Der Januar ist noch nicht mal vorbei und wir sind bereits mit so vielen Neuigkeiten überhäuft worden – was für ein Start ins neue Jahr! Der Menschheit wurde für 2012 das Ende der Welt prophezeit; ob Google bis dahin schon die Weltherrschaft übernommen hat oder ob einfach nur eine Menge Staub aufgewirbelt wird, muss sich noch zeigen. Für eine vage Einschätzung der Situation gibt es im aktuellen Wochenrückblick wieder eine ganze Menge heißer News, die zu Diskussionen einladen.
Pro und Contra: die Weltherrschaftspläne von Google
Google hat in dieser Woche bekanntgegeben, dass sämtliche Nutzerprofildaten der Google-Dienste ab dem 1. März dieses Jahres zusammengeführt werden. Hintergrund ist, dass die Datenschutzbestimmungen vereinfacht werden sollen – aus vielen einzelnen Regelungen wird nun eine übergreifende Bestimmung, die den Nutzern das Leben erleichtern soll. Positiver Nebeneffekt dabei ist außerdem, dass der User noch personalisierter durch Anzeigen angesprochen werden kann als bisher. Ziel ist es also auch, die Nutzer so gut kennenzulernen, dass Google deren Bedürfnisse besser erfassen und bedienen kann. Diese Neuigkeit schreit natürlich nach einer Diskussion! Martin Mißfeldt warnt in seinem Artikel davor, als vollkommen gläserner Mensch zu enden. Noch viel schwerwiegender findet er allerdings die Gefahr, die mit der Sammlung einer solchen Datenmenge einhergeht. Eine wichtige Frage wäre da: „Wer kontrolliert das ganze Treiben von Google eigentlich?“ Allein zu Mißfeldts Artikel gab es eine ganze Flut von Kommentaren, die sich kritisch mit diesem Thema auseinandersetzen. Ob die Befürchtungen wirklich berechtigt sind oder die Situation hier ein wenig überdramatisiert wird, bleibt wohl eine subjektive Ansicht. Was sagt ihr dazu?
Google warnt jetzt auch vor Naturkatastrophen
Weltherrschaft hin oder her – Google hat nun einen Dienst ins Leben gerufen, der die Menschen vor Naturkatastrophen warnen soll, schreibt netzwelt.de. „Google Public Alerts“ heißt dieser neue Dienst, der in Google Maps integriert wurde. Gewarnt wird mit dieser Funktion vor Erdbeben, Wirbelstürmen oder Überflutungen. Der Alert fokussiert momentan jedoch nur auf Amerika, lediglich die Erdbebenwarnungen sind weltweit verfügbar. Ist Google also doch ein Weltretter?
Wo eine Tür aufgeht, schließt sich auch immer eine. Im Fall von Google schließen sich gleich mehrere: Betroffen sind der Online-Bildbearbeitungsdienst Picnik (wird zukünftig in Google+ integriert), das Webanalysetool Urchin, die Social-Graph-Programmierschnittstelle (API), Google Sky Map, Needlebase und Google Message Continuity (GMC).
Das Ausmaß von rel=“author“
„SEO jetzt nur noch für Personen?“ und „Backlinks adé“ – so oder so ähnlich waren die Schlagzeilen, die sich in dieser Woche dem Thema Google Search Plus Your World und den dazugehörigen Autorenprofilen widmeten. Ab dem Zeitpunkt, wo Autoreninformationen in den Google Webmastertools hinzugefügt werden konnten, wurde spekuliert, inwiefern der Autor eines Artikels in naher Zukunft zu einem Rankingkriterium werden könnte. Die Autoren können ihre Schriftstücke mit ihrem Google+ Account verknüpfen. Als Resultat werden in den Suchergebnissen kleine Profilfotos der Autoren und Eckdaten zu den Personen angezeigt.
Damit wird für die Autoren auch gleichzeitig ein Anreiz geschaffen, eine noch höhere Textqualität anzustreben. Speziell noch unbekannte Autoren haben nun die Chance, durch Gastbeiträge auf populären Seiten, ihr Standing zu verbessern und für positive Reputation zu sorgen. Auch die Social Signals könnten hier mit ins Spiel kommen – je öfter ein bestimmter Autor Likes, Shares oder Tweets erhält, desto besser könnte er ranken. So manch einer sieht in dieser Entwicklung sogar die sinkende Relevanz von Backlinks, die bisher für die Qualität von einer Seite bzw. deren Inhalte stehen. Wir dürfen gespannt bleiben.
