Suche
Close this search box.

Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 14

Unterschiedliche Personen mit unterschiedlichem Background, unterschiedlichen Tagesaufgaben und unterschiedlichen Charaktereigenschaften. Das bedeutet zwangläufig unterschiedliche Wochenerlebnisse. Und doch versorgen wir euch hier mit einem Wochenrückblick, der für alle passend sein soll? Nun ja, vielleicht sind wir in unserer Arbeit als SEOs doch nicht so verschieden, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Uns eint zumindest eine Bestrebung und das ist die, kontinuierlich gute Arbeit zu leisten.

Was einen guten SEO ausmacht

Die Tausend Türen zum SEO – ©www.seonauten.com

Genau diese Frage, was einen guten SEO eigentlich ausmacht, war diese Woche wieder sehr präsent in der Blogosphäre. Gerald Steffens, seines Zeichens erfahrener SEO, nannte als grundlegende Eigenschaft die Motivation, permanent mit der Zeit zu gehen. Kaum eine Branche verändert sich so schnell wie unsere. So wie sich jetzt jeder auf den Trend zur „zunehmenden Lokalisierung und Personalisierung der Suchergebnisse“ einstellen muss, hat es auch in den vorigen Jahren stets wichtige Neuerungen gegeben. Ein guter SEO müsse also nicht nur ein technisches Grundverständnis, langjährige Erfahrung und gesunden Menschenverstand mitbringen, sondern auch und vor allem über eine hohe Lernbereitschaft verfügen.

Das sieht der SEOnaut ähnlich, indem er SEOs als „extrem neugierig, kommunikativ und experimentierfreudig“ charakterisiert. Er stellt zudem die sehr schöne Analogie der „1.000 Türen“ auf. SEOs würden im Laufe ihrer Karriere ihr Wissensspektrum kontinuierlich erweitern, d.h. durch immer mehr Türen gehen. Dennoch liegt es in der Natur der Sache, dass man nur durch Türen gehen kann, wenn man sie auch sieht. Ziel sollte es also sein, durch entsprechende Quellen und Anregungen anderer Leute möglichst viele Türen sichtbar zu machen. Was verbarg sich also an Erkenntnissen hinter den Türen dieser Woche?

Die wichtigsten Rankingfaktoren

Eine der aufschlussreichsten Resultate dieser Woche brachte eine Studie von SEOmoz hervor, die durch Befragung von 132 SEOs eine Prognose darüber erlaubte, welche Rankingfaktoren momentan am wichtigsten sind und wie sich ihre Hierarchie in Zukunft entwickeln wird. Demnach bleiben Verlinkungen vorerst Hauptkriterium. Laut besagter Experten haben sie mit 43% noch immer den größten Einfluss auf das Google Ranking. Keywords hingegen machen 25% des gesamten Einflusses aus. Erst danach kommen andere Faktoren wie die Usage der Website und Social Signals. Die Experten sind sich aber auch einig, dass diese Reihenfolge in Zukunft ins Wanken geraten wird. So vermuten sie einen Bedeutungsgewinn bei sozialen und besucher-spezifischen Faktoren und einen Bedeutungsverlust bei leicht zu manipulierenden Faktoren wie z.B. Onpage Signals und Verlinkungen.

