Freitag. Zeit für den Wochenrückblick. Wie jede Woche wollen wir euch auf den neusten Stand bringen und zusammenfassen, was alles passiert ist. Ganz nach dem Motto: Der April macht was er will, hat König Google diese Woche wieder in den SERPs aufgeräumt und auch sonst viel Neues auf den Markt geworfen. Was genau? Das erfahrt ihr hier. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen.
Update ─ Google räumt die SERPs auf
Das Thema der Woche ist, ohne Zweifel, das Google Update. Bereits am Dienstag kündigte Google die Veröffentlichung des Updates an. Das Ziel wurde deutlich formuliert: Dem Webspam soll es an den Kragen gehen! Die Auswirkungen sind deutlich. Zwar sind nur 3% aller Suchanfragen betroffen, dafür handelt es sich aber vor allem um umkämpfte Keywords im Shorthead-Bereich. Bei Panda waren ganze 12% der Suchanfragen betroffen. Warum fallen uns dann 3% so enorm auf? Darauf hat Google die, in meinen Augen, richtige Antwort: „In Sprachen, in denen Spam besonders weit verbreitet ist, ist der Effekt größer.“ Wirft man einen Blick in die stark umkämpften Bereiche (z.B Versicherungen und Finanzen), findet man relativ schnell einige Beispiele, die die Auswirkungen des Updates verdeutlichen. Doch war das nur ein laues Lüftchen vor dem großen Sturm? Genau lässt sich das natürlich noch nicht sagen, aber es ist höchst wahrscheinlich, dass in den nächsten Tagen und Wochen noch einiges passieren wird. Es werden möglicherweise auch noch einige Korrekturen folgen und auch an dem Update wird weiter gefeilt werden.
Doch wer ist von dem Update betroffen? Laut Google sind das diejenigen, die die Grenze zum Spamming klar überschritten haben. Einige Beispiele dafür sind Keyword-Stuffing, ungewöhnliche, unsinnige Verlinkungsmuster, Cloaking oder auch DC. Zu den ersten beiden Beispielen hat Google selbst Grafiken veröffentlicht, die ein Paradebeispiel dafür sind, wie man es nicht machen sollte. Eins wird mit diesem Update nochmal genau verdeutlicht: Qualität ist das A und O! Früher war es leichter gute Rankings zu erzielen. Doch wozu der alten Zeit hinterher trauern? Schlechte Backlinks, die mehr als offensichtlich nach Spam aussehen, findet man noch (zu oft) an jeder Ecke. Diese Zeiten sollten hinter uns liegen, denn Google wird weiter an Updates arbeiten und Taten sprechen lassen. Wer also auf Spam setzt und auf Qualität keinen Wert legt, hat es auch nicht anders verdient. Natürlich trifft es nicht nur die Richtigen, aber daran wird Google mit Sicherheit auch noch feilen und möglicherweise nachträglich noch einiges korrigieren. Alle, die sich nicht sicher sind, was bei Google unter Spam läuft, sollten sich nochmal die Richtlinien für Webmaster ansehen.
Weitere Artikel zu diesem Thema findet ihr unter anderem bei:
Google startet Google Drive
Das Google Update war zwar die spannendste, aber nicht die einzige Neuerung, die Google diese Woche parat hatte. Mit Google Drive bietet Google nun einen eigenen Online-Speicherplatz bzw. eine Dropbox an. Vor relativ kurzer Zeit hat Microsoft diesbezüglich vorgelegt. Dass Google nachzieht, war zu erwarten. Fünf Gigabyte Speicherplatz sind kostenlos. Die Preise für mehr Speicherplatz ähneln denen der Kokurrenz.
Google+ ─ neuer Share-Button
Neu ist auch der Share-Button bei Google+. Hiermit lassen sich Inhalte von Webseiten einfach mit einem Klick bei Google+ teilen und mit einem Kommentar versehen. Eigentlich nichts Neues, denn das war auch schon mit dem +1-Button möglich. Im Gegensatz zu diesem steht auf dem Share-Button lediglich deutlicher drauf, wozu er da ist. Gut möglich, dass Google dadurch lediglich die Funktion verdeutlichen wollte und den Button deswegen ins Leben gerufen hat. Soll man nun als Webmaster den +1-Button und den Share-Button einfügen? Unnötig, da die Funktionen nahezu dieselben sind. Die einzige Frage, die sich stellt, ist, ob der User die Button unterschiedlich nutzt. Also ob man sich von dem neuen Share-Button mehr geteilte Inhalte versprechen kann als vom +1-Button.
Die Nadel im Heuhaufen
Google versechsfacht den Höchtbetrag, der für das finden bestimmter Sicherheitslücken bei Google ausgesetzt ist. 20.000 Dollar kann man dafür bekommen. Natürlich richtet sich der Betrag nach der Schwere der Sicherheitslücke. Den Höchstbetrag kann man bekommen, wenn man die Lücke findet, die es ermöglicht einen eigenen Code auf dem Google-Server auszuführen. In den vergangenen Jahren wurden 780 Sicherheitslücken von etwa 200 Personen eingereicht und Google zahlte dafür knapp 460.000 Dollar. Dieses „Geschäftsmodell“ ist für Google natürlich äußerst lohnenswert, bedenkt man, was für Folgekosten eine schwere Sicherheitslücke mit sich bringen kann.
Vermischtes
- Wer am Dienstag auf der Google-Startseite unterwegs war, dem ist bestimmt das Google Doodle mit dem Reißverschluss aufgefallen. Mit diesem besonderen Doodle ehrt Google den Erfinder Gideon Sundback, dessen bekannteste Erfindung höchstwahrscheinlich der Reißverschluss war, den er nach über einem Jahr Arbeit im Jahre 1913 vorgestellt hat.
- Michael Janssen hat einen lesenswerten Artikel zum Thema „Non- / Low-Performer im Blog aufspüren“ veröffentlicht. Es geht also darum, unnötige Seiten aus dem Blog zu entfernen. Wie man diese Seiten selbst aufspürt, wird mit Hilfe einer Anleitung eingehend erklärt.
- Auf onlinemarketing.de ist ein Artikel erschienen, der ein paar Tipps und Tricks für Unternehmen bereithält, die auf YouTube erfolgreich sein wollen.
- YouTube und GEMA: Nach dem Urteil des Landgerichts in Hamburg ist die GEMA wieder verhandlungsbereit. Denn mit dem aktuellen Ergebnis können beide Parteien nicht zufrieden sein: YouTube enttäuscht durch gesperrte Videos und die Künstler der GEMA können ihre Werke nicht verbreiten. YouTube hat sich nun dazu bereiterklärt, die GEMA finanziell für abgespielte Videos zu entlohnen. Man darf also gespannt sein, ob und worauf sich geeinigt wird.
Bevor es ins Wochenende geht, gibt es noch ein Schmankerl. Nachdem seo-united.de einen amüsanten Cartoon zum Thema White Hat vs. Black Hat gepostet hat, dachten wir, wir reihen uns ein.
Damit verabschieden wir uns und wünschen euch ein schönes Wochenende!
Kathi und die SEO Trainees
5 Antworten
geile Grafik 😉 Wobei ich sagen muß ich finde die Änderungen nicht schlimm. Wie schon geschrieben wer nicht auf guten Inhalt setzt ist eben einfach selber schuld
Danke für die Erwähnung unter „Vermischtes“ 🙂
Naja das langsam mal auch ein paar schlechte raus sortiert werden mussten ist und ja allen klar. Also von daher sehe ich es gar nicht so wild.
Was gestern noch möglich war, ist heute eben schon nicht tolerierbar oder ganz out. Teilweise sind halt die Methoden von Google hier in der Umsetzung nicht so toll wie in unserem Artikel unter http://www.metamove.de/blog/webseitenoptimierung/google-raeumt-auf-suchmaschinenoptimierung-bedingt-saubere-durchfuehrung.html beschrieben. Eure SEO-Heaven Grafik ist euch gut gelungen.
Hey Maik,
danke für deinen Kommentar.
Werd‘ mir gleich mal euren Artikel durchlesen 🙂
Lieber Gruß,
Kathi