Für Fairness in der Social Search
Unter der Headline “Don´t be evil Google – Focus on the User” gab es bei seo-united.de einen Artikel über ein neues Bookmarklet Tool, das entwickelt wurde, um in den Ergebnissen der Social Search bei Google alle Social Networks anzuzeigen, nicht nur die von Google+. Entwickler von Facebook, Twitter und MySpace haben sich zusammengetan und das Tool so programmiert, dass es bei Google selbst auf die Suche nach Ergebnissen geht, die Facebook, Twitter & Co. berücksichtigen. Das Pro-Fairness-Tool nennt sich „Don´t be evil“ und kann hier getestet werden.
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SEOlytics ist jetzt in einer Partnerschaft
SEOlytics hat seinen Beziehungsstatus geändert: „Wir freuen uns heute eine offizielle Technologie-Partnerschaft mit Majestic SEO bekannt zu geben.“ , so Sören Bendig, CEO von SEOlytics. Die SEOlytics PRO Nutzer dürfen sich ebenfalls freuen, denn von nun an greift das Tool auf die komplette Majestic SEO-Backlink-Datenbank zu und liefert damit zukünftig noch bessere Ergebnisse. Kurzum können jetzt Backlinkbereiche von beliebigen Domains analysiert werden, außerdem erlauben die neuen Features eine bessere Bewertungsmöglichkeit der Linkqualität, Linkpotenziale lassen sich einfacher identifizieren und das ganze lässt sich auch für die Wettbewerbsanalyse nutzen. Das wohl spannendste und coolste Feature ist die Möglichkeit, historisches Linkwachstum zu analysieren. Wie gewohnt lassen sich sämtliche Analysen, Tabellen und Grafiken bequem exportieren und ins Dashboard übernehmen. Björn Tantau hat in seinem Blog aktuell verschiedene Tools zum Thema Backlinks getestet und verdeutlicht, dass die Datenqualität von SEOlytics in Kombination mit Majestic SEO überzeugt.
Der Sichtbarkeitsindex von Sistrix als neuer Bewertungsmaßstab?
Im Blog von David Deutsch wurde der Sichtbarkeitsindex von Sistrix genauer unter die Lupe genommen. Grund dafür ist die Ansicht, die sich still und heimlich in den Köpfen so mancher Online-Marketing-Verantwortlichen verankert hat, dass die geringe Sichtbarkeit einer Domain auch immer im Umkehrschluss bedeutet, dass die Seite weniger gut ist. Zu Recht wird dem Tool von Sistrix ein hohes Maß an Qualität zugesprochen, aber speziell die Interpretation der Daten wird ebenso berechtigt kritisiert. „Domains anhand des Sichtbarkeitsindex miteinander zu vergleichen ist wie der Vergleich von Äpfeln mit Birnen“ leitet der Artikel ein – denn eine geringe Sichtbarkeit schließt nicht aus, dass die Domain gut rankt. Und damit ist eine Domain, die über eine hohe Sichtbarkeit verfügt, nicht automatisch wertvoller als eine, deren Werte geringer sind. Bei der Bewertung von Domains sollten viele verschiedene Kriterien einbezogen werden – angefangen bei der Masse und Qualität des Contents bis hin zur Pflege der Domain. David Deutsch erklärt anhand von Beispielen, wie schnell man eine Fehleinschätzung treffen kann, wenn man sich lediglich auf den Wert der Sichtbarkeit beschränkt.
Kein Spam in Rich Snippets
Wer seine Snippets bei Google ein wenig verschönern möchte, kann dies beispielsweise mit kleinen Bewertungssternchen machen. Diese erzeugen zusätzliche Aufmerksamkeit und vermitteln dem User, dass diese Domain besonders gut ist. Das Resultat ist eine wahrscheinlich höhere Klickrate – also ein attraktives Mittel um mehr User auf seine Seite zu locken. Wo es was zu holen gibt, gibt es auch immer welche, die diese Möglichkeiten ausnutzen, um Spam zu verbreiten. Scheinbar ist Google selbst noch nicht in der Lage, zu beurteilen, welche Snippets berechtigt Rich Snippets sind und welche es nur vorgeben zu sein. Um dieses Problem anzugehen, ruft Google dazu auf, durch ein Protokoll auf diese erschlichenen Rich Snippets aufmerksam zu machen. Das Protokoll von Google findet ihr hier.
SOPA in Zahlen
SOPA war in der letzten Woche ein großes Thema und hat für viel Aufruhr gesorgt. Folgende Ergbnisse konnten mit der Anti-SOPA-Aktion erreicht werden:
Wikipedia wollte ein Exempel statuieren und war mit der englischen Version seiner Seite für einen kompletten Tag nicht erreichbar – die Seite konnte zwar aufgerufen werden, aber es erschien lediglich ein Informationstext, der auf die SOPA-Problematik aufmerksam machte. In Zahlen bedeutete das: Mehr als 162 Millionen User haben das „Abschalten“ der englischen Seite bemerkt und mehr als 12.000 User haben das im Wikimedia Foundation’s Blog Post kommentiert.
Google konnte weiterhin genutzt werden, hat aber eine kleine Microsite zum Thema erstellt und dazu aufgerufen, eine Petition gegen SOPA zu unterschreiben. In Zahlen bedeutete das: Mehr als 7 Millionen User haben die Petition unterschrieben, auf der Seite von Google+ zur Petition wurde 130.000 Mal der +1-Button geklickt und der Facebook Post von Google dazu hat bereits 4.600 Likes, 1.100 Shares und über 300 Kommentare.
Twitter zählte um die 3,9 Millionen Tweets, die sich mit dem Thema SOPA beschäftigten.
Ankündigungen
Die Online Marketing Rockstars sind umgezogen. Da der Ansturm auf die Veranstaltung so groß war, dass die Räume der Hamburg Media School nicht mehr ausreichten, wurde sie kurzerhand verlegt. Das Event findet nun in der Großen Freiheit 36 auf der Reeperbahn statt und bietet neben der passenden Rockstar-Atmosphäre nun auch ausreichend Raum für alle Gäste. Hier nochmal die Eckdaten auf einen Blick:
Ort: Große Freiheit 36, 22767 Hamburg
Zeit: 24. Februar 2012, 9 bis 19.30 Uhr, ab 21 Uhr Rockstars After Show Party
Kosten: 199 Euro (exkl. USt.)
Vom 27. – 28. März dieses Jahres findet DIE Konferenz für Suchmaschinenmarketing und Suchmaschinenoptimierung statt: die SMX München 2012. Im Hilton München Park Hotel gibt es dann zwei Tage voller Konferenzangebote – von Erfolgsstrategien bis hin zu Diskussionen mit internationalen Experten der Branche. Die Kirsche auf der Sahnetorte ist der Rabattcode von SEO-Trainee.de, mit dem ihr 15% Rabatt auf die Tickets bekommt. Ihr müsst einfach „SEOTRAINSMX2012″ als Code angeben und schon kann es losgehen.
Wer hat das Zeug für den INNOVATIONSPREIS-IT 2012? Die Bewerbungsphase ist offiziell eröffnet und ruft dazu auf, neue und kreative Ideen zum Thema IT im Mittelstand einzureichen. Der Gewinner wird auf der CeBIT am 09. März bekanntgegeben – auf ihn warten umfangreiche Marketingleistungen als Hauptgewinn. Die Teilnahme ist außerdem komplett kostenfrei – möge der Beste gewinnen.
Weltfrieden und ein schönes Wochenende wünschen euch
Annika und die SEO Trainees
Eine Antwort
Danke für den Wochen-Rückblick! Vor dem „Innovationspreis“ möchte ich aber doch warnen. Das ist ein geschickte Marketing-Kampagne/Bauernfängerei/Linkbait der so genannten Initiative Mittelstand. Die umfangreichen Marketing-Leistungen sind Ladenhüter, die über den Preis an den Mann gebracht werden sollen.
Wer Lust auf ein Preis-Logo hat (fast jeder Bewerber kriegt eins) und wen es nicht stört von penetranten Mittelstands-Call-Center genervt zu werden, kann sich gerne bewerben.
Hier noch ein guter Blogpost zum „Preis“ http://www.neukunden-magnet.de/kategorie-sieger-abzocke-2007/