Social Media mit Indexierungs-Potenzialen

Dass Social Media Signals immer mehr Relevanz fürs Ranking erhalten werden, ist eine Meinung, die schon sehr lange in der SEO-Szene vorherrscht. Die Frage ist lediglich, wie sich die Power eines bspw. Twitter-Links zusammensetzt. Stefan fasst bisherige Erkenntnisse aus diesem Bereich in einem Artikel auf Web-Ideas zusammen. Demzufolge spielt, ähnlich wie bei normalen Links, die Trust bzw. Authority  des Linkgebers eine entscheidende Rolle. Diese konstruiert sich wiederum aus der Anzahl der Follower, der Follower to Following Ratio, dem Alter des Social Media-Accounts, der Regelmäßigkeit von Postings und einer vorhandenen oder nicht vorhandenen Verbindung zu wichtigen Websites. Neben dieser guten Zusammenfassung des bisherigen Kenntnisstandes, konnte der Artikel aber noch einen weiteren Beitrag leisten. Er schaffte es mit 104 Retweets und 30 Likes innerhalb von nur 24 Std. in die Top 3 der SERPs beim Keyword „Social Media Links“. Obwohl dieses Keyword lediglich 28 Suchanfragen pro Monat verbucht, bestätigt das kleine Experiment doch, dass Social Media-Aktivitäten in jedem Fall das Ranking bei Google maßgeblich verbessern. Der Autor gibt aber auch zu bedenken, dass diese Top-Platzierung wahrscheinlich nicht von langer Dauer sein wird. Dafür sind Twitter-Links einfach zu temporär. Sie geistern nur ein paar Tage in der Twitter-Gemeinde herum und verlieren dann ganz schnell wieder ihre Bedeutung. Für einen nachhaltigen Erfolg müsste also ein langfristiger Backlinkaufbau stattfinden.

Dass aber nicht nur Twitter und Facebook, sondern auch Video-Portale Potenziale bergen, untermauerte Martin Mißfeld in seinem Beitrag „SEO-Channels bei YouTube“. Er wies darauf hin, dass ein YouTube-Channel in der Lage sei, wichtige SEO-Signale wie Trust und Authority zu vererben. Es ist nämlich damit möglich, einen starken Dofollow-Link zu der eigenen Website anzugeben. Leider haben bisher nur wenige SEOs diese Möglichkeiten erkannt. Die ihm vorliegenden SEO-Channels umfassen nur in seltenen Fällen mehr als 20 Videos.

Linkbuilding mit den Samwers

Für alle, die noch auf der Suche nach Türen im Linkbuilding-Bereich sind, sollte der Artikel von gruenderszene.de interessant sein. Auf den Spuren von Julian Assange haben die Autoren sich anscheinend dem Veröffentlichen von geheimen Dokumenten verschrieben. Besonders viel Spaß macht dieses natürlich, wenn die Möglichkeit besteht, interne Akten eines Marktbegleiters zu publizieren. So schnappten sie sich kurzerhand eine SEO-Guideline von FP-Commerce (Nischenshop-Anbieter der Samwer-Brüder), in der genaueste Tipps zum Linkbuilding gegeben werden. In ihrer Zusammenfassung des Dokumentes kann man jetzt also lesen, dass es bei FP-Commerce gängige Praxis sei, Foren und Blogs mit geschickt platzierten Kommentar-Spams zu überhäufen. Dabei gibt es exakte Vorgaben zur Länge und Tarnung der platzierten Links. Dieselben Auflagen sind auch für Blogsatelliten, Bewertungsportale und Social Bookmarking-Dienste vorhanden. Wenn das für euch jetzt nicht allzu neu ist, dann könnt ihr euch aber zumindest an den auf den Artikel folgenden Kommentaren erfreuen. Ein Großteil der 98 (!) Kommentare richtet sich nämlich in feindlicher Ausdrucksweise gegen die Publizierer selber, welchen vorgeworfen wird, keinen Deut besser zu sein als die Angeklagten.

Article Spinning zur Content-Generierung

Nicht hinter jede Tür möchte man gucken – Das sagt der SEOnaut in seiner zuvor erwähnten Analogie. So verhält es sich auch mit dem Thema „Article Spinning“, welches schnell in den dunkelsten Blackhat-Bereich ausschweifen kann. Der dazu verfasste Artikel auf explicitly.me beschreibt die verschiedensten Abstufungen der Umschreibung bereits vorhandener Texte. Das fängt an mit dem „Simple Flat Spinning“, wobei lediglich ein Wort im Satz ersetzt wird und erstreckt sich bis hin zum „Advanced Content Spinning“, das Synonyme für jeden einzelnen Satzteil findet. Erreichen kann man diese Umwandlung durch eigens dafür erschaffene Computerprogramme, durch simple Übersetzungssoftware oder durch menschliche Arbeitskraft, die in diesem Bereich allerdings auch schon recht günstig zu beschaffen ist. Einsetzen kann man Article Spinning dann, wenn man sehr viel Content produzieren muss, der inhaltlich immer dasselbe aussagt, jedoch aufgrund der Unique Content-Vorgabe von Google keinesfalls gleich klingen darf. Article Spinning findet also hauptsächlich seine Anwendung bei großen Online-Shops, die über eine Bandbreite an ähnlichen Produkten verfügen und für jedes einzelne verschiedene Seitenbeschreibungen und/oder Metatags anfertigen müssen. Aber auch im Rahmen eines AdSense-Programmes kann Article Spinning eine zeitsparende Alternative sein.

