von Google angeboten wird. Der MOZ-Blog erklärt ausführlich, warum es sich lohnt, seine Newsletter Mails aufzupeppen. Zunächst gilt es allerdings zu analysieren, wie viele der eigenen Abonnenten eine Gmail-Adresse verwenden. Zu dieser Anzahl kommt dann noch eine Summe X an Empfängern, deren E-Mail-Adresse nicht auf ein Gmail-Konto schließen lässt, die ihre E-Mails jedoch mit der entsprechenden App oder im Gmail Webbrowser öffnen. Entscheidet man sich im nächsten Schritt für ein E-Mail Markup durch schema.org, muss Google bewiesen werden, dass man keine Spam-Mails verschickt. Dazu finden sich verschiedene Richtlinien im Google Developers Center, die der Versender beachten sollte. Sind diese erst einmal bestanden, kann es losgehen mit dem Markup. Hier gibt es verschiedenen Optionen:
- Ein-Klick-Aktionen: Sind Aktionen, die nach einer einzigen Klick-Aktion abgeschlossen sind. Dies sind meist bestätigende oder sichernde Klicks, wie zum Beispiel bei der Bestätigung des Eintrages in die Newsletter-Liste.
- RSVP-Aktionen (Répondez S’il Vous Plaît-Aktionen, im deutschen als „um Antwort wird gebeten“ bekannt): Durch dieses Markup kann eine Einladung zu einer Veranstaltung direkt beantwortet werden, wenn diese über den Google Calendar verschickt wurde.
- Review-Aktionen: Bei diesen Aktionen kann eine Bewertung in Sterneform abgegeben werden, die direkt in der Betreffzeile der E-Mail angezeigt wird.
- Gehe-zu-Aktionen: Alle anderen Aufforderungen, die nicht unter die zuerst genannten Möglichkeiten fallen, werden als Gehe-zu-Aktionen bezeichnet. Dies kann beispielsweise eine Weiterleitung in eine Bestellungsverfolgung, zu einem Update oder zu einem Kommentar sein.
Eine weitere Möglichkeit des E-Mail Markups ist, mit Highlights in der E-Mail-Anzeige zu arbeiten. Bevor man aber eine mit dem Markup versehene E-Mail an die Newsletter-Empfänger versendet, sollte man natürlich einen Test durchführen, um fehlerhafte E-Mails an seine Zielgruppe zu vermeiden. Wer Ideen für seine erste Newsletter E-Mail braucht, dem hilft diese Infografik:
Mobilegeddon doch nicht so apokalyptisch?
Nachdem alle Webmaster nach der (hoffentlich) erfolgreichen Umsetzung einer mobilen Version ihrer Website gespannt auf den 21. April warteten, lässt sich mehr als eine Woche später feststellen, dass der große Knall des Mobilegeddon bisher ausblieb. SearchEngineLand trug die Ergebnisse mehrerer Analysen zusammen und bestätigte ebenfalls, dass die von Google vorhergesagten, großen Ranking-Schwankungen noch auf sich warten lassen. Auch wenn es bereits scheinbare Gewinner und Verlierer des Mobile Updates gibt, sollte man die Auswirkungen des Updates noch weiterhin im Auge behalten, bis das Rollout vollständig abgeschlossen ist. Also alles gar nicht so schlimm, wie vorher vermutet. Während einige von Mobilegeddon als Unwort des Jahres sprechen, macht Google fleißig weiter. Seo-suedwest.de berichtete am Mittwoch über neue, farbige Punkte in den Snippets der mobilen Suchergebnisse. Allerdings konnte nicht geklärt werden, warum diese mysteriösen Punkte in den SERPs auftauchten, da ihr Anklicken lediglich auf die Ziel-URL führte. Wir sind also weiterhin gespannt, nicht nur, was die Rankings angeht.
Online Marketing News Worldwide
Russiansearchmarketing.com verdeutlichte in dieser Woche, warum es nicht so einfach funktioniert, reine Übersetzungen eines englischen Keyword Sets für die russische Suchmaschine Yandex einzusetzen. Um eine erfolgreiche Keyword-Strategie für den russischen Marktführer zu entwickeln, sollten vier Punkte beachtet werden:
- Die vorhandenen Keywords können als Ausgangspunkt genutzt werden, müssen aber an die russische Sprache und das Keyword Tool von Yandex, „Yandex Direct“, angepasst werden. Gerade im Longtail-Bereich kommt es oftmals zu Fehlern, wenn einfach eins zu eins übersetzt wird.
- Im Hinblick auf verschiedene Auswertungen durch Yandex selbst, scheint man in Russland eher längere Suchanfragen zu stellen. Dies relativieren die Autoren jedoch, da diese Erkenntnisse auf der Autosuggest-Funktion von Yandex beruhen und effektiv doch nur weniger Keywords eingegeben werden. Daher heißt das Prinzip auch für Yandex: Keep it short!
- Die Vorhersage-Funktion von Yandex Direct sollte unbedingt genutzt werden. Diese basiert auf den Klickraten und Geboten der Wettbewerber, die gute Prognosen zum Erfolg eines Keywords erlauben. Neu im Tool ist auch die sogenannte Keyword-Produktivität, die die Relevanz eines Keywords in einem bestimmten Werbeumfeld beurteilt.
- Beim übermäßigen Einsatz von Suchoperatoren ist Vorsicht geboten, da gerade denjenigen, deren Muttersprache nicht russisch ist, oftmals Fehler damit unterlaufen. Der am häufigsten falsch eingesetzte Operator ist “ „, da er ungleich zu anderen Suchmaschinen bei Yandex den Befehl gibt, nur Suchanfragen zu berücksichtigen, die die angegebenen Keywords nebeneinander beinhalten. So wird die Ideengenerierung neuer Keywords fälschlicherweise reduziert.
Vermischtes
- Sicherheits-Release bei WordPress: In dieser Woche veröffentlichte WordPress ein Security Release mit der Version 4.2.1. In der damit einhergehenden Benachrichtigung an die User wird das Update dringend empfohlen, da es wichtige Sicherheitslücken schließt, die erst kurz zuvor entdeckt wurden. Für uns und alle anderen WordPress User also ein wichtiger Hinweis!
- Unterstützung für Medienhäuser: Google reagiert nach den beigelegten Streitigkeiten mit deutschen Medienhäusern um die Darstellung von Snippets bei Nachrichtenmeldungen mit einem Friedensangebot. Der von Google finanzierte Fond „Digital News Initiative“ in Höhe von 150 Millionen Euro soll Verlage und Online-Publikationen in Zukunft bei technologischen und innovativen Projekten fördern. Wie das genau funktionieren soll und welche Partner dafür ausgewählt wurden, lest ihr auf dem GoogleWatchBlog nach.
- Facebook App Update: Mark Zuckerbergs Laufrad steht nicht still, sodass wir uns bald wieder auf ein neues Facebook Update der App freuen dürfen. Bereits am Montag erschienen erste Screenshots zur veränderten Darstellung der Benachrichtigungen, die unsere persönlichen Aktivitäten bei Facebook betreffen. Sie sollen in Zukunft strukturierter angeordnet werden, sodass besonders aktive User nicht den Überblick verlieren. Wie das aussehen wird, seht ihr auf allfacebook.de.
- 5 Schlüsselfaktoren in der Social-Media-Kampagne: Auch wenn viele meinen, soziale Netzwerke und ihre Zielgruppe genau zu kennen, entdecken Experten immer noch viel ungenutztes Potenzial und erfolglose Ansätze. Daher hat Björn Tantau auf seinem Blog einen Fünf-Punkte-Plan erstellt, der uns noch einmal die Grundlagen einer guten Social-Media-Kampagne vor Augen hält und diese mit hilfreichen Tipps anreichert. Also, demnächst gibt es keine Ausreden für Social-Media-Ausrutscher mehr!
- Tweets in den Google-SERPs: Die Integration von Twitter in die Google-Suchergebnisse ist von offizieller Seite für Mai bekannt gegeben worden. Ab nächsten Monat werden also wieder Tweets in den Suchergebnissen ausgespuckt. Google kann durch eine Firehose-Schnittstelle direkt auf die Tweets zugreifen und wird so auch Ranking-Signale von Twitter nutzen können. Welche dies sein werden, könnt ihr auf seo-suedwest.de nachlesen.
- Content richtig strukturieren: Im Hinblick auf die Verweildauer als Ranking-Faktor einer Website erläutert Martin Mißfeldt auf seinem Blog in dieser Woche, wie wichtig es ist, Inhalt nicht nur einzigartig zu erstellen, sondern auch logisch und nachvollziehbar zu strukturieren. Er vergleicht dabei textuellen Content mit Infografiken, die ebenfalls in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet werden müssen, um richtig „verstanden“ – und dann vielleicht auch geteilt – zu werden.
- Spieltheorie im Online Marketing: Unsere Ex-Trainee Ines hat in dieser Woche in ihrem Artikel auf onpage.org einen interessanten Vergleich gezogen. Sie greift Thesen der Spieltheorie auf, die die erfolgreiche Bindung von Gamern an ein Spiel wissenschaftlich analysieren, und überträgt diese Erkenntnisse auf Strategien, die innerhalb einer Community funktionieren können. Diese setzen sich vor allem aus Komponenten des sozialen Handelns zusammen.
Spätestens jetzt seid ihr hellwach und bereit, den Tag der Arbeit erst einmal entspannt angehen zu lassen! Ein schönes langes Wochenende mit hoffentlich gutem Wetter wünschen
Sandra und die SEO Trainees
3 Antworten
Das Email Markup Thema ist wirklich sehr interessant. Bin gespannt wann da andere Anbieter nachziehen. Läuft halt schon darauf hinaus dass irgendwann alles von Google reguliert und kontrolliert wird. Das Mobile Update hab ich gar nicht wahrgenommen.