So, das waren auch schon unsere Türen bzw. Erkenntnisse dieser Woche. In der Hoffnung, auch euch beim „Türenöffnen“ geholfen zu habe, wünschen wir ein schönes, entspanntes Wochenende!

Eure Kerstin und die SEO-Trainees

 

Lust auf einen Gastartikel?
Möchtest du einen Gastartikel auf SEO-Trainee.de veröffentlichen? Dann schau dir unsere Richtlinien für Gastbeiträge an und melde dich ganz einfach bei uns! Wir freuen uns von dir zu hören

Autor:In

4 Antworten

  1. Pingback: Content,Google Translate,Article Spinning,Übersetzen | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
  2. Wenn man den Spinner halbwegs geschickt bedient lassen sich mit ein und dem selben Text schon einige Hundert Blogs bedienen, das wohl wahr.
    Allerdings finde ich auch das man einen Spinner sehr wohl für den E-Commerce Bereich, News Seiten und ja sogar auch echte Firmenwebseiten nutzen kann.
    Immer vorausgesetzt, man weiß was man tut.
    Ein Shop mit einigen Hundert Artikeln lässt sich wunderbar mit Texten aus anderen Shops füllen die vorher durch den Spinner gejagt werden und anschließend mit zB. Copyscape auf DC geprüft wurden. So erspare ich mir die „kreativ“ aufwendige Arbeit einzigartige Texte selbst produzieren zu müssen.
    In dem Fall würde ich die Türen von Marco sogar noch um dahinter liegende Weggabelungen ergänzen, denn nur weil etwas für BlackHat geschaffen wurde ist es nicht zwangsläufig vorgeschrieben ein Tool auch im Rahmen von BlackHat zu nutzen.
    Wenn ich in der Lage bin Arbeit zu automatisieren, so ist es doch nicht unbedingt schlecht.

  3. „Simple Flat Spinning“ oder „Advanced Content Spinning“ wird im Allgemeinen eigentlich als Single- bzw. Multi-Level-Spinning (oder Nested-Spinning) bezeichnet. Ehrlich gesagt hab ich die Begriffe so noch nie gehört und ich bietet selbst nen Article Spinner an, bin also eigentlich relativ sicher in der Thematik 😉 Btw. auto-übersetzte Texte zählen mMn auch nicht zum Content Spinning.

    Hauptsächliche Anwendung sehe ich im Bereich Linkubilding (AV, WK, SB, ..) und dem Pflegen von Satellitenseiten. Bei Shops bringt das nicht so viel, weil in der Regel die Zeitersparnis beim Spinnen daher kommt, dass man eine ganze Reihe (100+) ähnliche Texte generieren kann. Ein Shop hat doch eher das Problem, dass er Produkteschreibungen von einem Anbiter bekommt und diese dann jeweils umschreiben muss – aber eben nur einmal für genau das entsprechende Produkt.

    Viele Grüße
    Pascal

    1. Hallo Pascal,

      vielen Dank für deine Erklärungen der Begrifflichkeiten! Häufig ist es ja so, dass in unterschiedlichen Regionen auch unterschiedliche Fachbegriffe auftauchen. Aber es ist interessant zu erfahren, unter welchen Begriffe sich die verschiedenen Praktiken noch verbergen können.
      Du hast vollkommen Recht: Für Satellitenblogs lohnt sich das Article Spinning wahrscheinlich noch mehr als im E-Commerce! Danke für diesen Zusatz!

      Viele Grüße
      Kerstin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert